10-what are you doing to me?

Ich ging erst, als ich niemanden mehr hörte, aus meinem Versteck. Ich ging geradewegs nach Hause. Schnell schnappte ich mein Handy und schrieb eine Nachricht an den schwarzhaarigen.

[Hey, geht es dir gut? Wo bist du?]

Ich ging wieder auf die offene Straße und erhielt meine Antwort schnell.

[Bin gerade auf der Wache]

Am nächsten Tag verlief alles ruhig. Das war zwar etwas ungewöhnlich, da es sonst Probleme wegen Shizuo gab, doch ich machte mir keinen Kopf.
Schnell rannte ich auf dem schwarzhaarigen zu, als ich ihn auf dem Weg zur Schulbibliothek sah. Da er noch immer Verbände an den Armen und am Hals trug, sah er ziemlich demoliert aus.

»Hey Misa-chan~« Ich nickte nur.
Wir gingen in den Raum und waren alleine. Kadota war nicht dort und andere ebenso nicht. Wir gingen in eine der Reihen und Izaya tat so, als würde er ein Buch suchen. Das dachte ich.
»Ich hätte nicht gedacht, dass du ausgerechnet so etwas sagen würdest. Das war schlau von dir. Schließlich bin ich ein Informant und weiß natürlich über einiges Bescheid~«
Er nahm gerade ein Buch heraus, auf dem der Titel 'die Psyche des Menschen' stand.
»Was hast du der Polizei gesagt...?«
Ich fragte das vorsichtig und sah ihn genau an. Ich fragte mich, wie er aus der Nummer wieder herauskommen sollte. Er war den Tag schon von Anfang an fröhlich gestimmt. So auch sah er mich amüsiert an.
»Nur irgendeinen Quatsch~ Alles ist gut, Misa- chan~«Ich seufzte und zog etwas an seiner Wange. Doch ich harkte nicht weiter nach.
Den ganzen Tag grinste Izaya. Er war definitiv nicht aus einem guten Grund so gut gelaunt. Doch zu dieser Zeit, wusste ich es nicht, ahnte nichts.
Dass dieser Tag zu dem schlimmsten eines Menschen gehörte.

Als wir aus dem Gebäude gingen, sahen wir Polizisten am Eingang der Schule. Sie sahen uns nur kurz an, als wir vorbeigingen, doch sprachen uns nicht an.
Mir wurde richtig unwohl in deren Anwesenheit. Ich musste wieder an diesen Mann denken, dessen Schädel ein Loch zierte.
Es schauderte mich und ich klammerte mich aus Angst kurz an den schwarzhaarigen, doch als wir ein paar Meter entfernt waren, löste ich mich wieder von ihm.
Ich sah nach hinten und sah, wie einer der Polizisten ein Klemmbrett betrachtete und danach einen blondhaarigen Schüler.

Izaya zog mich zur Seite und sah ebenfalls grinsend dorthin. Erst dachte ich mir nichts dabei, doch dann erkannte ich, wer dieser Schüler war.
Izaya und ich traten näher. Aber unbemerkt, bei den ganzen Schülern, die auf dem Weg an uns vorbei liefen.
»Wer sagt das?!«
»Ein Junge in ihrem Alter gestand uns, dass Sie, Shizuo Heiwajima, sein Komplize waren, der das Gebäude in der Straße XX anzündete.«
Ich sah zu dem schwarzhaarigen und klang sehr aufgeregt.
»Bist du gemeint?«
»Informationen sind Goldwert~«
Der blonde sprach nach der Antwort den Polizisten.
»Wie heißt er?!«
Shizuo hörte sich rasend an. Die Männer sahen sich skeptisch an.
»Izaya Orihara.« Izaya lachte und machte sich so auf dem blonden aufmerksam. Als er uns sah, hörte man Finger knacken.
»I-ZA-YA! DU BASTARD!« Der schwarzhaarige zog mich mit sich, hinter die Uniformierten.

Der blonde war so in Rage, dass er nicht registrierte, was Izaya vorhatte Ich erkannte es, als der blonde das Schultor herausriss und auf uns zu schleuderte, oder eben auf die Polizisten.
Gleich darauf hörte man mehrere Polizeisirenen und vielerlei Männer und Frauen in deren Uniform, die versuchten, den blonden fest zu nehmen.
Izaya rannte davon, ich ihm hinterher. Ich wollte nicht, dass er von Shizuo erwischt wurde. Schließlich war dieser so rasend, dass ich dachte, er wäre tatsächlich ein Monster.

Man hörte hinter uns, wie ich dachte, wie der blonde hinter uns her rannte.
»BLEIB STEHEN, DU MISTFLOH!« Ich hörte, wie etwas sehr großes in eine Scheibe krachte.
»Du solltest zielen üben, Shizu-chan~«
»Klappe, Irrer!« Ich rief Izaya das zu, ohne es selbst zu wollen. Es brach aus mir heraus.
Der schwarzhaarige lachte herzlich und es hörte sich fast schon irre an.

»SEI STILL DU BASTARD UND BLEIB VERDAMMT NOCHMAL STEHEN!«

Etwas flog an mir vorbei und streifte den schwarzhaarigen am rechten Arm. Der Junge zuckte mit diesem kurz und ich sah, wie das Blut herunterlief. Ich holte schnell zu ihm auf.
Wir hörten die Sirenen noch lange, nachdem wir den blonden angehängt hatten. Wir holten gerade tief Luft in einer Seitengasse. Izaya lachte und hielt sich den rechten Arm.
»Dieses Monster! Er benimmt sich nicht mal unschuldig! Ahaha.« Das schrie er geradezu. Lachte noch kurz leicht hysterisch.
Seine Augen waren weit aufgerissen. Er holte noch immer schwer Luft, als er sich, mir gegenüber, an der Wand anlehnte und nach oben sah.
Er war ganz blass.
Ich torkelte, völlig erschöpft, zu ihm herüber und sah ihn an. Ich sah, wie etwas Blut den Verband am Hals färbte. Eine Wunde schien aufgerissen zu sein.
Schnell legte ich meine Hand auf die Stirn des schwarzhaarigen. Dieser zuckte leicht zusammen und sah zu mir.
Er hatte kein Fieber. Ich seufzte erleichtert.
»Wir gehen jetzt ins Krankenhaus.«
» Shinra.« Ich sah ihn skeptisch an. »Shinra ist besser.«

Auf dem Weg zu Shinra lachte Izaya noch etwas darüber, wie Shizuo die Polizisten geradezu bestätigte, dass er Schuld war. Doch ich bemerkte, wie sein Blick wieder voller Verachtung gegenüber dem blonden war.
Es jagte mir Angst ein, wie viel Hass darin steckte.
Izaya taumelte ziemlich und es behagte mir nicht. Er wirkte zum Teil ziemlich erschöpft. Als wir bei dem Brillenträger ankamen, sah er uns strahlend an Es sollte nicht schön sein, Izaya verletzt zu sehen." Das zischte ich mit zusammen gebissenen Zähnen. Izaya lachte und der gemeinte hatte mich nicht gehört.
So lud ich den schwarzhaarigen bei Shinra ab und verschwand schon gleich. Als ich Zuhause ankam, war die Wohnung still und ich hatte Glück, niemanden anzutreffen.
Ich suchte nach meiner Kamera, die ich in einer Kiste versteckte, diese dann in meinem Schrank hinter meiner Kleidung tat. Jedoch war sie nicht dort. Stirnrunzelnd suchte ich an anderen Orten, falls ich mich irrte, denn die Kiste war ja ebenfalls nicht an Ort und Stelle.

Nach zehn Minuten gab ich jedoch auf und legte mich seufzend ins Bett.
»Vielleicht hatte ich sie ja doch mit und jemand hat sie mir geklaut...?« Als ich darüber nachdachte, wurde mir nur klarer, wie unwahrscheinlich das war, da die Tasche, auch wenn ich die Kamera dabei gehabt hätte, immer bei mir war.
Mir wurde unwohl. Izaya? Oder vielleicht... Okaa- san? Ich dachte an die Standpauke und wünschte mir, dass es wenn dann mein Bruder fand und nicht sie.
Denn meinen Bruder konnte ich mittlerweile ertragen. Zumindest, kam es mir so vor. Meine Gedanken waren gefüllt mit jeglichen Szenarien. Bis ich dann jedoch traumlos einschlief.

Izaya fehlte in der Schule. Als ich ihn nachfragte, schrieb er mir, er müsse sich schonen, laut Shinra. Der blonde war ausnahmsweise ruhig und ich sah ihn wieder einmal rauchen.
Ich saß nämlich bei Shinra oben auf dem Dach. Dort sah ich Shizuo des Öfteren mit einem Glimmstängel in der Hand. Shinra erzählte darüber, was Shizuo früher alles angerichtet hatte, wie den Lehrerpult herausgerissen und auf Schüler geworfen. Der betroffene brummte nur miesgelaunt.

»Halt die Klappe, Shinra.«
»Aber Shizuo-kun!« Es war relativ entspannt. Relativ.
In der nächsten Pause ging ich in die Bibliothek. Dort saß Kadota.
Ich setzte mich ihm gegenüber und sah ihn still an. Er bemerkte mich, aber schien mich zu ignorieren. Aber ich wollte etwas von ihm wissen, weshalb ich ihn auch etwas sagte.
Darf ich dich etwas Fragen?« Kadota hob desinteressiert seinen Kopf und sah flüchtig zu mir. »Worum geht es.« Sein Blick ging danach wieder in sein Buch.
»Es geht um Izaya. Ich möchte wissen, was du von ihm und seinem Verhalten hältst.«
Kadota blätterte weiter und setzte schon an seiner Antwort an. Es klang gleichgültig, was bei Izaya auch meist der Fall war.

»Er richtet ziemlich viel Durcheinander an. Aber mir ist das eigentlich egal, solange er mich und die Leute um mich herum nicht in Schwierigkeiten bringt. Ich habe das gleiche auch zu ihm gesagt, als ich ihn kennen gelernt habe.«
Ich nickte als Antwort. Ich erfuhr dadurch, dass Kadota ihn vielleicht eher nicht genau als Freund betrachten könnte. Aber genauso könnte es einfach nur bizarr sein, wie bei Shinra.
Schließlich waren Shinra und Izaya von Grund auf verschieden. Kadota war da einfach nur ein Außenstehender, der nichts unternahm, solange er nicht involviert war.
Als ich in meinen Gedanken war, setzte der braunhaarige noch etwas hinzu.
»Das ist übrigens auch der Grund, warum ich nichts unternehme.«
»Danke für die Ehrlichkeit.« Ich verbeugte mich leicht.
»Darf ich wissen, warum dich das interessiert?«Ich formte meine Lippen zu einem Lächeln.
»Mich hat einfach nur interessiert, wie du ihn siehst«
"..." Darauf erwiderte mein Gegenüber erst nichts mehr. Es blieb still zwischen uns. Aber mich drängte dennoch eine Frage auf. »Sag mal, Kadota, warst du das letzte Mal nicht etwas besorgt? Kann es sein, dass ich zu 'den Leuten um dich herum' zähle?«
Kadota lächelte kurz und sah wieder auf.
»Nicht ganz.«Plötzlich wurde seine Miene wieder etwas ernster.

»Bitte vergiss aber nicht, dass er die Wut und die Aufmerksamkeit immer auf andere ablenkt. Wie zum Beispiel am Tag der Einschulungsfeier. Statt, dass sich das Gerücht, Izaya hätte einen Laster auf Heiwajima gelenkt im Umlauf kam, wurde davon geschwiegen. Stattdessen wurde Heiwajima als Monster betitelt, weil er mit kaum einer Verletzung am nächsten Tag zur Schule kam. Bitte sei dir das bewusst.«
Ich nickte. Ich wusste das, habe nur nicht daran gedacht. Die Klingel hinderte uns schließlich daran, die Unterhaltung weiterzuführen.

Es verging einige Zeit. Da gab es einen seltsamen Vorfall.
Der Unterricht wurde unterbrochen. Ein Lehrer platzte herein und klärte etwas mit dem unterrichteten Lehrer. Dann wandt er sich uns, der Klasse.
»Es wurde ein Fass, gefüllt mit Benzin und chemischen Brennstoffen, in einem Klubraum gefunden. Weiß irgendjemand etwas darüber?«
Es war totenstill. Jeder war fassungslos darüber, doch sie hatten alle den gleichen Verdacht. Wie ich.
Ich sah unauffällig hinter mich. Dort saß er, der Übeltäter. Er grinste und verhielt sich unauffällig.

Der Blick des fragenden Mannes geht langsam ebenfalls zum schwarzhaarigen. Er dachte bestimmt an einen anderen Fall, als mein Klassenkamerad Betäubungsmittel mitgebracht hatte und in Hauswirtschaft benutzen wollte.
Meiner Meinung nach für den blonden, Shizuo Heiwajima.

»Orihara-kun. Weißt du etwas darüber?«

»Was? Nein~ Ich habe damit gaar nichts zu tun, Sensei~«

Lüge. Offensichtlich.

»Dann ist ja gut.«
Es hat geklappt.
Der Lehrer verließ schnaufend den Raum und der Unterricht ging weiter. Die Stimmung aber war gedrückt.
Schließlich hatte eine Person, die im selben Raum saß, einem Fass mit brennbarem Stoff, was einem Menschen töten könnte, mitgebracht.
Als es zur Pause klingelte ging ich neben dem Jungen her. Er war wohl etwas enttäuscht.»Maah~ Warum wurde es entdeckt? Jetzt kann ich das Monster nicht sprengen!« Die Schüler um uns herum sahen ihn verstört an. Ich war eher erleichtert. Erleichtert, dass es nicht zur Wirklichkeit wurde.
Als wir an der Bibliothek vorbei gingen, war ich etwas verwundert. Izaya sah zu mir zurück und zeigte nach Oben.
»Shinra hat mich heute eingeladen~«

Auf dem Dach, dachte ich, würde die Hölle ausbrechen. So war es aber nicht.
Es war gruselig.
Der blonde bewarf ihn erst mit einer Bank. Dann neckte der schwarzhaarige ihn, worauf Shizuo brüllte.
»Schnauze, du Mistkerl!«
Ich sah gleichgültig zwischen die beiden. Da mischte sich der Brillenträger ein. Er begrüßte Izaya ruhig, während der Junge ihn nur zunickte. Er war bereit, zu kämpfen.
Da sagte Shinra plötzlich etwas zu dem blonden, was denjenigen plötzlich ruhig werden ließ.

»Du fliegst, wenn diesen Monat noch was passiert, von der Schule. Denk an Kasuka, Shizuo-kun«
Izaya setzte wieder an einer Bemerkung an, als ich ihn den Mund zu hielt.

Am nächsten Tag war es ruhiger als sonst. Izaya schwänzte die Schule und der blonde hatte ausnahmsweise ruhe.
Ich war auf dem Weg zum Lehrerzimmer. Ich hatte einen Klassendienst und musste es hinter mich bringen, alles abzugeben.

Da sah ich ein Mädchen. Sie hatte kurzes braunes Haar und trug einige Haarnadeln. Sie sah in eine Klasse und schien jemanden zu suchen.
Natürlich wurden ihr viele verwirrte Blicke zugeworfen. Schließlich trug sie eine Fremde Schuluniform.
Sie sah kurz zu mir, blinzelte ein paar Mal, bis sie etwas schneller weiter ging.
Sie hatte ungewöhnliche Ähnlichkeit, wie der Brillenträger. Sind sie verwandt?
Ich beschloss, sie zu folgen, was sie scheinbar bemerkte. Sie lief immer schneller und stieß plötzlich jemanden an.
Bevor sie dadurch zu Boden fiel, hielt Kadota sie noch fest und half ihr, gerade zu stehen. Sie atmete erleichtert aus und sah ihn beschämt an.
Ich holte zu ihnen auf und sprach sie an.

»Wer bist du?«
Sie sah mich erst erschrocken an und sah schnell weg. Dann murmelte sie.
»Ich bin Shinras Halbschwester und... wollte ihn kennen lernen...«
Kadota und ich waren etwas überrascht. Dann schlug der Mützenträger vor, dass es besser wäre, draußen zu Reden.
So taten wir es auch. Sie stellte einige Fragen und beantwortete auch ein paar unserer. Ihr Name war Kazane Kinomiya. Sie hatte in der Grundschule von Shinra erfahren und interessierte sich seitdem für ihn.
Plötzlich kam jemand zu uns dazu. Er war seltsam. Er hatte hellbraunes, langes glattes Haar und sah herausfordernd Kadota entgegen.

»Ach ja, Togusa-kun...«
»Ich werde gegen dich nicht verlieren! Schließlich hast du meine geliebten-«
Da hörte ich nicht mehr zu. Ich wollte da nicht hineingezogen werden. So wollte ich schnell kehrt machen.

Am nächsten Tag sah ich sie wieder. Sie wartete aber diesmal am Schultor. Den ganzen Tag.
Jedes Mal, wenn ich aus dem Fenster sah, wenn ich auf dem Gang war, stand sie noch immer da.
Am Ende des Schultages ging ich wie gewohnt und sah, wie sie zu dem blonden rannte. Ich war nur einige Meter entfernt.»Bist du Shizuo Heiwajima?«
Der angesprochene schien etwas überfordert. Da fielen mir ihre Prachtstücke auf und ich dachte mir, warum.
»Ich möchte alles über Shinra Kishitani wissen!«
Shizuo wurde etwas rot und schien, als würde er etwas missverstehen. Gerade, als ich sie ansprechen wollte, kamen irgendwelche Leute und forderten den blonden heraus.
Was dann folgte, ist allen Klar. Doch sie ließ sich nicht beirren und fing dennoch ein Gespräch an.
Verwundert ging ich aber. Es war nicht meine Sache.
So führte mein Weg nach Hause.

Als ich die Wohnung betrat, erwartete mich die Hölle. Meine Mutter fand die Kamera und konfrontierte mich damit, wie ekelhaft das sei.
Sie warf das Teil auf dem Boden. Als ich mich schützend drüber warf, trat und schlug sie auf mich ein.
Als ich den Druck der Schmerzen und die hässlichen Worte nicht mehr aushielt, rannte ich, mitsamt der Kamera in mein Zimmer und schob einen Tisch vor die Tür. Darauf stellte ich alles schwere, was ich so schnell finden konnte.
Ich nahm mein Telefon und sah darauf. Aus irgendeinem Grund war die eine Nachricht offen.

[Ich glaube nicht, dass dir etwas passieren wird. Sie weiß jetzt Bescheid]

Das hatte er mir an dem Abend geschrieben, als er mit meiner Mutter telefoniert hatte.
Ich hörte das rasende klopfen an meiner Tür. Wütend auf mich selbst, wütend auf meine Mutter, wütend auf diese Situation, warf ich das Gerät gegen die Wand. Es knallte volle Kanne dagegen und kam auf dem Boden auf, wo es noch drei Mal sprang und schließlich auf dem Bildschirm und der Tatstatur landete.
Ich achtete auf kaum etwas noch. Ich blendete das, was meine Mutter brüllte, aus und packte ein paar Sachen, um gleich darauf vom Fenster aus zu verschwinden, wo ich an einem Rohr und den Fensterbrettern herunter kletterte.
So schnell ich konnte, machte ich mich auf dem Weg zum Bahnhof. Nahm die Bahn nach Shinjuku.

Als ich vor die Wohnungstür des schwarzhaarigen trat, stockte ich einen Moment.
Ich war mir kaum im Klaren, was ich dort tat.
Kurz nachdem ich klingelte, wurde mir die Tür von eben diesen aufgerissen.
Er sah mich an und klang leicht überrascht.
»Was möchtest du~« Ich lehnte mich an ihn.
»Was ist passiert?«

Ich saß auf seinem Bett. Ich hatte ihm alles erzählt und er hatte leicht grinsend zugehört.
Doch er beschäftigte sich in dem Moment mit seiner Arbeit.
Izaya stand von seinem Schreibtisch auf und ging zu einen Shogi-Brett. Dort stellte er einen Bauern auf ein anderes Feld.
»Ha~ Ich liebe euch Menschen soo sehr~ Ihr seid so faszinierend~«

Izaya lachte und breitete seine Arme leicht aus.
»Sie sind so interessant! Ich kann nicht anders.«
Izaya sah fast schon irre aus. Er lachte vergnügt. Er sah sich sein Shogi-Feld an und schien vor Vorfreude erfüllt zu sein.
Der Junge sah zu mir und kam auf mich zu.
»Wie leicht mir Menschen vertrauen, ist ja fast gruselig~«
Er musterte mich.
»Was hast du auf dem Herzen, Werte Misa- chan~?«
Ich krallte mich mit beiden Händen in meinen Rock. Ernst und entschlossen sah ich ihn an.

»Ich will für immer von hier verschwinden.« Er schien überrascht. »Ich will für immer von hier verschwinden. Aber... ich habe damals so sehr gehofft, hier Frieden zu finden... aber..«
»Du überraschst mich immer wieder. Ich dachte, du würdest mich kritisieren~?«

Der schwarzhaarige nahm mein Gesicht in seine Hände. Intensiv sahen wir uns in die Augen.
»Du bist irgendwas zwischen Shizu-chan und einem Menschen.«
Das murmelte er eher. Doch man sah ihn an, dass es bewusst laut gesprochen war. Ich fühlte mich, als würde ich mich in seinen Augen und in seinen Worten verlieren.
»Ich  werde dir helfen, Misa-chan«

Ich lag wach, doch mit geschlossenen Augen, im Bett. Ich lag in Blickrichtung zur Wand. Von hinter mir spürte ich ein Gewicht, das sich hervorbeugte.
Ich spürte die kalte Hand des schwarzhaarigen auf meiner Wange.
Ich tat so, als würde ich schlafen.
»Was tust du nur mit mir?«
Er klang verwirrt, als er das flüsterte. Eher zu sich, als zu mir.
»Was ist das nur in meiner Brust?«
Ich stockte kurz den Atem. Ich dachte sogar, er wüsste, dass ich wach bin, doch so war es nicht.
»Ich habe dich zu nah an mir heran gelassen. Ich habe nicht aufgepasst.«

Izaya ließ eine kurze Pause.
»Deine Entscheidung passt mir ganz gut in den Kram. So kann ich dich und das Gefühl loswerden.«
Ich wusste, was er damit meinte. Zumindest alles, bis auf das Gefühl.
Irgendwas zwischen Shizu-chan und einem Menschen
Ich unterdrückte meine Tränen.
Plötzlich hörte ich die Wohnungstür zu fallen.
Izaya war gegangen.

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