124. Kapitel

Als Ginny, Harry und Ron zusammen mit Mr Weasley zurückkamen, wurden sie schon von einer kleinen Horde in der Küche begrüßt, da sich die meisten versammelt hatten, um Agnes' Kekse zu genießen und den ersten Ferientag im Fuchsbau.

Ron schien nicht zu glauben, dass Tia schon da war und starrte sie ungläubig an, als sie auf dem Tisch mit Fred und George eine Partie Zauber-Schnipp-Schnapp lieferte.

„Warum bist du schon hier?", fragte er sie, „Wir sind gerade eine Stunde lang in einem Auto eingequetscht gewesen und du bist schon hier?"

„Ignorier ihn einfach", riet Ginny ihn und setzte sich zu ihnen, um bei der nächsten Runde mitzuspielen, „Er ist nur beleidigt, weil er mit Harry hinten sitzen hat müssen."

„Das sind eben die Vorteile vom Apparieren", seufzte George neben Tia dramatisch, „Wäre es nicht schön, wenn du es auch schon könntest, Brüderchen?"

Ron verzog das Gesicht, setzte sich aber auch und nahm sich einen Keks – danach sah die Welt für ihn bestimmt schon besser aus.

„Wo ist Arthur?", fragte Mrs Weasley an Harry gerichtet, „Ist er schon zur Arbeit?"

„Er hat gesagt, dass er eine Nachricht bekommen hat", erzählte Harry und sah dabei so aus, als würde er selbst das schade finden, „Er hat uns nur schnell abgesetzt."

„Oh, er wird dann also später kommen", meinte Mrs Weasley, „Setz dich doch, Harry. Willst du Tee?"

Mrs Weasley verscheuchte alle aus der Küche und teilte ihnen Arbeiten zu, damit das Abendessen später früher fertig sein würde und Tia und Agnes sollten zusammen die Kartoffeln schälen.

Ron und Harry wurden ans Spülbecken zum Rosenkohlputzen eingeteilt und besonders Ron schien das zu missfallen.

Tia wollte sich brav ein Messer holen und beginnen, die Kartoffeln zu schälen, aber da hatte Agnes schon ihren Zauberstab in der Hand und schwenkte ihn nur einmal in der Luft, und plötzlich begannen sich die Kartoffeln selbst zu schälen – gleich mehrere auf einmal.

„Tu das nicht", seufzte Tia ein bisschen enttäuscht, „Ich will doch nicht, dass du die ganze Arbeit allein machst!"

„Ich nenne das", Agnes schwenkte ihren Zauberstab zur Demonstration in der Luft, „nicht wirklich Arbeit. Warum sich anstrengen, wenn es auch einfach geht?"

Ron und Harry sahen beide zu Agnes hinüber und schienen schon beinahe beeindruckt. Ron öffnete den Mund, schloss ihn aber wieder, als wäre er selbst kurz davor gewesen, um Hilfe zu bitten, aber dann war er doch noch zu stolz dafür und Harry sah nicht so aus, als würde ihm die Arbeit so viel ausmachen, wie Ron.

Die Kartoffeln waren in wenigen Sekunden geschält und Agnes hackte sich in Tias Arm ein und zog sie aus der Küche.

„Wir können Mrs Weasley fragen, ob sie noch weitere Arbeit für uns hat", schlug Tia vor, die sich schlecht fühlte, weil sie ein Gast war und Mrs Weasley mit so vielen Gästen eine Menge Arbeit hatte.

„Das könnten wir", stimmte Agnes ihr vorsichtig zu, „oder wir tun's nicht. Molly ist ziemlich gut in solchen Haushaltszaubern – sie könnte das alles selbst in ein paar Sekunden erledigen. Eigentlich wollte sie nur alle beschäftigen."

„Du bist auch ziemlich gut in Haushaltszauber", bemerkte Tia, „Ich kann ehrlich gesagt nicht einmal meine Kleider magisch falten."

„Übung", summte Agnes, „Eine Menge Übung. Und vielleicht ist es ja auch ein bisschen das, was ich gerne tu. Immerhin backe ich schon einige Zeit, da lernt man gewisse Zauber einfach."

„Ich wünschte, ich könnte auch so zaubern, wie du", seufzte Tia ein bisschen enttäuscht, „Aber ich fürchte, ich habe dieses Talent nicht wirklich geerbt."

„Hey", Agnes stupste sie sanft in die Seite, „Jeder hat seine eigenen Talente. Ich habe deine Tränke gesehen – einfach klasse. Ich kann einen Trank nicht einmal herstellen, wenn mein Leben davon abhängt."

Dafür hatte Tia keine Antwort parat. Für sie war Tränkebrauen nicht so eindrucksvoll, wie Zaubern oder Verteidigungs- und Angriffszauber, die man im Kampf brauchte. Agnes schien ihren Blick zu bemerkte und lächelte sie aufmunternd an.

„Du wirst schon noch sehen – Tränke brauen zu können ist eine Gabe, die nicht jeder Besitzt und die wenigsten würden auf die Idee kommen, dass sie wichtig für das Überleben einer Hexe oder Zauberers sind, aber irgendwann wirst du sehen, dass es ein Talent ist, auf das viele neidisch sein können. Man muss nur wissen, wie man seine Talente einsetzt."

„Ich werde es mir merken, wenn ich das nächste Mal von einem Todesser angegriffen werde", schnaubte Tia offen sarkastisch und Agnes lachte auf.

„Weißt du was, Tia?", Agnes grinste Tia an, „Ich glaube, ich habe schon eine Idee, wie du das anstellen kannst. Ich werde dir helfen – man muss nur ein bisschen kreativ sein."

„Da sind sie ja!", rief jemand und die beiden Frauen sahen auf, um Fred und George zu erblicken, die sie schon breit angrinsten.

„Wir haben uns nicht versteckt", bemerkte Tia verwirrt und runzelte die Stirn.

„Wir haben trotzdem nach euch gesucht", zeigte Fred auf, „So wie es aussieht, habt ihr den Kartoffeln gezeigt, wo ihr Platz ist?"

„Es ist eine unglaublich anstrengende Arbeit gewesen", Agnes wischte sich gekünstelt dramatisch über die Stirn, „aber wir haben es doch geschafft."

„Das glaubt dir doch niemand, Agnes", schnaubte George und hackte sich auf Tias andere Seite ein, während Fred neben Agnes ging, sodass sie eine Kette bildeten, die kaum im Gang Platz hatte.

„Gibt es Gründe, warum ihr uns gesucht habt, oder habt ihr euch nur nach unserer glänzenden Schönheit gesehnt?", fragte Agnes weiterhin dramatisch und mit einem eitlen Ton in der Stimme, aber sie grinste verschmitzt. Tia wünschte sich, sie wäre so selbstsicher, wie Agnes.

„Eigentlich wollten wir euch nur fragen, ob ihr mit uns ins Dorf geht?", gestand George.

„Dort gibt es ein kleines Café – wir könnten etwas trinken gehen", fügte Fred hinzu.

„Also habt ihr euch nicht nach unserer Schönheit gesehnt?", fasste Tia zusammen und runzelte die Stirn, „Soll das heißen, dass wir hässlich sind?"

Das Grinsen aus den Gesichtern der Zwillinge verschwand, während Agnes breit zu grinsen begann und auch Tia lächelte amüsiert.

„Ich mach doch nur Spaß", versprach Tia schnell, „Aber das klingt gut, oder nicht, Agnes?"

Tia wandte sich an Agnes, die noch unsicher aussah, aber ihre Mundwinkel zuckten immer wieder nach oben und sie bemühte sich offensichtlich nicht zu lachen.

„Ich weiß nicht", Agnes klang wieder eitel und hob stolz den Kopf, „Diese beiden Herren hier haben uns gerade hässlich genannt."

„Okay!", rief Fred frustriert auf, „Ich gebe auf! Wir haben uns nach eurer glänzenden Schönheit gesehnt! So!"

„Oh, also wollt ihr uns doch nicht das Dorf zeigen?", fragte Tia unschuldig lächelnd, „Das ist schade, wir hätten zugestimmt."

„Ich hasse euch", meinte George und zog die Augenbrauen zusammen, „Ich hasse euch beide."

„Du liebst uns", verbesserte Agnes ihn amüsiert, „Klar gehen wir mit. Ich freue mich über eine Ausrede, das Haus zu verlassen."

„Dann ist es ausgemacht!", freute sich Fred und fügte leiser hinzu, „Endlich..."

„Wo glaubt ihr, steckt Mom?", fragte George sich und sah sich um, als könnte Mrs Weasley jeden Moment aus einem Zimmer gesprungen kommen.

„Vielleicht weiß Ronny mehr", schlug Fred, „Wir fragen nach."

„Und wir beide packen unsere Sachen zusammen", schlug Agnes vor, „Wir treffen uns draußen."

„Geht klar."

Agnes zog Tia wieder mit sich die Treppen hoch in den Raum, den sie sich mit Ginny und Fleur teilen würden. Es war schon einige Zeit her, seit Tia sich das letzte Mal mit so vielen Leuten ein Zimmer geteilt hatte, immerhin war Vicky dieses Jahr nicht nach Hogwarts zurückgekehrt und Katie lag noch immer im St. Mungos Hospital, also waren Tia und Leanne für diese Zeit allein gewesen, aber Tia musste zugeben, es war auch ungewohnt leise gewesen. Manchmal war sie immer noch etwas länger im Bett geblieben, bis es für Leanne Zeit war, aufzustehen, damit ihre Freundin nicht allein in einem Raum aufwachen würde.

In dem Raum war im Moment niemand, aber die Betten waren schon vorbereitet. Ginny würde in ihrem eigenen Bett schlafen, aber für Agnes, Fleur und Tia waren Feldbetten aufgestellt worden, die bestimmt nicht so bequem waren, wie die Betten in Hogwarts oder Tias eigenes Bett, aber Tia war schon dankbar, dass sie überhaupt einen Ort zum Schlafen hatte.

Ginny und Tia hatten ihre Koffer unter ihren Betten verstaut, damit sie ein bisschen mehr Platz hatten, aber Agnes besaß nur ihren Rucksack, der aber magisch so verzaubert war, dass sie scheinbar unendlich viele Gegenstände darin Platz hatte.

Die beiden packten ihre Sachen nur schnell zusammen und gingen schon wieder hinunter, nur um zu sehen, dass Fred und George schon auf sie warteten und so aussahen, als hätte sie schon wieder etwas angestellt.

„Was habt ihr getan?", fragte Agnes die beiden sofort streng und klang dabei vielleicht ein bisschen wie Mrs Weasley selbst.

Fred und George sahen sich an, bevor sie unschuldig zu den Mädchen blickten. „Nichts", grinste Fred.

„Wir sind absolute Engelchen", versprach George und hob sogar feierlich die Hand.

„Ich glaube euch nicht", meinte Agnes misstrauisch.

„Wir haben nur ein nettes Gespräch mit unserem lieben, kleinen Bruder geführt", erzählte Fred grinsend und sofort wusste Tia, dass es auf gar keinen Fall harmlos gewesen war, aber sie beschloss, es nicht weiter zu hinterfragen und auch Agnes schien mit dieser Antwort vorerst zufrieden zu sein.

Das Dorf, das in der Nähe vom Fuchsbau lag, war niedlich und klein. Tia mochte es eigentlich ziemlich und sie wunderte sich nicht, dass die Weasleys beschlossen hatten, hier in der Nähe ihr Haus zu bauen, denn trotz der Kälte genoss Tia den kleinen Spaziergang ins Dorf. Sie wickelte sich in ihren dicken Wintermantel ein und hatte ihren Schal um ihr Gesicht gewickelt, um der Kälte so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten, aber während sie eine Hand bequem in ihrer Manteltasche verstauen konnte, verzichtete sie ungern darauf, mit der anderen Hand die von George zu halten, also war diese Hand schon bald eisig, obwohl sie in einem Handschuh eingewickelt war und auch George trug Handschuhe, um sich vor der Kälte zu schützen, aber Tia war sich sicher, dass auch seine Hände froren, aber nachdem er sich bisher noch nicht beschwert hatte, konnte es noch nicht allzu schlimm sein.

Agnes schien weniger Probleme mit der Kälte zu haben. Jedenfalls war sie nicht so dick eingepackt, wie Tia oder die Zwillinge und obwohl ihre Nase etwas rot war in ihren vornehm bleichen Gesicht, war sie die einzige, die nicht vor Kälte zitterte. Trotzdem behielt sie eine Hand in ihrer Manteltasche, aber Tia glaubte nicht, dass es wegen der Kälte war, sondern wusste, dass sie dort ihren Zauberstab aufbewahrte, an den sie sich klammerte, als würde sie jederzeit mit einem Angriff rechnen.

Tia fand es etwas traurig, dass Agnes so paranoid war, dass sie wohl jederzeit damit rechnete, dass irgendetwas ihr ruhiges Leben unterbrach. Sie wünschte sich, dass Agnes irgendwann wieder jung sein konnte, und sich nicht um solche Sachen wie Angriffe von ihrer wahnsinnigen Mutter Sorgen machen musste. Tia bezweifelte, dass Agnes jemals die Chance gehabt hatte, ein Kind zu sein. Schon viel zu jung war sie in eine Welt geworfen worden, in der sie lernte, dass sie sich auf niemanden verlassen konnte, aber jetzt, wo Tia sie bei Fred sah, bemerkte sie, dass Agnes auf jeden Fall weniger angespannt war, als sie es sonst immer war. Vielleicht gab ihr Fred als einziges das Gefühl, dass sie normal sein konnte. Aber Tia war sich nicht so sicher, immerhin wusste sie, dass ihre Menschenkenntnisse nicht unbedingt sie ausgeprägtesten waren – wahrscheinlich irrte sie sich.

„Hier wären wir", George zeigte zu einem der Häuser, die an der Hauptstraße des Dorfes standen. Hier fand man auch wenige kleine Läden, in denen die Weasleys auch zum Teil ihre Lebensmittel besorgten und einen winzigen Kleiderladen, der nicht so aussah, als hätte er im Moment viele Gäste, aber am Tag vor Weihnachten waren mehr Leute als sonst auf den Straßen unterwegs, um letzte Besorgungen zu erledigen, bevor die Läden früher als sonst zusperrten und sich alle für Heiligabend zu Hause einfanden.

Das Café, in das Fred und George ihre Begleitungen geführt hatten, war klein, aber nett. Es war ein Café, das wohl Treffpunkt für die Dorfbewohner war und außer Kaffee und Tee gab es auch noch Bier und Wein für Abende.

Sie setzten sich an einen Fensterplatz, von wo aus sie einen perfekten Blick auf die Hauptstraße draußen hatten und sie konnte beobachten, wie größtenteils gestresste Leute ihre letzten Einkäufe erledigten, während sie hier drinnen im Warmen die Ruhe genossen.

Die Kellnerin kam und sie lächelte freundlich, als sie die vier erblickte. Tia fand, sie sah freundlich aus.

„Was kann ich euch bringen?", fragte sie in die Runde und Tia sah hilfesuchend zu den anderen. Sie wusste zwar schon, was sie bestellen wollte, aber sie wollte nicht wirklich die erste sein, die etwas sagte.

„Einen Schwarztee", Agnes lächelte freundlich, aber als sie Kellnerin zu ihr blickte und ihre Narben, verschwand das Lächeln für einen kurzen Moment aus ihrem Gesicht, aber schnell war es wieder zurück, wenn auch ein bisschen unsicherer, als davor.

„Natürlich", bestätigte sie und schrieb es sich schnell auf. Die Kellnerin versuchte wohl, wieder die Fassung zu gewinnen und sich nichts anmerken zu lassen – allein für den Versuch fand Tia sie schon freundlich.

„Für mich auch bitte", bat Fred sie, „Mit einem Schuss Honig."

„Für uns beide dann wohl heiße Schokolade", George sah grinsend zu Tia, nachdem er genau wusste, was sie trinken wollte. Tia nickte dankbar.

„Zwei Tee und zweimal heiße Schokolade", wiederholte die Kellnerin die Bestellung, „Kommt sofort!"

Sie verschwand wieder und die vier sahen sich vielsagend an.

„Was denkt ihr, für wie seltsam hält sie uns?", fragte George das, was sich jeder im Moment fragte.

„Ein paar rothaariger Zwillinge, zusammen mit Agnes und Tia – eine Traumkonstellation", grinste Fred.

„Sie hat sich bemüht", verteidigte Tia die Kellnerin, „Wir sollten das allein schon respektieren."

„Genau", bestätigte Agnes, „Sie hätte auch schreiend hinausrennen können."

Nachdem ihre Bestellung kam, verschwand die Kellnerin schnell wieder, aber das störte die vier nicht, denn so konnten sie sich in Ruhe unterhalten.

„Aja" Bevor wir es vergessen", fiel George mitten in der Unterhaltung ein und er kramte in seiner Manteltasche herum. Tia sah ihm verwirrt dabei zu und auch Agnes schien nicht zu verstehen, was vor sich ging, aber schließlich fand George, was er gesucht hatte und hielt es Tia direkt vor die Nase.

Tia brauchte einen kurzen Moment, bevor sie erkannte, dass es ein Schlüssel war, aber sie wusste nicht, was dieser Schlüssel aufsperren würde.

„Äh... danke?", sie nahm den Schlüssel verwirrt entgegen, „Ist das eines dieser metaphorischen Geschenke? Weil dann verstehe ich es nicht."

„Das ist der Schlüssel zu deinem Verließ bei Gringotts", erklärte George, aber Tia konnte damit auch nicht viel mehr anfangen und runzelte die Stirn.

„Ich habe kein Verließ bei Gringotts", bemerkte Tia.

„Jetzt schon", versprach Fred ihr, „Wir haben eines für dich eingerichtet."

„Und warum solltet ihr das tun?", fragte Tia noch immer verwirrt.

„Du hast doch nicht gedacht, du würdest für uns Tränke brauen und entwickeln und dafür keinen Anteil bekommen, oder?", fragte George sie amüsiert und Tia hob überrascht eine Augenbraue.

„Also... eigentlich habe ich das schon gedacht."

„Du bist zu gut für die Welt", seufzte Fred und schüttelte künstlich enttäuscht den Kopf, „Wo ist dein Sinn fürs Geschäft?"

„Ich glaube, den habe ich nie besessen", gab Tia zu, „Ihr hättet das doch nicht tun müssen. Tränkebrauen ist ein Hobby von mir und ich tu es gerne für euch."

„Nimm es einfach an, Tia", Agnes lächelte sie ermutigend an, während Tia unsicher auf den Schlüssel starrte.

„Es ist auch kein allzu großer Anteil", versprach George ihr, der schon bemerkt hatte, dass Tia sich dabei überhaupt nicht wohl fühlte, „Es kommt schon einiges zusammen, aber letztendlich hättest du noch mehr verdient."

„Ich weiß nicht, was ich sagen soll", Tia lachte nervös, „Danke?"

„Keine Ursache", winkte Fred ab, „Wir sollten diejenigen sein, die sich bedanken. Wer weiß, ob unser Laden so gut laufen würde, wenn du uns nicht geholfen hättest."

„Ich bin zuversichtlich, dass ihr das auch ohne mich hinbekommen hättet", versprach Tia.

„Da wäre ich mir nicht so sicher", nun war George derjenige, der nervös lachte, „Das hier ist das Mindeste, was wir tun können. Nimm es einfach an."

Tia schaute noch einmal auf den Schlüssel, bevor sie ihn in ihrer eigenen Manteltasche verschwinden ließ und sie hoffte, dass sie ihn nicht irgendwo verlieren würde.

„Danke, Leute", Tia lächelte die Zwillinge an, „Das habe ich nicht erwartet."

„Du bist wirklich die einzige Person, die so viel umsonst machen würde", schnaubte Fred amüsiert, „Du solltest anfangen, auch einmal etwas zu verlangen."

„Aber ich brauche doch nichts", gab Tia lächelnd zu, „Alles, was ich will, habe ich schon. Was brauche ich mehr?"

Einen Moment herrschte eine angenehme Stille, aber nicht lange.

„Du hast noch keinen unendlichen Vorrat an Schokolade", fiel es George ein.

„Da hast du Recht", bemerkte Tia überrascht, „Okay – ich habe fastalles, was ich will und den Rest hole ich mir noch."

„Ihr seid beide wahnsinnig."

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top