Verfolgt

Ich schlenderte durch den Distrikt und hielt an der Tür zum Haus der Hawtrones an.
Hazelle kann ja nichts dafür, dass ihr Sohn so etwas getan hat, deshalb gebe ich ihr und ihren Kindern immer frisches Fleisch. Jeder hat zwar jetzt genug Geld, um sich beim Metzger etwas zu kaufen, aber ich schenke ihnen immer einen Teil meiner Jagtbeute. Ich klopfte und Hazelle öffnete die Tür.
"Ah, hallo Katniss!", begrüßte sie mich. "Hallo Hazelle! Wie gehts euch?" "Uns gehts gut soweit. Was hast du uns denn heute so schönes mitgebracht?", fragte sie. "Ich hätte hier einen Hasen und eine Ente." Das Eichhörnchen halte ich für Peeta zurück.
Hazelle bedankte sich bei mir und ich ging raus.

Der Wind wehte mir meine Haare, die nicht im Zopf waren, ins Gesicht. Es wurde kälter und ich zog die alte Jagtjacke meines Vaters fester zu. Es wurde bald Winter.
Die Straße war menschenleer. Dies war nicht ungewöhnlich, denn es leben nicht mehr viele Leute im Saum. Das Händlersviertel hingegen war bewohnter.
Meine Füße scharrten in der Erde, als ich plötzlich ein Geräusch hinter mir hörte. Es klang wie ein keuchen oder schnauben.
Ich drehte mich um, doch ich sah niemanden.
Mit einer Hand umfasste ich meinen Bogen, den ich immer mit nach Hause nehme, mit der anderen strich ich über die Feder eines Pfeiles.
Man Katniss, du bist echt schreckhaft!, dachte ich.
Damit drehte ich mich wieder um, um meinen Weg fortzusetzen. Es waren auch nur noch etwa 100m bis zum Dorf der Sieger.

Nun fing es auch noch an zu regnen. Heute war auch wirklich nicht mein Tag.
Da! Ich drehte mich schlargartig um, denn ich hatte einen platschern gehört, so, als würde jemand in eine Pfütze treten.

"Hallo?",fragte ich in die stille hinein. Keine Antwort. Den Bogen hielt ich jedoch immer noch fest in der Hand. Ich wurde das Gefühl einfach nicht los, dass mich jemand verfolgt.

Ein paar Sekunden später stockte mir der Atem. Jeman hat geniest.
Ich hob den Bogen, spannte einen Pfeil ein und drehte mich langsam um. Doch es war niemand da. Dann hörte ich hinter mir ein rascheln und drehte mich schlagartig um. Dort sah ich ein Mädchen, etwa 16 Jahren alt.
Sie hatte ein Messer in der Hand, mit dem Rücken zu mir gedreht und hielt sich nah an einem Baum gepresst.
Ich könnte sie umbringen, doch so kaltblütig bin ich nicht. Wir sind hier ja schließlich nicht in den Hungerspielen.

"Hey!",rief ich in ihre Richtung. Sie zuckte kurz zusamen. Dann drehte sie sich um und blickte mir in die Augen. Ein schauer überlief mich. Ihre ganzes Gesicht war blutverschmiert.
Ihre Augen erinnerten mich an etwas. Ich weis nur nicht was...
Einen Augenzwinkern später war sie weg. Ich lies den Bogen sinken und rannte nach Hause.

Meinung?

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