3- different
Ich hatte mir gerade die Schuhe umgezogen, und laufe in Richtung des Biologie Raumes. Izaya, dachte ich, als ich sah, wie er aus dem Fenster starrt, ein Ordner lag vor ihm. Er drehte sich zu mir und nickte nur als Begrüßung. Ich setzte mich an den Tisch und malte mit meinem Finger kreise drauf. Orihara- kun schrieb einiges auf ein Blatt und schaute dann in die Schränke. Danach hakte er etwas auf dem Blatt ab.
»Was machst du?« Er schaute auf und antwortete auf meine Frage eher zögerlich.
»In letzter Zeit fehlen einige Sachen. Sollen Schülerstreiche sein. Ich überprüfe nur den bestand.«
Ich nickte nur, da ich nicht wusste, was ich darauf antworten sollte. Es entstand eine Stille, die jedoch nicht unangenehm war. Ich wartete ab, bis er fertig war und wir verließen zusammen den Raum, den er abschloss.
Als wir wenig später die Schuhe gewechselt und den Weg zusammen gelaufen waren, hatte keiner von uns auch nur ein Wort gesagt.
»Was ist bloß passiert? Wo warst Du plötzlich?«, fragte Shinra besorgt am Morgen als ich gerade meinen Klassenraum betreten wollte. Überfordert sah ich ihn kurz an und setzte dennoch ein kleines Lächeln auf. »Dir auch einen guten Morgen. Mir ging es einfach nicht so gut, heute ist es besser.«, log ich erneut. Besorgt sah er mich an. »Oh.«, kam es über seine Lippen, gerade wollte er noch etwas sagen , doch der Dong der Schulklingel kam ihm zuvor und unterbrach ihn. Entschuldigend sah er mich an. »Wir sehen uns einfach gleich!«, rief er laut und rannte beinahe in Richtung seiner Klasse. Ich lief ebenfalls hinein und erblickte sofort Orihara, der mich anblickte. Sofort schlich ein grinsen über seinen Lippen. Ich schluckte steif, lief auf mein Platz zu und setzte mich als ich die Tasche abgelegt hatte. „Guten Morgen, Misa-chan.«, ich schaute ihn, wie erstarrt an. Musterte ihn. Mein Herz hämmerte heftig in meiner Brust.
»Okay.« Ich sprach leichtgestört und blickte nach vorne. Ich hatte mir vorgenommen, ihn jetzt zu ignorieren. Doch dies klappte wohl kaum, dachte ich als mich zum bestimmt zweitem Mal ein Papier Kügelchen traf.
Warnend sah ich ihn an, gerade wollte er noch einen werfen. Er grinste mich schief an, als er sein Block hob. »Was verheimlichst du? Wir sind doch Freunde, oder?«, geschockt sah ich ihn an. »Wovon sprichst du?!«, genervt fragte ich ihn flüsternd doch mein Mathematik Lehrer kam mir zuvor. »Magst du etwa diese Aufgabe lösen, Yusunari-san?«, wieder schluckte ich steif und sah den Lehrer an. »Nein, danke.«, antwortete ich unschuldig, er musterte mich kurz als er dann den nächsten fragte. Warnend sah ich erneut zu Izaya, der mich anlächelt.
༒
Da ich nicht wusste, wo Shinra sich in der Pause aufhielt, und er nicht im Klassenraum war, lief ich in den Biologieraum. Öffnete die Tür und blickte dem leuchtenden Raum der strahlenden Fenster entgegen. Doch niemand war zu sehen, also schloss ich die Türe wieder und drehte mich um. »Hey,suchst du..nach mir?«, ich zuckte stark und wie aus Reflex hob ich meine Hand um bloß auf ihn zu zielen. »Autsch..!«, machte der braunhaarige und rieb seine Schulter, die ich getroffen hatte. »Schleich nicht so!«, meinte ich und beobachtete seine kleine schmerzhafte Miene. »Das wird ein blauer Fleck!«, stellte er fest. »Du wirst eine Brillenschlage mit weißem Kittel, du Arzt. Mal ehrlich, es passt zu dir.«, meinte ich während wir anfingen den Flur entlang zu laufen. Erfreut sah er mich an. »Wirklich? So hatte ich es mir auch schon intensiv vorgestellt!« ich nickte lächelnd. Obwohl ich Shinra noch vor wenigen Wochen überhaupt nicht leiden konnte, und ihn so oft abserviert hatte, mochte ich ihn jetzt schon sehr. Wie schnell man sich mit jemanden anfreunden konnte, fiel mir auf.
Ich bog um die nächste Ecke, direkt stand mir eine dunkle Tür entgegen welche zum Dach führte. Ich seufzte als ich oben ankam und mich auf eine Bank setzte. Ich legte mich an die wand die hinter mir war und hob meine Beine welche ich mit auf die Bank legte. Ich war alleine hier oben, wie es schien. Ich blickte in den hellen Himmel,vor der Sonne kniff ich meine Augen zusammen. Warme Luft streifte mich als mich der Windstoß streifte. »Was hast du gemacht?!«
Huh, ich bin doch nicht allein?
Dachte ich und blickte zu der Stimme, doch es schien als wären sie um die Ecke des Daches.
»Ich habe gar nichts gemacht! Es war in meinem Fach!«, kam eine weibliche Stimme hervor die dem Jungen antwortete. »Es sollte doch geheim bleiben! Wie kann es sein, dass es jemand weiß?«, reif er fassungslos. Schritte nährten sich und sofort sah ich jemanden um die Ecke kommen. Der Junge sah mich kurz verwirrt an als er schon die Türe geöffnet hatte und hinaus ging.
Direkt danach kam das Mädchen von der selben Stelle gelaufen, wie der Junge eben, erblickte sie mich sofort. »Warst du das?!«, reif sie plötzlich und kam auf mich zu. Verwirrt hob ich meine Brauen und perplex sah ich sie an. »Was?« Nun stand sie vor mir. »Tu nicht so! Diesen Brief hast du gemacht, oder?! Niemand sollte es wissen! Du blöde Kuh! Ich mach dich fertig!«, meine Stirn runzelte sich nun genervt. Ich stand auf und blickte sie nun auf Augenhöhe an. „Ich weiß nicht wovon du redest, du beschuldigst jemanden einfach ohne Grund.«
Ihr Auge zuckte genervt, sie rannte zur Tür und knallte die Türe des Daches zu, gleichzeitig erschien der Dong der Schule. Meine Beine begannen sich zu bewegen und führten much zurück in den Unterricht. Gelangweilt warteten die Schüler auf den Schulschluss.
Shinra und ich treffen uns nach Schulschluss vor unseren Spinden. Wir zogen unsere Schuhe aus neben unseren Spinden aus. Wieder hörte ich Beschwerden über Briefe, die in ihrem Spinden gelegt wurden und für Unruhe sorgten. Meine Stirn runzelte sich, wieder lief ich zu Izaya und zusammen liefen wir ins Klassenraum, setzen uns.
»Izaya.«, nannte ich seinen Namen und ein »Hm?«, kam über dessen Lippen. »Bist du das mit den Briefen?«, fragte ich ruhig, so das es niemand mitbekam. Seine Brauen hoben sich leicht und seine Augen weiterten sich ein kleinen wenig. Dann lachte er und schüttelte den Kopf. »Wie kommst du darauf, Misa-chan? Izaya Orihara ist doch kein schlechter Mensch, oder siehst du das etwa anders?«, meine Brauen zogen sich zuckend zusammen. »Ich hab dich heute früh gesehen.«,wirkte ich von seinem Kommentar ab.
Er lächelte und es wirkte provokativ. Der Junge hob seine Hände grinsend an.
»Ertappt?« Ich seufzte. Dann lehnte ich mich an den Tisch und schaute ihn genau an.
»Warum machst du das, Orihara-kun?«
»Es macht Spaß und mich interessiert die Reaktion..«Man sah mir an, dass ich es nicht verstand. Ich zuckte mit den Schultern, als wolle ich
nicht mehr darüber reden.
Ich verstand ihn einfach nicht.
Einen Monat später
»Ah, hallo Misa-chan.«Ich nickte nur und setzte mich an den Tisch, wartete, bis er fertig war. Nicht lange hatte es gedauert, bis der Junge, der sich auf die Wette einließ, den Raum verließ.
»Hat dich Shinra geschickt?«Er sah auf sein Klapptelefon und schien mich nicht zu beachten, was ich nicht wirklich glaubte.
Er achtete bestimmt sehr wohl auf mich.
»Nein, hat er nicht. Ich bin hier, weil du es mittlerweile übertreibst!«, ich merkte kaum, dass ich lauter wurde.
»Lass das meine Sorge sein. Ich habe alles im Griff.« Ich war aus irgendeinem Grund genervt und stand ruckartig auf und sah ihn wütend an.
»Shinra liegt dieser Klub sehr am Herzen. Also, bitte pass besser auf oder hör auf.«
Ohne auf seine Antwort zu warten, verließ ich den Raum und traf Shinra auf dem Dach. Auch, wenn wir durch meinen kurzen Abstecher nur noch wenig Zeit hatten.
༒
Shinra und ich standen mit Izaya im Raum. Der schwarzhaarige trug ein weißes Hemd, wie der Brillenträger und ich. Es war Sommer, weshalb das angenehmer war.
»Ich habe dir doch gesagt, dass du bitte mit den Baseball Wetten aufhören sollst.«
Shinra sagte mir, bevor wir reingingen, es sei sein letzter Versuch. Es lag daran, dass ein Lehrer bei uns nach harkte, da wohl jemand etwas verpetzt hatte.
»Schon wieder redest du darüber? Das geht dich nichts an.«
Ich wollte gerade was einsetzen, als Shinra mich anlächelte und dann auf Izaya zu ging, der auf dem Tisch saß. Mit dem Rücken zu uns und Karten in der Hand.
»Nun... Ich habe meiner Familie gesagt, wir seien Freunde.«
»So?«Orihara wirkte desinteressiert.
»Einen Freund nicht zu stoppen, so etwas zu tun ist uhm... Das will ich nicht.«
Ich verstand, dass Shinra der Klub mittlerweile weniger am Herzen lag, als zu Anfang. Jetzt ging es wohl eher, um die Freundschaft zwischen den zweien. Ich war nicht immer mitgekommen, wenn Shinra bei Izaya war. Ich wollte nicht in seine Nähe.
Das war wohl der Grund, weshalb ich die seltsame Freundschaft der beiden nicht bemerkt hatte.
»Shinra!«Izaya drehte sich zu uns.
»Bist du ein Idiot?«Izaya machte eine Kunstpause und redete weiter.
»Das klingt für mich so, als hättest du nicht einmal einen eigenen Willen... Eine Marionette, die seine Familie verärgert!«
»Wenn das bedeutet, dass meine Fäden an denen hängen, die ich Liebe, macht es mir nichts aus, eine Marionette zu sein.«
Ich blickte zwischen den beiden. Ich hatte das nie bemerkt. Aber Izaya merkte das sofort. Genau in diesem Zeitpunkt dachte ich, was für ein tollerer Mensch er doch war, im Gegensatz zu mir.
»Du bist hoffnungslos, Shinra.«
Plötzlich öffnete sich die Tür und wir drehten uns alle zu der Person, die dort stand. Er schien sich an der Tür etwas fest zu halten. Er hatte braunes Haar und ein Muttermal. Ich kenne ihn irgendwoher, doch von wo?
»Orihara!«
»Hey! Bist du das, Nakura-kun? Wir haben alle Wetten geschlossen, weißt du~?« Izaya schien ihn zu kennen und in seiner Stimme schwang ein Hauch von Amüsement.
»Hey ... Bitte ...«Er kam näher und ich wich zur Seite, ging etwas weiter weg und wollte nicht im Wege stehen.
»Das Geld, auf- das ich gestern gewettet habe... gib es mir zurück! Ich bin in Schwierigkeiten... wenn ich es nicht zurück bekomme, wird mein Vater herausfinden, dass ich Geld aus seiner Brieftasche genommen habe...«
Izaya stand auf und stand gegenüber von ihm, mit einigen Metern Abstand. Neben Izaya stand Shinra, mehr am Tisch und beobachtete - wie ich diese Szene, ohne sich einzumischen.
»Du hast es dir selbst zu verschulden, nicht wahr? Ich habe dich nie gezwungen, Wetten einzugehen, weißt du.«
Izaya blieb ruhig, selbst, nachdem Nakura auf seinen Worten folgend ein Messer herausnahm, mit beiden Händen fest umklammerte und ihm entgegen richtete.
»Meinst du das ernst, Nakura?« Ich fragte mich, wie dieser unsoziale Stalker und Abzocker so ruhig bleiben konnte. In mir hingegen bebte es und ich hatte Angst.
»Gib es zurück... ich sagte, gib es zurück!«
"Um ehrlich zu sein, sehe ich keinen Wert darin, dir Geld zurückzugeben. Ich weiß alles. Du bist Leute gefolgt, die mehrmals gewonnen haben, oder? Wir haben Beschwerden bekommen.«
Izaya merkte das also auch. Er nahm einen kleinen Hocker, der neben ihm am Tisch stand.
»Vergiss das! Gib mir mein Geld zurück!« Plötzlich rannte Nakura auf Izaya zu und schrie. Ich konnte Izayas Kommentar nur leise heraushören.
»Du bist wirklich ein Vollidiot.«
»Warte!-«Alle Augen waren auf Shinra gerichtet und auf das schmerzerfüllte Gesicht, seinerseits. Er war in letzter Sekunde zwischen Izaya und Nakura gesprungen.
Ich konnte mich nicht regen und sah die kleinen Blutstropfen, die von seiner Wunde kamen und auf dem Boden tropften.
»Nein, nein, nein, nein...«Nakura stolperte zurück und ließ das Messer fallen, was ein klirren verursachte, das wie ein Knall in meinen Ohren hallte. An Shinras Hemd, an der Hüfte, war ein Riss und färbte alles rundherum rot.
Shinra ging zu Boden auf die Knie.
»Nein... ich wollte dich doch nur erschrecken... Ich wollte Orihara erschrecken!«, faselte der Überltäter noch immer überfordert vor sich hin.
Izaya sah fassungslos zu Shinra herunter und schien die Situation nur schwer zu begreifen.
»Es war nicht ich... Es war nicht meine Schuld!« Nakura drehte wohl durch und rannte aus dem Raum.
Izaya stellte den Hocker ab und nahm sein Handy, hockte sich dann zu ihm herunter. Während ich noch immer bewegungslos dastand und alles mit ansah.
»Halt durch! Ich rufe den Krankenwagen.«
»Bevor du das machst... Klebeband...«, brachte der Verletzte heraus. Ich zuckte zusammen und schaute mich um. Ich entdeckte eines und hörte ihn weiter Sprechen.
»Zuerst muss... die Blutung gestoppt werden.«
Ich sah Shinra zögerlich lächeln, als ich Izaya das Klebeband zugeworfen hatte. Dieser fing es auf und gab es Shinra. Dieser verband damit seine Hüfte, um die Blutung zu stoppen.
»Wie ich vermutet habe, bin ich kein Held, oder? Ich dachte nur, die Person die ich liebe, würde mich loben...«Shinra hatte Schmerzen und hielt sich die Stelle. Izaya und ich machten uns beide Sorgen. Ich sah es in seinem schuldbewussten Gesichtsausdruck.
Alles, für einen Menschen, den man liebt... was würde man wohl alles tun? Ich wusste, wie er sich fühlt. Aber ich war versteinert, und konnte mich nicht zwischen ihnen stellen. Es war alles zu schnell, und eine leichte Schuld überkommt mich, dass es Shinra getroffen hatte.
»Alles in Ordnung. Sieht so aus, als wären meine inneren Organe unverletzt.«Ich hatte mich nun näher herangetraut und hockte neben Shinra, während Izaya sich zum Messer bewegte.
»Hey, Shinra. Diese Wunde... Können wir sagen, dass ich dich mit diesem Messer abgestochen habe?«
»Huh?« Shinra und ich waren beide verwundert.
»Im Gegenzug... werde ich den Rest meines Lebens damit verbringen, dass Nakura das bereut.«Shinra stimmte zögerlich zu.
»Shinra! Izaya! Das geht doch nicht.«
Izaya sah nicht mehr so Schuldbewusst aus. Er hatte ein diabolisches Grinsen im Gesicht und meinte das gesagte todernst.
Der schwarzhaarige schlug die Scheibe ein, um es wie einen richtigen Streit aussehen zu lassen und verschwand kurz darauf. Ich hingegen wartete ein paar Sekunden.
»Warte hier Shinra. Ich hole einen Lehrer.«Er nickte und zeigte mir lächelnd den Daumen hoch.
In der Tür blieb ich kurz stehen.
»Du bist ein Held.«,flüsterte ich und unsere Blicke streifen sich schwach. Ohne auf eine Reaktion von ihm zu warten, rannte ich schnellstmöglich los, um einen Lehrer zu holen.
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»Was Leben beziehungsweise ein Lebewesen ist, wird in der modernen Biologie (Synthetische Biologie) nicht über einzelne Eigenschaften, einen bestimmten Zustand oder eine spezifische Stofflichkeit definiert, sondern über eine Menge von Prozessen, die zusammengenommen werden. Lebewesen charakteristisch und spezifisch sind. Die Erde kühlte weiter ab, so dass sich auf der Kruste flüssiges Wasser sammeln konnte: Meere entstanden. Und in diesen Meeren begann vor etwa 3,8 Milliarden Jahren das Leben – zunächst aber nur in Form einfachster Bakterien. Das griechische Wort für Ursprung oder Beginn steckt im Namen dieser Zeit: Archaikum.«, hatte Orihara seine letzte rede bei unserer Präsentation und stoppte seine Rede. Stille entstand im Klassenraum während ich die Präsentation,der bearbeiten Blätter—die wir gemacht hatten, abgab und wir uns auf unsere Plätze setzten. Izaya hatte recht, der Lehrer wirke begeistert. Ich wusste nicht, was er ihm gesagt hatte, doch er konnte ihn irgendwie überreden. Izayas Blick streifte mich belustigt.
»Wow, ich wusste es einfach!«Staunte Shinra und hob seine Hände begeistert darüber. »Nicht wahr?«, schmunzelte ich ihn an und hob die Blätter wo die Note »Eins« zu erkennen war.
Ich verbeugte mich, als ich zum ersten Mal vor einem Mitglied der russischen Mafia stand. Seine dunkle Kapuze war ihm erst tief ins Gesicht gesetzt und der doch so weiße Schnee legte sich leicht darauf ab und verschwand sofort wieder,lies es aussehen als wäre dies ein kleiner Regentropfen gewesen.
» Du bist das also. Du bist doch noch ein Kind.«Ich wusste, dass ich dies zu hören bekommen würde. Ich stand aufrecht und sah ihn an, ohne sein Gesicht zu erblicken. »Das weiß ich. Ich freue mich, euch kennenzulernen. Wenn ich mich erst vorstellen darf« Ich war vorerst ruhig. Meine schwitzigen Hände vergruben sich in der Jackentasche. »Ich weiss, wer du bist, also ist es nicht nötig. Deine Information, die du mir auf Dauer geschickt hattest, waren korrekt und somit konnten wir die Lösungen vervollständigen. Doch das geht dich nichts an, Misa.«Ich nickte bloß. Ich wusste, mit wem ich sprach.
Er war der größte.
»Du bist die jüngste bei uns. Doch deine Aufgaben hast du nach wie vor erledigt.«, seine Stimme hatte einen kalten Klang.
Er war der stärkste.
»Mir ist egal, ob du überlebst oder in einer Gasse wie dieser hier stirbst.«Ein Schauer lief mir über den Rücken.
Er war der Boss.
»Ja, das ist mir bewusst. Ich verfolge nur mein Ziel. Ich werde sie nicht belästigen.«, antwortete ich ruhig und somit bescherte es ihm ein Lachen welches ihm aus der Kehle drang. »Hervorragend. Na dann...Dimitrij.«, rief er jemanden und weitere Personen kamen plötzlich aus einer Ecke hinter ihm hervor.
Meine Augen weiterten sich überrascht,als ein Junge meines Alters zu mir kam. Er setzte ein lustiges grinsen auf als er vor mir stand. »Du bist für sie verantwortlich.«, der Junge nickte und sah zu mir. »Komm, gehen wir.«, meinte er als erstes und lief vor mir, in die entgegengesetzte richtig. Ich verbeugte mich hastig vor dem Boss welcher sich dann umdrehte und sich von uns entfernte. Weitere zwei Jungen kamen auf mich zu,scheinen sich lustig über mich zu machen. Ich ignorierte sie dennoch und lief diesem Dimitrij hinterher. »Du bist also die neue? Schön, dich kennenzulernen. Du bist so alt wie ich?«, fragte er und sollte wohl heißen,ihm meinen alter zu nennen. »15«, antwortete ich ehrlich und sah ihn an. Er ging sich durch seine blonden Haare als er mich dann ansah. »Ich bin älter, also habe ich einen höheren Rang, oder wie nennt ihr es in Japan? Auf jeden Fall, nenn mich einfach Dimitrij.«, meinte er wobei es keinen Sinn machte, was er dort gefaselt hatte. Ich nickte bloß. »Wir fangen mit deiner Prothese an. Also ich zumindest, werde sie mir anschauen und sehen, was ich damit machen kann. So früher du es bekommst, desto mehr erfährst du, wie du es benutzt.«
»Wovon redest du?«, wollte ich wissen. »Er redet von seiner neuen genialen idee, die er für dich gemacht hat. Er ist ein guter Techniker.", meinte ein anderer doch durch seinen Akzent, war er schwer zu verstehen. »Wir werden natürlich erst schauen, ob es überhaupt machbar ist. Denn deine Prothese wird zu einer Waffe. Ich bringe dir kampfübungen bei und auch die anderen Herren hier. Wäre auch nicht schlecht, wenn du dir zutraust dich mal mit jemanden aus deiner Schule zu prügeln. Denn es ist gute Übung, nehme ich an und bringt dir mehr Mut.«, lachte er und blickte wieder zu mir. »Aber du sieht ehrlich gesagt nicht wie eine Mafia- Braut aus. Ich würde sagen, dass du nochmal über alles überlegst und wir uns nächste Woche genau hier wieder treffen.«, ich nickte still. »Da gibt es nichts zu überlegen.«, brachte ich es aus mir heraus. Seine Atmosphäre verdüsterte sich plötzlich. Er sah mich warnend an. »Überlege.«, drohend sprach er dies aus und lachte dann wieder als er mir fröhlich zu winkte und mit den anderen zwei Jungen weglief. Wieso war er denn jetzt so drauf? Was sollte ich denn überlegen, ich hatte doch mein Ziel schon festgelegt. Grübelnd stand ich dort in der Kälte, als mir bewusst wurde,dass ich rechtzeitig zuhause sein musste,machte ich mich auf dem Weg. Ich sah auf meine Armbanduhr welche mir verrät, dass ich noch Zeit hatte, weshalb ich mein Tempo verlangsamte. Ich beobachtete eine Frau auf einem Motorrad welches ganz in schwarz war. Ihr schwarzer Overall bedeckte ihr ganzen Körper. Ihr gelber Helm hatte eine Form einer Katze, ein ebenso schwarzes Zeichen war auf dem Helm platziert welches wie ein großes S aussah.
Sie saß auf dem Mottorad doch unterhielt sich mit jemanden,der neben ihr stand und sie ihr Mottorad zum stehen bleiben lies. Sie zückte Geld aus ihren Overall und übergab es dem Mann. Ich schüttelte den Kopf,ob es eine öffentliche drogen Verhandlung ist? Das am öffentlichen hellem Tage? Mir fiel auf,dass Ikebukuro keine all zu alltäglich normale Stadt war.
Ja, die Menschen hatten ihr Alltag. Doch im allgemeinen hörte man von dieser Stadt nichts gutes. Die ganzen Gangs lauerten auf den Straßen und in den Straßengassen. Als ob die Menschen verrückt werden würden, hörte es sich in den Nachrichten so an.
Als würden sie die Fassung verlieren. Nun, ich war doch auch nicht besser,oder? Ich habe über einen Monat im Internet mit der russischen Mafia kommuniziert und heute hatte ich mein erstes Treffen mit ihnen und sprach mit ihnen über sie vernichtung von der yakuza.
Ich seufzte und nahm den Schlüssel aus meiner Jackentasche als ich die Türe öffnete. »Bin wieder da!«, reif ich,so wie jeden Tag. Direkt roch das gekochte essen keiner Pflegemutter durch den ganzen Flur. »Hallo!«, reif sie und kam dann zu mir. »Na, du warst wieder länger weg. Warst du mit deinen Club beschäftigt?«, fragte sie während ich meine Schuhe auszog. »Ja.«, antwortete ich gelogen und zusammen liefen in die Küche die mit dem Wohnzimmer verbunden war.
Der Geruch von gekochtem Reis und Ente war in meiner Nase. »Das riecht köstlich. Wie jeden Tag!«, verlegen kicherte die Frau auf. »Das beste Essen der Welt!«, kam nun mein Pflegevater mit Haru angerannt. »Hey, Haru!«Mein kleiner Bruder ignorierte mich. Verdunzt sah ich ihn an während er zu essen begann. Nun, ich konnte es dem Kleinkind nicht übel nehmen, mit seinen jungen Jahren. »Ich liebe Donburi! Lasst es euch schmecken!«, sprach mein Vater und sah mich kurz darauf an. »Wie läuft die Präsentation?« »Man spricht nicht mit vollem Mund!",meckerte sie ihn an, doch er verdrehte ein wenig die Augen als er zu Ende aß und mich erwartungsvoll ansah. »Super. Die zweite kommt nächste Woche erst. Izaya und Shinra sind wirklich gut in Biologie.«, meinte ich dann und verblüfft sahen sie mich an. »Bist du nur mit den beiden in dem Club?«, fragten sie dann. Ich nickte mit vollem Mund.
»Oh.«, lachte meine Mutter überrascht und verwirrt sah ich sie an. »Was denn?«, machte ich doch sie wirkte ab.
»Und, muss ich was wissen?«, flüsterte mein gegenüber mir zu doch geschockt sah ich sie an während mein Vater hustete und währenddessen sogar auch lachte. Irritiert sah ich die beiden an. »Nein! Auf keinen Fall!«, meinte ich doch ein Lachen verging mir nicht.
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»Es ist inzwischen eine Narbe geworden. Völlig verheilt.«,als wäre es nichts besonderes und völlig normal so eine große Narbe zu tragen, sprach der Junge und hob seine Uniform bluse.
Aus Reflex sah ich weg.
»Mann, Shinra!«, rief ich und schloss die Tür des Biologieraumes doch bemerkte die seltsamen Blicke der anderen die nah davor im Flur standen, und es mitansahen. »Was gibts zu starren?!«, murmelte ich und schloss die Türe. Izayas lachen füllte durch den sonst so ruhigen Raum. »Na sowas, wird Misa-chan vor jungs verlegen? Wie interessant.«, Shinra sah den schwarzhaarigen schockiert an. »Häh??!« Ich schmunzelte und setzte mich gegenüber den schwarzhaarigen und sah ihn grinsend doch gleichzeitig ernst an. »Ob Izaya-chan vor Mädchen verlegen wird?«, machte ich provokant doch es schien ihm überhaupt nicht zu interessieren. Wieder lachte er.
»Das hab ich nicht nötig, nein.«Meine Augen weiterten sich interessiert. »Ehrlich?«, wollte ich wissen und nährte mich ihm und stütze mich mit den Armen über den Tisch. »Ehm...Leute...das ist mir ein wenig unangenehm.«, ich blickte zu Shinra. »Sorry. Sollte nichts zu bedeuten haben..«,meinte ich dann desinteressierter und lehnte mich wieder seufzend zurück.
»Ach, eh...ich glaube ich muss auch los! Schon so spät! Celty wartet bestimmt auf mich! Ist es zu glauben?! Celty hat heute wieder endlich Zeit für mich und wir unternehmen etwas zusammen!«, begeistert reif der runde Brillenträger und lächelte uns strahlend wie noch nie zuvor an.
Mir raubte es ebenfalls ein Lächeln. »Dann genieß es.«, lächelte ich. Zustimmend nickte er und ein »Bis morgen!«, kam als letztes über seine Lippen als er die Türe hinter sich schloss. Sofort entstand stille im Raum, das Zwitschern der Vögel erschien im Hintergrund des offenen Fensters.
»Du Izaya.«
»Ja,was ist Misa-chan?«, singend antwortete er mir beinahe und ich spürte seinen Blick auf mir. Ich wagte es, ihn anzusehen und ihm in die Augen zu schauen.
»Willst du-...«, ich stoppte mit verschwitzen Händen unter dem Tisch,sah auf den Boden und wendete ab. »Ach, vergiss es.« Ich stand auf und vergrub mein Gesicht vor ihm, er sollte mein glühendes Gesicht nicht sehen, dachte ich und fragend sah er mich an. »Bis morgen!«, reif ich dann einfach und lief aus der Tür. Ich stoppte noch vor der Tür, die Flure waren inzwischen leer. Ich atme kurz erleichtert aus als ich den Flur entlang zum Ausgang zulief.
Meine Schritte waren auf dem Gang zu hören. Unsere Freundschaft ist nicht mehr dieselbe wie sie einmal war. Alles ist anders. Damals... konnten wir miteinander reden, über Gott um die Welt, doch jetzt...
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»Ist es eine Art Leichenfarm?!«, rief Shinra am nächsten Tag in der Schule, als wir gerade Pause hatten und wir uns in der Bibliothek befanden.
»Kann sein.«, zuckte ich mit den Schultern und nahm mir ein dickes buch zur Hand. »Es wird auch Body Farm genannt.«, meinte ich und Shinra und mein Blick streiften sich.
»Hm?«, machte er jedoch nur unwissend. »Du hast dich informiert?« »Nur gewisse dinge. Ich wollte wissen, wie es so ist.«, kam es aus mir doch meine Aufmerksamkeit regte sich wieder dem Buch vor mir und setzte mich auf den Stuhl der sich neben uns befand hin.
»Hmm...«, machte er grübelnd und schien dann angefangen haben,ein Buch darüber zu suchen. »Hier gibt es keine Bücher davon.«, warnte ich ihn doch er zuckte mit den Schultern. »Suchst du etwas?«, kam die Stimme Oriharas hervor und Liesen mich kurz Aufsehen.
»Misa hat gesagt das die sogenannte »Leichenfarm« auch »Body-Farm« genannt wird. Darüber wollte ich mehr erfahren. Überhaupt auch,wollte ich mehr wissen.« Izaya hob seine Brauen und grinste amüsiert.
»Als Body Farm wird im Allgemeinen ein Gelände bezeichnet, auf dem wissenschaftliche Studien zu postmortalen Veränderungen an Menschen, also über Verwesungsprozesse von Leichen, an freier Luft erfolgen können. Weltweit gibt es bis heute nur sehr wenige derartige Einrichtungen, davon vier in den Vereinigten Staaten von Amerika, eine in den Niederlanden und eine in Australien. Die Anthropologin Shamshadplant die Einrichtung einer Body Farm in Indien unter der Bezeichnung Investigative Scientific und Anthropological Analysis Facility.«
Mit offenen munde sahen wir den schwarzhaarigen an.
»Was für ein Ding?«, meinte ich doch es verschaffte ihn bloß ein Kichern.
»Das ist langweilig. Das ihr euch für so etwas interessiert...«, murmelte er und beugte sich hinter mich zu mir herunter, um auf das Buch zu achten, welches ich in meinen Händen hielt. „
»Sind das deine berüchtigten Mystery-Thriller?«
Kicherte er mit den Händen in den Hosentaschen und setzte sich zu mich.
»Ich glaub ich hab eine!!!«, reif er plötzlich laut durch die Bibliothek und schon wurde Shinra von den Leuten hier angemotztem, er sei zu laut. Dies lies ein Kichern über meine Lippen. »Immer so hyperaktive.«, meinte ich als er sich zu uns plumpste und mir ein Buch vors Gesicht hielt. »Leichenfarm....«, murrte ich den Namen des Buches nach und grinsend sah er mich an. »Da gibts wohl doch eins!«, meinte er selbstbewusst und fing sofort an es durchzublättern.
»Da ist Misa- chan wohl nicht nur Schäl, sondern auch blind.«, kam es unschuldig über izayas Lippen. Ich trat ihn unterm Tisch.
»Autsch! Dazu ist sie immer zu grob!«, machte er gespielt traurig doch seine belustigte stimmte trat hervor.
» Du mieses, fieses Arsch!«, flüsterte ich unter Wut doch ein grinsen herrschte gleichzeitig auf meinen Lippen. »Gib es zu, ein gutaussehender Arsch!«, presste er amüsiert hervor und sah mich lieblich an während der Junge sein Kopf abstützte und mich dann musterte.
Dies gab mir abrupt ein anderes Gefühl, ich wusste nicht warum, doch irgendwie war dieser Blick seltsam. Ich konnte es nicht verstecken, diese Röte in meinem Gesicht. Diesmal schien er ganz genau zu wissen,was ich dachte. Denn auf seinen Lippen bildet sich ein breiteres Grinsen als davor. »Wahrscheinlich haben sie die Leichen verbrannt?«, murmelte plötzlich Shinra in die Runde und lies mich zu ihm sehen um den jetzigen Augenkontakt mit Izaya zu vermeiden.
Mein Herz, es pochte.
»Es hört sich an als würdest du zu einem Serienkiller gehören, der den nächsten Angriff plant!«, klagte ich.
Doch sein Gesichtsausdruck war bloß fragend. »Wieso?«, trocken kam es über seine kehle. Ich schlug das Buch zusammen und legte es auf den Holztisch mit einer Glasplatte darauf ab. Mein Blick wanderte zu dem braunhaarigen Brillenträger. »Du redest nur über diese Leichenfarm was nicht gerade in Japan ein sehr berühmtes und bekanntes Thema ist, dazu hört es sich an als würdest du deine Opfer verbrennen und du liest darüber Bücher, um deinen Plan besser zu schmieden und dann auszuführen.« Überrascht sah er mich an. »Oh.«, kam es von ihm, dennoch nicht sehr begeistert.
»Ach, so!«, reif er dann wieder etwas zu laut und stand auf als er mich ansah. »Heißt es, ich wäre ein perfekter Serienkiller, wäre ich in einen deiner Mystery-Thriller wie Izaya es gesagt hatte?«, verwarft blickte ich den Jungen an. Noch verwirrter ginge es wohl nicht. Was war bloß mit diesem Typen Falsch. Ich stand auf und schlug ihm das Buch gegen den Kopf als ich es zurück in das Regal steckte.
Ich sah um meine Schulter.
»Du verstehst da wohl etwas Falsch, du Schlaumeier. Willst du nun Serienkiller werden oder Arzt?«, wollte ich wissen und schockiert sah er mich an.
» Oh mein Gott« Ich hob meine Brauen.
»Heißt es, ich bin beides?«, Ich schlug meine Handfläche auf meine Stirn. »Der Unterricht hat begonnen..«, murmelte ich bloß und lief auf die Tür der Bibliothek zu.
»Misa-chan, hast du etwa schlechte Laune?« Ich verdrehte die Augen. »Nein, warum?«, stellte ich die Gegenfrage und sah zu Orihara der mit mir schritt hielt.
»Du bist voller Laune, da kann ich nicht anders ,als dich zu fragen.« Ich verstand dies nicht. Sein Gelaber, war meist einfaches Gelaber. Ich schüttelte den Kopf. »Nun Ja, du hast ja im Nebenraum Unterricht, nicht? Wir sehen uns nach der Schule, Misa-chan.",meinte er und lief zu seinem Unterricht.
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