71. Kapitel
Während Fred und George am Tag der letzten Aufgabe des Trimagischen Turniers noch ihre Prüfungen schrieben, hatten die Fünftklässler, die ihre ZAGs schon hinter sich hatten frei.
Tia freute sich schon, wenn dieser Wahnsinn endlich vorbei war und der normale Schulalltag wieder einkehrte, aber was war schon ein normaler Schulalltag in Hogwarts. Sie freute sich auch, wenn dieses Jahr endlich vorüber war und sie ihre abuelitaendlich wiedersehen konnte, aber auch Remus. Die beiden hatte ihr zwar fleißig Briefe geschrieben, aber das war einfach nicht dasselbe, wie sie in Wirklichkeit zu sehen.
Zur Mittagszeit, als Fred und George auch frei waren und auch sie ihren letzten Schultag hinter sich hatten, war Tia aber noch immer bei Katie und Leanne, mit denen sie den Tag verbracht hatte, immerhin waren die beiden noch immer ihre besten Freundinnen.
„Hey! Wie ist es gelaufen?", fragte Tia ihn sofort lächelnd, als er sich kurz zu ihr setzte.
„Gut... gut... also, wenn es in Zaubertränke irgendwie gut laufen kann", schnaubte George.
„Das solltest du wohl eher nicht vor Tia sagen", warnte Leanne, „Vielleicht braucht ihr beide ja ein wenig Nachhilfe von ihr?"
„Sehr lustig, Travis", schnaubte George und verdrehte die Augen, „Wirhaben unsere ZAGs bestanden – wie sieht es bei dir aus?"
„Hey! Das ist ein empfindliches Thema für sie!", beschwerte sich Katie für ihre Freundin.
„Genau, George!", Tia sah ihren Freund vorwurfsvoll an, „Wie kannst du nur?"
„Du solltest aufpassen", riet Fred seinem Zwilling hilfsbereit, „Wenn die drei zusammen sind, darf man sich nicht mit ihnen anlegen. Dann werden sie zu den drei Furien!"
„Wir nehmen das einmal als Kompliment", lächelte Tia.
„Treffen wir uns später und sehen uns das Turnier zusammen an?", fragte George Tia hoffnungsvoll, die fragend zu ihren Freundinnen sah.
„Du musst uns nicht um Erlaubnis bitten – wir sind nicht deine Eltern", erinnerte Katie sie.
„Doch, wir sind ihre Eltern", widersprach Leanne ihr schnell, „Natürlich darfst du mit einem freundlichen, gutaussehenden, zuvorkommenden jungen Mann das Turnier ansehen."
„Also nicht mit George", übersetzte Katie und die drei Mädchen lachten, während George sind nicht sicher war, ob es überhaupt eine gute Idee gewesen war, Tia in Anwesenheit ihrer Freundinnen anzusprechen.
„Ja... also... klar doch", versprach Tia, „Hast du eigentlich gewusst, dass diene Mom hier ist?"
„Woher weißt du das schon wieder?", fragte Katie verwirrt und schaute Tia verstört an, „Ist das wieder so eine Tia-Magie?"
„Sag bloß, du kannst sie riechen", fragte Leanne begeistert.
„Nö – sie sitzt genau dort drüben bei Harry", erzählte Tia und zeigte ein wenig den Gryffindortisch hinunter und tatsächlich waren dort Mrs Weasley mit jemanden, den Tia als einen älteren Bruder der Zwillinge vermutete. Ein rothaariger, junger Mann mit etwas längeren, roten Haaren und sie hatte gesehen, dass in seinem Ohr ein Ohrring mit einem Giftzahn war. Sie fand, er sah wirklich cool aus. Mrs Weasley und der junge Mann saßen bei Harry und Ron, die sich mit ihnen unterhielten.
„Wir haben sie heute schon gesehen", meinte Fred.
„Willst du sie kennenlernen?", fragte George seine Freundin und Tia riss erschrocken die Augen auf, während Katie und Leanne laut auflachten.
„Uh, so offiziell schon", kicherte Leanne, „Er will dich seinen Eltern vorstellen."
„In diesem Fall freue ich mich schon darauf, wenn du George seiner Großmutter und deinem Dad vorstellst", grinste Katie und das Grinsen verriet George, dass er wohl Angst davor haben sollte, aber er wusste noch immer nicht, wen er sich unter Tias Dad vorstellen sollte.
Irgendwie hatte sich in seinem Kopf das Bild eines riesigen, bulligen Typen eingebürgert. Ein Mann mit so dunklen Haaren, wie die von Tia, aber Muskeln und wirklich einschüchternd. Besonders, weil jedes Mal, wenn Tia und ihre Freundinnen von ihm zu sprechen schienen, es so schien, also sollte George sich warm anziehen, wenn er ihn einmal traf.
„Also... wenn du das willst", meinte Tia schüchtern.
„Klar doch – Mom wird dich lieben", winkte George ab und zog Tia an den Händen von ihrem Platz hob und händchenhaltend führte sie sie zu seiner Familie. Tia war sich nicht so sicher, ob sie als Freundin Händchenhaltend mit ihrem Freund vorgestellt werden wollte, aber wenn George glaubte, dass das eine gute Idee war – er kannte seine Mutter immerhin am besten. Aber Tia würde George Remus bestimmt nicht händchenhaltend vorstellen – irgendwie empfand sie das nicht für klug.
Und offenbar schien auch George seine Mutter nicht sonderlich gut zu kennen, denn als sie sich ihnen näherten, verschwand das Lächeln aus Mrs Weasleys Gesicht und sie runzelte die Stirn und musterte Tia von oben bis unten, bis sie zu dem Schluss kommen schien, dass sie nicht zufrieden mit Georges Auswahl einer Freundin war, nachdem sie auch nicht wieder zu lächeln begann.
„Mom, ich würde dir gern Tia vorstellen – meine Freundin", George führte sie stolz vor, aber Tia fühlte sich unwohl. Unter Mrs Weasleys Gesicht fühlte sie sich unsicher, aber sie wusste nicht, was sie falsch gemacht hatte. Welchen Grund hatte sie Mrs Weasley gegeben, sie nicht zu mögen?
„Freundin?", wiederholte Mrs Weasley und sie klang überhaupt nicht begeistert.
„Du bist also Georges Freundin – er hat schon einmal von dir erzählt", erinnerte sich der ältere Bruder der Zwillinge und er schien freundlicher gestimmt zu sein, „Ich bin Bill – der ältere Bruder."
„Tia", nachdem Bill so freundlich war, wurde auch Tia etwas sicherer und lächelte freundlich.
„Setzt euch doch", bot Bill an und wies auf die Bank gegenüber von sich und seiner Mutter. Tia wäre am liebsten wieder zurück zu Katie und Leanne, aber nachdem George sich setzte, wollte sie ihn nicht im Stich lassen und setzte sich neben ihn, aber wirklich wohl fühlte sie sich nicht.
Es herrschte eine angespannte Stimmung, bis Tia schließlich beschloss, diese zu brechen.
„Wie geht es dir, Harry?", fragte sie ihn freundlich und hoffte, sie klang nicht allzu nervös, wie sie sich fühlte. Harry schien erstaunt, dass sie ihn direkt ansprach.
„Ganz gut, denke ich", meinte er und er schien sich fast schon genauso unwohl zu fühlen, wie sie, „Ich bin froh, wenn es vorbei ist."
„Uh, ja ich auch", gestand Tia, „Ich meine... ich bin zwar kein Champion, aber ich finde das alles doch ziemlich stressig – ich verstehe nicht, was daran so lustig sein soll, Schülern dabei zuzusehen, wie sie sich so gefährlichen Aufgaben stellen."
Mrs Weasley machte einen unzufriedenen Laut, aber keiner ging darauf ein, also fühlte sich auch Tia nicht dazu gezwungen, nachzufragen, was falsch war, aber sie hatte die leise Ahnung, dass es wegen ihr war.
„Und ich bin auch froh, dass ich die ZAGs jetzt hinter mir habe – die haben mich schon ziemlich gestresst", gab Tia zu und lächelte.
„Und was hast du für ein Gefühl?", fragte Bill höflich nach, „Ist es gut gelaufen?"
„Oh, ich... um ehrlich zu sein, nein, nicht wirklich", Tia wurde etwas rot.
„Sie übertreibt", winkte George ab, „Zaubertränke hat sie bestimmt gemeistert."
„Aber man braucht mehr Fächer, als nur Zaubertränke", erinnerte Tia ihn.
„Kommt da nicht Konstantin?", fragte Bill und sah auf jemanden hinter Tia und sie drehte sich um, um einen gutaussehenden, jungen Mann in Bills Alter zu sehen. Seine Haare waren verwirrend – so golden, wie echte Goldfäden und so lang und gelockt, dass sie Tia an Prinzessinnenlocken erinnerten – er hatte sie zusammengebunden mit einem Band. Dazu trug er einen eleganten, königsblauen Umhang und sein Schritt war selbstbewusst und sicher – Tia wünschte sich, sie könnte auch so sicher auftreten, aber dafür war sie einfach zu schüchtern.
Der Mann, den Bill „Konstantin" genannt hatte, erblickte sie und lächelte sie an – es war ein attraktives und charmantes Lächeln, wie Tia fand.
„Kon! Komm doch einmal herüber!", rief Bill ihm laut zu und Konstantin schlenderte zu ihnen und schaffte es trotzdem dabei selbstbewusst auszusehen.
„Hey! So sehen wir uns wieder", begrüßte Konstantin sie alle und Tia vermutete, dass Konstantin die Familie kannte, denn selbst Mrs Weasley lächelte freundlich, als er kam.
„Setz dich doch", bot sie an, „Elizaveta und du – ihr arbeitet zu viel."
„Ich habe zurzeit gar keine Arbeit – Mr Fudge wird erst später erscheinen", verkündete Konstantin und ließ sich neben Bill auf der Bank fallen. Tia wusste, dass Fudge der Zaubereiminister von England war und fragte sich, wie Konstantin denn mit diesem mächtigen und einflussreichen Mann zusammenarbeitete. Bestimmt war er eine wichtige Persönlichkeit.
„Und wen haben wir hier?", fragte Konstantin und sah sie freundlich an. Tia machte schon ihren Mund auf, um sich vorzustellen, aber George kam ihr zuvor: „Das ist Tia – meine Freundin."
„Uh, George hat es geschafft, eine Freundin zu finden?", neckte Konstantin ihn und George zeigte ihm die Zunge, „Ich bin Konstantin Gregorovich. Freut mich, dich kennen zu lernen."
„Wo ist denn Lizzy?", fragte Fred und sah sich um, „Ist sie nicht bei dir gewesen?"
„Oh, nein", Konstantin schüttelte den Kopf, „Ichbin bei ihr gewesen. Bestimmt springt sie irgendwo herum und setzt sich erst wieder, wenn alles erledigt ist – also nie wieder."
„Da ist sie ja!", rief plötzlich jemand, „Lizzy! Lizzy! Hier sind wir!"
George war der erste, der sie entdeckte und Tia drehte sich wieder herum. Elizaveta, oder wie George sie nannte „Lizzy" hatte Tia schon einmal gesehen, aber weder mit ihr gesprochen noch war sie ihr besonders aufgefallen. Auch sie war hübsch und sah Konstantin sehr ähnlich mit ihren goldenen Haaren, die aber kürzer waren, als die von Konstantin. Tia vermutete, dass sie Geschwister waren – nicht nur sahen sie sich sehr ähnlich, sondern sie hatten auch einen ähnlichen Geruch, wie Tia auffiel, was häufig unter Familienmitgliedern war.
Elizaveta winkte ihnen zu, aber Bill war aufgestanden und hatte sich hinter sie geschlichen und begann sie in Richtung Tisch zu schubsen.
Zuerst stemmte sich Liza dagegen, aber dann gab sie doch auf und ging selbstständig zu der Familie und auch Elizaveta schien ein willkommener Gast zu sein, denn nicht nur Mrs Weasley lächelte sie freundlich an, sondern auch Fred und George schienen sie besser zu kennen und machten Platz, damit sie sich zwischen die beiden setzen konnte.
„Setz dich, Lizzy!", bat Fred sie aufgeregt und George stellte einen leeren Teller vor Liza.
„Ich kann das schon allein", maulte Eliza lächelnd und nahm George den Teller ab und stellte ihn vor sich hin.
„Liza, darf ich dir Tia vorstellen?", fragte George stolz und wies auf Tia. Hätte er nicht ihre Hand unter dem Tisch gehalten, wäre Tia vermutlich schon einfach weggelaufen. Da waren so viele neue Leute, die sie noch nicht kennengelernt hatte und dann stellte George sie auch noch gleich stolz vor – er baute Erwartungen auf, aber Tia hatte wieder Angst, die Erwartungen nicht erfüllen zu können.
Was war, wenn andere erwarteten, dass sie ein selbstsicheres, großmäuliges Mädchen war, nachdem sie mit George zusammen war. Vielleicht erwarteten alle ja, dass sie die Zwillinge unter Kontrolle halten könnte, aber eigentlich wollte sie das nicht. Eigentlich hatte sie den meisten Spaß mit den beiden gehabt, wenn sie Streiche gespielt hatten oder sonst Unsinn angestellt hatten. Warum sollte Tia das ändern wollen?
„Freut mich", Elizaveta lächelte höflich, „Ich bin Eliza – oder Liza. Oder Lizzy, wenn es nach den beiden geht." Sie zeigte auf die Zwillinge, die sie schelmisch angrinsten.
„Wie lange seid ihr schon zusammen?", fragte Konstantin neugierig und Tia sah zu George.
„Ein paar Monate", antwortete George lächelnd.
Tias Blick huschte kurz zu Mrs Weasley, die aber nicht sonderlich glücklich aussah, also wandte Tia ihren Blick schnell wieder ab. Mrs Weasley kannte sie nicht und kannte sie nur als die plötzliche Freundin von George, aber vielleicht kannte Mrs Weasley sie ja doch. Vielleicht wusste sie, dass Remus ihr Vater war und fand das nicht sonderlich beruhigend, dass dessen Tochter mit ihrem Sohn zusammen war. Was war, wenn das der Grund des Hasses war?
Plötzlich wollte Tia nicht mehr länger in der Nähe der Frau bleiben – vielleicht hatte sie ja einen Grund, sie nicht zu mögen. Nicht jeder mochte Werwölfe und Tia verstand das zwar nicht, solange diese nichts taten, aber sie wollte die Meinung der Frau auch nicht wirklich ändern. Das einzige, das zählte war Georges Meinung – alles andere war eigentlich egal. „Ich glaube, ich gehe zu Katie und Leanne. Wir sehen uns später, oder, George?", fragte sie ihn.
„Aber", stammelte George und hielt sie noch immer an der Hand zurück, „du kannst ruhig sitzen bleiben. Wirklich!"
„Nein, ich...", Tia sah kurz zu Mrs Weasley, die ihren Blick von ihr abgewandt hatte. George folgte ihrem Blick und schien zu verstehen. Darüber war Tia ziemlich erleichtert, denn sie wollte weder Mrs Weasley noch George verletzten, indem sie ihre Sorgen laut aussprach.
„Aber... wir sehen uns ja später", versprach Tia lächelnd, „Vielleicht, wenn ich willkommener bin."
Tia ging zurück zu Katie und Leanne, die sie wortlos aufnahmen, als sie sahen, wie unglücklich Tia aussah.
Aber damit war das für Tia noch nicht beendet. Hin und wieder war ihr gutes Gehör ein Fluch und in diesem Moment hörte sie ein Gespräch, das sie lieber nicht hören wollte – sonst würde sie noch eine schlechte Meinung über Mrs Weasley haben, der Mutter ihres Freundes und das wollte sie eigentlich verhindern. Sie wollte Mrs Weasley eine Chance geben, sie besser kennenzulernen, damit sie eventuell ihre Meinung änderte, egal, warum sie Tia nicht mochte, also hielt sich Tia die Ohren zu, damit sie es nicht hören musste.
Sie roch nur, wie George die Große Halle verließ und nahm vorsichtig die Hände von den Ohren und schaute ihm hinterher und auch Fred folgte ihm.
„So mies gewesen?", fragte Katie mit einem mitleidigen Blick, aber Tia antwortete ihr nicht, sondern stand auf.
„Ich glaube, ich sehe einmal nach George", meinte Tia vorsichtig, „Ich glaube, das alles hat ihn mehr getroffen, als mich."
„Tröste deinen Prinzen!", feuerte Leanne sie an, „Hol ihn dir."
Tia lächelte ihre Freundinnen an, bevor sie aufstand und George folgte. Sie hoffte, das Treffen würde ihn nicht irgendwie beeinflussen.
Tia ging ursprünglich mit Katie und Leanne hinunter zum Quidditch-Stadion, aber auf halben Weg holten sie Fred und George sein.
„Und? Schon aufgeregt?", fragte George sie grinsend und nahm ihre Hand.
„Nun... ich weiß nicht", gab Tia zu, „Ich weiß nicht, wie mich das beeinflussen sollte."
„Ich hoffe, Harry gewinnt", rief Katie laut.
„Nö – ich bin für Cedric", widersprach ihr Leanne.
Tia hatte keine Seite gewählt – sie war nicht einmal wirklich für Hogwarts. Natürlich wäre es ganz nett, wenn ein Hogwarts-Champion gewinnen würde, aber andererseits interessierte es sie wenig.
Sie setzten sich auf die Tribüne und Fred fand seinen Platz neben Agnes Tripe, George setzte sich neben ihn und mangels an Alternativen ließen sich Tia, Katie und Leanne ebenfalls in der Nähe nieder. Die Hecken des Labyrinths reichten sieben Meter in die Höhe und thronten bedrohlich über den Champions, die schon unten standen und bereit waren, in die all-verschluckende Finsternis zu gehen, um den Pokal zu holen. Bei ihnen waren auch einige Professoren sowie Eliza und Konstantin, wie Tia erkennen konnte – ihre goldenen Haare stachen noch mehr heraus, als sonst, weil das Sonnenlicht auf sie fiel und diese golden erscheinen ließ.
Bagman verzauberte seine Stimme magisch und sie schallte über die Tribünen hallend: „Meine Damen und Herren, gleich beginnt die dritte und letzte Runde des Trimagischen Turniers! Zu Ihrer Erinnerung noch einmal der gegenwärtige Punktestand! Mit jeweils fünfundachtzig Punkten zusammen auf dem ersten Platz – Mr Cedric Diggory und Mr Harry Potter, beide von der Hogwarts-Schule!"
Jubelschreie donnerten laut und alle Hogwartsschüler jubelten laut – sogar die sonst miesepetrigen Slytherins und Tia stimmte höflich mit ein.
„Auf dem zweiten Platz", fuhr Bagman fort, „mit achtzig Punkten – Mr Viktor Krum vom Durmstrang-Institut!" Wieder wurde applaudiert wenn auch nicht ganz so laut, wie bei den Hogwarts-Champions.
„Und auf dem dritten Platz – Miss Fleur Delacour von der Beauxbatons-Akademie!", lauter aber zurückhaltender Applaus kam von den Beauxbatons-Schülern und höflicher Applaus von den restlichen Schülern.
„Nun... auf meinen Pfiff, Harry und Cedric!", sagte Bagman, „Drei – zwei – eins –"
Bagmans Pfiff war schrill und laut, als er kräftig in die Trillerpfeife blies und die beiden Hogwarts-Champions verschwanden im Irrgarten.
Kurz darauf wurde Krum in den Garten geschickt und als letzte Fleur, die mehr als nur ängstlich aussah, aber trotzdem mit erhobenem Kopf das Labyrinth betrat.
Und das passierte nichts mehr. Tia fand das ziemlich langweilig, aber zum Glück hatte sie ihren Zeichenblock bei sich und sie begann gedankenverloren zu kritzeln und George sah ihr über die Schulter.
Als rote Funken über dem Labyrinth auftauchten, war es schon dunkel, aber später tauchten Elizaveta und Konstantin mit Fleur und Krum auf, die ihre bewusstlosen Körper aus dem Labyrinth gebracht hatten.
Dann wieder lange nichts bis–
Harry und Cedric erschienen wie aus dem Nichts – Harry hielt den Pokal in der Hand und die Schüler begannen zu jubeln, aber Tia bemerkte, dass etwas seltsam war. Es roch seltsam – sie hatte es noch nie gerochen, aber es war ein wirklich unangenehmer Geruch. Und plötzlich verstand sie, woher dieser Geruch kam.
„Cedric ist tot!"
Die Freudenschreie wurden zu panischem Kreischen und eine kleine Hysterie brach aus. Tia war nur verwirrt. Wie konnte Cedric tot sein? Die Richter hatten doch gesagt, dass sie dafür gesorgt hatten, dass das nicht passierte.
„Ist alles in Ordnung?", fragte George sie besorgt und drückte sie an sich, obwohl er selbst bleich war und ein wenig zitterte.
„Ja...", murmelte Tia leise und George verstand, dass sie nichtin Ordnung war, „Ja... alles okay..."
„Komm – ich bringe dich zum Schloss", bot George vorsichtig an.
„Ja... ja das klingt... gut...", stammelte Tia verwirrt. Warum hatte das niemand vorhergesehen? Warum hatten sie nicht aufgehört, bevor ein Junge starb? Warum musste Cedric für so dämliche Spiele sterben? Was war wirklich passiert?
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