Kapitel 23

Jimin wurde immer komischer und ich fühlte mich immer mieser, was man schon alleine an meiner zu stillen Art bemerkte. Ich zog mir eine etwas längere Jacke an, die einen dunkelblauen Stoff besaß und schaute dann zu Jimin, der sich eine Lederjacke anzog.

"Seit wann hast du eine Lederjacke?"; unterbrach ich die Stille und mir fiel auf, dass ich diese Jacke vorher gar nicht bemerkte.

"Die hat mir meine Mom gekauft"

"Muttersöhnchen", machte ich mich lustig drüber und lächelte, wobei er mich zuerst genervt ansah, doch dann grinsen musste.

"Blöde Nuss", sagte er und ich sah ihn gespielt schockiert an.

"Dummkopf!", beleidigte ich ihn zurück, woraufhin er auf mich zu sprintete, sich plötzlich hockte und mich über seine Schulter warf, wobei er mich nur an meinen Beinen festhielt.

Ich fing an zu kreischen und lachte noch dazu, während ich mehrmals auf seinen Rücken schlug und ihn bat mich runterzulassen. Er jedoch fand es lustig mich durch die ganze Wohnung bis hin zur Tür zu tragen, wo er mich endlich wieder zu Boden ließ.

"Idiot!", meckerte ich und wollte ihm auf die Brust schlagen, doch er hielt meine Hände fest und zog mich wieder nah zu sich.

Ein Grinsen zierte seine vollen Lippen und er sah mich nur stillschweigend an.

"Wollen wir los?", fragte ich und er ließ mich nicht mehr los, egal ob ich mich kurz lösen wollte.

"Wollen wir wirklich nicht alleine gehen?", gab er nun von sich und ich bemerkte, wie er sein Handy immer noch zwischen zwei Fingern hatte.

Er wirkte plötzlich ruhiger und auch sein Grinsen verschwand, wobei ich meinen Arm um seinen Hals legte und ihn fragend ansah.

"Das wird doch schön, Jimin. Wenn du es aber so sehr willst, dann können wir wirklich allei-", doch ich wurde unterbrochen, in dem er meinen Arm plötzlich von sich nahm und somit etwas von sich weg drückte.

Erst da bemerkte ich, dass sein Blick in den Flur gerichtet war und auf Kira hängen blieb. Sofort schaute ich zu Jimin und bemerkte wie er einen Schritt zurückging.

"Hey, ihr zwei", grinste sie fröhlich und blieb vor uns stehen.

"Hey", begrüßte sie Jimin und lächelte, wobei ich ihn wieder beobachtete. "Wie geht es dir, Kira?", fragte er und ich schob verwirrt die Augenbrauen zusammen.

Es verwirrte mich einfach, dass er auf einmal einen Smalltalk starten wollte, da wir sowieso los wollten.

"Gut und dir?"

"Fantastisch. Hast du was vor?", fragte er und ich warf ihm einen bösen Blick zu.

Er wusste, dass wir wegen ihr uns des Öfteren gestritten haben und trotzdem musste er so vor mir agieren. Es machte mich unheimlich wütend.

"Nein, wieso?", fragte sie und schaute nun mich an, wobei ich ihr wütend in die Augen sah.

Ich hatte keine Lust auf weitere Streitereien, weder mit ihr und noch mit Jimin.

"Wir wollten zum Rummel", sagte Jimin und ich spürte seinen Blick auf mir. "Und ein paar Freunde wollten wir ja mitnehmen"

"Ach nein, ich kann nicht, tut mir Leid. Ich treffe mich noch mit einer Freundin und sie hat Mädchenprobleme. Sorry", sagte sie und sah mich an.

Sie grinste und ich schenkte ihr ein dankbares Grinsen, denn ich war mir sicher, dass sie nichts vorhatte, sonst hätte sie es schon von Anfang an gesagt.

"Schade", sagte Jimin nun nett und so verließen wir das Haus.

Wir liefen schweigend nebeneinander bis Jimin plötzlich meine Hand nahm. Etwas verwirrt sah ich hinunter zu unseren Händen und blickte dann zu ihm. Er tippte kurz auf seinem Handy herum, ehe er dann wieder nach vorne schaute.

"Was war das vorhin?", fragte ich und Jimin schaute nur nach vorne. "Jimin?"

"Was meinst du?", fragte er unschuldig und ich nahm meine Hand von seiner.

"Vergiss es", sagte ich nun gereizt und schaute zu Boden.

Es war schon relativ dunkel und der Boden war noch etwas nass vom Regen, der noch vor einigen Stunden fiel. Erneut spürte ich wie Jimin näher kam und seinen Arm um mich legte.

"Erzähl mir bitte jetzt was los ist, Tia. Du verhälst dich komisch"

"Ich?", fragte ich etwas schockiert und dachte über seine Handlungen nach.

Er war derjenige, der mich beste Freundin nannte, nachdem er mich entjungferte. Er war derjenige, der dieses Spielchen spielen wollte, vor allem vor Kira. Jimin ging plötzlich so auf Abstand und provozierte mich, indem er sie mitnehmen wollte.

"Lass uns jetzt nicht streiten. Ich will mit dir einen schönen Abend verbringen, bitte", sprach er lieb in mein Ohr und ich atmete tief durch.

"Jimin, kann ich dich was fragen?", fragte ich vorsichtig und sah schon die Lichter des Rummels.

Die Schreie der Leute aus den Geräten brachten mich kurz durcheinander, doch dann bemerkte ich, dass Jimin stehen blieb und mich festhielt, wobei ich fast hinfiel. Ich lachte kurz auf und stellte mich dann vor ihm, wobei er seine Finger in meine verschränkte.

"Frag alles was du willst", sagte er mit seinen Mundwinkel nach oben gerichtet.

"Sind wir wirklich nur Freunde?"

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top