Heute ist der Tag der letzen Aufgabe! Fred und ich haben es geschafft in der flirten Zeit alle Bücher durchzustöbern und wir haben ihm Stärkungstrank in kleine Gläschen gefüllt, die er mit ins Labyrinth nehmen kann.

"Lucy, beeil dich! Mum, Dad, Charlie und Bill sind schon da!", ruft Ginny.

"Jaha, ich bin ja schon fertig", sage ich und gehe aus dem Bad.

"Dann los", sagt sie und zieht mich am Arm erst die Treppe runter und dann aus dem Gemeinschaftsraum.
Vor dem Gemeinschaftsraum steht Fred zusammen mit George.

"Freddie!", rufe ich und springe in seine Arme.

"Ich werde nicht sterben. Komm, die anderen warten schon in der großen Halle", sagt er und nimmt meine Hand.

Zu viert gehen wir runter in die große Halle. Am Gryffindor Tisch sitzt ein Haufen rothaariger Leute. Die einzigen die ich erkenne sind Ron, Molly und Arthur. Fred zieht mich mit zu ihnen und platziert mich stolz vor ihm.

"Hey Mum, hey dad und Charlie. Ihr kennt sicherlich noch Lucy. Bill,  das ist Lucy Mal- äh Black. Unsere beste Freundin", sagt er stolz.

"Lucy Liebes, schön dich zu sehen. Wie geht es dir? Isst du genug? Du bist so dünn", sagt Molly und umarmt mich.

"Mir geht es gut. Essen würde in den letzten Tagen ein bisschen knapp. Ich habe mit Fred viel für die Aufgabe gelernt."

"Ach Kindchen. Setz dich zu uns, wir wollten gerade frühstücken."

Ich setze mich zwischen Fred und Charlie auf die Bank.

"Schön dich wiederzusehen. Du hast wirklich die ganzen letzten Tage versucht Fred etwas beizubringen? Ich bin beeindruckt, ich hätte wahrscheinlich schon nach der ersten Stunde die Nerven verloren", sagt Charlie lachend.

"Es hat ganz gut geklappt. Die meisten Zauber kann er jetzt ohne Probleme und ausgezeichnet anwenden. Du wärst erstaunt wie gut er sich geschlagen hat."

"Ja, mit Lucy zu lernen ist nämlich um einiges effektiver als mit irgendwelchen nicht fähigen Lehrern", sagt Fred.

"Wenn Fred das sagt steht deiner Karriere als Lehrerin nichts mehr im Weg", sagt anscheinend Bill.

"Lehrerin ist glaube ich nichts für mich. Ich möchte Auror werden."

"Noch so jung, aber schon mit solch erwachsenen Gedanken. Da sollten sich die Zwillinge Mal eine Scheibe von dir abschneiden", sagt Molly.

"Lieber nicht, nachher verblutet sie noch", witzelt George.

"Ach George, du wirst wohl nie erwachsen", seufzt Charlie und zerstrubbelt ihm die Haare.

"Hey! Ich bin Fred, das ist George", sagt George und zeigt auf seinen Zwilling.

"Lucy, könntest du demnächst boîte Namensschilder für sie entwerfen?", fragt Bill.

"Nicht nötig. Fred, sitzt neben mir. Man erkennt ihn daran, dass er der vernünftigere ist, zumindest sofern wie man es sagen kann, und George- ach keine Ahnung. Fred läuft mir immer hinterher und hält andauernd meine Hand. Ich weiß einfach wer wer ist."

"Ihr seid wirklich niedlich zusammen. Dagegen kommen nicht einmal Jason und Alessia an", sagt Charlie.

"Wer sind Alessia und Jason?", frage ich ihn.

"Jason Black ist der Sohn von Regulus Black. Er ist mein bester Freund. Alessia Moody, Tochter von Mad-Eye Moody und stolze Ravenclaw ist die Freundin von ihm. Wir waren damals so etwas wie Harry, Ron und Hermine. Nach der Schule  bin ich nach Rumänien gezogenen. Jason hat mittlerweile seine Aurorenausbildung abgeschlossen und Alessia ist Heilerin im St. Mingo auf der Station für Fluchschäden."

"Moody?", Frage ich und schlucke schwer.

"Keine Sorge, Alessia ist nich wie Professor Moody. Sie ist nett und würde nie etwas schlimmes mit anderen Menschen machen", erklärt George. "Sie hat Angst, weil Mad-Eye ihr in VgddK einmal den Imperius-Fluch auf den Hals gehetzt hat und sie fast aus dem Fenster gesprungen wäre."

"Oh, das hört sich irgendwie gar nicht nach Mad-Eye an. Komisch, so was würde er nie tun", sagt Bill.

Die Türen der großen Halle öffnen sich und die Ruhe wird durch wütende Schreie unterbrochen.

"AKZEPTIERE MICH DOCH EINFACH MAL SO WIE ICH BIN!", schreit Lilli ihren Bruder an.

"DU BIST EINE VERDAMMTE SLYTHERIN UND DEIN BESTER FREUND IST MEIN ERZFEIND!"

"VIELLEICHT IST ER MEIN FREUND UND NICHT MEIN BESTER FREUND?! SCHONMAL DARAN GEDACHT?!"

"WILLST DU MICH JETZT KOMPLETT VERARSCHEN?! DU UND MALFOY?!"

"JA, ICH UND MALFOY UND DAS SCHON LÄNGER!"

Es wird leise und Lilli geht zum Slytherin Tisch, setzt sich neben Draco und drückt ihm provokant einen Kuss auf die Wange. Ich komme aus dem Grinsen fast nicht mehr raus, aber Harry sieht aus, als würde er Draco am liebsten erwürgen.
Er kommt zu uns rüber und setzt sich neben Ron. Er sieht wie ein begossener Pudel aus.

"Harry, beruhig dich. Zu viel Stress vor der Aufgabe ist nicht gut", versuche ich ihn aufzumuntern.

"HALT DEINE VERDAMMTE KLAPPE MALFOY!", schreit er mich an.

"Wie du willst!", schreie ich zurück und gehe aus der großen Halle. Von weitem höre ich noch ein "sie wollte dich doch nur etwas aufmuntern", bevor ich die Tür hinter mir zuschlage.

Ich gehe ein paar Meter bevor ich mit dem Rücken an einer Wand runterrutsche und mein Gesicht in meinen Händen vergrabe.

"Was habe ich getan, dass die ganze Welt mich hasst? Erst Dad, Dann Harry. Wer wird der nächste sein? Fred? George? Lilli? Ginny? Heather? Mein Leben ist hoffnungslos."

Ich höre schnelle Schritte auf mich zukommen und dann setzt sich jemand neben mich auf den Boden.

"Ich habe Harry zwar noch nie wirklich kennengelernt, aber er scheint so, als ob er oft überreagiert. Vor allem wenn es um seine Schwester geht. Und aus einem mir unerklärlichem Grund lässt er seine Wut an dir aus", sagt Bill.

"Ich kenne den Grund. Ich bin die Schwester von Draco."

"Jetzt echt?! Hätte mir eigentlich eher auffallen müssen. Wieso nennen dich dann alle Black anstatt Malfoy?"

"Du hast den Artikel über mich und Fred gelesen oder? Lucius hat alles geglaubt und mich aus dem Haus und der Familie geworfen."

"Das hört sich schrecklich an. Bei wem wirst du dann wohnen?"

"Bei meinem Großonkel."

"Wenigstens lebst du dann nicht auf der Straße."

"Danke Bill, sehr aufmunternd", lache ich und lasse mir von ihm hochhelfen.

"Komm, die anderen warten schon unten beim Quidditschfeld. Es geht bald los."