Kapitel 59
Die Nacht verbrachten Jimin und ich in einem Hotelzimmer, welches er schon bezahlt hatte.
Dieses Mal musste ich nicht so früh aufstehen, da Jimin selbst Schlaf brauchte und wir somit ausschliefen.
Als ich dann jedoch wach war, packte ich schon all meine Sachen und ging duschen, wobei ich dann wieder mit einem Bademantel ins Zimmer kam.
Ein Handtuch war um meinen Kopf gewickelt und meine Wechselsachen hatte ich schon so bereit gelegt, dass ich mich schnell anziehen konnte.
Als ich dann irgendwann bemerkte wie Jimin wach wurde und still sein Handy nahm, um irgendwas damit zu tun, ging ich noch einmal in das Badezimmer und föhnte mir die Haare.
Dadurch, dass Jimin wach war, musste ich mir auch keine Sorgen mehr machen, dass ich ihn irgendwie wecken würde.
Als dann irgendwann meine Haare endlich trocken waren, ging ich wieder zu Jimin und setzte mich neben ihm.
Es war relativ leise bis Jimin dann sein Handy einsteckte und sich so hinsetzte, dass er mir in die Augen sehen konnte.
"Wollen wir über gestern Abend reden?", fragte er vorsichtig, woraufhin ich den Augenkontakt vermied.
Genau wegen dem Grund war es so leise zwischen uns. Zumindest am Abend zuvor und den Morgen.
"Nein", meinte ich dennoch.
"Mann, Tiana. Das müssen wir aber", wirkte er nun etwas sauer, dennoch ruhig genug, um nicht verletzend zu sein.
"Jimin, lass uns einfach nach Hause", bat ich ihn und er wollte plötzlich nach meiner Hand greifen, stoppte sich jedoch selbst und nahm die Hand zurück.
"Wieso hast du so reagiert? Ich verstehe das alles nicht", meinte er aufgebracht und ich fing an tief einzuatmen, da ich überlegte, ob ich es ihm doch sagen sollte, denn ich wollte nicht, dass er sich so schrecklich fühlte.
"Es ist schwer zu erklären", sagte ich nun selbst und er seufzte leise.
"Dann versuch es bitte doch. Ich kann das nicht so weitermachen", sagte er. "Tut mir Leid, aber das bringt mich durcheinander"
"Es liegt nicht an dir", versuchte ich zu sagen, doch Jimin schnaubte nur wütend und stand auf.
"Das ist nicht dein Ernst? Es liegt nicht an dir, sondern mir? Das ist so ein typischer Spruch, Tia. Warum lässt du dich nicht von mir berühren, wenn es nicht an mir liegt?", fragte er und ich blieb kurz leise.
"Ich lasse dich mich doch berühren", rechtfertigte ich mich leise.
"Du lässt mich dich küssen und sobald ich etwas anderes als deine Lippen küsse oder mit meinen Händen deine Haut berühre, schreckst du zurück. Du hast mich gestern so weggedrückt als würde ich dir was antun wollen", erzählte er mir noch einmal, weswegen ich den Abend noch einmal in meinen Kopf durchlaufen ließ.
"Es tut mir Leid", sagte ich und stand auf, wobei ich seine Hand nahm. "Mir war das nicht wirklich klar. Ich hab nicht nachgedacht"
"Wieso hast du aber so reagiert?"
Ich überlegte wie ich es ihm erzählen konnte, ohne, dass er gleich alles wusste und ohne Streitereien, die defintiv entstehen konnten.
"Ich hatte letztens so einen furchtbaren Traum. Dass mich jemand angefasst hat und ich das nicht wollte. Ich hab immer nein gesagt und irgendwann hat er auch aufgehört, aber ich hatte so Panik vor Allem, denn zuerst hat er nicht aufgehört", erklärte ich und schaute ihm in die Augen.
"Aber ich würde dir das doch niemals antun. Das tut schon keiner", meinte er fast schon traurig und ich schluckte.
"Ich weiß, aber die Angst davor, was passieren könnte, hat mir schon Panik gemacht", sagte ich und dachte an Taehyung.
Ich hatte zwar keine Angst davor, dass er mir nochmal so nah kommen würde und ich ihn stoppen wollen würde, was ihn nicht aufhalten würde, doch trotzdem lief das Szenario immer wieder in meinen Kopf ab. Ich versuchte mir ständig einzureden, dass es vergangen ist und ich nicht mehr dran denken sollte, doch ich konnte es nicht.
"Es war nur ein dummer Traum, Tiana", meinte Jimin nun beruhigend und ich nickte vorsichtig. "Ich beschütze dich vor anderen"
Ich traute mich nicht ihm das zu erzählen. Zwischen Taehyung, Jimin und mir lief nämlich alles wieder gut.
"Können wir trotzdem nach Hause?", fragte ich und er nickte.
Jimin wollte losgehen, doch dann schaute er zu Boden und ließ meine Hand los.
"Kannst du mir die Wahrheit sagen? Bist du wirklich glücklich mit mir, Tia?"
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