⌔23⌔

Hoseok Pov

"Ich erwarte eine Erklärung."

"Ich aber auch. Immerhin bist du mir zuerst fremdgegangen."

Yoongi und Namjoon sitzen sich tatsächlich gegenüber wie ein zerstrittenes Ehepaar, während sie sich eigentlich ganz neutral angucken. Das überrascht mich ziemlich.

"Also...", meldet sich jetzt auch Jimin zu Wort. "Ich bin der Meinung, Namjoon erzählt zuerst unsere Geschichte und danach erzählt Yoongi euren Teil."

"Einverstanden", geben wir fast alle zeitgleich voneinander. "Dann schieß mal los, wir sind schon ziemlich gespannt."

Man merkt Namjoon an, dass er einen Moment braucht. Er guckt erst Jimin an, dieser nickt ihm zu, bevor er den Blick wieder ins zuwendet.

"Es fing vor ein paar Monaten an... Ich weiß nicht mehr genau, wann es war, aber ich saß abends alleine in meinem Büro, die Arbeit erstickte mich fast, als Jimin mit meinem Kaffee in meinem Zimmer erschien. Ich war echt froh über die Gesellschaft, er hat mit mir geredet und so weiter... Irgendwann sind wir auf das Thema Beziehungen zu sprechen gekommen und ich habe ihm erzählt, dass wir zwar immer glücklich scheinen, aber ich... Ich war einfach total unglücklich mit unserem Liebesleben. Bei dir war ich immer so, als müsste ich mit einem zarten Püppchen umgehen, Yoongi. Aber ich war einfach in dem Moment so frustriert darüber, dass ich Jimins Vorschlag annahm, mit ihm zu schlafen. Und ich musste sagen, dass es mir wirklich gefiel, weshalb wir es wiederholten, immer und immer wieder. Und da habe ich gemerkt, dass mich die Beziehung mit Yoongi nicht glücklich machen kann, wobei wir früher immer das absolute Traumpaar an der Schule waren."

Namjoon hält inne, mustert das Gesicht von jedem einzelnen von uns, bevor er fortfährt.

"Ich wollte nie, dass alles so kompliziert wird, dass alle Gefühle so durcheinander geraten oder dass ich jemanden verletze. Aber ich bin jetzt einfach ganz offen und ehrlich. Ich liebe Yoongi nicht mehr."

Stille breitet sich aus, während alle Blicke auf Yoongi liegen, der starr nach unten guckt. Vorsichtig lege ich einen Arm um seine Hüfte und ziehe ihn an mich, weshalb er seinen Kopf an meine Schulter legt und seine feuchten Augen weiter nach unten starren.

"Und das ist auch gut so. Denn ich sehe, wie Hoseok eine viel größere Stütze ist, als ich es je für Yoongi sein könnte. Ich hoffe, dass ihr beiden zusammen haltet, denn... ich muss Yoongi loslassen, ich kann ihn nicht behalten, wenn ich eigentlich nichts mehr für ihn empfinde..."

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