Irrwicht
Heute darf ich endlich wieder zum Unterricht. Wir haben gleich Verteidigung gegen die dunklen Künste bei Professor Lupin.
"Guten Morgen Klasse, heute lernen wir, wie man einen Irrwicht bekämpft. Kann mir jemand sagen was ein Irrwicht ist?"
Meine Hand geht hoch und er nimmt mich dran.
"Ein Irrwicht ist ein Gestaltenwandler. Er nimmt die Gestalt unserer größten Angst an."
"Sehr gut, 10 Punkte für Gryffindor. Um einen Irrwicht bekämpfen zu können benötigt es nur einen Zauberspruch. Riddikulus. Während ihr das sagt, müsst ihr an etwas denken, dass ihr lustig findet. Also alle einmal zusammen Riddikulus."
Wir wiederholten den Spruch ein paar Mal, bevor der erste den Irrwicht bekämpfen darf. Es ist Colin Creevy. Lord Voldemort tötet seinen kleinen Bruder. Colin nimmt all seinen Mut zusammen und sagt 'Riddikulus'. Voldemort hat jetzt ein Tutu an und tanzt Schwanensee.
Jetzt ist Ginny dran. Der Irrwicht verwandelt sich in einem toten Harry.
Auch sie sagt 'Riddikulus' und Harry steht auf und versucht zu tanzen.
Nach ein paar anderen bin ich an der Reihe. Ich weiß selbst nicht, was meine größte Angst ist. Der Irrwicht verwandelt sich in zwei Todesser: meine Eltern. Mir stockt der Atem. Doch das war noch nicht alles. Zwei rothaarige Jungs kommen vor und werden von den beiden getötet. Das ist zu viel für mich. Ich verliere das Gleichgewicht und breche zusammen.
"Miss Malfoy, geht es ihnen gut?" fragt Lupin. Ginny kommt zu mir und nimmt mich in den Arm. "Miss Weasley, bitte bringen Sie Miss Malfoy in den Krankenflügel. Sie braucht etwas zur Beruhigung."
Ich merke, wie alle anfangen zu tuscheln. Ginny hilft mir hoch und auf ihr gestützt gehen wir zum Krankenflügel.
"Ist das deine größte Angst? Das Fred und George sterben?", fragt sie mich.
"Nicht nur das. Hast du gesehen, wer die Todesser waren? Es waren meine Eltern. Das ist auch eine große Angst von mir."
Ginny nickte und setzte mich auf ein Bett. Madame Pomfrey gibt mir einen Trank. Nachdem ich alles Leergetränken habe, schickt sie mich und Ginny zum Mittagessen in die große Halle.
Ginny setzt sich neben mich und legt einen Arm um meine Schultern.
"Guck Mal, da sind Fred und George. Vollkommen lebendig."
Ich nicke und die beiden kommen auf uns zu.
"Wieso" , "ist" , "hier" , "so" , "schlechte Stimmung?" , "Und warum bist du so blass Luce?", fragen sie.
"Wir haben in VgddK einen Irrwicht bekämpft. Es hat sie überfordert und sie ist zusammengebrochen", sagt Ginny.
"War dein Irrwicht so schlimm?", fragt Fred und ich nicke.
"Gin, erzähl du es ihnen, bitte."
"Also, als erstes waren da ihre Eltern, als Todesser. Dann seid ihr gekommen und sie haben euch umgebracht", erklärt Ginny.
"Lucy, das wird niemals passieren. Versprochen."
Fred legt einen Arm um mich und ich lehne mich an ihn. Hunger habe ich keinen mehr, auch wenn ich Essen gut vertragen würde. Hailey setzt sich uns gegenüber.
"Lucy, Professor Lupin möchte dich gleich in seinem Büro sprechen."
Na super. Wahrscheinlich will er sich über mich lustig machen und mir Nachhilfe geben.
"Soll ich mitkommen?", fragt Fred.
"Wenn du möchtest gerne", versuche ich zu lächeln.
Nach dem Essen stehen Fred und ich vor seinem Büro und klopfen.
"Ah, Miss Malfoy und Mister Weasley. Keine Sorge Mister Weasley, ich passe auf sie auf. Sie können beruhigt wieder gehen."
Fred geht etwas widerwillig und lässt mich und Lupin allein.
"Komm doch rein Lucy. Wissen du, warum du hier bist?"
Ich schüttel den Kopf.
"Ich wollte mit dir über deinen Irrwicht und ein paar andere Dinge reden. Ich möchte dir helfen, eine deiner Ängste zu besiegen. Die mit deinen Eltern. Was wäre das Problem, wenn deine Eltern Todesser wären?"
"Ich ähm... Sie würden Muggel und Zauberer töten. Vielleicht würden sie auch mich töten. Ich habe allgemein Angst vor Todessern und du-weißt-schon-wer."
"Denkst du, dass deine Eltern dich töten würden?"
"Meine Mutter bestimmt nicht. Sie würde alles in Kauf nehmen, um mich zu retten. Bei Vater bin ich mir da nicht so sicher. Ihm würde ich alles zutrauen."
"Okay. Wie du sicher weißt bist du mit Sirius Black verwandt. Er ist der Cousin deiner Mutter und angeblich ein Todesser. Deine Tante Bellatrix Lestrange ist in Askaban, da sie auch eine Todesserin ist. Ich möchte weder deine Eltern beschuldigen, noch dich anlügen, aber es gibt viele die sagen, dass deine Eltern Todesser sind."
Mir kamen die Tränen hoch.
"W-was? A-aber sie kommen gar nicht so rüber. Was wenn es stimmt und sie welche sind? Muss ich vor ihnen Angst haben? Werden sie mich töten?"
"Keine Sorge Lucy. Du hast ja selbst gesagt, dass du es dir nicht vorstellen kannst. Außerdem sind das Vermutungen also kein Grund zur Sorge. Ich wollte dich nur vorwarnen. Wenn du Hilfe brauchst, kannst du immer zu mir kommen, aber du musst mir versprechen, dass du niemandem erzählst, was wir grade besprochen haben. Ja?"
"Ja Professor."
"Gut, dann kommen wir jetzt zu einem anderen Thema. Eigentlich wollte Professor McGonnagal das mit dir besprechen, aber sie hat leider keine Zeit. Du bist eine außergewöhnliche Hexe mit sehr viel Talent. Deine Noten in Zauberkunst, Zaubertränke, Verwandlung, Kräuterkunde und auch in Verteidigung gegen die dunklen Künste sind hervorragend gut. Professor McGonnagal möchte ihnen Privatunterricht in Verwandlung geben, da sie in dir das Talent sieht, dass du dich in ein Tier verwandeln kannst. Sie möchte dich lehren ein Animagus zu werden."
"Aber, bin ich nicht noch etwas zu jung? Ich meine, dass ist fantastisch, aber werde ich es schaffen? Darf ich meinen Freunden davon erzählen? Wann beginnt mein Privatunterricht?"
"Lucy, beruhige dich. Ja, du darfst es deinen Freunden erzählen und Professor McGonnagal ist sich ziemlich sicher, dass sie es schaffen. Sie wird dir eine Eule schicken, sobald es losgeht. Und jetzt geh, da wartet schon jemand auf sich vor der Tür."
Ich kann es kaum fassen! Ich werde die Kunst der Animagi erlernen!
Vor der Tür steht Fred und ich springe in seine Arme.
"Lucy, mach mal halblang", lacht er.
Ich beschließe, ihm die Kurzfassung des Gesprächs zu erzählen.
"Ist nicht wahr?! Mingo will dir zeigen wie man ein Animagus wird?! Wie cool ist das denn?!"
Bei seiner Reaktion muss ich grinsen.
Wir gehen in den Gemeinschaftsraum zu George. Ginny ist wahrscheinlich noch mit Heather in der Bibliothek, um Hausaufgaben zu machen.
"Georgie!", quieke ich und lasse mich neben ihm auf das Sofa fallen. Verstört guckt er mich an.
"Was ist passiert?", fragt er.
Ich erzähle ihm ebenfalls die Kurzfassung und er reagiert genau wie sein Bruder.
Wir unterhalten uns noch lange, bis ich in meinen Schlafsaal gehe und in meinen Träumen versinke.
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Danke für 400 reads💕
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