173. Kapitel

Remus Lupin fühlte sich ein bisschen verloren inmitten der Menge im Raum der Wünsche.

Sie hatten die Nachricht weitergeleitet und Remus hatte von Fred erfahren, dass sie in Hogwarts kämpfen würden, also hatte er Bill kontaktiert und war so schnell gekommen, wie er konnte.

Tonks war mit dem kleinen Teddy bei ihrer Mutter und in Sicherheit und Remus hatte keine Ahnung, wo Tia oder Agnes oder Sirius waren, aber insgeheim hoffte er, sie würden nicht erfahren, dass dieser Kampf stattfand. Es war zu riskant für Tia und er würde es sich niemals verzeihen, wenn er seine Tochter im Kampf verlieren würde.

Laufend kamen mehr Leute an und er wurde schon von den Weasleys begrüßt und auch Kingsley war schon angekommen, als er einige Leute ihre Namen sagen hörte.

Und tatsächlich waren sie gekommen.

Tia fiel ihm als erstes ins Auge und erleichtert stellte er fest, dass es ihr wohl gutging. Sie war vielleicht etwas dünn und sah müde aus, aber das taten sie alle. Im Großen und Ganzen aber wirkte sie gesund und das war alles, was zählte.

Ganz im Gegensatz zu Agnes. Sie war so schmal, dass ihre Wangenknochen deutlich hervorstachen und ihre Kleider hingen lose an ihrer dürren Gestalt herunter. Sie war eindeutig zu dünn, aber das hielt sie nicht davon ab, trotzdem noch einschüchternd auszusehen und sie musterte jeden in ihrer Nähe misstrauisch und kalkulierend.

Sirius stand direkt hinter her und er schien seine Rolle als Begleiter und Beschützer von Agnes noch nicht abgelegt zu haben, denn für jeden war klar, dass er auf ihrer Seite war und jeden die Nase brechen würde, der auf die Idee kam, sich mit ihr anzulegen. Natürlich würde Agnes ihm vermutlich zuvorkommen, aber der Gedanke zählte.

Remus erblickte seine beiden Töchter und Sirius und konnte sich nicht mehr zusammenreißen und egal, wie sehr er sich nun Sorgen um die drei machte, so konnte er nicht anders, als zu ihnen zu kommen. „Tia! Agnes! Sirius!", rief er und die Erleichterung, sie lebendig zu sehen breitete sich in ihm aus und er umarmte die drei einfach. Es tat gut, sie alle drei bei sich zu wissen.

„Das sind zu viele Moonys für meinen Geschmack!", beschwerte Sirius sich, „Ahh!"

„Wir haben dich auch vermisst, papa. Hör nicht auf Sirius", versicherte Tia ihm und hielt Remus ganz fest. Sie fand es schön, ihn wieder umarmen zu können. Sie wünschte sich, sie könnte diesen Moment einfrieren, damit sie ganz, ganz lange einfach nur dastehen und alle umarmen konnte.

„Ich lass euch alle drei einfach nie wieder aus den Augen", sagte Remus und hatte wohl eine ähnliche Idee wie Tia gehabt, „So muss ich mir wenigstens nie wieder Sorgen um euch machen!"

„Ich denke, das könnte kompliziert werden", überlegte Tia und dachte wieder daran, dass es peinlich werden würde, aufs Klo zu gehen, aber zum Glück ließ Remus sie wieder los.

„Willst du mich nicht auch begrüßen?", fragte plötzlich jemand neben ihnen. Es war Fred Weasley, der Agnes mit einem Blick ansah, als wäre sie die Sonne selbst, aber Agnes' Blick glitt einfach über ihn hinweg.

Einen Moment lang machte Tia sich Sorgen, dass Agnes einen Anfall haben könnte, immerhin waren wirklich viele Leute anwesend und nach dem engen Tunnel, durch den sie gegangen waren um hierher zu kommen, würde Tia es auch verstehen. Sie mussten nur bereit sein, damit Agnes sich selbst und andere nicht verletzte.

Sirius aber legte eine Hand auf Agnes' Schulter und drehte sie in Freds Richtung. „Schau, Agnes", sagte er sanft zu ihr, „Da ist Fred."

Und in diesem Moment schien Agnes erst zu realisieren, dass da Fred war und sie starrte ihn einen Moment lang an, bevor sie ihn umarmte.

„Tia!" Wo Fred war, war natürlich auch George, aber im Gegensatz zu seinem Zwilling hatte er sich nicht an sie angeschlichen, sondern prügelte sich wie ein glücklicher Hund durch die Menge und stieß achtlos alle zur Seite, die zu langsam waren, um zu Tia zu gelangen und obwohl sie sich wappnete, umarmte George sie so überstürzt, dass sie beinahe umfiel, aber George konnte sie noch aufrecht halten und im nächsten Moment küsste er sie stürmisch.

Es war schön.

Remus räusperte sich, aber George nahm sich noch einen Moment länger Zeit, bevor er grinsend aufsah. „'Tschuldigung, Remmy", grinste er frech, „Ich habe ganz vergessen, dass du da bist!"

Remus verdrehte die Augen und George küsste Tia noch einmal. „Ich habe dich vermisst", gestand er leise und drückte sie fest an sich.

„Ich dich doch auch", Tia strich ihm über den Rücken und fühlte sich einfach nur glücklich.

„Tia!" Wieder schrie jemand ihren Namen, aber dieses Mal waren es Leanne und Katie, die ihren Weg zu ihr fanden und George ließ sie nur widerwillig los, damit sie ihre beiden Freundinnen umarmen konnte.

„Wir haben gehört, dass ihr noch Probleme mit ein paar Todesser gehabt habt, als wir in Hogwarts gewesen sind", gestand Leanne und sah Tia besorgt an, „Was ist passiert?"

„Oh, nicht so schlimm", winkte Tia ab, „Agnes hat einen Teil von Hogwarts einstürzen lassen –"

„Was?", da horchte Remus auf.

„– Liza ist beinahe von Agnolia Tripe in Hogsmeade umgebracht worden –"

„Was?"

„– Agnes hat ein bisschen Panik bekommen, als wir Agnolia in Hogwarts begegnet sind –"

„Was?"

„– wir sind vom Turm gesprungen und ich habe mir meinen Fuß gebrochen –"

„Was?"

„– aber um ehrlich zu sein, das schlimmste war, als ich Sirius' Hintern gesehen habe... ein Todesser hat seine Hose etwas verbrannt und... Agnes hat mich zwar gewarnt, aber ich habe noch immer Albträume davon."

„Ich habe einen wundervollen Hintern!", beschwerte Sirius sich laut.

Tia schüttelte den Kopf.

„Ihr habt ja einige Abenteuer hinter euch", bemerkte George mit Stolz in der Stimme, „Du muss mir alles erzählen!"

„Klar", versprach Tia, „Am besten gefällt mir die Geschichte, wie Sirius und Agnes zusammen einkaufen gegangen sind und dann habe sie einige Enten in die Luft gesprengt und die Gedärme von diesen sind überall auf dem Times Square in London verteilt worden, aber –"

„Tia, wir wollten nicht mehr darüber sprechen", erinnerte Konstantin sie mit einem finsteren Gesicht und Tia verstummte.

„Wolltet ihr nicht auf sie aufpassen?", fragte Remus Konstantin streng, der nur unschuldig lächelnd mit den Schultern zuckte.

„Tja, was soll ich sagen – die Kleine hat es in sich."

„Wie war es bei euch?", fragte Tia Leanne, „Habt ihr euch gut in Hogwarts eingefunden?"

„Am Anfang ist Essen ein Problem gewesen", gestand Leanne, „aber eine Hauselfe hat uns geholfen – Tinky... und später, als dann auch Neville –", Leanne wurde rot, als sie ihn erwähnte, „– und andere von Hogwarts gekommen sind und Tinky es nicht mehr alleine geschafft hat, hat sich dieser Gang zu Aberforth gebildet – er hat uns wahrscheinlich das Leben gerettet."

Tia traf so viele Leute wieder. Nicht nur den Widerstand, sondern auch die Weasleys und andere vom Orden, die sie schon lange nicht mehr gesehen hatte.

Als Harry durch eine Tür kam, war der Raum schon ziemlich voll und das schien sogar ihn zu überraschen, denn er fiel tatsächlich ein paar Treppen hinunter.

„Harry, was geht hier vor?", fragte Remus ihn heiter.

„Voldemort ist auf dem Weg" sagte Harry und Tia hatte auf bessere Nachrichten gehofft, aber wenn sie sich schon zum Kampf trafen, dann so richtig, „sie verbarrikadieren die Schule – Snape ist geflohen – was macht ihr denn hier? Wie habt ihr davon erfahren?"

„Wir haben Botschaften an den Rest von Dumbledores Armee geschickt", erklärte Fred, der neben Agnes war, „Du hast doch nicht im Ernst geglaubt, dass sich alle den Spaß entgehen lassen würden, Harry, und die DA hat dem Phönixorden Bescheid gegeben, und irgendwie ist eine Lawine daraus geworden."

Papa hat uns benachrichtig", erzählte Tia heiter und lächelte in Remus' Richtung.

„Was passiert jetzt als Erstes, Harry?", fragte George laut, „Was geht ab?"

„Die jüngeren Kinder werden in Sicherheit gebracht und alle kommen in die Große Halle zusammen, um eingeteilt zu werden", sagte Harry, „Wir werden kämpfen."

„Yeah, davon hat es in letzter Zeit viel zu wenig gegeben!", jubelte Konstantin so motiviert, wie Tia ihn kannte, „Äh... ich meine... Oh, nein... ich bin doch Pazifist." Also doch nicht so motiviert... schade...

„Idiot", murmelte Remus, „Nach all den Monaten bist du immer noch nicht erwachsen geworden."

„Ich habe dich auch lieb, Remus!", grinste Konstantin.

Es war einen Moment lang still, bevor andere wohl auf die Idee kamen, sich in die Schlacht zu stürzen und laut schreiend und jubelnd eilten die meisten die Treppe nach oben und aus der Tür hinaus – Konstantin vorneweg.

„Du bist minderjährig!", schimpfte Mrs Weasley mit Ginny, die sich wohl ebenfalls laut schreiend und jubelnd in die Schlacht stürzen wollte, aber Mrs Weasley schien diese Idee nicht so zu gefallen, „Das erlaube ich nicht! Die Jungs, ja, aber du, du gehst gefälligst nach Hause!"

„Kommt nicht in Frage!", schrie Ginny stur zurück und Tia fand es amüsant, dass dieser Streit so klang, als würden sie sich nur darüber streiten, ob Ginny bis Mitternacht aufbleiben durfte, aber eigentlich ging es um Leben und Tod und eventuelle Verstümmelung... wenn Tia so darüber nachdachte, was es vielleicht doch nicht so amüsant...

„Ich bin in Dumbledores Armee –", schrie Ginny.

„– einer Teenagerbande!", erinnerte Mrs Weasley sie.

„Einer Teenagerbande, die ihm gleich einen Kampf liefern wird, was niemand sonst sich getraut hat!", fügte Fred stolz hinzu, aber Mrs Weasley schien nicht von seinem Elan angesteckt zu werden.

„Sie ist sechzehn!", erinnerte Mrs Weasley ihn streng, „Sie ist noch nicht alt genug! Was habt ihr beide euch dabei gedacht, sie mitzubringen –"

„Mum hat Recht, Ginny", stimmte Bill seiner Mutter zu, „Das kannst du nicht machen. Alle Minderjährigen müssen gehen, das ist nur richtig so."

„Ich kann nicht nach Hause gehen!", rief Ginny entsetzt, „Meine ganze Familie ist hier, ich halte es nicht aus, allein dort zu warten und nichts zu wissen und –"

Tia konnte sie verstehen. Sie hatte sich ähnlich gefühlt, als Agnes und Sirius gegangen waren oder immer, wenn jemand das Rudel verließ und auch jetzt fühlte Tia sich seltsam, weil Liza und Konstantin nicht in Sichtweite waren.

„Das ist wirklich nicht so schön", stimmte sie also Ginny zu, „Jedes Mal, wenn einer von uns weg gewesen ist, habe ich mir Sorgen gemacht. Ich habe nie gewusst, ob ich sie wiedersehen würde. Viel lieber wäre ich an ihrer Seite gestorben, als von ihrem Tod zu erfahren."

Tia vermutete, sie hatte schon wieder etwas Falsches gesagt, denn alle sahen sie an und am liebsten hätte sie es rückgängig gemacht, aber George legte einen Arm um ihre Schultern und drückte sie ermutigend an sich, also hatte sie nicht alles falsch gemacht.

In diesem Moment fiel noch jemand in den Raum der Wünsche. Er hatte wohl die Treppe übersehen, die hinunter führte und Tia nahm sich vor, dort noch ein Warnschild anzubringen, damit nicht noch jemand darüber stolperte, nachdem das wirklich gefährlich sein konnte, aber gleichzeitig fragte sie sich, ob überhaupt noch jemand durch diesen Tunnel kommen würde.

Percy Weasley war gekommen und Tia bemerkte, dass George sich bei seinem Anblick seltsam verkrampfte.

„Bin ich zu spät?", fragte Percy nervös und schob seine Hornbrille seinen Nasenrücken hoch, „Konstantin hat erst... ich habe erst gerade davon erfahren und ich... Hat es schon angefangen?"

Keiner antwortete ihm und sie starrten Percy einfach nur sprachlos an und dieser fühlte sich offenbar sehr unwohl.

„Nun", unterbrach Fleur diese unangenehme Stille, „Wie geht es dem kleinen Teddy?"

Tia hatte keine Ahnung, wer „Teddy" war, aber Fleur sah Remus an, als würde dieser genau wissen, von wem sie sprach.

„Teddy?", fragte Agnes wohl ebenfalls verwirrt, „Der kleine Teddy? Das Baby ist schon geboren und wir wissen nichts davon?"

Und da verstand Tia, dass „Teddy" wohl das Baby von Remus und Tonks war, ihr kleiner Bruder. Sie wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte, aber sie spürte eine wohlige Wärme in ihrem Bauch und sie begann zu lächeln. Sie hatte noch einen Halbbruder, aber diesen würde sie vielleicht sogar kennenlernen können, im Gegensatz zu den anderen Kindern von Eva, ihrer Mutter. Sie wusste gar nicht, wie man eine große Schwester war und sie wünschte sich, Eva hätte ihr die Chance gegeben, ihre Halbgeschwister kennenzulernen, damit sie jetzt für Teddy Übung hätte.

„Teddy? Oh wie schön!", freute Tia sich ebenfalls für ihren papa, „Ich bin eine große Schwester! Also... eigentlich bin ich das schon lange, aber... ich..."

„Teddy?", Sirius schien nicht so begeistert von diesen Neuigkeiten zu sein, „Warum Teddy, wenn es einen so schönen Namen gibt, wie Sirius?"

„Sirius, ich nenne meinen Sohn ganz sicher nicht nach dir", bestimmte Remus sicher.

„Warum nicht?", jammerte Sirius, „Tia hier hast du auch nach mir benannt – Tara Irgendwas Irgendwas Sirius Baby-Lupin Fuego! Das weiß jeder!"

Tia runzelte verwirrt die Stirn. Remus hatte sie nicht benannt, immerhin hatte er nicht einmal gewusst, dass sie existierte. Ganz zu schweigen davon, dass sie nicht „Tara Irgendwan Irgendwas Sirius Baby-Lupin Fuego" hieß, aber offenbar dachte das jeder andere... Tia fragte sich, wann das passiert war und warum sie nicht einmal ihren eigenen Namen kannte... „Nein, das ist nicht mein –", wollte sie Sirius sagen, aber dieser unterbrach sie schnell.

„Shh, Baby-Lupin!"

Tia sah hilfesuchend zu Remus, aber dieser schien in Gedanken versunken. Vielleicht fragte er sich auch, ob Tia nicht wirklich „Tara Irgendwas Irgendwas Sirius Baby-Lupin Fuego" hieß.

Tia bekam darauf keine Antwort.

„Edward „Teddy" Remus Lupin geht es gut", beantwortete Remus Fleurs Frage, „Tonks ist bei ihm – im Haus ihrer Mutter."

„Du hast deinen Sohn nach dir selbst benannt?", fragte Sirius entsetzt.

„Ich habe ein Bild von ihm", verkündete Remus und hatte Sirius' Frage wohl nicht gehört. Er holte aus seinem Umhang ein Foto.

„Lasst mich durch, ich muss Baby-Baby-Lupin sehen!" Agnes drängte sich an ihnen vorbei nach vorne zu Remus und Tia fragte sich, ob sie Teddys Namen jetzt schon vergessen hatte, aber wahrscheinlich war es nicht der richtige Zeitpunkt, um danach zu fragen.

Auch Tia quetschte sich vor zu Remus und sah das Bild in seiner Hand an – Teddy war so klein und seine Haare waren türkies, änderten sich aber auf dem bewegenden Bild in verschiedene Farben, wie die von Tonks – er war also auch ein Metamorphmagus.

„Oh, bezaubernd!", gurrte Agnes begeistert, „Schau dir diesen kleinen Racker an, Fred!"

„Wundervoll", stimmte Fred ihr zu und Tia fiel auf, dass er dabei Agnes ansah, „Ganz der Papa. Eindeutig deine Haare, Remmy!"

„Weasley", sagte Remus nur drohend.

„Was ist, Remmy? Liebst du mich nicht? Ich bin doch auch so etwas wie dein Sohn!", rief Fred.

„Was ist mit mir, Remmy?", fragte George grinsend.

„Sind wir nicht beide deine Söhne?", fragten sie zusammen und etwas in Remus' Blick sagte Tia, dass er nicht amüsiert war. Vielleicht fragte er sich nur auch gerade, ob die Zwillinge nicht seine Kinder waren, aber das wäre seltsam, immerhin war Tia mit George zusammen...

„Ich war ein Idiot!", brüllte Percy plötzlich und Tia zuckte alarmiert zusammen, „Ich war ein Idiot, ich war ein aufgeblasener Trolle, ich war ein – ein –"

„Ministeriumsverliebter, familienverleugnender, machthungriger Schwachkopf", schlug Fred vor, aber Tia bezweifelte, dass das das war, was Percy sagen wollte, aber zu ihrer Überraschung nickte er.

„Ja, das war ich!"

„Nun, netter kann man es beim besten Willen nicht ausdrücken", bestimmte Fred und trat vor, um Percy die Hand zu schütteln, aber dazu kam es nicht, denn Mrs Weasley stürzte schluchzend vor und umarmte Percy fest.

Percy schien sich in der Umarmung nicht ganz wohl zu fühlen und er sah beinahe hilfesuchend zu Mr Weasley und sagte zu ihm: „Tut mir leid, Dad."

Aber das half wohl nichts, denn Mr Weasley schloss sich nur in der Umarmung an und nun war Percy zwischen seinen beiden Eltern gefangen.

„Rührend", kommentierte George leise und Tia stieß ihm leicht in die Seite, aber George grinste ebenfalls glücklich. „Was hat dich zur Vernunft gebracht, Perce?"

„Das ist schön länger her", gestand Percy, „aber ich habe mir gedacht, wenn ich meine Stellung noch etwas länger behalte und noch ein wenig länger ein Mitarbeiter im Ministerium blieben kann, dann... könnte ich ein Spion sein, so wie Konstantin. Ich habe mich an ihn gewandt und er hat mir alles beigebracht, das ich wissen musste, um unentdeckt weiter im Ministerium bleiben zu können. Es ist nicht ungefährlich gewesen, immer sperren sie Verräter sofort weg und hätte auch nur jemand etwas befürchtet oder mich auch nur annähernd verdächtigt... Aber jetzt hat Konstantin mir eine Nachricht geschickt und ich bin so schnell ich konnte hierher gekommen."

Offenbar war Percy der Spion im Ministerium gewesen, von dem Konstantin gesprochen hatte. Damit hatte Tia nicht gerechnet, aber es machte eindeutig Sinn.

„Danke, Percy", sagte Agnes ernst zu ihm und auch Percy schien überrascht, als sie das zu ihm sagte, „Du hast Konstantin und uns sehr geholfen."

Percy nickte nur.

„Also", sagte George und äffte mit seiner Stimme die von Percy nach – wichtigtuerisch und aufgeblasen, „wir erwarten von unseren Vertrauensschülern, dass sie in Zeiten wie diesen die Führung übernehmen. Nun lasst uns nach oben gehen und kämpfen, sonst sind alle guten Todesser schon weg."

„Wir sollten uns wirklich beeilen – Konstantin ist schon dort!", erinnerte Agnes sich, „Ich lasse nicht zu, dass dieser blonde Angeber besser ist, als ich!"

„Du bist auch blond!", erinnerte Tia, als sie zusammen die Treppen nach oben gingen.

„Mal sehen, ob ich mich hier noch auskenne", seufzte Fred, „Es ist schon soo lange her, seit ich in Hogwarts gewesen bin."

„Du alter Übertreiber", schnaubte Agnes.

„Dafür liebst du mich doch."

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