Mr. und Mrs. Sparrow

Ahoi :D Leinen los für das neue Kapitel und auch dieses Mal wird es keineswegs langweilig bei unseren Freunden ;) Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und freue mich schon sehr auf ihre Meinungen :D

Liebe Grüße,
eure Hela

***

Mr. und Mrs. Sparrow

Erschüttert starrte Kate Jack an und war nicht im Stande etwas zu sagen oder überhaupt ansatzweise zu reagieren. Ihr Gefühl hatte sie also wirklich nicht getäuscht...ihr Vater hatte ein Geheimnis vor ihr. Ein Geheimnis, welches in diesem Augenblick ihr gesamtes Leben auf den Kopf stellte. Noch immer konnte Kate kaum glauben, was sie da eben gehört hatte, aber es gab keinen Zweifel daran, denn ihr Gefühl sagte Kate, dass Jack die Wahrheit sprach.
Sie hatte eine Schwester! Und als wäre das noch nicht genug, war diese nur wenige Meter von ihr entfernt und hatte sicher genauso wenig Ahnung von ihrer Verbindung zueinander, wie Kate bis eben auch gehabt hatte. Selbst David, der neben ihr stand, staunte nicht schlecht und niemand von ihnen wagte etwas zu sagen, als urplötzlich die Stimme von Barbossa die Luft zerschnitt.

,,Was ist denn hier los?"

Kate drehte sich um, wo ihr Vater stand und abwartend in die Runde schaute. Während Kate immer noch nicht fähig war zu sprechen und David nach wie vor dumm aus der Wäsche schaute, scheute Jack sich natürlich keineswegs davor, den Trumpf gegenüber seinem Erzrivalen auszuspielen.

,,Ich habe deine Tochter gerade von dem Familienzuwachs in Kenntnis gesetzt, Daddy. Man sagt mir ja immer, dass die Wahrheit das Beste ist."

Jack wirkte zufrieden, doch Barbossa entgleiste nun jegliche Gesichtsfarbe. Voller Entsetzen sah er zu Kate, deren Blick eine Mischung aus Schock und Enttäuschung war. Nach all der Zeit hatte sie immerhin geglaubt ihrem Vater vertrauen zu können, doch er hatte ihr diese wichtige Information vorenthalten.

,,Kate...", setzte Barbossa an, während Kate kaum merklich den Kopf schüttelte und ein paar Schritte zurückwich.

,,Das ist nicht wahr. Sag mir bitte, dass das nicht wahr ist, Vater."

David sah unsicher zwischen seiner Freundin und ihrem Vater hin und her. Während Kate zutiefst getroffen zu sein schien, wirkte Barbossa hilflos und verzweifelt. Er schien nach den richtigen Worten zu suchen, doch seine Antwort fiel eher kläglich aus.

,,Ich wollte es dir sagen, aber...ich wusste nicht wie.", sagte er, als Kate ihn schließlich wütend anfuhr.

,,Du hast gelogen...schon wieder. Obwohl du mir versprochen hast, dass es keine Geheimnisse mehr geben wird."

,,Ich wusste doch nicht, dass ich Carina jemals wiedersehen würde.", versuchte Barbossa sich zu verteidigen, aber Kate gab ihm keine Gelegenheit.

,,Selbst dann hättest du es mir sagen müssen. Ich bin deine Tochter und wenn ich eine Schwester habe, dann habe ich auch das Recht dazu, davon zu erfahren."

Wütend sah Kate ihren Vater an und dieser schien am liebsten im Erdboden zu versinken. Und bevor die Situation drohte zu eskalieren, schritt David ein und zog Barbossa kurzer Hand mit sich.

,,Auf ein Wort, Captain!"

Er gab Barbossa keine Chance zu widersprechen, sondern zog ihn einfach mit sich. Kate sah ihnen nach und versuchte, sich wieder zu beruhigen. Allerdings war sie unglaublich aufgewühlt und hatte das Gefühl, dass alles um sie herum zerbrochen war. Sie hatte Barbossa vertraut und er hatte sie enttäuscht.

,,Kopf hoch, Liebes...davon geht die Welt nicht unter.", meinte Jack und Kate drehte sich zu ihm um.

,,Wie lange wusstest du es schon?"

,,Erst seit vorhin. Hab Hector und sein anderes Töchterlein reden hören. Hab eigentlich nur geblufft, als ich ihn drauf angesprochen habe, aber er dafür weniger.", erklärte Jack und Kate deutete vielsagend Richtung Steuerrad.

,,Weiß Carina, dass..."

,,Oh, nein! Ich musste Super Daddy versprechen nichts zu sagen. Allerdings hat er nicht dran gedacht, dich in das Versprechen mit einzubeziehen."

Jack grinste verschlagen und Kate seufzte. Natürlich hatte Jack darin das perfekte Schlupfloch gesehen und Kate konnte nicht leugnen, dass sie insgeheim froh darüber war, dass er ihr die Wahrheit gesagt hatte. Dennoch änderte es nichts daran, dass ihr Leben völlig Kopf stand und sie nicht wusste, wie sie mit der neuen Situation umgehen sollte.

,,Tut mir übrigens leid.", setzte Jack auf einmal an und als Kate ihn verwirrt ansah, wirkte er etwas zerknirscht. ,,Ich hätte das vorhin nicht alles zu dir sagen sollen."

Kate starrte Jack perplex an und fragte sich, ob das hier gerade wirklich real war oder sie sich in einem Traum befand. Denn noch nie war es vorgekommen, dass Jack sich aufrichtig entschuldigte und deshalb brauchte die Piratin einen Moment, bis die Worte zu ihr durchgedrungen waren.

,,Ähm, Jack...gehts dir auch gut?", erwiderte sie und Jack zuckte ein wenig mit den Schultern.

,,Mit Rum wäre es besser, aber jetzt muss es wohl auch so gehen."

,,Jack...wovon redest du überhaupt?", entgegnete Kate, die nun gänzlich verwirrt war und der Pirat schien mit sich zu hadern, ehe er den Blick kurz gen Himmel richtete und über seinen Schatten sprang.

,,Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal tun würde, aber was solls. Liebes, ich muss gestehen...Master David hatte Recht."

,,Womit denn bitte?", platzte es aus Kate heraus, die langsam nicht mehr wusste, was hier vor sich ging, bis Jack sie auf einmal todernst ansah.

,,Ich liebe dich!"

Wenn Kate nicht schon bereits sprachlos gewesen wäre, so war sie es spätestens nach dieser Antwort. Sie starrte Jack ungläubig an und hatte das Gefühl, jeden Moment in Ohnmacht zu fallen. Hatte Jack Sparrow ihr etwa gerade seine Liebe gestanden? Es schien ganz so, denn der Pirat musterte sie prüfend und schmunzelte nun etwas.

,,Du scheinst sprachlos zu sein, Liebes.", meinte Jack und Kate fand endlich ihre Fassung wieder.

,,Was...was hast du gerade gesagt, Jack?"

,,Muss ich das wirklich wiederholen?", erwiderte er seufzend und Kate hatte immer noch Mühe, nicht nach hinten umzukippen.

,,Ja...denn ich kann das nicht wirklich glauben."

,,Na, schön: ich liebe dich! Ich hoffe, du hast es jetzt verstanden, weil ich es nämlich nicht nochmal sagen werde."

Jack sah sie vielsagend an und Kate fehlten erneut die Worte. Sie war restlos überfordert, denn niemals hatte sie damit gerechnet, dass Jack ihr mal eine Liebeserklärung machte. Und obwohl er es ernst zu meinen schien, wusste Kate nicht wirklich, ob sie ihm vertrauen konnte, weshalb sie ihn unsicher ansah.

,,Woher soll ich wissen, dass das nicht wieder einer deiner durchgeknallten Phasen ist? Wie soll ich dir das glauben, Jack?"

,,Nun...ich bin Captain Jack Sparrow. Ich bin ein Pirat, habe die Pearl und meine Freiheit...das Einzige, was noch fehlt bist du, Liebes. Du bist das Größte von all meinen Abenteuern und der größte Schatz, den es für einen Piraten geben kann. Vor dieser Tatsache bin ich wohl immer davongerannt...aber jetzt tue ich das, was ich wohl schon damals hätte tun sollen.", brachte Jack hervor, woraufhin er unsichere Blicke von Kate erntete.

,,Und was wäre das?"

,,Dich fragen, ob du mit mir erneut an den Horizont segeln willst...als Mrs. Kate Sparrow."

Das war eindeutig zu viel für Kate, denn nun hatte Jack sich förmlich selbst übertroffen. Sie wusste gar nicht mehr, was sie sagen sollte, denn Jack schien sich in nur wenigen Stunden komplett um 180° gedreht zu haben.

,,Jack, soll...soll das etwa heißen, du willst...du willst, dass wir beide..."

,,Aye, Liebes. Ich finde, es ist langsam an der Zeit, dass wir dieses grässliche Barbossa durch ein klangvolles Sparrow ersetzen. Und seien wir doch mal ehrlich...eigentlich waren wir doch schon immer Mr. und Mrs. Sparrow."

Jack sah sie vielsagend an und Kate war von seinen Worten geradezu überwältigt. Und obwohl sie zuerst an ihnen gezweifelt hatte, so spürte sie, dass sie Jack dieses Mal vertrauen konnte. Denn er schien es wirklich ernst zu meinen und sie trat ein wenig näher an ihn heran, während er sie erwartungsvoll ansah.

,,Du meinst das wirklich ernst?", fragte sie und Jack nickte.

,,So wahr ich hier stehe, Liebes. Also, was sagst du...segeln wir gemeinsam an den Horizont?"

Jack musterte sie abwartend und in seinen dunklen Augen lag diesmal endlose Entschlossenheit. Kate spürte, wie ihr Herz mit einem Schlag geheilt war und ehe Jack wusste, wie ihm geschah, überbrückte sie den Abstand zwischen ihnen und küsste ihn. Etwas überrumpelt erwiderte Jack den Kuss und als sie ihn beendeten, wirkte er sichtlich zufrieden.

,,Ich schätze, das heißt ja.", meinte er und Kate nickte überglücklich.

,,Wie sagst du immer: nimm, was du kriegen kannst...und gib nichts wieder zurück!"

***

,,Carina ist WAS?", entfuhr es Mila, während sie David und Barbossa fassungslos anstarrte, mit denen sie in der Kajüte des Captains stand.

Eben hatte David ihr doch tatsächlich offenbart, dass Carina niemand Geringeres als die Tochter von Barbossa und somit die Schwester von Kate war. Laut Barbossa war sie zwar genau genommen nur die Halbschwester von Kate, doch für Mila machte das keinen Unterschied und diese Offenbarung war trotz allem ein Schock.

,,Jipp. Kate hat eine Schwester und es eben erst erfahren. Hätte zwar nie gedacht, dass ich das mal sage, aber Jack scheint doch noch Sinn für Anstand zu haben.", meinte David, woraufhin Barbossa verächtlich schnaubte.

,,Wenn er das hätte, dann hätte er seine verfluchte Klappe gehalten. Ich hätte Kate schon selbst davon erzählt."

,,Ach, wirklich? Und wann bitte? Morgen? In ein paar Tagen...Wochen...Monaten oder Jahren? So etwas zu verheimlichen macht es am Ende nur umso schwieriger zu sagen, Barbossa.", entgegnete Mila und der Pirat seufzte.

,,Das ist mir durchaus klar, Mrs. Turner. Ich habe vorhin ja selbst erst erkannt, wer Carina Smith wirklich ist und wollte Kate nicht auch noch damit überfallen. Ich wollte den richtigen Zeitpunkt abwarten, um es ihr zu sagen."

,,Hat ja blendend funktioniert, Captain.", gab David zurück und Barbossa sah ihn ermahnend an.

,,Nur, weil Jack sein Mundwerk nicht zügeln konnte. Ich hätte ihm die Zunge rausschneiden sollen."

,,Barbossa...es reicht jetzt. Anstatt fiese Gedanken gegenüber Jack zu hegen, solltet Ihr Euch lieber überlegen, wie Ihr Carina diese Tatsache mitteilt."

,,Gar nicht!"

Barbossa sah Mila und David vielsagend an und diese tauschten einen fassungslosen Blick. Der Pirat schien nicht aus seinen Fehlern zu lernen, denn immerhin war er drauf und dran, den Gleichen nochmal zu begehen, weshalb Mila ihn perplex ansah.

,,Ihr habt doch eben gehört, was ich gesagt habe, Barbossa."

,,Und dennoch werden wir Carina gegenüber kein Wort diesbezüglich verlieren. Es reicht, dass Kate sauer auf mich ist...noch eine enttäuschte Tochter brauche ich nicht. Denn genau das wird Carina sein, wenn sie erfährt, dass ausgerechnet ein Pirat ihr Vater ist.", erwiderte Barbossa und David seufzte ergebend.

,,Irgendwann muss sie es erfahren, Barbossa. Wenn nicht jetzt...wann dann? Eines Tages ist es vielleicht zu spät und dann werdet Ihr es für den Rest Eures Lebens bereuen."

David warf Barbossa eindringliche Blicke zu und dieser schmollte. Doch als er schließlich zum Widerspruch ansetzen wurde, erklang mit einem Mal die Stimme von Kate, was die Drei herumfahren ließ.

,,Da hat David Recht!"

Die Drei sahen zu Kate, die gemeinsam mit Jack im Türrahmen stand und nun in den Raum trat. Jack schloss die Tür und trat dann an die Seite von Kate. Mila wirkte mächtig irritiert und auch David runzelte verwirrt die Stirn.

,,Hab ich was verpasst oder warum steht Jack nicht mehr gefesselt am Mast?"

,,Ich war der Meinung, dass er sich durch die Wahrheit auch die Freiheit verdient hat. Immerhin war Jack dieses Mal ehrlich...was man von anderen ja nicht behaupten kann."

Kate warf ihrem Vater vorwurfsvolle Blicke zu und man sah Barbossa an, dass dieser am liebsten im Erdboden versinken würde. Allerdings wäre das unter seiner Würde und deshalb wagte Barbossa einen letzten Versuch der Entschuldigung.

,,Kate, es tut mir wirklich leid. Ich wollte es dir noch sagen, das musst du mir glauben. Aber ich musste selbst erstmal mit dieser Gewissheit fertigwerden.", erklärte er und Kate hob eine Augenbraue.

,,Das mag ja sein, aber allem Anschein nach willst du Carina ja nicht einmal sagen, dass sie deine Tochter ist. Geschweige denn, dass ich ihre Schwester bin."

,,Es ist besser so. Und ich bitte dich deshalb, ebenfalls nichts zu sagen.", erwiderte Barbossa, woraufhin Kate die Arme vor der Brust verschränkte.

,,Ich soll meiner Schwester also verschweigen, dass du ihr Vater bist und ich ihre Schwester."

,,Ganz genau.", bestätigte Barbossa und Kate sah kurz zu Jack, der kaum merklich nickte und dann wandte sich die Piratin wieder an ihren Vater.

,,Unter einer Bedingung: du wirst Jack und mich trauen! Hier und jetzt...und keine Widerrede! Dann werde ich dein kleines Geheimnis vor Carina bewahren."

Mila und David fiel die Kinnlade runter und Barbossa starrte seine Tochter entgeistert an. Er sah aus, als wäre er vom Blitz getroffen worden und es dauerte einen Moment, ehe er seine Fassung wieder erlangt hatte.

,,Ich soll was?"

,,Uns trauen! In Sachen ,,Spontanhochzeit" hast du dank der Schlacht damals ja genug Erfahrung und bist durchaus im Stande, das durchzuführen. Und du tust es besser gleich, bevor ich es mir noch anders überlege und gleich zu Carina gehe.", entgegnete Kate und nun war es Mila, die die Piratin völlig perplex anstarrte.

,,Kate...ist das dein Ernst? Ihr wollt heiraten? Jetzt?"

,,Aye! Was wäre dafür besser geeignet als die Pearl?", kam es von Jack und Barbossa schnaubte verächtlich.

,,Niemals wird meine Tochter deine Frau. Da ende ich ja eher als Haifutter."

,,Dann grüß die Haie von mir. Ich werde inzwischen Carina bezüglich ihrer Herkunft aufklären.", gab Kate zurück und wollte sich abwenden, woraufhin Barbossa sie am Arm packte und zurückhielt.

,,Kate, warte! Bitte...denk doch noch mal darüber nach. Wir sprechen hier immerhin von Jack. Ihn zu heiraten...das kann nicht dein Ernst sein."

,,Das ist mein voller Ernst, Vater. Und es wäre besser, wenn du das akzeptierst. Du bist mein Vater und ich liebe dich...aber Jack liebe ich auch. Und ich will mit ihm zusammen sein...bis ans Ende meines Lebens."

Kate sah ihren Vater ernst an und Barbossa merkte, dass sie sich nicht mehr umstimmen ließ. Er war machtlos und auch Mila wusste nicht mehr, was sie sagen sollte. Zwar fragte sie sich, wie es zu diesem Sinneswandel von Kate gekommen war, aber sie war insgeheim auch froh, dass ihre beste Freundin wieder glücklich zu sein schien. Und während alle im Raum schwiegen, war David der Einzige, der euphorisch in die Runde schaute und verschlagen grinste.

,,Tja, worauf warten wir dann noch? Ab vor den Traualter...Mr. und Mrs. Sparrow!"

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