Die Nacht danach
Nach einer Weile verlasse ich den Krankenflügel um mir etwas zu Essen zu holen. Bill begleitet mich und George schläft. Lucy ist immernoch nicht aufgewacht.
Als wir zurück sind höre ich ein leises Schluchtzen.
"E-er ist tod."
"Lucy?", ich gehe zu ihrem Bett und es ist tatsächlich Lucy. "Wie geht es dir?"
"Wie es mir geht?! Das fragst du noch?!"
"Lucy, beruhige dich. Er ist nicht tod. Er ist nur ins Koma gefallen."
"W-wirklich? W-wird er wieder aufwachen?"
"Das weiß noch niemand so genau. Lucy, du solltest schlafen. Madame Pomfrey hat gesagt, dass du erst einen Panikattacke hattest, dann einen Nervenzusammenbruch und am Ende noch einen schweren Schock. Also, ruh dich bitte aus."
"Ich will nicht. Ich habe Angst, dass ich einen Alptraum bekomme."
In diesem Moment werden die Türen des Krankenflügels mit gewaltigem Lärm aufgerissen. Der Zaubereiminister, sowie Dumbledore und McGonnagal kommen rein.
"Potter! Was ist auf dem Friedhof passiert?!", brüllt der Minister und Lucy zuckt zusammen.
"Cornelius! Ein bisschen leiser! Miss Black und Mister Weasley haben einen schweren Schock erlitten und brauchen Ruhe!", sagt Dumbledore in einem drohendem Tonfall.
"Er ist wieder zurück- Voldemort. Ich habe ihn mit eigenen Augen gesehen! Er wollte Fred töten, aber er konnte den Zauber mit einem unfassbar starkem Schutzschild abwehren. Voldemort ist wieder auferstanden und dann wären da Todesser", erzählt Harry.
"Wer war da Harry?", fragt Dumbledore ihn ruhig.
"Lucius Malfoy, Macnair, Crabbe, Goyle und noch ein paar andere."
Lucy gibt einen leisen Schrei von sich als sie den Namen ihres Vaters hört.
"Das kann nicht stimmen. Mister Malfoy ist ein ausgezeichneter Mann und alle genannten wurden entlastet. Das ist nur eine Lüge, die Sie uns versuchen aufzutischen!", sagt Fudge nun etwas lauter.
"Was soll den dieser Lärm?! Das hier ist ein Krankenflügel und kein Raum für ein Verhör! Die Kinder brauchen Ruhe! Verschwinden Sie, sofort!", sagt Madame Pomfrey.
Der Minister geht und Dumbledore ebenfalls. Professor McGonnagal und die Heilerin kommen auf mich und Lucy zu.
"Wie geht es ihnen Miss Black?", fragt die alte Professorin.
"Er wird mich verfolgen und umbringen! Egal ob er mein Vater ist oder nicht!", kreischte Lucy aufgebracht.
"Miss Black, machen Sie sich keine Sorgen. Sie werden in den Ferien bei ihrem Onkel wohnen wie geplant. Wir werden sie beschützen, wenn Sie sich dann wohler fühlen."
"Danke Professor."
"Trinken Sie das, es ist ein Schlafmittel und verhindert Alpträume. Mister Potter wird gleich auch so ein Mittel bekommen", sagt die Heilerin und Lucy trinkt das Fläschchen in einem Zug leer bevor sie einschläft.
Lucy Pov :
Zeitsprung nächster Morgen
Professor Dumbledore hat mir erlaubt bereits heute abzureisen. Meine Koffer sind schon gepackt und jetzt stehe ich in Hogsmeade und warte auf Charlie und Bill. Sie sollen mich zum Grimmauldplatz 12 apparieren.
"Da bist du ja schon. Hätte nicht gedacht, dass du so schnell bist", sagt Charlie und wuschelt durch meine Haare.
"Tut mir leid", sage ich ohne jegliche Emotion in meiner Stimme.
"Ist doch nicht schlimm. Lieber zu früh als zu spät. Bist du bereit?"
"Ja."
Charlie nimmt meine Hand und Bill meinen Koffer und meinen Rucksack.
Wir werden durch einen engen.Schlauch gedrückt und landen auf der Straße vor den Grimmauldplatz Häuserreihe.
"Danke Jungs, ab hier schaffe ich es alleine. Hat mich gefreut euch zu sehen."
Die beiden nicken und umarmen mich nochmal, bevor sie disapparieren. Ich denke an das Haus und die anderen Häuser schieben sich zur Seite. Ich gehe die Treppen hoch in klopfe an die Tür.
"Ja, ich komme ja schon", ruft Sirius und öffnet die Tür. "Lucy! Ich hätte gedacht du kommst erst in einer Woche! Trotzdem ist es schön dich zu sehen. Wie geht es dir? Ich habe von der Sache mit Fred gehört. Komm rein, du kannst den Koffer hier im Flur stehen lassen. Narcissa hat vor einigen Monaten deine Sachen in dein Zimmer einsortiert. Das Zimmer neben dir gehört jetzt Jason. Er ist der Sohn meines Bruders Regulus. Er ist in Charlie Weasleys Alter."
"Cool. Ist es okay wenn ich auf mein Zimmer gehe?"
"Na klar doch. Gegen 7 Uhr gibt es Abendessen."
Ich schultere meinen Rucksack und gehe die Treppen hoch. Ich öffne die Zimmertür und sofort fallen mir die Bilder an den Wänden, auf meinem Schreibtisch und auf meinem Nachttisch ins Auge. Es sind Bilder von Lilli, Ginny, Heather, Fred, George, Lee und mir. Die meisten davon sind aber von mir und den Zwillingen oder von mir mit Fred. Auch einige meiner Zeichnungen hängen an den Wänden.
Ich lasse meinen Rucksack auf den Boden fallen und hole das letzte Bild von mir und Fred heraus. Es war am Tag vor der letzten Aufgabe. Wir waren noch spät im Gemeinschaftsraum und ich bin irgendwann einfach eingeschlafen und gegen Fred gekippt. Er lächelt auf dem Bild und seine Hand hängst zwischen meinen Haaren.
Ich lege das Bild auf meinen Schreibtisch und lasse mich auf mein Bett fallen.
Nach ungefähr einer Stunde höre ich wie unten die Haustür aufgeht.
"Ich bin wieder da Sirius. Wem gehört der Koffer?"
"Der gehört Lucy. Sie ist vor einer Stunde angekommen."
"Lucy, ach ja! Die Patentochter von Dad! Meine Großcousine. Wie geht es ihr?"
"Ich weiß es nicht. Sie zeigt keinerlei Emotionen und ist die ganze Zeit über noch nicht einmal aus ihrem Zimmer gekommen. Bitte, sei vorsichtig wenn du mit ihr redest. Sie ist leicht verletzbar."
"Mach ich."
"Lucy, kommst du Mal kurz?", ruft Sirius.
Ich stehe auf und trotte die Treppe runter.
"Was gibt's Sirius?"
"Das hier ist Jason- dein Großcousin. Er ist Auror und der beste Freund von Charlie", sagt Sirius.
Jason hat blonde Haare und blaue Augen.
"Freut mich dich kennenzulernen Lucy. Ich habe schon viel über dich gehört. Hättest du Lust auf einen kleinen Spaziergang?"
"Gerne", sage ich und nehme mir meine Jacke.
"Seid pünktlich wieder da, wir erwarten heute noch Besuch!", sagt Sirius bevor wir das Haus verlassen.
"Ich habe gehört was in Hogwarts passiert ist. Rede mit jemandem. Du musst dich nicht vor allen verschließen, nur weil du Angst hast oder traurig bist. Das macht dich nur noch mehr fertig. Wenn du jemanden zum reden brauchst bin ich immer für dich da."
"Danke Jason. Das ist wirklich nett von dir", sage ich und zwinge mich zu einem leichten Lächeln.
"Gib mir deine Hand."
"Okay", sage ich und gebe ihm meine Hand.
Wir apparieren und ein paar Sekunden später stehen wir in einer Eingangshalle.
"Willkommen im St. Mungo Hospital. Wir müssen in die Abteilung für Fluchschäden. Komm, wir müssen uns beeilen", sagt Jason und ich folge ihm.
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