66. Kapitel
Noch viel schwieriger, als die Entscheidung zu treffen, ob Tia nun über Alicia hinweg war und mit George ausgehen wollte oder nicht, war es, George mitzuteilen, dass sie wollte.
Tia sah ihn am nächsten Morgen beim Frühstück und er lächelte sie auch an, aber sie wurde knallrot und sah schnell weg, bevor er das sah. Schneller als nötig zerrte sie Katie und Leanne aus der Großen Halle, obwohl Leanne noch gar nicht mit dem Essen fertig gewesen war.
„Du solltest es ihm einfach sagen – ist doch nicht viel dabei", meinte Leanne künstlich beleidigt, aber sie lächelte amüsiert, wie eine Mutter über ihr Kind lächelte.
„Das geht nicht", stöhnte Tia verzweifelt auf und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen, „Was ist, wenn das alles nur ein Scherz von ihm gewesen ist? Ich meine... vielleicht wollte er doch nur als Freunde nach Hogsmeade gehen... was mache ich dann?"
Katie blieb plötzlich stehen, legte ihre Hände auf Tias Schultern und sah ihr in die Augen.
„Tia", begann sie ernst, „Tia, George mag dich schon, seit ihr euch kennt. Erzähl mir nicht, dass er jetzt „nur befreundet", sein will, nachdem er wie ein getretener Hund zugeschaut hat, wie Alicia und du zusammen wart."
„Was?", Tia verstand nicht wirklich, was Katie da redete. Sie hatte das alles noch nie gehört.
„Du solltest das mit ihm besprechen", meinte Katie, „Aber ich kann dir versichern, dass George ganz sicher nicht „nur befreundet" sein will. In dem Moment, in dem er dich zu diesem Date gefragt hat, hat er das getan, was er eigentlich schon seit Jahren tun wollte, sich aber noch nie getraut hat, also wirst du es wohl schaffen, jetzt zu ihm zu gehen und anzunehmen, wenn du willst."
„Ich–", stammelte Tia, aber Katie gab ihr keine Chance, zu sprechen.
„Nein, jetzt rede ich", unterbrach sie sie, „Das ist die Chance, die sich dir nur einmal bieten wird. Die Chance, die du nie wieder bekommen wirst. Jeder weiß, dass George und du zusammengehören, seit dem Tag, an dem du die beiden aus dem Zugabteil gescheucht hast und in später in einem Chili-Wettessen geschlagen hast!"
„Das war lustig", warf Leanne grinsend ein.
„Aber –", stammelte Tia.
„Nein, Tia", Katie legte ihr einen Finger auf den Mund und ließ sie wieder nicht reden, „Du musst anfangen auch einmal auf Leute zuzugehen. Alicia hat den ersten Schritt gemacht und jetzt bietet George dir an, dass du den ersten Schritt machst. Und ich will dir nicht vorschreiben, wie du dein Liebesleben zu führen hast, aber nutze diese Chance! George ist ein so wundervoller Typ, er ist witzig, er ist zuvorkommend, er kümmert sich um dich, er hilft dir, wenn du Hilfe brauchst, er ist immer für dich da gewesen und letztendlich verbirgt er hinter dem chaotischen Unruhestifter, der nur Streiche im Kopf zu haben scheint ein dich liebender Mensch!"
„Katie, ich –", wollte Tia sagen, aber Katie ließ sie noch immer nicht reden. Leanne wusste, was Tia ihrer Freundin mitteilen wollte, aber auch sie sah nur stumm lächelnd zu.
„Ich weiß, das ist alles etwas schnell und gruselig und du bist schüchtern, aber dieses eine Mal musst du deine Beine in die Hand nehmen und George sagen, dass –"
„–ja, George, ich würde gerne mit dir zu einem Date gehen!", unterbrach Tia sie endlich und Katie wirbelte herum, nur um dort George stehen zu sehen, der ihre Rede stumm verfolgt hatte und so aussah, als würde er bald einen Lachanfall haben.
„Also... danke Katie, für diese bewegende Rede", meinte George zu ihr und Katie zeigte ihm die Zunge und wurde nur etwas rot, aber auch sie fand die Situation furchtbar lustig.
„Und... Tia", George räusperte sich, „Meinst... meinst du das ernst? Wirklich?"
„Klar doch", Tia lächelte, „Ich habe es mir genau überlegt und ich finde es eine tolle Idee!"
George begann breit zu grinsen. „Das ist... das ist toll!"
Auch Tia lächelte und sie selbst schien erstaunt darüber, wie sehr sich George zu freuen schien. Sie hatte ehrlich nicht erwartet, dass er so reagieren würde.
„Wow... das ist...", George schien nicht einmal in der Lage zu sein, vollständige Sätze zu bilden und Leanne sah, wie er sich heimlich in den Arm kniff, aber Tia sah es zum Glück nicht, obwohl sie das nicht schlimm gefunden hätte. „Wir... wir treffen uns vor dem Schloss. Ich habe schon etwas geplant!"
„Oh, aber du musst dir nicht nur wegen mir so viel Aufwand machen", wollte Tia ihn davon abhalten, aber George schien nicht ihrer Meinung.
„Unsinn – ich will das doch", winkte George ab, „Lass dich überraschen. Ich hoffe, es gefällt dir."
George zeigte noch mit Fingerpistolen auf sie, bevor er sich umdrehte und ging. Er schien schon beinahe zu hopsen, so sprunghaft ging er glücklich davon.
„Ich glaube, egal, was er macht, es würde mir gefallen", gestand Tia leise und wurde rot, aber Katie und Leanne hatten es beide gehört.
Leanne stieß einen unmenschlich hohen Schrei aus und sprang aufgeregt auf und ab, während Katie die ruhigere der beiden war und lächelnd den Kopf schüttelnd.
Alicia und Tia waren ja ganz niedlich gewesen, aber letztendlich waren George und Tia wie füreinander gemacht und ihre Freundinnen waren froh, dass sie jetzt endlich zueinander fanden.
An dem Tag, an dem das Hogsmeade-Wochenende anstand, führten Katie und Leanne Tia noch aus dem Schloss hinaus.
„Und nicht vergessen – knutschen beim ersten Tag ist ein No-Go", warnte Katie.
„Andererseits – wann hältst du dich schon an Regeln?", fügte Leanne hinzu.
„Also – knutsch so viel herum, wie du willst – aber nicht zuviel."
„Wir wollen ja nicht, dass es zu weit geht!"
„Leute!", Tia war schon knallrot und seufzte, „Es... es ist das erste Mal, dass ich mit George ausgehe. Erwartet euch nicht zu viel."
„Oh, wir erwarten uns eine Menge", gestand Katie.
„Gestern noch haben wir darüber gesprochen, wie ihr eure Kinder nennen werdet", erzählte Leanne, „Wahrscheinlich gebt ihr ihnen so lange Namen, wie deine Familie sie hat."
„Hört auf, davon zu sprechen – wir sind nicht einmal zusammen", zischte Tia, etwas genervt von ihren Freundinnen, aber hauptsächlich deswegen, weil es ihr unangenehm war, über so ein Thema zu sprechen.
„Unsinn", grinste Katie, „Wir quälen dich jetzt erst einmal damit, bis uns langweilig wird."
„Das habe ich befürchtet", seufzte Tia geschlagen.
Kurz war es still.
„Wir werden doch die Paten, deiner ersten Tochter, oder?", stellte Leanne sicher und Tia seufzte, antwortete aber nicht.
George wartete schon auf und wippte nervös von einem Fuß auf den anderen. Als er sie entdeckte, begann er wieder breit zu grinsen und Tia konnte nicht anders, als ebenfalls zu lächeln beginnen. Leanne und Katie tauschten vielsagende Blicke aus und nickten sich zu – stumm kommunizierend, während Tia nur Augen für George hatte.
Tia hatte erwartet, dass Katie und Leanne sie an irgendeinem Punkt allein weitergehen lassen würden, aber das geschah nicht. Stattdessen folgten sie ihr bis zu George und stellten sich zwischen ihn und Tia, wie zwei Bodyguards, die aber kleiner waren, als George.
„So, so", begann Katie und hob abschätzig eine Augenbraue, „Du willst also Tia daten?"
„Was?", fragte George verwirrt und runzelte die Stirn.
„Was für Absichten hegst du?", fragte Leanne und stupste George in die Brust.
„Wa –" Mit jedem Moment wurde George noch verwirrter und sein Blick wanderte hilfesuchend zu Tia, die ebenso hilflos und ratlos war, wie er. Sie sah ihn entschuldigend an, aber er lächelte er ermutigend zu.
„Das sollte eigentlich eine Überraschung für eure Tochter werden", meinte er schließlich und weder Katie noch Leanne reagierten darauf, dass er Tia ihre „Tochter" genannt hatte. Stattdessen sahen sie sich gegenseitig an und führten wohl wieder eine stumme Unterhaltung. Katie nickte. Leanne nickte. Sie drehten sich wieder zu George.
„Zum Abendessen ist sie wieder zu Hause", warnte Katie streng.
„Keine Minute später", fügte Leanne hinzu.
„Jawohl, Madams", George salutierte und sowohl Katie als auch Leanne sahen ihn mitleidig an.
„Tu das bitte nie wieder", bat Katie ihn, „Das steht dir nicht."
„Jawohl, Madam", wiederholte George weniger enthusiastisch.
„Dann – wir sehen uns später", verabschiedete sich Leanne, „Und nicht vergessen, Liebes. Wenn er dir auf die Nerven geht, vergiftest du ihn einfach."
„Natürlich, Leanne", seufzte Tia und George sah verwirrt aus, sagte aber nichts.
„Und sie kommt sicher wieder nach Hause", warnte Katie George noch einmal, „Sonst hast du es mit uns zu tun."
„Ich habe ja solche Angst", meinte George und man konnte nicht sagen, ob er es sarkastisch meinte oder nicht.
Tia und George sahen Leanne und Katie hinterher, die in Richtung Drei Besen gingen und Tia war sich nicht sicher, ob sie hoffen sollte, dass sie ebenfalls dorthin gingen oder nicht.
„Nun...", begann George, „Das war... seltsam."
„Sie sind seltsam", stimmte Tia ihm nickend zu.
„Wollen wir?", George bot ihr seinen Arm an und lächelnd nahm Tia diesen an. Es war kein Händchenhalten – es war weniger, aber es reichte, um Tia knallrot werden zu lassen.
„Wohin gehen wir?", fragte Tia, als George sie raus aus Hogsmeade führte.
„Ich habe da so etwas vorbereitet", gestand er, „Es ist gleich da vorne."
Stellte sich heraus, dass George ein kleines Picknick vorbereitet hatte. Eigentlich war es nur eine Decke auf der Wiese etwas abgelegen, damit sie niemand störte und ein Körbchen mit Leckereien.
„Ich hoffe, dir ist nicht zu kalt", hoffte George, dem einfiel, dass Tia manchmal etwas kälteempfindlich war, „Sonst können wir auch woanders hingehen und –"
„George", unterbrach Tia ihn schnell, bevor er weiterreden konnte, „Ich finde es perfekt."
George lächelte. „Wirklich? Dann ist ja gut", seufzte er erleichtert.
Sie setzten sich und Tia wusste nicht wirklich, was sie erwarten sollte, aber George schien an alles gedacht zu haben. Aus dem Korb holte er als erstes zwei Tassen und eine Flasche in der Kakao war.
„Heiße Schokolade – nur für dich", gestand George lächelnd und Tia wusste nicht, was sie sagen sollte. Stumm und etwas überwältigt nahm sie die Tasse an und wurde nur etwas rot, aber sie versteckte das schnell, indem sie einen Schluck nahm. Der Kakao schmeckte herrlich und Tia lächelte.
Auch George nahm einen Schluck, aber als er die Tasse absetzte, blieb ein Kakao-Bart auf seiner Oberlippe zurück.
Tia kicherte. „Du... du hast da etwas."
„Was?", George blickte verwirrt und schielte auf seine Nase, als würde er dort etwas erwarten.
Tia fand, es war eine wirklich klischeeartige Szene, aber sie lehnte sich trotzdem vor und half George dabei, den Kakao wegzuwischen. George wurde knallrot. Tia wurde knallrot. Und einen Moment saßen sie errötet und lächelnd gegenüber.
„Hast du... hast du Hunger?", fragte George schließlich, „Ich habe Agnes Tripe extra von Agnes Tripe einige Stücke Schokotorte gekauft – ich hoffe, du magst das, aber wenn nicht, dann –"
„George", Tia legte eine Hand auf die seine, um ihn zum Verstummen zu bringen – sie lächelte sanft, „Es ist okay. Alles ist okay. Eigentlich... eigentlich ist alles perfekt."
„Es ist perfekt, weil du da bist", lächelte George, aber das Lächeln verschwand und wurde von einer verwirrten Miene ersetzt, „Warte... das hat ein wenig zu kitschig geklungen..."
„Ich find es süß", gestand Tia und George lächelte wieder.
„Ja dann", George schien erleichtert und um nicht länger dämlich grinsend vor Tia zu sitzen, bereitete er den Kuchen vor. Agnes Tripe war unter anderem dafür bekannt, wundervoll backen zu können.
Tia hatte noch nie die Chance gehabt, etwas zu kosten, aber Gerüchte fanden häufig den Weg zu ihr und wenn Agnes buk, roch sie es schon von Weitem. Sie hatte auch schon einmal gehört, dass Agnes ihre Backwaren verkaufte, aber Tia hatte nicht erwartet, dass George sich die Mühe machen würde, etwas von ihr zu besorgen – und dazu noch Schokokuchen – ihr Lieblingskuchen, wie man an den unzähligen Wettessen mit Leanne erkennen konnte.
„Hier", George reichte ihr ein Stück und Tia musterte es zuerst. Der Kuchen an sich sah schon wundervoll aus.
„Ist alles in Ordnung?", fragte George stirnrunzelnd, als er Tias kritischen Blick sah.
„Hu?", Tia sah auf, „Oh, nein, alles perfekt. Es ist nur... es ist das erste Mal, dass ich etwas von Agnes Tripe esse und ich glaube, ich erwarte mir zu viel."
„Oh, nein, das glaube ich nicht", lachte George auf, „Nicht einmal meine Mutter kann so gut backen, wie Agnes Tripe. Sie ist eine richtige Zauberin beim Backen!"
Davon fühlte Tia sich ermutigt und sie biss erwartungsvoll ab, während George sie erwartungsvoll ansah. Und tatsächlich – es war wohl der beste Schokokuchen, den Tia jemals gegessen hatte und das bedeutete viel, denn sie aß viel Schokokuchen.
Es schien ein ganz normaler Kuchen zu sein, aber trotzdem lag etwas an ihm – etwas Magisches, das den Kuchen selbst doch einzigartig machte. Vielleicht war Agnes Tripe ja wortwörtlich eine Zauberin beim Backen, indem sie ihre Gebäcke verhexte, aber Tia war sich nicht sicher.
„Wow", hauchte sie, „Der ist... wundervoll ist nicht das Wort, das ich suche – er ist so viel mehr, als nur wundervoll."
„Habe ich dir doch gesagt", George lächelte stolz auf sich, dass er genau das richtige für dieses erste Date gefunden hatte.
„Gefällt es dir?", fragte er vorsichtig. Er wollte ihr nicht mit seinen ständigen Fragen auf die Nerven gehen, aber er wollte Tia auch nicht durch ein langweiliges Date quälen, das ihr gar nicht Spaß machte. Er wusste zwar, dass Tia meist sagte, wenn ihr etwas nicht gefiel, aber andererseits war Tia auch so furchtbar nett, dass sie es manchmal verpasste, sich um sich selbst zu sorgen.
„Alles ist perfekt", versicherte sie ihm und sah ihm in die Augen. Diese Augen. George waren sie schon aufgefallen, als er sie das erste Mal gesehen hatte. Damals im Zug, als Fred und er versucht hatten, sie und Katie aus ihrem Abteil zu suchen und Tia spontan ihre rebellische Seite gezeigt hatte und ihren Namen auf einen Stuhl geschrieben hatte. Und George wusste nicht, ob es schon dieser Moment gewesen war, an dem er gewusst hatte, dass Tia und er zusammen gehörten, aber irgendwann hatte er realisiert, dass Tia wohl genau das war, was ihm fehlte.
George hatte sogar mit Charlie gesprochen – seinem großen Bruder. Schon seit Jahren war Charlie mit einem Mädchen namens Lizzy befreundet und die Weasleys waren sich zwar nicht sicher, ob sie und Charlie nun ein Paar waren oder nicht, aber auf jeden Fall sprach Charlie von ihr, wie ein Mann es nur von seiner Partnerin oder Partner tun konnte. Und obwohl George sich auch nicht sicher war, ob Lizzy und Charlie nun zusammen waren, hatte er sich bei ihm Tipps geholt – ihn gefragt, wie es sich angefühlt hatte. Und Charlie hatte es genauso beschrieben – als würde ihm etwas fehlen und erst durch Lizzy war er vollendet worden. Und da war es gar nicht nötig gewesen, dass sie zusammen waren. Die Nähe hatte gereicht.
Und so fühlte sich George Tia gegenüber. Charlie hatte es Seelenverwandtschaft genannt – George wusste nicht, wie er es nennen sollte, aber für ihn war es Liebe und es war zeitgleich das beste und das schlechteste Gefühl, das er jemals gefühlt hatte.
„Ich liebe deine Augen", sprach er plötzlich laut aus, aber als er bemerkte, was er getan hatte, schlug er erschrocken die Hände vor den Mund.
Tia sah zuerst verwirrt aus, aber dann lächelte sie verständnisvoll. „Ich liebe, wie du für mich da bist, obwohl du nicht dazu verpflichtet bist."
„Das ist unfair – ich sage etwas Materiellem wie deine Augen und du kommst mir mit so etwas?", rief George laut aus und verschränkte die Arme vor der Brust. „Dann... dann liebe ich eben, wie du scheinbar für immer zuhören kannst, wie ich dir alles erzählen kann, wie deine Augen glitzern, wenn ich einen Witz erzähle (obwohl dieser schlecht ist), wie geduldig du mit mir bist, obwohl ich nicht immer der Geduldigste mit dir gewesen bin – eigentlich liebe ich alles –" George stockte einen Moment – zögerte. Dann nahm er doch all seinen Mut zusammen. Er hatte nur diese eine Chance und er würde sie nicht vergehen lassen. Diese eine Chance, wo er Tia sagen konnte, wie er sich wirklich fühlte. „Ich glaube, ich liebe einfach alles an dir. Von deinem Lächeln bis zu deiner Schokoladensucht."
Tia war rot geworden, aber sie sah George direkt in die Augen und grinste immer breiter, je länger George sprach. Es war ein angenehmes Gefühl, das sie in ihrem Bauch spürte. Sie hatte es zwar bei Alicia auch schon gespürt, aber bei Weitem nicht so stark und intensiv. Bei Weitem nicht so präsent und nicht so überwältigend. Und Tia war sprachlos für einen kurzen Moment, nachdem George ihr mehr oder weniger gestanden hatte, dass er sie liebte.
„Ist... ist das jetzt der Moment, an dem wir uns küssen?", fragte sie vorsichtig und George wurde rot.
„Ich... ich weiß nicht", gestand er, „Ich meine, ich will dich nicht drängen, aber... wenn... wenn du willst –"
Dieses Mal ergriff Tia die Initiative. Sie lehnte sich vor und küsste George. Zuerst war George überrascht, aber dann küsste er sie zurück und schloss dabei wie sie die Augen.
Und Tia dachte zwar noch einen Moment daran, wie Leanne und Katie ihr gesagt hatten, dass man sich beim ersten Date nicht küsste, aber in diesem Moment war es ihr egal, denn noch nie hatte sie etwas weniger bereut, wie diesen kleinen Kuss auf der Picknickdecke mit George.
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