Kapitel 62

"Tia, ist alles okay?", fragte Jimin nach dem ich schon eine Weile in meinem Bett lag, doch ich antwortete nicht, da ich einfach fix und fertig war.

Ich brauchte einfach meine Ruhe und schlief ein, obwohl es noch relativ früh war.

Am nächsten Tag begegnete ich Taehyung in der Küche, den ich so gut wie es ging ignorierte.

Während ich mir ein Toast machte bemerkte ich wie eine Träne meine Wange hinunterfuhr, da mir das alles doch viel zu sehr zu Herzen ging. Mir gefiel alles nicht und vor allem Taehyungs Worte nahm ich mir sehr zu Herzen.

Ich verstand seine Sichtweise, doch trotzdem war es nie meine Absicht ihn irgendwie zu verletzen. Im Gegenteil. Ich wollte es sogar mit ihm versuchen, doch leider kann man seine Gefühle nicht steuern und das machte mich fertig. Ich wollte es so gerne können, damit ich keinen anderen und auch mich selber nicht verletzen konnte.

Gefühle wird man nie kontrollieren können, es steht nicht in unserer Macht. Man kann so vieles verändern, aber nicht seine Gefühle.

"Tia, ich weiß, dass du mich nur beschützen willst, aber das mit Kira sollte dich nicht interessieren. Es ist meine Sache", sagte er plötzlich, als er sich neben mir hinstellte und mich beobachtete, wie ich in Zeitlupe mein Toast mit einer Schokoladencreme bestrich.

"Ich halte mich schon daraus. Solange es dir gut tut", murmelte ich und lege das Messer beiseite. "Taehyung, ich wollte dich niemals verletzen. Ich weiß, dass es ziemlich dämlich ist so etwas zu sagen, aber ich meine es ernst. Ich wünschte es wäre alles anders gelaufen"

"Vergiss es einfach. Ich hab nie etwas für dich empfunden, also musst du keine Schuldgefühle haben", meinte Taehyung ernst und ging einfach aus der Küche.

Mein Blick lag noch auf meinem Toast und ich wischte mir die kommenden Tränen weg, wobei ich tief durchatmetete.

Nach wenigen Minuten mit einfachem Rumstehen, bemerkte ich ein nervtötendes Geräusch, welches neben mir erklang. Es war das Handy von Kira.

Sofort griff ich danach und schaute auf das Display, wo ich Jacksons Nachrichten sah.

Sauer stampfte ich hoch und riss ihre Tür auf, wobei ich die beiden kuschelnd auf dem Bett sah.

"Liebe Grüße von Jackson", sagte ich sauer und hielt ihr das Handy hin, wobei sie plötzlich aufstand, mich aus dem Zimmer drückte und die Tür zumachte, wobei sie mit mir zusammen vor den Zimmer stand.

"Was soll das?", fragte sie und ich drückte ihr das Handy in die Hand.

"Keine Ahnung. Frag doch Jackson oder wie du ihn eingespeichert hast.. Baby. Wusste gar nicht, dass er dir schreibt, wie gerne er den letzten Abend wiederholen möchte. Mit ganz vielen Herzen", sprach ich wütend und sie öffnete wieder ihre Tür.

"Such dir andere, die du nerven kannst, Tiana"

"Hör auf mit Taehyung zu spielen", sagte ich und atmete kurz durch, um ruhiger zu werden. "Bitte, Kira. Ich flehe dich an. Mich kann er ruhig hassen, aber lass nicht zu, dass er noch jemanden hassen wird. Lass nicht zu, dass er dich dafür hasst, dass du ihn verletzt hast. Bitte", bat ich sie nun leiser und sie schaute mir in die Augen.

"Mama hat Essen gemacht. Wir essen gleich", entgegnete sie nur und ging wieder ins Zimmer.

Ich ging in mein Zimmer und holte Jimin, wobei wir dann hinunter gingen und uns zu Tae und Kira, wie auch meine Mom an den Tisch setzten.

Meine Mutter ging gerade noch einmal in der Küche, um etwas zu machen, während wir alle leise am Tisch saßen.

Jimin legte seine Hand auf einmal auf meinen Oberschenkel und erschrocken drückte ich diese etwas hinunter, da sie soweit oben war, was er nicht so toll fand.

"Gott, Tia! Es reicht", hörte ich ihn laut sagen und schaute ängstlich zum Tisch.

"Tut mir Leid", nuschelte ich.

"Nein, ich hab keinen Bock mehr darauf", meinte er und ich spürte alle Blicke auf mir. "Ich bin dein Freund und will dich doch nur anfassen. Wieso bist du wegen so einem Traum so abweisend zu mir? Ich habe dich nie bedrängt"

Wieder war es leise und ich spürte, wie meine Hände zitterten. Ich wusste nicht, was ich tun sollte.

Jimin wollte auf einmal aufstehen, doch da ergriff jemand anderes das Wort.

"Es ist meine Schuld", sagte plötzlich die tiefe Stimme. "Ich habe sie falsch angefasst", meinte Taehyung und ich schaute zu ihm auf.

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