Oppidavi
,,Ha- Hallo Lena", murmelte Mina, ,,Wo bin ich?"
Lena, dessen Gesicht über Minas Kopf war, strahlte erleichtert. ,,Du bist im Wald. Nadia hat versucht dich umzubringen, aber ich habe dich gerettet.", sagte sie sanft. Mina blinzelte verwirrt. „Warum wollte sie mich umbringen?" Lena zuckte mit den Schultern. ,,Sie ist eine durchgeknallte Psychopatin, das ist alles." ,,Ja", nickte Mina, ,,Wahrscheinlich". Lena stand auf. ,,Wir sollten los. Es wäre am Besten noch heute den Wald zu verlassen und andere Menschen zu treffen. Vielleicht verstecken die uns." Damit war Mina einverstanden. Also gingen sie los.
Sie gingen schon eine ganze Weile.
Die beiden hatten wunderschön schillernde Vögel gesehen und kristallklares Wasser getrunken, als sie zum ersten Mal Licht sahen.
Vor ihnen zog sich ein sehr breiter, grauer Weg. Er war voller Steine und sah sehr holprig aus. Mina stellte fest, dass dies auch der Fall war. Als Lena und Mina weitergingen, stellten sie fest, dass der Weg in einer Verzweigung aus fünf weiteren solcher Straßen mündete. Ratlos blieben sie stehen. ,,Was jetzt?",fragte Mina. Lena sah sie an. ,,Ich weiß nicht." Sie zuckte mit den Schultern. ,,Wir haben doch eh kein Ziel. Gehen wir einfach geradeaus weiter."
Also setzten sie ihren Weg fort.
,,Sie mal. Dort ist eine Stadt", sagte Mina kurze Zeit später, ,,Meinst du wir können hingehen?"
,,Na klar", sagte Lena, ,,Warum sollten wir das nicht dürfen?" Mina zuckte mit den Schultern, sagte aber nichts.
Sie hatte einfach ein komisches Gefühl. Was würde sie in der Stadt erwarten?
Die Mädchen gingen auf ein Tor, am Ende der Straße, zu. Es war aus dunklem Holz gebaut und von Efeu umschlungen. „Oppidavis" stand am Torbogen.
Mina sah Lena fragend an. Die zuckte nur ratlos mit den Schultern.
Zögernd öffnete Mina das Tor und die Beiden gingen durch.
Die Stadt war sehr belebt und erstrahlte in unterschiedlichen Farben. Mina drehte sich einmal um sich selbst.
Mit dem Waisenhaus waren sie nie in einer Stadt gewesen. Sie waren stets auf ihrer Seite des Waldes geblieben und hatten nie etwas anderes gekannt.
Doch auf der anderen Seite war es wundervoll. Viel besser als im Waisenhaus.
Warum hatte Nadia ihnen das bloß vorenthalten? Hatte sie schlimme Erfahrungen in dieser Welt gemacht? Würden sie jetzt die gleichen Erfahrungen machen? Oder hatte sie schon einmal jemanden umgebracht und musste sich jetzt verstecken? Aber vor wem?
„Was jetzt?", fragte Mina. Die Stadt sah so anders aus, sie hatten nicht wirklich eine Ahnung wo sie waren.
Die Fenster mancher Häuser waren groß. Die Hauswände dieser Häuser, die zur Straße zeigten, bestanden aus einzelnen Glasscheiben. Hinter diesen waren unterschiedliche Sachen ausgestellt. Von Lebensmitteln bis Klamotten war alles dabei.
Es gab aber auch Häuser, die schon von außen sehr gemütlich aussahen. Vermutlich waren das die Wohnhäuser.
Die beiden blieben vor einem Haus stehen, wo über der Tür ,,Oppidavis Buchladen" stand.
Jedes Haus hier sah anders aus. Dieses hier stand etwas abseits von den anderen.
Es war etwas schmaler und unscheinbarer, übte jedoch eine anziehende Kraft auf die Mädchen aus.
,,Wollen wir reingehen?", fragte Mina. „Probieren wir's", antwortete Lena, ,,Vielleicht ist dort jemand, der uns helfen kann."
Doch als sie sich gerade der Eingangstür nähern wollten, wurden sie von hinten gepackt und weggezerrt.
—————————————————————————————————————————————————————————————————
Hey ihr,
Ich weiß, dieses Kapitel etwas kürzer (sorry), doch die nächsten Kapitel werden wieder länger. Doch erstmal hoffe ich, dass euch dieses Kapitel gefallen hat.
Bye
Katniss
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top