Kapitel 29

"Kira", sagte ich nur und sie schaute mich an. "Entweder du lüg-"

"Ich lüg dich nicht an!", unterbrach sie mich laut und ich lehnte mich an die Wand.

"Hör mir mal zu", brachte ich nun hervor und legte eine kurze Pause ein. "Entweder du lügst mich an und ich werde wegen dir dumme Entscheidungen treffen, weswegen wir dann alle unglücklich sein werden oder du sagst die Wahrheit und ich tue dir einen Gefallen, damit du glücklich wirst", sprach ich und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.

"Welchen Gefallen?", fragte sie neugierig und schaute mir direkt in die Augen.

"Wenn du mir die Wahrheit sagst.. Und du was für ihn empfindest, wie auch er angeblich für dich es tut oder tat, dann werde ich Jimin jetzt anrufen und ihm sagen, dass er nicht kommen soll", erklärte ich ihr und nahm mein Handy aus der Hosentasche, welches ich dann hochhielt.

Tränen schossen mir plötzlich in die Augen und ich musste versuchen so zu reden, dass meine Stimme nicht so zerbrechlich klang.

"Und ich werde ihm sagen, dass das zwischen ihn und mir ein Ende hat" erklärte ich weiter und sie öffnete ihren Mund, doch ich wollte noch etwas sagen. "Das würde ich tun, weil du meine Schwester bist. Ich will dich nicht verletzten, ich möchte nur, dass du lächelst", erklärte ich nun und konnte meine Tränen doch nicht mehr aufhalten.

"Tia, das ist wirklich viel, was du da sagst"

"Sag es mir einfach. Lügst du mich an oder sagst du mir die Wahrheit?", fragte ich und entsperrte mein Handy, damit ich auf die Kontakte gehen konnte.

Meine Finger fingen an zu zittern und mit jeder Sekunde bekam ich mehr Angst. Ich fürchtete mich vor ihrer Antwort.

"Die Wahrheit", sagte sie und ich schluchzte leise, während ich auf Jimins Kontakt ging.

Ich zögerte noch kurz bevor ich dann auf das Symbol ging, um ihn anzurufen. Langsam nahm ich das Handy zu meinem Ohr und schaute Kira an, immer noch in der Hoffnung, dass sie mich aufhalten würde, doch die tat es nicht.

Hab ich es nicht verdient einmal glücklich zu sein?

"Hi!", hörte ich Jimin sagen und schloss meine Augen, was noch weitere Tränen verursachte, die meine Wange hinunter fuhren.

"Hi", lachte ich kurz, weil ich froh war seine Stimme zu hören, doch es schmerzte mir zugleich.

"Was ist los?", fragte er plötzlich besorgt, da er wahrscheinlich die Traurigkeit aus meiner Stimme heraushörte.

"Ich denke, dass du heute nicht kom-", doch ich wurde durch Kira unterbrochen, die mir das Handy aus meiner Hand riss.

"Jimin, komm einfach sofort her", sagte sie in einer höheren Stimme und legte auf.

"Also hast du gelogen?", fragte ich nun ich sie senkte ihren Kopf, als würde sie sich schämen.

"Ich wollte es durchhalten.. ich mag ihn sehr. Es tut mir wirklich Leid", flüsterte sie und drückte mir mein Handy in die Hand.

Wahrscheinlich log sie, da die Lüge ihr gut tat. Sie log, damit sie nicht die schmerzhafte Wahrheit ertragen musste. Kira log sich selbst an.

"Er hat schon immer gesagt, dass er dich mehr mag, dennoch hab ich immer versucht ihn umzustimmen", schloss sie noch an und verließ das Badezimmer.

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