Kapitel 1

"Soll ich lieber das schwarze oder dunkelrote Oberteil anziehen?", fragte ich meinen besten Freund, während ich mich im Spiegel betrachtete.

Das schwarze Oberteil mit langen Ärmeln war sehr eng und schulterfrei, was man zuerst nicht durch meine langen Haare über den Schultern erkennen konnte, doch als ich sie dann nur auf die eine Seite legte, konnte man den Schnitt gut erkennen. Das dunkelrote Oberteil hielt ich in meiner rechten Hand, was ich noch einmal kurz an meinen Körper hielt und dann wieder weg. Es hatte einen eher lockeren Schnitt und einen tiefen V-Ausschnitt, weswegen ich noch ein Unterhemd darunter tragen wollte.

"Jimin!", sagte ich noch einmal lauter und beobachtete ihn durch den Spiegel, wie er an seinem Handy war und breit auf meinem Bett lag.

Schnell sah er mich an und musterte mich, woraufhin er dann die Schultern zuckte. Daraufhin verdrehte ich nur meine Augen und drehte mich dann zu ihm, wobei ich noch einmal das eine an meinen Körper hielt und wieder wegnahm. 

"Komm schon, ich brauch deine Hilfe!", flehte ich ihn an.

"Nimm das schwarze Oberteil", antwortete er nun endlich, woraufhin ich meine Augenbrauen anzog und an mir heruntersah.

"Bist du dir sicher?"

"Dann nimm das rote", sagte er nun und grinste breit.

Ich seufzte laut und setzte mich auf mein Bett, woraufhin ich mich nach hinten fallen und an die Decke starrte. Jimin legte sich auf die Seite und steckte das Handy in seine Hosentasche, wobei er mich ansah.

"Du siehst doch in beiden Oberteilen gut aus, also mach dir keinen Stress"

"Nein, Jimin, darum geht es nicht. Ich denke gerade an was anderes", gab ich nun zu, da die Klamotten nur eine Ablenkung waren.

Ich war eigentlich nie eine Person, die ständig auf ihr Aussehen achtete, doch mittlerweile wollte ich daran was ändern und das lag nur an diesen einen Jungen, der mir das Herz brach. Durch ihn wollte ich eine Veränderung. Immer, wenn ich was erlebte, was nicht so schön war, änderte ich etwas, da es für mich wie ein Neuanfang war.

"Hör auf an ihn zu denken, er ist es nicht Wert", sagte er ahnend und ich drehte mich so auf die Seite, dass ich Jimin in seine dunklen, etwas besorgten, Augen sah.

"Ist nicht so einfach wie es klingt", lachte ich etwas traurig und stand wieder auf, wobei ich mich weiter im Spiegel ansah.

Es war schon vier Monate her und trotzdem verletzte mich jeder Gedanke an ihn. Kurz vor meinem Geburtstag lernte ich einen Jungen näher kennen und hatte mit ihm meinen aller ersten Kuss, was er auch wusste. Ich war natürlich total unerfahren und wusste nicht wie es weiterlaufen sollte, denn ich dachte, dass wir zusammen kommen würden, doch dann sah ich ihn mit diesem anderen Mädchen, welches er ebenso küsste. Mein Herz zerbrach, da es das erste Mal war, dass ich einen Jungen so vertraute und so nah kam, doch für ihn war ich wahrscheinlich nur ein Mädchen von vielen.

"Das schwarze Oberteil sieht besser aus", sagte Jimin auf einmal als er aufstand und an meinem Oberteil zupfte, woraufhin ich anfing zu lächeln. "Außerdem war er ein Idiot, jetzt denk an was anderes", fügte Jimin noch hinzu und umarmte mich von hinten.

Ich fing an breit zu grinsen und drehte mich dann in der Umarmung zu ihm um, wobei ich ihm in die Augen sah. Er neigte dazu seine Haare des Öfteren zu färben, doch die schwarze Farbe blieb nun länger in seinen Haaren, was auch wunderschön aussah. Ich verstand nicht warum er keine Freundin hatte, obwohl ihn wahrscheinlich so viele begehrten, doch leider hatte er immer so viel Pech. Die Mädchen behandelten ihn meistens richtig schlecht, weswegen er auch nicht mehr der Liebe hinterherlief und einfach das machte, worauf er Lust hatte. Zwar behandelte er alle Mädchen immer noch gut, doch er meinte, dass er keine Beziehung haben möchte, was ich ihm nicht wirklich abkaufte. Ich sagte nämlich genau das Selbe, doch wünschte mir innerlich eine Beziehung.

"Weißt du, Jimin. Leider ist dein Geschmack für Mädchen genauso schlecht wie der für meine Klamotten", sagte ich lachend und nahm dann schließlich das dunkelrote Oberteil, woraufhin ich die Tür aufmachte.

"Vielleicht ist dein Geschmack einfach nur schlechter als meiner!", verteidigte sich Jimin. "Wo willst du überhaupt hin?"

"Umziehen gehen"

"Das kannst du auch hier im Zimmer machen", sagte Jimin mit einem dreckigen Grinsen, wobei ich kurz nachdachte und dann lächelte, da ich wusste, dass er nur einen Spaß machte.

"Perversling", antwortete ich schließlich und verschwand aus dem Zimmer.

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Ich weiß, dass es bisher echt langweilig ist, uff. Dennoch hoffe ich, dass ihr trotzdem dabei seid und es euch Spaß machen wird! Danke fürs Lesen! ♥

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