Tag 2
"Lucy aufwachen", sagt eine sanfte Stimme. "Komm schon, es gibt Frühstück und wir haben wieder Besuch."
Ich setze mich auf und erkenne Jason. Seine Haare sind leicht zerzaust und er ist bereits umgezogen.
"Ich warte unten auf dich", sagt er und verlässt mein Zimmer.
Ich stehe auf und ziehe mir eine kurze Jeans und ein bauchfreies Oberteil und ein rot/ weiß/ blau kariertes Hemd an.
Ich gehe runter in die Küche und der Tisch ist wiedermal voll mit allerlei Leuten. Ein paar kenne ich, andere dann aber wiederum nicht.
Tonks ist da, Remus, Kingsley, Moody, Molly, Arthur, Bill, Charlie, Alessia, Dumbledore und Professor McGonnagal.
Am liebsten wäre ich wieder umgedreht, doch Molly hindert mich daran.
"Lucy Liebes, wie geht es dir? Du siehst abgemagert aus, isst du überhaupt genug?"
"Mir geht es den Umständen entsprechend gut, danke."
"Sirius, gibst du dem Kind nicht genügend Essen?! Sie ist so dünn."
"Ach Molly, natürlich bekommt sie genug zu Essen. Sie muss doch groß und stark werden", sagt Sirius und legt stolz einen Arm um mich. "Ich mache aus der Prinzessin eine Kämpferin!"
"Sirius! Dumbledore vertraut dir, dass du dich gut um sie kümmerst! Sie ist jetzt sozusagen deine Tochter, also musst du auf sie aufpassen und dich mit ihr beschäftigen, anstatt aus ihr eine Ordenskämpferin zu machen!"
"Ist gut Molly. Komm mit Mini", sagt Sirius und schiebt mich zu meinem alten Professor.
"Lucy, setz dich doch. Ich hab dir was mitgebracht", sagt Lupin und holt einen Stapel Schokolade aus seinem Umhang.
"Moony! Mach dieses Kind nicht auch noch Schokoladensüchtig!", ermahnt ihn Sirius.
"Danke Remus"sage ich und nehme mir den Haufen um ihn in mein Zimmer zu bringen, bevor Sirius ihn mir abnimmt.
Als ich wieder komme sind bereits einige Leute wieder weg, darunter auch Dumbledore und McGonnagal.
"Soll ich dich mitnehmen Lucy? Ich muss wieder ins Mungo und George war vorhin auch schon da", fragt mich die Heilerin.
"Das wäre wirklich lieb von dir Alessia."
"Ist das in Ordnung Sirius?"
"Ja, aber Jason holt dich nachher wieder ab. Mach Ali keine Probleme! Wir sehen uns dann heute Abend, hab Spaß und sei vorsichtig", sagt Sirius und gibt mir einen Kuss auf die Stirn.
"Dann Mal los", sagt Alessia und appariert mit mir.
Wir landen in einem Pausenraum. In einer Ecke steht ein großer Schrank mit Zaubertrankzutaten und in einem anderen Schrank sind Tränke.
Alessia verlässt den Raum und ich folge ihr.
Wir gehen in dasselbe Zimmer wie gestern.
"Ich lass euch alleine. Falls was ist, fragt einfach im Pausenraum oder einen anderen Heiler nach mir."
Sie verlässt den Raum und ich setze mich zu George und nehme Fred's Hand.
"Hey", sage ich vorsichtig an George gewandt.
"Hey. Hab gehört, dass bei euch heute Morgen ziemlich viel los war."
"Oh ja, zu viel wenn du mich fragst. Ich kannte die meisten, aber ich mag es trotzdem nicht, wenn so viele Erwachsene um mich herum sind. Dann fühle ich mich noch kleiner als ich eigentlich bin. Deine Mum und dein Dad waren auch da."
"Ich bin auch erwachsen!"
"Na ja, vom körperlichem Alter, aber nicht vom geistigen", sage ich und fange an zu lachen.
"Du bist fies!"
"Ich weiß. Macht Spaß fies zu sein, solltest du auch Mal probieren."
"Streiche spielen ist fies!"
"Manche mehr manche weniger. Tatze meint, dass nächste Woche ein paar andere vorübergehend bei uns einziehen. Tonks zum Beispiel. Ich Frage mich wer noch."
"Dad hat gesagt, dass wir ab nächste Woche wo anders unterkommen bis zum Ende der Ferien. Wahrscheinlich sind wir auch da."
"Das wäre ja der Wahnsinn! Dann können wir beide allen Streiche spielen! Ich hab noch ein paar Stinkbomben in meinem Zimmer versteckt. Die können wir verwenden."
"Gute Idee, ansonsten apparieren wir einfach nochmal in die Winkelgasse."
"Ich hoffe du kannst gut apparieren. Ich habe keine Lust zu zersplintern."
"Ich kann das, keine Sorge. Fred hat die Prüfung auch bestanden. Er war besser als ich."
"Ich glaube, dass das nicht schwer war", sage ich mit einem leichten Lächeln.
"Danke, sehr motivierend wie immer."
"Da brauchst du mir nicht zu danken. Das gibt es zu einer Freundschaft gratis dazu."
"Ich fühle mich geehrt, aber es gibt nichts gratis, irgendeinen Preis muss man immer zahlen."
"Weise Worte, man könnte meinen du seist Dumbledore persönlich."
"Tja, vielleicht bin ich ja auch er, nur mit Vielsafttrank. Weißt du's?"
"Nein, aber ich schätze nicht, dass Snape dir was von seinen Zutaten freiwillig gegeben hat. Außerdem könnte Dumbledore sich nie so dumm stellen wie du es bist."
"Autsch, jetzt hast du mich verletzt Lucy", sagt er und fasst sich spielerisch an die Brust.
"Ich Georgie, nimm nicht alles was.ich sage so ernst", empfehle ich und wuschel durch seine Haare.
"Ey, ich bin nicht Fred! Mit ihm kannst du das machen, aber nicht mit mir!"
"Ja ja, wer's glaubt. Ich hab Hunger."
"Hier, ich hab keinen Hunger", sagt er und reicht mir ein Stück Kuchen.
"Du bist der beste Georgie", sage ich und nehme es an.
"Für dich würde ich alles tun. Hauptsache du hörst auf dein Lächeln vorzutäuschen."
"Aber-"
"Ich bin nicht ganz auf den Kopf gefallen. Sei einfach du selbst und zeige deine wahren Gefühle."
"Wirklich?"
"Wirklich. Komm her", sagt er und breitet seine Arme aus und ich fange an zu weinen.
"Was ist wenn er nie wieder zurückkommt?"
"Das wird er ganz bestimmt. Er würde uns nicht alleine lassen", sagt er und drückt mich noch doller an sich.
"Lucy?", sagt Alessia, die gerade eben reingekommen ist.
"Was gibt's?"
"Ich hab eine Naricht bekommen. Sie brauchen dich im Hauptquartier."
"Mich?!"
"Ja. Kingsley kommt gleich um dich abzuholen. Ich wollte dir nur Bescheid sagen."
"Danke."
Ich setze mich auf Fred's Bettkante und nehme seine Hand.
"Du hast gesagt, dass ich es die sagen soll wenn du wieder da bist. Ich liebe dich Fred", flüster ich unter Tränen.
"Ich habe das gehört!", sagt George gespielt beleidigt.
"Dich hab ich doch auch lieb Georgie."
"Das will ich aber schwer hoffen."
Kingsley betritt gemeinsam mit Tonks den Raum.
"Wen von beiden liebt sie denn jetzt?", höre ich sie flüstern.
"Fred", sagt George und schreckt dadurch die beiden aus ihren Gedanken hoch.
"Hey Leute", sagt Tonks. "Lucy, wir brauchen dich du-weißt-schon-wo. Sirius braucht Hilfe den Müll abzuhängen."
"Bei euch hängt Müll an den Wänden?!", fragt George mit weit aufgerissenen Augen.
"Ja, wenn man das Portrait seiner Mutter als Müll bezeichnet, dann schon", antwortet Kingsley. "Wir haben nicht viel Zeit, da wir zurück ins Aurorenbüro müssen."
"Tschüss Georgie, wir sehn uns", sage ich und gebe ihm einen Kuss auf die Wange.
"Bis morgen oder nächste Woche oder sonst irgendwann", sagt er.
Zusammen mit Kingsley und Tonks gehe ich in die Eingangshalle von wo aus wir apparieren. Wir landen auf derselben Straße wie sonst auch und das Haus erscheint.
Tonks schließt die Tür auf und verabschiedet sich noch mit einer kurzen Umarmung, bevor ich reingehe.
"Da bist du ja! Tut mir leid, aber ich brauche ein wenig Hilfe", sagt Sirius und legt einen Arm um mich.
"Ist schon okay Sirius. Also, was soll ich tun?"
"Da nächste Woche einige andere hier einziehen werden sollten wir ein paar Zimmer aufräumen und auch alles andere anfangen zu entstauben und zu entrümpeln. Einverstanden?"
"Alles was du sagst."
"Gut, wir fangen mit dem großen Zimmer am Ende des Korridors im 1. Stock an."
Wir gehen in das Zimmer und es ist dunkel und überall stehen Kisten rum. Als erstes entfernen wir die schwarzen Vorhänge und ersetzen sie durch hellere. Danach räumen wir die Kisten raus und machen alles sauber. Zum Schluss bekommt das Zimmer noch zwei neue Betten.
"Fertig. Hätte nicht gedacht, dass das so schnell geht. Komm, wir gehen Abendessen kochen. Jason, Tonks und Kingsley sollten bald zurück sein", sagt Sirius und ich gehe ihm in die Küche.
Ich nehme mir ein Messer.und fange an das Gemüse zu schneiden.
"Was machst du da?! Wofür gibt es Zauberei?", fragt Sirius und das Messer beginnt von allein das Gemüse zu schneiden.
"Dann wirst du wohl auch alleine mit dem Essen kochen fertig. Ich bin minderjährig und darf keine Magie außerhalb der Schule anwenden und wenn du darauf bestehst das Essen mit Magie zu machen musst du leider auf meine Hilfe verzichten. Aber ich kann gerne den Türaufhalter spielen, sobald die ersten eintreffen um dein sicherlich köstliches Abendmahl zu genießen", sage ich und gehe in den Flur.
Kurz darauf klingelt es auch schon, aber zum Glück wacht Mrs. Black nicht auf. Ich mache die Tür auf und davor steht ein völlig durchnässter Jason.
"Jason", sage ich und umarme ihn. "Komm rein, nicht das du noch krank wirst."
"Danke Lucy. Ich stehe nichts ahnend auf der Straße und auf einmal regnet es wie sonst was. Wo ist Sirius?"
"Er macht Essen."
"Klingt gut", sagt er sarkastisch und geht nach oben.
Im nächsten Moment klopft wieder jemand an die Tür. Ich öffne sie indes ist Kingsley.
"Hallo Kingsley."
"Hallo Lucy. Wo ist Sirius?"
"In der Küche."
"Ich verstehe", sagt er und geht durch den Gang in die Küche.
"Gibt es auch Mal jemanden, der zu mir will? Mir ist langweilig."
"Wir können was zusammen machen. Ich hab morgen frei."
Ich drehe mich um und da steht Dora!
"Dora! Wirklich? Das wäre großartig! Komm doch rein, die anderen sind in der Küche. Sirius versucht zu kochen."
"Oh je, wäre ein Wunder wenn das Haus gleich nicht brennen sollte",lacht sie und geht hinter mir den Gang entlang in die Küche.
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