Alpträume

Fred Pov :

Ein greller Schrei reißt mich aus dem Schlaf. Erschrocken setze ich mich kerzengerade im Bett auf. Das muss Lucy gewesen sein!

"Hilfe! Lass mich in Ruhe! Cameron! Nein! Freddie! George! Jason! Dora! Kann mich irgendjemand hören?!"

Geschockt sehe ich mich um. Wo ist sie?! Anscheinend ist sie vom Bett gefallen, denn sie liegt auf dem Boden daneben. Ihr ganzer Körper zittert und schwitzt. Sie zappelt und schreit. Diese Schreie lassen mir das Blut in den Adern gefrieren.

Ich steige aus dem Bett und setze mich auf den Fußboden neben sie. Behutsam ziehe ich sie an mich und streiche durch ihre Haare.
"Lucy, es ist alles gut. Ich bin hier. Es ist nur ein Traum."

Erschrocken reißt sie die Augen auf und sieht sich panisch im Zimmer um bevor sie anfängt laut zu schluchtzen. Tränen rennen über ihre Wangen und mein Herz verkrampft sich bei diesem Anblick. Sie sieht so verloren aus, so hilflos und ängstlich.

"F-f-Fred?"

"Es ist alles gut, ich bin bei dir."

Sie drückt sich an mich und fängt an noch doller zu weinen.

"Ich will diese Träume nicht mehr! Ich will es nie wieder sehen! Bitte Fred, mach das es aufhört! Immer wenn ich meine Augen schließen tauchen diese Bilder auf!"

"Alles ist gut. Es wird aufhören, versprochen. Wir gehen jetzt zu Madame Pmfrey, ja? Keine Sorge, dir passiert nichts, ich bin bei dir."

"Versprich mir, dass du immer bei mir bleibst."

"Versprochen. Für immer und ewig, egal was passiert."

"Danke Freddie. Ich weiß nicht womit ich dich verdient habe!"

"Ach Lucy. Du bist so süß. Komm, wir gehen zu Madame Pomfrey und fragen sie nach einem Trank gegen Alpträume", sage ich und ziehe sie auf die Beine.
Sie nickte und läuft mir noch etwas wackelig hinterher aus dem Schlafsaal.
Bei jedem Geräusch in den dunklen Korridoren zuckt sie zusammen und sieht sich erschrocken um.
Schließlich nehme ich ihre Hand um ihr etwas mehr Sicherheit zu geben.

Nach einiger Zeit kommen wir dann im Krankenflügel an.
"Madame Pomfrey?"

"Kinder! Sie zwei sollten schon längst im Bett sein!"

"Entschuldigen Sie bitte, aber Lucy hatte einen Alptraum und kann nicht mehr schlafen", sage ich und sofort werden die Gesichtszüge der Krankenschwester weicher.

"Man hat mir davon berichtet. Setz dich auf das Bett da drüben Schätzchen, ich hole dir eben einen Trank", meint sie und verschwindet in ihrem Büro. Ich helfe Lucy sich auf das für sie etwas zu hohe Bett zu setzen und sie lehnt ihren Kopf an meine Schulter.

"Danke", flüstert sie.

"Für dich doch immer."

Kurze Zeit später kommt Madame Pomfrey wieder. Sie hat eine Phiole mit einer bräunlichen Flüssigkeit in der Hand. Augenblicklich verzieht Lucy das Gesicht.

"Ich weiß, dass es nicht gut schmeckt, aber solange es hilft", sagt die Krankenschwester und reicht Lucy das Fläschen.

"Alessia hat mir immer Erdbeeren in den Trank gemischt", sagt Lucy und zuckt mit den Schultern. Sie ist so niedlich. Ich muss schmunzeln und sie trinkt den Trank. Angeekelt verzieht sie das Gesicht.

"So, das war's dann. Eine gute restliche Nacht. Geht schnell wieder in Ihre Betten, ehe man Sie noch hier draußen erwischt."

"Vielen Dank Madame Pomfrey", sagt Lucy und geht in Richtung des Ausgangs.
Ich stehe auch auf und folge ihr.
Vor dem Krankenflügel dreht sie sich zu mir um und sieht mir tief in die Augen.

"Fred, ich glaube ich kann trotz des Trankes nicht schlafen."

"Schon okay, wir können uns Eis aus dem Küche holen und dann zusammen zum Astronomieturm gehen. Wie wär das?"

"Perfekt", sagt sie und nimmt meine Hand. Zusammen gehen wir runter in den Kerker.
Am Portrait der Obstschale angekommen kitzele ich die Birne und die Tür zur Küche erscheint. Jedesmal wenn ich hier bin, bin ich wieder erstaunt von der Größe und allem anderen. Es ist einer der fantastischen Orte in Hogwarts.

"Was kann Twinkle für Sie tun Miss?"

"Hallo Twinkle, bitte nenn mich Lucy. Habt ihr vielleicht einen Becher Schokoladeneiscreme und zwei Löffel für uns?"

"Aber natürlich Lucy, ich bringe es Ihnen."

Die kleine Hauselfen verschwindet in den hintern Teil der Küche.
"Die Hauselfen sind so niedlich und Hilfsbereit", sagt Lucy und schaut sich begeistert um. Sie war im Gegensatz zu mir noch nicht so oft hier.
Ein paar Sekunden später ist Twinkle auch schon wieder da.

"Bitte sehr Meister Weasley. Ihr Eis."

"Meister Weasley?", fragt Lucy lachend.

"Ich bin hier öfters. Twinkle steht mir immer mit einem guten Rat zur Seite."

"Das tut Twinkle immerwieder gerne Meister Weasley."

"Danke Twinkle. Wir müssen jetzt gehen, aber wir kommen sicherlich malwieder vorbei."

"Twinkle freut sich jetzt schon darauf Meister Weasley!"

"Tschüss Twinkle", sagt Lucy und nimmt meine Hand.

"Tschüss", sagt Twinkle und geht zurück an ihre Arbeit.

"Komm", sagt Lucy und zieht mich an der Hand aus der Küche raus.

Zusammen gehe wir hoch zum Astronomieturm und setzen uns an den Rand des Turms. Es ist eine klare Nacht, so dass man die Sterne sehen kann. Es ist wunderschön.

Lucy und ich essen das Eis und erzählen uns gegenseitig von unseren 'Ferien'.
Nachdem der Becher Eis leer ist legt Lucy ihren Kopf auf meine Schulter und schläft ein. Vorsichtig hebe ich sie hoch und trage sie zurück in meinen Schlafsaal, wo ich sie auf mein Bett lege. Sie sieht so friedlich aus. Ich hoffe sie wird ihre Alpträume irgendwann auch ohne Zaubertrank loswerden. Ich werde ihr so gut ich kann dabei helfen.

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