24-He is a monster, that lies

[Shibuya Bahnhof]

Voller Panik und schnellem Tempo stieg ich in die Bahn. Ich bekomme seltsame Blicke auf mich zugewendet. Ich war nervös, zappelig und konnte es kaum abwarten, dass sich die Türen schließen, dass es mir wie eine Ewigkeit vorkam.
Die ganze Fahrt über konnte ich nicht still halten, diese abscheulichen Gedanken, sie verfolgten mich.
Der Gedanke schon allein das diese scheiss Kerle in Shibuya bei meinen pflege Eltern sind ist wiederwertig und machen mir Angst.

Diese Fahrt fühlte sich wie qualvolle Stunden an, ich starrte auf den Boden in Gedanken vertieft. »Alles in Ordnung?« Ein kleines Mädchen fragte mich, wahrscheinlich noch Mittelschülerin.
Ich lächelte sie an und nickte einfach, als ich mich dann umdrehte. Die Bahn stoppte nach einer Zeit, der zu überfüllte Wagon in dem sich die Menschen durch quetschten um nach draußen zu kommen.
Ich rannte schon nur so aus der Bahn, schubste Menschen bei dem schnellen Tempo an »was soll das?!«, Riefen sie doch ich ignorierte es. Die Ampel stand auf rot, Autos nährten sich als ich über die Straße rannte gefolgt vom huben des Wagens, welcher die Notbremse zog.
Ich wurde nach einer Zeit langsamer, beugte mich ein wenig um Luft zu schnappen.

Ich bog um die letzte Ecke als ich das Haus meinen Pflege Eltern erkannte. Die Straße war ruhig und sah friedlich aus. Nichts auffälliges war zu erkennen. Es konnte auch eine Falle sein um mich hier her zu locken...Ich kam zum stehen musterte das Haus.

Nervös laufe ich mit lauten Atem auf das Haus zu.
Ich schaute durch das Fenster, das Licht war ausgeschaltet und es war dunkler im Raum. Ich sah niemanden. Das Auto stand vor der Garage. Sollte ich klopfen? Nein, lieber nicht. Wen da jemand wirklich ist von den Kerlen... mein Herz stolpert.
Meine Eltern...ich kann nicht nochmal eine Familie verlieren. Warum ziehen sie unschuldige Menschen hinein?
Sie wussten nicht ein Mal, wie giftig diese Blumen waren, mit denen sie sich anlegten.

Ich tritt gegen die Tür, automatisch öffnete sich diese. Nicht mal richtig abgeschlossen?

Ich strich die Tür leicht an um sie weiter zu öffnen, leise schlich ich mich rein. Doch das erste was mir in dem Blick trat raubte mir den Atmen weg. Ich schluckte, rannte zu meinen Vater der auf den Boden lag. Ich beugte mich auf die Knie und packte ihn an den Schultern »Vater!« Murmelte ich und rüttelte ihn.
Panisch schaute ich ihn an sah den Flur entlang und entdeckte Blut, daraufhin eine Hand die von der Ecke zum Wohnzimmer herausschaute.
Mein Atem war schnell, ich checkte die Pulsadern meines Vaters und stellte fest das er nicht mehr atmet. Mir stiegen Tränen in den Augen. Nein!

Ich stand auf als ich zu meiner Mutter lief ,Blut überströmt. Der Boden welcher voller Blut war, Lassen mir übel werden. Ich hatte diesen fürchterlichen Druck im Hals.
»Du bist tatsächlich gekommen. Sind dir diese fremden Leute so wichtig?« Ich erschrak als ich hinter mir diese Stimme wahr nahm. Ich drehte mich um, zog das Messer aus meiner Jackentasche.

»So stürmisch.« Lachte er. »Igarashi« Der blonde Mann winkte lächelnd und die anderen zwei, welche aus den Ecken in den Flur heraustraten grinsten mich an.
»Igarashi...yamamoto, ryouma ihr...ihr wart das!« Schrie ich sie an.
»Wir?-«
Er lachte kurz gespielt auf »Ja, wir«, sagt er. »Ich schätze du hast recht.«, sagt er. »Wir sind Monster. Aber was bist du, denn du uns tötest. Meinst du, du bist Gott? Du bist schon interessant. Ein Mädchen was 14/15 ist, kam so weit,  wie jetzt und wird so eine gefährliche Frau. Wie alt bist du jetzt? 20 oder sogar schon 21?« Ich zuckte mit der Augenbraue.

»Was bildet ihr euch ein...Ihr bringt umschuldige Menschen um und es interessiert euch ein dreck.« Murmelte ich.

Er lächelte mich provokant an »Du bist nicht unschuldig...nicht mehr. Hättest du es dabei belassen damals wärst du jetzt im Paradies ,aber nein. Du wirst zu einer Frau die unzählige Menschen umbringt. Denkst du, nur weil es Monster sind, sie du tötest, wird es dir verzeihen? Nein. Du bist ein schlechter grausamer Mensch. Ein Mörder. Du verdienst den Tod, wie jeder andere hier.«
»Du siehst also ein, dass ihr alle jetzt stehen werdet?«,frage ich. Er lacht, steckt die Hände in seinen weißen Anzug. »Nein. Ich will mich nicht schmutzig machen, ich habe gleich eine Verabredung. Du wirst sterben. Ich schätze, dich wird auch niemand mehr vermissen, oder?«

Er lacht. »Du hast so viel Wut in dir«, Lachte er, doch sein Gesichtsausdruck wurde ernst »Lass es raus«Er zuckt mit den schultern. Dann dreht er sich um und steuerte auf die Türe zu. Die zwei Männer neben ihm in schwarz sehen mich an.

Ich rannte auf ihn zu, wollte ihn schlagen doch er griff mein Arm und zerrt mich zu Boden, ich lies ein schmerzhaften kleinen schrei über mine Lippen als ich ihn auf den Fuß trat, er stöhnte schmerzhaft. Mit dem Messer hielt er mein Arm fest in seinen Griff. Ich hob mein Bein, tritt mit dem Knie in sein Bauch er beugte sich vor Schmerz als er plötzlich beide meiner Arme nahm und mich mit aller Kraft schubste.

Ich viel zurück auf den Boden, der Stoß gegen meinen Rücken ebenso meinen Kopf tat höllisch weh. Das Messer immer noch in der Hand, kam igarashi auf mich zu und wollte mit dem Messer auf mich einstechen. Ich rollte auf dem Boden zu Seite,stand auf und er stach daneben an einer falschen Stelle.
Plötzlich hörte ich Autos, huben und Lichter geblendet an den Fensterscheiben. Die Tür die auf geknallt wurde und viele Leute herein stürmten.
Es waren ungefähr 20 Leute, ich schockte. Alle aus der yakuza?
Ein Mann kam zum Vorschein, seine schwarzen Haare hingen im Gesicht er war etwas älter und der lange Mantel den er trug war dunkel braun. »Holt ihn her«, Sprach er und jemand von hinten ging den kleinen Flur erneut entlang. »Lass mich los du bastard!«, Schrie eine Bekannte stimme und mein keiner Pflege Bruder kam zum Vorschein.

Meine Augen weiterten sich und ich schritt zu ihm als der Typ der ihn holte zu mir schubste. »Haru«, Murmelte ich als ich ihn in den Arm nahm, seine Arme schlossen sich sofort um mich.

»Misaki.«

Der Knall der Pistole kam zum Vorschein, was mich Zucken lies. Ein spucken war zu hören, schwere Luft und die schnelle Atmung meines Bruders. Ich entfernte mich von ihm als ich das Blut aus seinen Mund laufen lies. Ich schaute ihn geschockt an, ein Lachen war zu hören.
Ich wiederhole seinen Namen so oft wie nie. Er schloss die Augen schwach, dann öffneten sie sich wieder.
Ich biss mir auf die Lippe »Da haben wir sie erneut zum weinen gebracht«, Lachte igarashi. »Sie ist zum Schluss auch nur eines dieser normalen Mädchen, dass sich nach einem Traum sehnt.« Mein Bruder fiel  zu Boden, das laufende rote Blut verleitet sich auf den Fliesen Boden.

»Hey!«, Rief ich, als er die Augen erneut schloss, sein Atem schwächer wird, plötzlich wurde von der Seite angeschubst. »Fasse sie nicht an du Mistkerl!«, Schrie eine Stimme und plötzlich kam Dimitri angerannt. Wie Kamm er hier her? Ich schaute zu ihm, er kam von oben, durchs Fenster? Er stellte sich vor mich und stellte sich vor igarashi und den anderen.

»Ihr seit so schick gekleidet geht ihr auf eine Party? Dann geht bevor ihr zu spät kommt« Meinte er zu den vielen Männern, die Hauptsächlich Anzüge trugen.
»Wer bist du? Was willst du Stock denn schon geh beiseite.« Der junge Mann vor mich fing
an zu lächeln »Ich bin nicht nur irgendein stock. Ich bin der schlaue Ast in der russischen Mafia ihr heultussen« »Was?« Lies es Ryouma von sich, und schritt zu uns »Dann machen wir mal ein vs, zwischen uns, du Ast.«

»Ein andern mal, ich habe was zu tun Unter allem mit dieser jungen Dame hier« Er deutet auf mich und hielt mir die Hand hin. Ich nahm diese an und stand auf, kurz nährt er sich mir »Flieh«Flüsterte er und drehte sich wieder zu dem Mann um.
Kurz darauf hörte man ein huben, ein rufen das klingeln eines Handys ertönt im Raum »Was? Andere?«, hörte ich es nur bevor ich den Jungen zu nickte und auf das Fenster zu ging. Die Sofort bewaffneten Männer der yakuza zielten auf uns als ich das Fenster geöffnet hatte »Du willst abhauen« Sprach igarashi. Ich schüttelte den Kopf »Ich komme wieder, sehr bald« Meinte ich und er lachte »Wie Amüsant. Du bist gerade so wütend oder?«

Ich antwortete nicht und sprang aus dem Fenster landete direkt auf dem Boden, die ganzen Autos standen überall verteilt. Die waffen in der Hand wartend auf ein Zeichen. Das erneute klingeln war zu hören, an dem direkt jemand annahm ich stand einfach da und schaute mich um. Das Auto des Bosses war zu erkennen. Meines Bosses.
Ich sah ihn hier hin schauen. Zu mir.  »Kobayashi und igarashi sagen wir sollen nicht schließen! Nicht jetzt« Redete ein Mann der vor einen Auto stand.

»Du hast also mit der russischen Mafia zu tun. Interessant."Hörte ich noch igarashi sagen als er sich am Fenster lehnt. Aus dem Fenster quetscht sich Dimitri durch und sprang neben mich. »Komm Prinzessin«Meinte er als er auf den Wagen des Bosses zu lief. Ich bleib stehen. Verwirrt drehte er sich um, zu mir. »Misaki?«, fragte er.

Leicht überrascht und geschockt schaut er mich an, aber ich wischte mir sofort die Tränen aus dem Gesicht. Ich drehte mich schnell um, bewegte mein Arm mit Schwung als ich meine Hand zu einer Faust formte. Es war stille, der Schlag war zu hören danach folgte das Geräusch der Pistolen des Metalles.
Igarashi welcher wegen dem heftigen Schlag den Kopf zur Seite gedreht hatte und aus seinen Mundwinkel das Blut weg schmierte schaute mich verblüfft an.

»Ich bin überrascht, dass du so ruhig bleiben kannst. Ich bin stolz auf dich, Misaki.«,sagt der Boss, seine Stimme rau.
»Wo sollen wir dich hin fahren?« Fragte er dann, und ich erhebe meinen blick, zu dem biss, dem ich letzt endlich gegenüber saß.

Ich verbeugte mich als ich aus dem Auto steig.
Das Auto fuhr weiter, ich schenkte meiner Aufmerksamkeit auf das Gebäude vor mir. Ich betrat dieses und stieg in den Aufzug. Wählte eine Etage, die Zahl Steig leuchtete auf als der Aufzug nach oben stieg. Die Tür öffnete sich, ich lief auf die Tür zu und klingelte.
Schritte machten sich bemerkbar, die nähr kamen bis schließlich die Tür aufging.
»Misa-chan was führt dich den zu mir nach Shinjuku?~«
Ich starrte den Schwarzhaarigen an, dieser Schritt beiseite und ich trat herein.
Izaya lächelt auf mich herab, als läge ich vor ihm auf den Knien.
Ich möchte ihm dieses Lächeln aus dem Gesicht wischen, doch vielleicht geht dies gar nicht. Vielleicht lächelt er so weiter, bis er in sein Grab steigt.
Mit einem Mal stieß ich ihn in sein Apartment, stieß die Türe zu, und als ich mich umdrehte stieß ich das spitze Metall gegen seine Kehle. Erneut grinst er, sein Blick durchbohrt mich, als würde er etwas in meinem Ausdruck suchen, doch ich spüre in jenen Moment nichts aus Betrug und Hass.

Doch als sich seine Augen verengten, und ich mir bewusst werde, was ich gerade tat, zieht sich mein Herz zusammen, doch noch immer hasserfüllt sehe ich ihn dennoch an.

Schließlich frage ich:»Warst du das?«

Seine Mundwinkel zuckten. »Wie bitte?«,fragt er.
Ich führe ihn mit einem Zögern zu seinem Arbeitsplatz.
»Setz dich«, sage ich und zeige auf seinen Stuhl.
Das tut er.
Dann mache ich es mir hinter dem Schreibtisch bequem.
Plötzlich wird mir klar, dass ich nicht mehr an ihn denken müsste, wenn ich ihn töten würde. Wenn er tot wäre, müsste ich diese Gefühle nicht mehr erdulden.

Ich steckte das klappMesser weg, dann ziehe ich die Pistole hinaus. »Du willst mich erschießen?« Er blinzelt, zieht schauspielhaft die Luft ein.
»Jetzt sofort?«,fragt er und ein Hauch von Belustigung ertönt in seiner Stimme.
Mein Finger streichelt den Abzug. Ich bin ganz ruhig. Eigentlich ist es eine Schwäche, der Angst alles zu opfern, Ehrgeiz, Familie und Liebe, aber es fühlt sich gut an. So fühlt sich Macht an.
»Ich verstehe schon, warum du es tun möchtest.«, sagt er, als hätte er es mir angesehen und eine Entscheidung getroffen. »Aber es wäre mir wirklich lieber, wenn du es nicht tätest. Schließlich haben wir eine Abmachung.«

»Keine Wortspielche.«,sage ich.

»Dann hättest du vielleicht nicht andauernd so gemein sein sollen - meinst du etwa, ich ließe es mir gefallen, dass du dich über mich lustig machst, hier und jetzt? Hältst du dich wirklich noch für etwas Besseres als mich?« Meine Stimme bebt und dafür hasse ich ihn mehr als mich. Täglich habe ich dafür trainiert, gefährlich zu sein, und ich habe ihn vollständig in meiner Gewalt - dennoch bin ich es, die sich fürchtet.
Es ist eine Angewohnheit, Angst vor ihm zu haben, eine Gewohnheit, der ich mit einem Bolzen in sein Herz ein Ende bereiten könnte.
Izaya hebt protestierend die Hände und spreizt seine schmalen Finger. »Ich bin nervös.«, gesteht er. »Ich lächele ständig, wenn ich nervos bin. Dagegen kann ich nichts machen.«

Das ist das Letzte, was ich von ihm erwartet hätte, und ich senke kurz die Pistole.

Er redet weiter, als wollte er mir möglichst wenig Zeit zum Nachdenken lassen. »Ich habe gute Gründe, nervös zu sein, schließlich willst du mich erschiessen, und du hast auch einen guten Grund dafür, aber ich sage dir, dass ich bis eben auch nichts davon wusste. Ich bin nervös, weil du die Waffe auf mich richtest, und ich dich wie geplant nicht mit mir in den gemeinsamen Abgrund stürzen kann, wie wir es wollten.« Er spricht mit mir, als wären wir Freunde, keine Feinde. Und es funktioniert: Ich entspanne mich ein wenig. Doch als ich es merke, bekomme ich solche Angst, dass ich ihn fast auf der Stelle erschieße.

»Ich verrate dir, was du willst.«, sagt er. »Einfach alles.«

»Keine Wortspielchen?«

Die Versuchung ist groß. Mir schwirrt immer noch der Kopf von dem allem.

Izaya legt eine Hand dorthin, wo sein Herz sein müsste.

»Und wenn ich dich trotzdem erschieße?«

»Dann ist das wohl so«, sagt er trocken. »Aber ich verlange dein Wort dafür, dass du es nicht tust.«

»Mein Wort ist nicht viel wert.«, ermahne ich ihn.
»Das sagst du gerne.«, Er zieht die Augenbrauen hoch. »Beruhigend ist das nicht gerade, das kann ich dir sagen.«

Als ich überrascht auflache, verschiebt sich die Pistole in meiner Hand ein wenig. Izaya hat sie genau im Blick. Ich lege sie absichtlich langsam auf die hölzerne Schreibtischplatte. »Wenn du mir sagst, was ich wissen will— und zwar bis ins letzte Detail -, erschieße ich dich nicht.«

Er wusste, dass die Yakuza meine Familie umbringen würde. Er ist Informant. Er wusste das, ich war mir sicher, so sicher. Und so, wie er sich jetzt benahm, wusste er es sicher.
»Du wusstest es.«,sage ich.
»Ich wusste es, bis vor wenigen Minuten.«
»Und warum angeblich erst seit wenigen Minuten?«
»Na weil dein Vater anscheinend Beobachter auf mich gehetzt hat. Er scheint gewusst zu haben, seit der Party, dass wir beide zusammenarbeiten, und hat sich auf mich fokussiert.«Er zuckt mit den Achseln. »Ich habe es nicht bemerkt bis gestern, muss ich zugeben. Er hat professionelle Mitglieder dazu beauftragt, wie es scheint. Gestern Abend ist mir ein Gedanke gekommen, und ich habe einen Beobachter ausfindig gemacht und ihn ausgefragt, ihn behalt für antworten und herausgefunden, dass sie etwas mit deiner Familie vor haben.«
Er sieht mich an, um meine Reaktion zu beobachten.
»Mehr nicht.«
»Mehr nicht?«,wiederhole ich bissig und erhebe mit Hass die Pistole.
»Sie ist Tod! Sie sind alle Tod! Und du wusstest es! Du konntest was sagen!«
»Sollte ich vor deinem Bruder sagen, dass ihm etwas geschehen wird?«Izaya grinst. Ich stockte.
»Möglicherweise hat sich jemand angeschrieben. Shinichi?«Seine Augen verengten sich,
Während er meinen Blick mustert. Ich hielt inne.

»Tsukku?«,murmelte ich kaum hörbar zu mir selbst und weiche seinem Blick aus.

»Genau. Shinichi stellt sich als jemand vor, der alles beobachtet, was in Ikebukuro passiert, und als jemand, der gelegentlich bestimmte Ereignisse über das Internet beeinflusst. Er beeinflusst dich auf mich, kann das sein? Ich bin ihm zufällig über den Weg gelaufen.«Er grinst. »Wir reden hier aber nicht von ihm.«,presste ich. Ich ziehe meinen Hemdkragen hinunter. »Er hat mir in die Schulter geschossen. Meine Wut ist mehr als dieser Schuss in die Schulter, und du willst mir weiß machen, dass es nichts ist?!«
»Aber das habe ich doch nicht gesagt.«Er lacht. Er streckt die Hände aus, als wollte er über die kaum noch schlimme Wunde  streichen wollen, doch ich hebe die Pistole hoch, und er zieht sich eilig zurück. »Tja, er stand auf Schmerzen«, sagt er. »Egal, wem er wehtat. Ich wusste, dass er dich quälen würde.« Er hält inne und sinnt seinen Worten nach. »Er hatte es ja auch schon getan. Ich dachte, das würde ihm reichen.«

»Spielt es also keine große Rolle, ob er mir wehtun wollte?«, frage ich. »Hauptsache, er brachte mich nicht um?« »Du musst zugeben, dass es besser ist, am Leben zu sein«, kontert er, in dessen Stimme sich der amüsante Unterton zurückgeschlichen hat.
Ich lege beide Hände flach auf den Schreibtisch. »Sag mir einfach, warum du mich so hasst. Ein für allemal.«
Er streicht mit seinen Fingern über die hölzerne Tischplatte.
»Aber Misa- chan. Ich hasse dich nicht.«
Ich stehe aufgebracht auf und stieß wütend mit der Pistole gegen den Tisch. »Du bringt mich außer Verstand!«,schrie ich. »Izaya, du bringst Chaos über jeden und allen! Ich frage mich warum.
Warum tust du das allen an, die um dich herum sind? Ist es das wirklich wert? Ist es das wert, mich damals verletzt zu haben? Ist es das wert, dass jetzt alles zu tun?«
»Ich liebe die Menschen, und nicht dich, Misa- chan. Ich würde sogar ehr behaupten, dass ich dich liebe und hasse, weil du kein Mensch bist. Du bist etwas, dass alles andere als ein Mensch ist, aber ich liebe, diese Menschlichkeit, die du besitzt ist interessant, so interessant, dass ich mehr davon will.«
Ich zog scharf die Luft ein. »Das glaube ich dir nicht. Sogar ein Monster wie du hast Gefühle, auch wenn ich es manchmal nicht mehr glaube,
Du hast welche. Und ich habe sie gespürt, ich habe sie gesehen—auch, wenn du danach alles getan hast, um sie zu verdrängen.«

Wir starren uns über den Schreibtisch hinweg an. Izaya, der sich in dem Stuhl zurücklehnt, sieht wieder wie der Inbegriff des bösen Informanten aus. Rechnet er jetzt damit, erschossen zu werden?
»Das soll alles sein?«, frage ich. »Das ist doch lächerlich. Du kannst doch unmöglich nur die Menschen lieben. Eigentlich müsstest du sie
Hassen und verabscheuen, wie Shizuo.«
Bei dem Namen verengten sich seine Augen.

Während ich noch darüber nachdenke, verwandelt sich sein Lächeln in das mir vertraute höhnische Grinsen. »Ach ja? Ich soll nicht wissen, wie es ist, wütend zu sein? Oder Angst zu haben? Wer feilscht denn hier um sein Leben?«

»Das ist wirklich der Grund für das alles? Weil
Du sie liebst? Und dir einen Spaß draus machst?« Ich will es wissen. Mehr nicht? Du hast keinen besseren Anlass? Warum hasst du mich, dass du mir das alles antust, und mich dazu zwingst, Menschen zu töten?!«
Einen Augenblick lang denke ich, er straft mich nun mit Nichtachtung, doch dann begreife ich, dass er nicht antwortet, weil er nicht lügen kann. Die Wahrheit will er mir aber auch nicht sagen.

»Sag schon!«Er beugt sich vor und schließt die Augen. »Vor allem hasse ich dich, weil ich an dich denke. Häufig. Es ekelt mich an und ich kann nicht damit aufhören.«
Ich bin so geschockt, dass ich kein Wort herausbringe.
»Du machst dich über mich lustig«, sage ich. Ich glaube ihm nicht. Auf so einen dummen Trick falle ich nicht herein, nur weil er mich für eine Närrin hält, die beim Anblick von Schönheit den Kopf verliert.
Ich greife erneut zum Klappmesser.

Izaya mustert  meinen Blick, als ich um den Schreibtisch herumgehe. Die Messerspitze unter sein Kinn setze, sieht er mich mit diesem Blick in seinen Augen an.

Seine entsetzte, beschämte Miene wirkt nur allzu echt, und mit einem Mal weiß ich nicht mehr, was ich glauben soll.
Ich beuge mich vor, nah genug für einen Kuss. Als Izaya die Augen aufreißt, sehe ich eine Mischung aus Panik und Verlangen in seinem Blick. Es steigt einem zu Kopf, solche Macht über jemanden zu haben. Über Izaya, von dem ich annahm er hätte überhaupt keine Gefühle.
»Du begehrst mich wirklich irgendwo in deinen Gefühlen.«, sage ich so nah, dass ich seinen warmen Atem spüre, als er stockt. »Und es bringt dich fast um.« Ich setze den Dolch in einem anderen Winkel an seinen Hals, doch er wirkt nicht halb so erschrocken, wie ich es erwarte.
Nicht halb so erschrocken wie jetzt, da ich meine Lippen auf seinen Mund lege.

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