Nachtwanderung

"Komm schon Lucie! Fleur wartet bereis", ruft Gabrielle mir zu während sie zum See runter läuft.

"Ich komme ja schon. Warte!"

Am See steht Fleur, welche zuerst ihre kleine Schwester und dann mich begrüßt.

"Lucie, schön disch su se'en. Kommt, wir 'aben Ballettunterricht in der Kusche. Wir 'aben Madame Maxime gefragt und du darfst mitmachen", sagt sie und geht auf die Kutsche zu.

Sie führt uns in einen großen Raum mit Spiegeln und einer Holzstange an der Wand.

"Ah, du musst Lucie sein, rischtig?", fragt mich die Schulleiterin.

"Ja, Lucy Black."

"Fleur und Gabrielle 'aben mir schon viel von dir ersählt. Wir freuen uns, dass du 'eute 'ier bist. Leider kommen nischt so viele, da sie sehr beschäftigt mit lernen sind. Solch fleißige Mädschen. Lasst uns anfangen.
Juliette, Alice, Victoire, Louana et Louise, das ist Lucie Black."

"Se'r erfreut Lucie, isch bin Juliette."

"Isch bin Victoire."

"Alice."

"Louana. Du 'ast eine se'r schöne Namen Lucie."

"Isch bin Louise, aber nenn misch Lou."

"Es freut mich euch kennenzulernen", sage ich etwas unsicher.

"Dann los Mädschen, seigt Lucie wie ihr tanst."

Sie fangen an zu tanzen. Eine Drehung nach der anderen, ein Luftsprung und dann wieder eine Drehung. Eine wunderschöne und elegante Art des Tanzens.

"Bravo Mädschen", sagt Madame Maxime und fängt an zu klatschen.

Wir verbringen den ganzen Nachmittag zusammen und am Abendessen setzen wir uns zusammen an das eine Ende des Gryffindor Tischs.

"Julie, kannst du mir bitte ein Brötchen geben?

"Aber natürlisch."

"Victoire, bekomme isch das Baguette?"

" 'ier, bitte schön Lou."

"Achtung Fleur, da kommt Davies!"

"Hey Fleur, wollt ihr euch nicht wieder zu uns setzen?", fragt er.

"Nein, wir sitsen liebend gerne 'ier bei Lucie. Mit ihr kann man sisch wenistens unter'alten", schnaubt Alice.

"Ihr sitzt lieber bei dem Gryffindors als bei uns?!"

"Ja, mit ihnen kann man reden!", bestimmt Louana.

"Wie ihr wollt", sagt Davies und geht wieder zu seinem Tisch.

"Er wird mir immer unsympathischer Fleur", sagt Juliette.

"Was für eine Ehre! Die bezaubernden, französischen Schönheiten an unserem Tisch! Was sagst du dazu Freddie?", fragt George, der sich neben Victoire setzt. "George Weasley, freut mich dich kennenzulernen."

"Victoire Dhaussy."

"Angelina wird eifersüchtig sein", flüstert Fred mir zu und setzt sich neben mich.

"Das glaube ich auch."

"Wo warst du den ganzen Nachmittag? Ich hab dich gesucht."

"Ich war bei den anderen. Also bei Fleur, Gabrielle, Victoire und so. Was hast du gemacht?"

"Dich gesucht, Filch einen Streich gespielt und dich gesucht. Ich wollte dich nämlich was fragen."

"Was denn?"

"Hättest du Lust auf eine kleine Nachtwanderung durch's Schloss? Nur wir beide?"

"Gerne. Mitternacht im Gemeinschaftsraum?"

"Abgemacht."

Ich esse weiter, aber die meiste Zeit rede ich mit Fred oder den anderen.
"Bis morgen Lucie", sagt Gabrielle und gibt mir noch ein Küsschen bevor sie geht.
"Wir se'n uns Lucie", sagen auch die anderen und folgen Elle.

"Komm, wir gehen auch Lucie."

"Fred!"

"Was denn, dein Name klingt sogar mit französischem Akzent gut. Meiner hört sich dagegen wie eine einzige Katastrophe an. Hast du Mal gehört wenn die meinen Namen sagen?!"

"Okay, da hast du Recht. Ich geh hoch in meinen Schlafsaal Hausaufgaben machen. Wie sehen uns später Fred."

Zeitsprung Mitternacht

"Fred? Au! Scheiße, was war das denn?!"

"Was machst du da Lucy?"

"Ich hab die letzte Treppenstufe übersehen. Wo bist du?"

"Hier", sagt er und zieht mich am Arm hoch. "Bereit?"

"Na ja, es ist stockfinster."

"Hat Lucy etwa Angst?"

"Vielleicht."

"Wenn es ihr zu gruselig wird kann sie ja meine Hand nehmen."

"Nein danke", sage ich frech und strecke ihm die Zunge raus.

"Dann komm. Beweise deinen Mut indem du als erster den Raum verlässt."

"Du bist doof", sage ich und klettere durch das Portraitloch. "Lumos."

"Komm, Filch ist auf dem Weg hierhin", sagt er und zieht mich den Gang entlang. "Wo willst du hin?"

"Astronomieturm wäre schön."

"Gut, folgen Sie mir bitte."

Wir sind fast da, als ich am Ende des Gangs ein Geräusch höre.

"Fred?"

"Versteck dich!", sagt er und schubst mich auf einen Wandteppich zu, hinter dem eine kleine Nische ist.

"Mister Weasley, so spät noch im Schloss unterwegs? Komm raus Black, denken Sie etwa ich bin dumm?!", sagt Professor Moody.

Zögernd komme ich aus meinem Versteck und stelle mich zu Fred.
Er nimmt meine Hand und stellt sich beschützend vor mich.

"Nachsitzen, morgen Abend bei Snape. Und Sie Black, kommen noch einmal mit."

"Nein, wenn dann begleite ich Sie", sagt Fred und drückt meine Hand etwas fester.

"Nein, Black allein", schimpft er und zieht mich hinter sich her.

"Professor, wohin gehen wir?"

"In das Büro von Professor McGonnagal."

Plötzlich wird es im Gang dunkel. Jemand greift meine Hand und zieht mich aus der dunklen Wolke heraus.

"Komm Lucy, ich glaube nicht, dass ihn das lange aufhält", sagt Fred und beginnt zu rennen.

"Fred, ich kann nicht mehr."

"Durchhalten, wir sind gleich da."

Wir rennen in den Gemeinschaftsraum und ich lasse mich auf ein Sofa fallen.

"Ich gehe nie wieder mit dir auf ne Nachtwanderung Fred."

"Kann ich verstehen. Alles okay bei dir?"

"Ja, alles okay. Das war verdammt knapp. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er mich als eine Gefahr sieht."

"Ja, das glaube ich auch. Deswegen verlange ich von dir demnächst VgddK zu schwänzen."

"Liebend gerne. Gegen den Todesfluch oder den Cruciatus-Fluch kann man sich eh nicht wehren. Auf den Imperius habe ich auch keine Lust mehr."

"Verständlich. Los, geh ins Bett. Du bist grade durch das glaube Schloss gerannt, du solltest schlafen gehen. Wir sehen uns morgen."

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