Kapitel 15

"Taehyung, das ist deine Schuld", lachte ich und setzte mich aufrecht hin.

"Meine?", fragte er etwas schockiert, aber musste immer noch lachen, während er sich an meinem Unterarm hochzog. "Als ob ich so schwer bin"

"Hmm, vielleicht etwas zu viel Speck", scherzte ich und tippte in seinen Bauch, der dann doch etwas härter als erwartet war. "Okay, nein, Jimin ist Schuld"

"Wieso das? Er ist doch gar nicht hier?", fragte er und sah sich plötzlich hektisch um. "Oder doch?", fragte er und schaute weiter im Raum hin und her, weswegen ich lachte.

"Nein, nein. Als er hier übernachtet hat, da hat er Unsinn gemacht", erklärte ich ihm und er stand auf, woraufhin ich ihm die Hand hinhielt und er diese nahm.

Doch er zog mich nicht wie erwartet hoch, sondern hielt nur meine Hand fest.

"Taehyung? Hilfst du mir jetzt?", fragte ich und er schaute verwirrt.

"Oh! Ich soll dich hochziehen? Wollte ich doch gerade machen!", sprach er nervös und zog mich so stark hoch, dass ich gegen ihn prallte.

"Du bist schon ein bisschen..", fing ich an, doch wurde davon abgelenkt, dass er mir so nah war.

Seine linke Hand hielt immer noch meine rechte Hand und meine andere lag auf seinem Brustkorb, während sich unsere Nasenspitzen berührten. In diesem Moment bemerkte ich, dass ich mich nicht nach Jimin sehnte, sondern einfach nur nach dieser Nähe.

Ich konnte nicht fassen, dass mir Nähe so gut tat und das ließ mich irgendwie schlecht fühlen, da es auf mich schlampig wirkte, doch ich verstand nun warum meine Schwester so oft etwas mit Jungs hatte. Es tat einem gut. Ich wusste nicht, ob es generell so war, doch ich mochte Taehyung, denn man konnte ihn unfassbar schnell lieb gewinnen. Alleine unsere erste Begegnung war etwas besonderes.

In diesem Moment ließ er mich alles ausblenden und ich spürte all die diese Wärme, die von Taehyung ausging. Vorsichtig griff seine Hand nach meiner Wange, wobei sich erneut unsere Lippen näherten und sich schließlich berührten, doch dann wieder durch einen Schreck, da die Tür aufging, voneinander lösten. Es war kein Kuss, doch trotzdem war ich mir sicher, dass ich für einen klitzekleinen Moment die weiche Haut spüren konnte.

"Was macht ihr hier?", fragte auf einmal Jimin, der in der Tür stand.

Seine Hand hielt immer noch den Henkel der Tür fest, während Taehyung und ich wieder mit mehr Platz zwischen uns nebeneinander standen.

"Wir haben uns unterhalten", antwortete Taehyung für mich, wobei ich zu Jimin sah, der mich von Kopf bis Fuß musterte.

"Taehyung, Jungkook wollte unbedingt mit dir reden", sagte er auf einmal und Taehyung sah kurz zu mir, wobei er kurz grinste und dann langsam zur Tür ging.

"Ist was passiert?", fragte Taehyung verwundert und Jimin gab nur ein Schulterzucken als Antwort.

Daraufhin verschwand Taehyung aus dem Zimmer und Jimin kam herein, wobei er die Tür hinter sich zumachte.

"Was habt ihr gemacht?", fragte er nun ein weiteres Mal und setzte langsam einen Fuß vor den anderen.

"Unterhalten. Darf ich nicht?"

"Ich wusste nicht, dass man so nah miteinander redet", deutete er an und ich rollte genervt die Augen.

"Und ich wusste nicht, dass du gerne die Zunge in den Hals meiner Schwester schiebst", antwortete ich in einem monotonen Ton, als wäre es mir fast egal.

"Ist es wegen diesem Ding zwischen uns?", fragte er leise.

"Wir haben kein Ding, Jimin"

"Ich dachte wir haben geübt, warum darf ich die Übung nicht anwenden?", fragte er etwas gereizt und blieb nah vor mir stehen.

"Es ist meine Schwester, Jimin! Du hättest mir wenigstens sagen können, dass da zwischen euch was ist! Außerdem ist es ekelhaft das genau hier zu machen, denn ich lebe hier und stehe ihr sehr nah! Willst du jetzt die ganze Familie vornehmen oder was?!", wurde ich immer lauter und drückte ihn etwas weg von mir, während ich selbst schockiert von meinen Worten war.

"Es war nur heute und wir haben beide etwas getrunken, Tiana!", rechtfertigte sich Jimin und ich wurde immer wütender.

"Wieso lügst du mich an?! Ich weiß, dass ihr länger miteinander schreibt und so außer Kontrolle seid ihr auch wieder nicht", enttarnte ich ihn und er blieb kurz still.

"Ich wollte es dir sagen, doch dann fing das mit uns an", sagte er immer leiser.

"Und du dachtest, dass du lieber zwei an der Angel hast? Außerdem gibt es kein uns", sprach ich wütend und er hielt sich die Hände an dem Kopf.

"So denke ich nicht, das weißt du. Kira ist nur ein Mädchen zum Spaß gewesen, was auf Gegenseitigkeit beruhte, du bist aber für mi-", fing er an, doch stoppte, wobei ich ihn fragend ansah. "Was ist mit deinem Bett passiert?", fragte er sich selbst unterbrechend.

"Taehyung und ich hatten unseren Spaß", antwortete ich sauer und mit diesen Worten drehte er sich wieder um und lief zur Tür.

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