2-Revange is not sweet

»Bin wieder da!«, rief ich und wieder kam meine Pflegemutter zu mir gelaufen. Sie setze ein verunsichertes Lächeln auf.
»Hallo. Wie war denn die Schule?«, fragte sie ruhig und von der Ecke im Wohnzimmer erkannte ich meinen Pflegevater, der uns beobachtete. »Ganz okay. Bin jetzt in einer AG. Also komme ich wahrscheinlich ein paar mal später nach-...zurück.«, meinte ich und sah sie monoton an. »Das ist aber schön. Ich kann mich noch an meiner mittelschul-Zeit erinnern. Da war ich mit Ayato im Club.«, erklärte sie kurz. Ich nickte langsam. »Ist meistens so.«, murmelte ich und legte meine Tasche ab. »Ach Ja? Wie meinst du das?«, neugierig fragte sie und lief in die Küche. Ich folgte ihr und stark roch es nach Unagai. Die Meeresfrüchte und der süße Geruch der Tara Sauce war in meinen Geruch Zellen zu riechen.
Doch mich überkommt kein großer Appetit. »Ist da vielleicht jemand, mit dem du dich anfreunden könntest?«
Ich weichte ihrem Blick aus, während ich mich zu dem Tisch setzte, welcher bereits bedeckt war. Ich schüttelte den Kopf. »Nicht so richtig, oder vielleicht doch... ich weiß nicht, ob man es anfreunden nennen kann.«,gestand ich. »Ich habe einen alten Kindheitsfreund, mit dem ich jetzt im Club bin.«
Sie war überrascht.

»Wirklich?«Sie tauscht einen Blick mit ihrem Mann aus. Ich höre das Baby leicht quengeln, dass anscheinend bis eben geschlafen haben muss. Die Frau erhebt ihren Blick, und wollte gerade los, da steht der Mann bereits auf und läuft hinauf.  »Gestern wolltest du gar nichts essen. Das war sehr schade, heute isst du aber gut mit, okay?«
Ich nickte still. »Ich könnte Ihnen ja auch einen  Tag helfen.«, meinte ich unsicher und erfreut darüber nickte sie. Warum machte ich mir plötzlich Gedanken ihnen im Haus zu helfen? Ich fiel ihnen doch trotzdem nur zur Last. Warum nehmen sie ein Kind wie mich auf?

» Tut mir leid, dass ich so Respektlos war, seit dem Tag, an dem ihr mich aufgenommen habt.«Es platzte einfach aus meinem Mund hinaus. Mein Blick verharrte auf das silberne Besteck und den Stübchen. Sie machte ein schnaufendes Geräusch, welches mich hinauf Zucken lässt. Sie schien beinahe Tränen in den Augen zu haben. Diese Frau umarmte mich stürmisch. »Aber es ist okay. Du machst viel durch, ich verstehe es.«, tröstete sie mich und strich mir über den Rücken als wäre sie meine echte Mutter. An meinen bereits feuchten Augen hielt ich die Tränen zurück.  Ich schluckte den Kloß hinunter. »Danke.«, murmelte ich. Als sie mich los lies, sah sie mir in die Augen. »Deine Augen sind so schön, bitte versteh mich nicht falsch. Ich will nicht, dass du deine Familie vergisst, aber ich will, dass du sie hinter dir lässt, nur ein wenig. Es zieht dich runter in den Abgrund, immer weiter. Ich will nicht, dass du daran zerbrichst. Ist es okay, Misa?«
Ich zögerte. »Es ist okay.«, antwortete ich, doch ob dies wirklich so in meinem Gedächtnis war und es diesem zustimmte, war ich nicht sicher. Ich wollte die Mörder meiner Familie finden. Und mich Rächen. Es mag sein, dass ich ein kleines nutzloses Mädchen aus einer normalen Familie bin, dennoch hatte dies nichts damit zu tun. Auch nutzlose Menschen konnten andere Menschen eine Ohrfeige mit einem roten Abdruck, aussehen lassen, als hätte man diesen jemanden mit einer Peitsche geschlagen. Und dies würde sicher nicht bei einer Ohrfeige enden, wenn ich sie finden würde, dennoch stimmte es, ich wollte sie töten. Ich bin jung. Habe ich wirklich diesen Drang zu töten? Ich fürchte, dass es dieser Drang war, denn ich in meinem jungen Alter bereits wagte kennenzulernen. Am liebsten würde ich alles ausreißen und schreien. Ich wollte Blut an meinen Händen kleben sehen und die Leichen der Mörder meiner Familie sehen, wie sie am Boden bluüberströhmt lagen und davor um ihre Atemzüge gekämpft hatten, wie sie qualvoll schreiten und über ihr Leben bettelten.

Das war meine Familie, meine Liebenden, für die ich andere verletzen würde.
...
Verstehst du, Izaya?

Heute Morgen war ich qualvoll aus meinem Bett getrottelt,.
Ich kam einfach nicht aus dem Bett. Ich gähnte laut und setzte mich an meinem letzen Tag der Woche, meiner ersten schulwoche auf meinem Platz. »Sag mal, in welche Klasse geht eigentlich Kishitani?«, fragte ich Izaya neben mir. »Die neben uns.«, antwortete er mir und sah mich demnach an. »Sag mal, hast du Interesse an Lebewesen?«, kam es plötzlich von ihm. Überrascht sah ich ihn an. »Kommt darauf an, wie du das meinst. Wenn es um Tiere geht, würde ich sagen, dass sie mich nicht besonders interessieren. Und Menschen...ich mag Menschen nicht.«, sprach ich darauf los doch überraschender Weise nickte er gelassen. »verstehe.«, meinte er und stand auf. Er lief aus dem Raum. Stimmt ja, wir haben noch immer Pause, dachte ich und verließ ebenso den Raum. Mein Weg führte in die  Bibliothek. Ich setze mich an den ruhigsten und leersten Ort den ich entdecken konnte, der Geruch von Büchern stieg mir in die Nase.
Nichts mochte ich lieber, als den Geruch von Büchern.

Also schnappte ich mir einen Haufen Bücher und vertiefte mich in eines, was mir gut gefiel. Komisch, ich fragte mich, wieso diese Romand immer so kitschig waren, aber trotzdem gefiel es mir, besonders weil es kitschig war? Ich schüttelte den Kopf, ich verstand meine Denkweise selbst nicht in diesem Moment, dennoch klappte ich das Buch zu und wendete mich an einem Buch welches ein biologisches war. Der Titel war seltsamerweise «Lebewesen». Seitdem Orihara mich darauf angesprochen hatte, konnte ich nichts anders, als selbst nachzusehen, was genau er vielleicht damit meinte. Ich fragte mich überhaupt, wieso ich darüber nachdenke, dass nachzusehen, was er vielleicht mag oder ihn interessiert?
Das war nicht ganz üblich für mich. Aber so einem Musterschüler wie er geworden ist, konnte man dies wohl nicht übel nehmen, dass er ein Mädchenschwarm war. Ich verstand es, er war gut aussehend, ein sehr guter Schüler wie ich es verfolgt hatte. Er war anscheinend im allen der beste.
Vizepräsident der elementaren Studentenvertretung, der Star bei Sportveranstaltungen und Gewinner unabhängiger Forschungs-, Poesie-, Slogan- und Essaypreisen. Dies kombiniert mit seinem guten Aussehen und einer angesehenen Familie machte ihn, vor allem bei seinen weiblichen Klassenkameraden, sehr bekannt. Ja, es war schon damals in der Grundschule so. Die Mädchen Mobbten mich, sobald ich in seiner Nähe war. Ich schmunzelte bei dem lustigen Gedanken. Eifersüchtige kleine Misstücke.

Ich presste interessiert meine Lippen aufeinander während ich las. Das Klingeln der schulglocke ertönte und lies mich genervt aufseufzen. Ich beschloss, dass Buch in meinen ranzen zu packen. Ich weiß, dass dies als Diebstahl angesehen wird. Doch sehen wir's mal anders, dass ein Schüler sich dafür interessiert und außerdem bringe ich es ja wieder zurück, sobald ich es gelesen hatte. Ich stand auf und lief zum Ausgang der Bibliothek, den Blick auf den Boden gerichtet während ich meine Tasche richtete. Doch dies bereute ich als ich schmerzhaft mit jemanden zusammen stoß, schmerzhaft stöhnte ich auf. »Sorry«, murrte ich und sah auf.

»Izaya«, ,erblickte ich den Jungen vor mir welcher auf mich herunter sah. »Ist wohl spannend den Boden zu begutachten.«,grinst er. Er brachte mich dazu, meine Augen im Schädel halb zu verdrehen. »Wer sagt denn, dass ich den Boden begutachte?«Er hebt die Brauen.

»Du weißt, es ist Diebstahl.«, meinte er gelassen, ein Hauch von Belustigung in seiner Stimme und lief neben mir her, ein leichtes grinsen bescherte seine Lippen. »Ich stehle es nicht.« »Ach, so. Was ist es dann, was du gerade von der Bibliothek in deine Tasche gesteckt hast?« Ich sah zu ihm auf. »Ich leihe es mir nur.«, presste ich über meine schmalen Lippen. Mein Schwarzes Haar fällt im gehen wegen des plötzlich starken Luftzuges über meine Schultern. »Du hast mich gestalkt?«,bemerkte ich Schauspielhaft mit einem fassungslosen Ton in der Stimme, man könnte meinen, dass er seine neckischen Spielchen meiner von damals spiegelten. Auch seine Stimme, sein Ton wirkte gut schauspielhaft, beinahe zu übertreiben. »Nein, nein. Welchen Grund hätte ich dafür?« Ich zuckte mit den Schultern. „Wer weiß, ich bin ja nicht dein Gehirn. Wäre aber schön.«Schliesslich fiel mir etwas ein, Laut nachdenkend sage ich:»Vielleicht um mich zu verklagen, dass Buch gestohlen zu haben?«

Er schmunzelt. Der Flur war bereits leerer und wir nährten uns, zu spät zu kommen. »Du findest es also schön, wenn du in mein Gehirn sehen könntet?«, fragte er amüsiert verwirrt doch ich nickte. »Nicht nur in Deines. Es wäre doch interessant zu sehen, wer was über mich denkt, oder?« Seine Mundwinkel zuckten »Ja, interessant.«, kam es bloß aus ihm. »Fu scheinst mich aber zu begutachten, wenn du mich schon in der Bibliothek stalken willst.«
Er lacht leicht. »Ja, vielleicht.«,erwidert er gelassen und diese Antwort lässt mein Kopf Haubold Zucken. Hä?!
Wir kommen vor der geschlossenen Türe des Klassenzimmers an. Izaya öffnet die Türe den trat als erster hinein.

Ich musterte das Skelett im Biologieraum welcher mir letztens nicht aufgefallen war, fasste ihn im Gesicht an und nährte mich diesem, als würde ich ihn jeden Moment küssen wollen. »Die sind unheimlich.«, murmelte ich und setze mich schließlich wieder auf den Holzstuhl, den ich letztens gefunden hatte. Streiche meine langen schwarzen Haare beiseite und sah die Jungen an die miteinander sprachen, doch ich hörte kaum zu.
»Ist es okay für dich, Misa?«, perplex fragend sah ich Shinra an, der mich ansprach. »Heh?«, machte ich und sah ihn an. Wie immer war ein Lächeln auf seinen Lippen. »Ist es okay, wenn du mit Orihara-san das schriftliche machst?«, erneut perplex sah ich durch die Runde. »Ach, so. Ja, klar.«, meinte ich als ich verstand, dass sie über das Thema der Präsentation redeten.
Ich sah Izaya an, der mich ebenfalls ansah. Ich kaute an meinem Kaugummi im Mund und sah wieder zu Shinra, der nickte. »Lasst euch Zeit, wir haben ja noch Zeit. Außerdem, ich mache das Plakat! Es wird riesig! Wie in einer Werbung!« Ich hob eine Augenbraue. »Plakat? Braucht man doch gar nicht. Mit dem Internet ist es besser. Wenn du willst, können wir das zusammen machen, Shinra.«Er scheint erst zu überlegen, doch dann nickte er fröhlich.

Ich stand auf, und lief bereits als erste hinaus. »Dann, schönes Wochenende.«,sagt Shinra und ich wünschte ihm es ebenfalls. Ich winkte ihm zu, mit einem kleinen Lächeln auf dem Lippen. Nun begann ich auch nach Hause zu laufen. »Am Montag, nach der Schule gehen wir zu mir und fangen an zu arbeiten. Wenn es okay ist?«, fragte er und sah mich kurz an, unsere Blicke streiften sich. Ich nickte. »Ist gut. Bis dann.«, meinte ich und bog in meine Straße. Ich seufzte von dieser warmen Luft, die mir entgegen kam.


In meinem Augenwinkel erfasste ich den Blick des Jungen der mich zu seinem Wohnort brachte. »Ist was?«, erwischte ich ihn und fragte ihn darauf auch monoton und sah zu ihm. Er lächelte, wobei es ehr bitter aussah, sowie sein kleines Kichern welches über seine Lippen kam. »Nein. Wir sind da.«, meinte er und ich erfasste ein riesiges Hochhaus. Wir stoppten vor dem Eingang der Tür, in der er leben musste. Ich zog meine Schuhe aus als Orihara mich führte. Er führte mich durch einen zu großen Flur, es lies mich beinahe staunen. Es war sehr modern, und seine Eltern schienen wohl sehr viel Geld zu haben.
Die Tapete war in einem beigen Ton mit eigenartigen dunkleren Mustern. Der Boden war in dem selben Ton, mit einem eigenartigen hellen braunen als sei es die Farbe von Holz. Bilder waren aufgegangen von zwei Mädchen und wahrscheinlich seinen Eltern auf dem Foto, doch nirgends entdeckte ich eines von ihm. »Du bist gar nicht auf den Fotos.«, meinte ich schließlich und wir kamen in einem Wohnzimmer an. »Ich mag nicht fotografiert zu werden, du etwa?«, stellte er die Gegenfrage doch ebenfalls verneinte ich es.

Er setze sich im Wohnzimmer hin, es schien niemand hier zu sein. Es war still, zu still. Ich legte meine Tasche neben mich und wir finden an, die Sachen herauszuholen. Nun fingen wir an, schweigend zu arbeiten. Meine Hand schrieb die Überschrift als ich anfing an meinem Handy zu recherchieren. Ich legte es auf den Tisch ab und setzte die Ergebnisse auf das Blatt Papier- Natürlich in eigenen Worten.
»Hast du schon die autopoietische Systeme?«, fragt er plötzlich in die Ruhe. »Nein.«, meinte ich dann schließlich auf seine Frage und er begann zu erklären. Er meinte,ich solle es aufschreiben. Er zitierte mir verschiedene Dinge, die ich auf mein Block mit Linien aufschrieb. Ich sah kurz auf die Uhrzeit auf meiner Armuhr, die ich trug. »Wir machen dann wohl morgen weiter.«, beschloss er und gleichzeitig packten wir die Sachen zusammen. Wieder brachte er mich den Weg zurück, bis zur Tür als wir uns kurz und knapp verabschiedeten, und er die Tür hinter mir schloss.

Erleichtert atmete ich aus und lief im hastigen Tempo nach Hause, da sich die Sonne bald verstecken würde und die Dunkelheit nah war.
Ich hätte nicht gedacht,dass er so ruhig sein würde. Sondern viel mehr ein grinsen auf seinen Lippen lauerte und er wieder seltsame Dinge fragen würde. Doch da hatte ich mich geirrt. Wir hatten wie besprochen, an dem Projekt gearbeitet.

Am nächsten Tag, standen wir nach der Schule wieder in seinem Wohnort. Ruhig zog ich mir die Schuhe erneut aus und lief zu dem jungen welcher sich in der Küche befand und sich an der Kaffeemaschine betätigte. »Willst du etwas trinken?«, kam es über seine Lippen. »Gern«, antwortete ich daraufhin und er deutete auf den Kühlschrank. »Wenn du magst kannst du auch kaffe oder so haben, bedien dich. Die Gläser sind im Schrank dort.«, wies er mir hin und demnach nahm ich mir ein einfaches Glas Saft. Es war wieder niemand zu Hause. »Du hast Geschwister bekommen?«, frage ich anhand der vielen Bilder von zwei Mädchen. » Ja, nur zwei.« Ich nickte ruhig und setzte mich wieder ihm gegenüber am Tisch des Wohnzimmers.
»Deine Eltern sind anscheinend immer noch wie damals...sehr beschäftigt.«Ich musterte sein Gesicht, doch dort regt sich nichts. Nicht ein Mal ein Millimeter seines Mundes oder seiner brauen.
Ich holte die Sachen heraus und wieder fingen wir an zu arbeiten. »Heute werden wir es wohl zu Ende schaffen, oder?«Ich sprach und sah ihn dabei ruhig an. »Möglicherweise ja. Gestern warst du ziemlich langsam.« Ich zuckte mit der Augenbraue. »Finde ich nicht.«, zischte ich und lies ein grinsen über seine Lippen.

Wieso grinste dieser Typ eigentlich immer? Es war doch überhaupt nicht lustig. Ich seufzte innerlich. Er war schon komisch, dachte ich und machte mich an die Arbeit.

Als wir nach einer gefühlten Ewigkeit fertig wurden, atmete ich erleichtert aus. Da bemerkte ich, dass der Junge neben mir mich schon eine ganze Weile ansah.

»Ist was?« Der schwarzhaarige schüttelte nur mit dem Kopf.

»Es wurde doch später als gedacht. Hast echt lange gebraucht.«

Ich seufzte. Das dachte ich mir schon selbst. Ich war zu sehr darauf konzentriert, dass es perfekt sein musste. Dadurch hatte ich kaum auf die Zeit geachtet.

»Aber jetzt sind wir ja fertig und haben fürs Erste Ruhe.« Orihara stützte sich mit seinen Armen ab und lehnte sich etwas zurück. Er schloss seine Augen und schien sich leicht zu stecken.

Da erinnerte ich mich an seine Augenringe, die ich ertappt habe, während wir gearbeitet haben.

»Sag mal... Hast du genug geschlafen?«

Ich fand es selbst merkwürdig, dass ich ihn das gefragt hatte. Er schien genauso überrascht und lachte dann.
»Nein, nicht wirklich. Ich hatte noch viel zu tun.« Ich nickte und schaute mich wieder ein bisschen um. Er seufzte und fing schon an, die Sachen zusammen zu packen.

»Wo sind sie eigentlich?«Er sieht mich einen Moment an, um zu begreifen, was ich meinte. Der schwarzhaarige zuckte mit den Schultern. Ich fragte mich, ob er es nicht wusste. Das fand ich merkwürdig. Ebenso fragte ich mich, ob er sich Sorgen um sie machte. Und die wichtigste Frage.

»Hattest du vielleicht deswegen so wenig Schlaf?« Er schüttelte den Kopf und lehnte sich wieder zurück.

»Nein. Sie sind bestimmt bei ihren Freundinnen. Unsere Eltern bringen die beiden immer nach Hause.« Er schaute mir in die Augen. »Ich hatte nur für die Schule zu tun.«

Um seinen Blick zu entfliehen, schaute ich weg und sah zur Uhr, worauf ich aufschreckte. Es war schon dunkel und spät. Dann sah ich schnell auf mein Telefon, worauf ich mehrere Nachrichten hatte.

[Tut mir leid. Ich war bei jemandem wegen einem Klub-Projekt. Ich bin gleich Zuhause.]

Ich schickte die Nachricht ab und blickte noch kurz entschuldigend zu dem Jungen. So schnell ich konnte, eilte ich in den Flur. Er kam mir hinterher und packte meine Sachen in meine Tasche die ich fast vergessen hatte.

»Bis morgen.«,sagte ich und sehe erneut in seine seltsam, rostroten Augen. »Bis morgen.«,sagt er und schloss die Türe dann hinter mir als ich mich umgedreht hatte.

Am Abend setzte ich mich an meinem Computer und fing an zu recherchieren. Angestrengt presste ich meine Lippen aufeinander und sah den Bildschirm genau an. Das strahlende Licht lies mich kurz meine Augen verengen. »Todesursache waren Schusswaffen und handliche Körper Spuren wie eine erwürgte Person. Keine Fingerabdrücke,keine liegengebliebenen Waffen oder Spuren, der Täter.» «Täter sind davongelaufen. Eine überlebende Person»Meine Stirn runzelte sich und ich atmete schwer aus als ich mich zurück lehnte und den weichen Stuhl an meinem Rücken zu spüren bekam. Ich vertiefte mich in Überlegungen,wie könnte ich mich denn dort einmischen? Wie könnte ich sie denn finden? Ich hatte keine ersten Beweise,und wusste nicht mal wer diese Typen sind. Aufgebracht zischte ich und stand auf.


Am nächsten Morgen sah ich den schwarzhaarigen am Bahnhof und rannte ihn schnell hinterher.
»Guten Morgen!« Er drehte sich um und lächelte. Aber ich blieb stehen und er tat es mir gleich.
Orihara schaute mich fragend an. Dann kam ich näher und schnippte ihm gegen die Stirn. Er hielt sich die Stelle und jammerte.
»Du bist blasser, als gestern und deine Augenringe sieht man auch.« »Ja, ich weiß. Ich ruh mich heute aus.«

»Das will ich doch hoffen.« Weshalb ich mich so benahm wunderte mich. Ich hatte mir bisher nur solche Sorgen um meine beste Freundin gemacht, die in der Präfektur-Miyagi wohnte. Meine Heimat.

Der schwarzhaarige lächelte.

»Natürlich Misa- chan«

Ich schaute ihn, wie erstarrt an. Musterte ihn. In meiner Brust hämmerte mein Herz heftig gegen meine Brust. »Nenn mich ruhig Misa, aber dieses »chan« kannst du dir stecken.« Er lachte amüsiert darüber.

Ich kam mir wegen ihm dumm vor. Orihara-kun schüttelte schließlich den Kopf.

»Nein. Misa- chan gefällt mir viel lieber~«, Seufzend ging ich an ihm vorbei und verschnellerte mein Tempo, da er mir genauso schnell folgte.

»Yusunari-san!«, hörte ich die Stimme des Brillenträgers und blieb demnach wie von allein stehen,drehte mich um und sah ihn auf mich zu gerannt kommen.

»Hm?«, machte ich fragend und blickte in seine gräulichen Augen. »Wie weit seit ihr?«

»Wir sind fertig.«, meinte ich doch er kam mir grinsend zuvor. »Was das andere angeht...habe ich geschafft. Gibt vertrauen in mir! Es ist perfekt!«, reif er und strahlte mich an. Die Schüler im Flur sahen uns kurz verwirrt an. »Wirklich?«, kam es von mir und er nickte erneut glänzend. »Dann vertrauen wir darauf,Kishitani.«, meinte ich und zusammen liefen wir ein Stück bis zu meinem Klassenzimmer,er winkte mir zu als er zu seinem lief. Ich öffnete die Tür und lief zu meinem Platz. Setzte mich und erblickte Orihara-kun. »Guten Morgen.«, das war bestimmt das erste mal, dass ich ihn freiwillig begrüßte.
»Guten Morgen.«, kam es leicht grinsend von ihm und blickte mich intensiv an. Ein kleines seltsames pochen machte sich in meinem Brustbereich zu erkennen und mein Blut fühlte sich schlagartig kochend heiß an. Also wendete ich meinen Blick ab und sah nach vorne.

In der Pause lief ich in die Bibliothek, wie üblich, seit ich in dieser Schule war. Die Schule war Wirklich riesig. Verwundert betrachtete ich das Buch,welches ich mir geliehen hatte an, als ich es schon zu Ende gelesen hatte. Ich grübelte kurz und sah durch die Gegend, mein Blick streifte überraschenderweise meinen weitem gegenüber der mich stechend ansah. Ein grinsen bescherte seine Lippen. Ach, so war das. Ich stand auf, klappte das Buch zu und lief zu ihm als ich mich einfach neben ihm auf eine kleine Art Couch setzte und mit in das Buch sah, welches er aufgeschlagen hatte. Meine Stirn lies sich runzeln. »Was ist das?«, wollte ich wissen und rückte weiter zu ihm, um in das Buch zu sehen. »Biologie. Es ist beinahe das, was Shinra-kun uns erzählt hatte. Amerikas kleine sogenannte »leichenfarm«

Ich sah ihn an und lies nur ein angewidertes Geräusch über meine lippen. »Lass mich raten, du liest lieber reizende Schnulzen?« Abrupt hob ich eine Augenbraue. »Um Himmels Willen, niemals!«, zischte ich. Er hatte mich durchschaut. Mal wieder. Sein Blick hob sich und er blickte zu mir. Nah standen sich unsere Köpfe doch dies bemerkte ich vorerst gar nicht.

»Ertappt?«, meinte ich dann jedoch fragend. »Aber hey, jeder  liest solche Schnulzen mal. Aber ich lese auch anderes Zeug. Wie das, was ich mir geliehen hatte. Oder auch einfach Mangas. Ich steh auch auf Thriller und Mystery Zeugs.«, meinte ich ehrlich und kurz überrascht sah er mich grinsend an. »Mangas? Schnulzen, Thriller, Mystery...das passt so gar nicht zu dir.«, meinte er nur und wendete sich wieder zu dem Buch. »Wieso?«,kam es verwirrt von mir und mein Blick wendete sich ebenfalls zum Buch. Er zuckte mit den Schultern. Ich rückte zurück als ich nun die Nähe bemerkte. Stütze mein Kopf auf den Händen und verstecke mein glühendes Gesicht, als ich durch die Bibliothek sah.

»Vom hier hast du mich wirklich gestalkt. Unglaublich.«, murmelte ich und schmunzelte demnach. Wieder spürte ich seinen Blick auf mir. Er schmunzelte ebenfalls. Ich erhob mich und sah dann zu ihm hinunter. »Nun Ja,ich gehe mal wieder an meinem Platz.«, redete ich und lief sofort ohne auf eine Antwort zu warten, die ich bestimmt eh nicht bekommen hätte.
Also setze ich mich auf meinem Platz nieder. Seufzte kurz und suchte nach einem weiterem Buch. Doch das plötzliche vibrieren in meiner rocktasche lies mich aufhalten. Ich sah mich kurz um,ob die Luft frei wäre als ich mein Handy herausholte. Doch meine Stirn runzelte sich,ich kannte diese Nummer nicht.
»Hallo?«, fragte ich am Telefon doch ein seltsames Lachen war das einzige,was ich vernahm.
»Du willst uns finden? Dann komm zu uns.«, ich zitterte als ich Vaters stimme vernahm. »Papa!«, rutschte es laut über meine Lippen hinaus.
Abrupt sah ich nach oben. Auch izayas Blick lag auf mir. Ich schluckte schwer und begann aus der Bibliothek zu laufen. Mein Weg verschlug sich nach draußen. Die Person,die sich anhörte wie mein Vater, hatte aufgelegt. Dennoch bimmelte mein Handy danach und eine Nachricht war auf meinem Handydisplay zu erkennen. Von der selben Nummer.

Ein Standort? Ohne zu überlegen, fing ich an, zu rennen. Es führte mich an seltsamen Gassen, ich rannte doch wurde langsamer und mein Atmen war laut zu vernehmen. Als ich ankam, sah ich mich um. Hier war niemand. Ich versuchte  meinem schnellen  Atmen Gleichstand zu geben, es zu beruhigen. Doch anscheinend,war ich voller Neugier und Panik, dass es sich anfühlte als würde ich jeden Moment vor Sauerstoffmangel umkippen, vor meinem zu schnellem Atem. Ich hörte mein Herz laut und schnell pochen. Dazu das warme Wetter, lies es sich noch schwerer anfühlen. Ich war wie in einer Sackgasse gelandet. Jedoch eine große. Der einzige Weg zurück,war wohl der,von dem ich gekommen war. Überall waren hohe Wände, es standen verlassene Autos hier als wäre es beinahe ein Schrottplatz.
Ich lief weiter herein und sah mich um, sah  auf mein Handydisplay doch es war nichts Neues zu sehen. »Pa- Papa!?«, rief ich doch ein mulmiges Gefühl breitete sich in mir aus. Also dachte ich, ich sollte lieber gehen.

Doch gerade hatte ich mich umgedreht, bimmelte mein Handy. »hinter dir.«, stand dort,diese Nachricht lies mich anfangen vor Angst zu zittern.
Es war nicht mein Vater.
Sie. Sie waren es. Doch vielleicht war mein Vater dort? Schließlich war er nicht tot, Sonden verschwunden. Einer von ihnen. Doch er würde doch niemals-
Nein, falsch.
Er hat meine Familie umgebracht.
Wieder drehte ich mich um, doch ich sah niemanden. Schnell drehte ich mich um und begann zu rennen. Gerade war ich in die Gasse eingebogen, streifte mich ein strahlend silbernes Metal, welches von der gassenseite heraussah. Ich fiel kreischend zu Boden und packte meinen blutenden Oberarm. »Das ging aber schnell. Dich wiederzusehen, meine ich, Misa. Gefüllt dir deine neue Familie?«.Mit verschwommenen Blick sah ich nach oben während Tränen aus meinen Augendrüsen herauskamen, über die Wange bis hin zu meinem Kinn rollten und auf den grauen Steinboden tropften. Ich stöhnte schmerzvoll auf.

»Papa! Wieso bist du!?...«, murmelte ich und musterte ihn, er grinste bösartig und sah auf mich herab. Die Menschen hinter ihm,mussten die anderen sein. »Ich bring dich um! Ich bring dich um!«
Ich stoppte mein schreien als sie lachten und ich einen Schlag in meinem Magen vernahm. »Du willst mich töten? Dann mach das.«, rief er und wieder trat er mich. Die Luft blieb mir in der Kehle stecken, ich hustete.

»Dann Versuchs. Ich warte.«, meinte er und schien sich darüber lustig zu machen. Ich bemerkte, wie sich meine Augen schließen. Kurz vernahm ich die Dunkelheit, als ich meine Augen wieder öffnete und mich schmerzhaft aufsetzte. Sie waren nicht mehr in Sicht. Hastig sah ich mir die Wunde an. Sie blutete noch immer leicht. Der Stoff meiner Uniform vermischte sich mit der Wunde und dem Blut. Zitternd versuchte ich den kaputten Stoff, der in meiner Wunde hing, zu entfernen. Das getrocknete Blut vermischt mit dem Stoff lies es noch schlimmer aussehen. Ich zog es hinaus und wieder begann es ein wenig zu bluten. »Scheisse!«, rief ich und stand langsam auf. Wieder zuckte ich stark,der Schmerz im meinem Bauchbereich lies mich an der dreckigen Wand stützen und nun fing ich an, mich vor zu bewegen. »Ich...bringe euch...um.«, murrte ich hartnäckig.
Mein schwerer Atmen beruhigte sich, ich lies mich kurz an der wand nieder. Ich sah schon die Schule. So konnte ich kaum gehen. Ich sah auf die Uhr, welche mir verrät, das es jeden Moment Klingeln müsste. Ich nahm meine Tasche und nahm einen längeres t Shirt heraus, welches für den eigentlichen Sportunterricht heute war, denn ich jedoch verpasst hatte. Ich war anscheinend ohnmächtig geworden.
Also zog ich mir diesen drüber und lief meinen Weg nachhause.
Die Klingel der Schule war bis hier hin zu hören. Ich versuchte mich zu beeilen. Nicht, dass ich Shinra oder Izaya treffen würde.

Ich kam zuhause an, doch meine Pflegemutter kam mit einem seltsamen Gesichtsausdruck zu mir. »Misa, du hast zwei Stunden in der Schule gefehlt, unentschuldigt. Was hat das zu bedeuten? Schwänzt du etwa? Wieso bist du so blass?... ist alles okay?« Ich nickte. »Mir ging es nicht gut. Ich bin dann in die Toilette gegangen und ich muss umgekippt sein...«, meinte ich gelogen. Erschrocken sah sie mich an und kam mir näher. »Oh, Nein! Bist du etwa krank?«, murmelte sie und ihre Hand führte sie zu meiner Stirn. »Fieber hast du nicht. Leg dich hin.«, meinte trotzdem und schlapp folgte ich ihrer Rede. Ich lief jedoch ins Badezimmer,zog mich aus und betrachtete meine Wunde. Ich fing an sie zu säubern. Sowie mein kaputtes Oberteil Uniform, voller Blut. Ich wusch das Blut raus Songtexte es ging uns warf sie erst dann in den Mülleimer. Schmerzhaft musterte ich die blauen Flecken auf meinem Bauch. Ich Verlies das Badezimmer und lief in mein Zimmer. Schloß die Türe mit den Blick auf dem Boden. »Was ist passiert?«, ich erschrak und sah hoch. »Izaya?!«, er grinste. »Schön, dass du mich wieder einfach beim Vornamen nennst. Wenn wir uns ja schon so nahe stehen, wir damals, sag mir, was du verheimlichst.«, ich verknote meine Arme hinter meinem Rücken. Versteckte die Prothese damit. Sie sah beinahe aus, wie ein wirklicher Arm, dennoch wenn man weiter hinsah, bemerkte man es. Und das wollte ich nicht.

»Was machst du hier?«, fragte ich und sah ihn sitzend auf meinem Bett an. »Deine Mutter sagte, dir ginge es nicht gut. Ich könnte hoch zu dir ,aber du warst nicht hier, also setzte ich mich hin.«, lächelte er schief. Ich schluckte aufgeregt. »Du bist sehr blass, aber krank sieht du nicht gerade aus.«, er durchschaute mich immer wieder.

Ich merkte, dass dieser Einzelgänger, der gerne andere Menschen beobachtete als wären sie ein Exemplar in einem Museum, mich veränderte.

Doch wieso? Er stand von dem Bett auf,ich  krallte mich an die Türe die ich geschlossen hatte. »Du verheimlichst etwas. Was ist es?«, wollte er wissen, doch es höre sich an, als würde er sich selbst fragen, da er wusste, dass ich ihm nicht antworten würde. Ich stellte mich dumm. »Ich weiß nicht,was du meinst.« »Du stellst dich dumm? Aber ich werde es schon herausfinden« Ich runzelte die Stirn. »Warum? Es geht dich nichts an!«, murmelte ich ziemlich drohend.

Ein grinsen machte sich auf seinen Lippen breit. Er stand nun vor mir und sah auf mich herunter. »Gute Besserung.«,flüstert er. Ich spüre seinen Atem auf mich. »Darf ich jetzt raus, oder willst du weiter vor der Tür stehen, damit ich hier bleibe?«, fragte er provokant und sofort machte ich Platz. Er lief aus meinem Zimmer. »Ich finde den Weg allein.«, meinte er und blickte um seine Schulter noch ein letztes Mal zu mir als er die Treppen herunter steig.

Ich schloss die Türe und begab mich sitzend auf meinem Bett. »Aww, der ist wirklich schnuckelig. Vielleicht hört sie ja wirklich auf mich, und ihr geht es besser? Sie lernt sogar einen Jungen kennen!«, hörte ich sie laut unten kriechen. Ich verdrehte die Augen. »So ein Mist.«, raunte ich genervt. Ich steuerte auf meinen Laptop zu und begann erneut intensiv zu recherchieren. Begab mich auf illegale Seiten, mir war in diesem Moment alles gleichgültig. Ich wollte, etwas finden,womit ich mich rächen konnte. Und dann,passierte es. «Russlands große Mafia hatte wieder mit dem bankpasswort gespielt. Die geheimen Daten der Bank wurden gebrochen.»

«Der Präsident wurde erschossen, ein anschlag der Mafia?»

«Mafia zeigt Rache an Menschen.»

«Anschlag an Gebäuden und Menschen.»

«Sie russische Mafia vernichtet ganze Polizistengruppe.»

„Mafia legt es mit Gangmitgliedern an.»

Ich staunte, als ich mir die vielen Sachen durchlas. Da kam mir eine Idee. Aus reinem Zufall googelte ich Seiten in einer illegalen App, in der ich mich eingeloggt hatte und suchte diese russische Mafia. Als ich in einer Art dunklem Internet ankam,begann ich sie zu suchen. Es dauerte, doch es lohnte sich, als ich sie entdeckte. Also begann ich, mit ihnen Geschäfte zu machen.

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