Gouverneur Swann

Gouverneur Swann

Der Gouverneur saß nun bestimmt schon seit einer guten Stunde schweigend auf dem Stuhl und musterte die Freunde, die ihm direkt gegenüber ebenfalls auf Stühlen saßen, jedoch mit ihren Eisenketten daran festgekettet. Es sollte verhindern, dass sie auch nur an Flucht dachten, doch wo sollten sie auch schon groß hin? Denn erstens kannten sie sich hier überhaupt nicht aus und sicher wäre ihnen sofort wieder die Kavallerie von diesem James Norbert auf den Fersen.

,,Ähm....verzeihen Sie bitte, Mr...." begann sie und der Gouverneur zog eine Augenbraue.

,,Gouverneur Swann!", beantwortete er die unausgesprochene Frage.

,,Ja...genau! Gouverneur Swan, aber warum wollen Sie mit uns sprechen? Ich meine, Norbert hätte uns sicher sofort in den Kerker geschmissen.", wollte Kate wissen.

David lachte in sich hinein und Mila regte sich erst gar nicht über die Ausdrucksweise von Kate auf, denn es würde sowieso nichts bringen. Stattdessen musterte sie den Mann vor ihnen und wartete angespannt auf seine Reaktion.

,,Ich muss schon sagen, Ihr habt eine merkwürdige Ausdrucksweise und der Mann von eben war James Norrington, unser Captain der Royal Navy. Er wird morgen zum Commodore befördert, also solltet Ihr in seiner Gegenwart Euer Temperament lieber zurückhalten.", erwiderte der Gouverneur und wirkte zu der Überraschung der Freunde, äußerst gelassen.

Ehe Kate jedoch wieder etwas erwidern konnte, ergriff nun Mila das Wort. Denn sie war nicht hier, um blöde Bemerkungen zu machen, sondern sie hoffte, dass der Gouverneur ihr Antworten geben konnte.

,,Wir versprechen, dies in Zukunft zu beherzigen. Allerdings muss ich dazu sagen, dass wir erst seit heute an diesem Ort hier sind. Und es mag vielleicht komisch klingen und möglicherweise haltet Ihr uns gleich für verrückt, aber wir stammen nicht aus dieser Zeit.", begann Mila zögernd und wartete die Antwort des Mannes ab.

Dieser sah sie merkwürdigerweise äußerst sanft lächelnd an und nickte verständlich.

,,Das würde auf jeden Fall euren Aufzug und die Sprachweise erklären. Obwohl ich zugeben muss, dass mir so etwas noch nie widerfahren ist. Ihr seid hier in Port Royal, einer angesehen Hafenstadt, die von Engländern gegründet wurde. Aber wenn ihr mir die Frage gestattet, wie seid ihr hier hergekommen?"

,,Wir hatten einen Unfall und ich schätze, wir sind dabei ums Leben gekommen und daraufhin hier gelandet.", antwortete David.

,,Und wir waren verwirrt und erschrocken...deswegen kam es zu diesem Tumult in der Innenstadt. Es tut uns wirklich sehr leid!", fügte Mila hinzu.

Kate spielte mit einer Strähne ihrer blonden Haare und wirkte eher desinteressiert. Ihr tat gar nichts leicht, denn dieser aufgeblasene Norrington hatte es nicht anders verdient. Doch sie hielt sich zurück, denn Mila würde sie womöglich umbringen, wenn sie noch mehr Kommentare von sich gab.
Ja, die gute Mila! Sie war immer die Vernünftigere von ihnen, doch sie konnte auch anders. Denn Mila konnte ziemlich tough und widerstandsfähig sein und diese Seite würde Kate gerne viel öfter an ihrer besten Freundin sehen. Das würde jedoch bedeuten, dass Mila ihr wahres Ich zum Vorschein bringen müsste und immerhin war sie Meister darin, gerade dieses zu verbergen.

,,Ich glaube euch! Und ich glaube auch, dass ihr noch von hier stammt.", entgegnete der Gouverneur schließlich und nun blickte Kate doch auf.

,,Wirklich?"

,,Ja! Ihr macht auf mich nicht den Eindruck, als wärt ihr gefährlich oder etwas anderes dergleichen."

..Und was wird jetzt mit uns passieren?", wollte Mila wissen.

,,Ich werde dafür sorgen, dass man euch Gnade gewähren wird.", versicherte der Gouverneur.

Und genau in dem Moment kam James Norrington in den Raum und trat ehrfürchtig vor den Gouverneur, während er missbilligend zu den Freunden sah.

,,Nun Gouverneur Swann, seid Ihr zu einer Entscheidung gekommen?"

,,Allerdings, Captain Norrington! Ich denke, die Eisenketten werden nicht länger von Nöten sein. Lasst sie frei...alle Drei!", befahl er und James fielen fast die Augen aus dem Kopf, was Kate kichern ließ.

,,Ich soll was? Gouverneur, diese Drei haben unschuldige Menschen überfallen, eine Hetzjagd durch ganz Port Royal angezettelt, mich und meine Männer in aller Öffentlichkeit beleidigt und den Marktplatz zerstört. Und nun verlangt Ihr von mir, dass ich sie freilasse?", erwiderte er aufgebracht.

,,Ganz recht!", sagte Gouverneur Swann ruhig, was den Captain nur noch mehr kochen ließ.

Mila starrte den Gouverneur erstaunt an, während Kate und David sich mit größter Mühe ein Lachen verkneifen mussten.

,,Ich glaube Norbert explodiert gleich.", raunte David leise Kate zu.

,,Der sollte sich nicht so aufregen, das gibt furchtbare Falten.", erwiderte sie.

James Norrington brauchte einen Moment, um sich zu fangen, doch dann winkte er widerwillig zwei Soldaten zu sich und gab das Zeichen, die Freunde von den Ketten zu befreien. Währenddessen wandte er sich wieder dem Gouverneur zu.

,,Wenn Ihr mir die Frage gestattet, Sir...was passiert nun mit den Dreien? Wir können sie ja schlecht, einfach so wieder auf die Bevölkerung von Port Royal loslassen."

Kate schnaubte! Das klang ja beinahe so, als wären sie wilde Bestien, die nur darauf warteten, Unheil anrichten zu können. Das würde dieser selbstgefällige Perückenträger noch bereuen. Zwar wusste Kate noch nicht wie, aber sie würde sich da noch etwas einfallen lassen.

,,Sie werden vorerst mit zu mir kommen! Dann sind sie in einem sicheren Umfeld und wir haben ein wachsames Auge auf sie.", erwiderte der Gouverneur und James Norrington nickte zögernd.

Es passte ihm überhaupt nicht, was der Gouverneur beschlossen hatte, doch er widersprach nicht. Immerhin wollte er sich sein gutes Ansehen bei ihm nicht zerstören und seine Beförderung stand kurz bevor. Das würde er sich garantiert nicht von den verrückten Fremdlingen kaputt machen lassen.

,,Wie Ihr wünscht, Sir! Abtreten, Männer!"

James Norrington verschwand, gefolgt von seinen Soldaten. Kate winkte ihm noch nach, woraufhin David sich nicht mehr zurückhalten konnte und losprustete. Selbst Mila musste ein wenig lächeln, denn sie konnte James Norrington ebenfalls nicht leiden.

,,Dann kommt bitte! Ich werde Euch zu meinem Haus bringen."

Der Gouverneur erhob sich und die drei Freunde folgten ihm aus dem Raum hinaus. Sie gingen den gleichen Weg zurück, aus dem sie gekommen waren und als sie die Festung verließen, wurden sie bereits von einem Diener erwartet, der vor einer Kutsche mit 2 Pferden stand.

,,Sir, die Kutsche wie gewünscht!"

,,Vielen Dank! Bitte, steigt ein!", sagte der Gouverneur an die Freunde gewandt.

Der Diener öffnete die Tür und etwas unbeholfen und zögernd stiegen die Freunde nacheinander ein. Schließlich setzte sich auch der Gouverneur hinein und die Kutsche setzte sich in Bewegung. Kate und David sahen aus dem Fenster und unterhielten sich über die Landschaft und die Menschen, die sie entdeckten. Mila jedoch sah nur den Gouverneur vor sich an, der sich aber anscheinend bemühte, jedem ihrer Blicke auszuweichen. Warum nur, kam er ihr so bekannt vor? Und warum um alles in der Welt, hatte er verhindert, dass James Norrington sie ohne weiteres in den Kerker warf? Stattdessen würde er sie bei sich aufnehmen und das, obwohl sie die ganze Innenstadt in pures Chaos gestürzt hatten. Am liebsten würde sie ihn all das fragen, doch wahrscheinlich würde er ihr darauf keine Antwort geben. Deshalb sah Mila nun ebenfalls aus dem Fenster und stellte sich weiterhin die Frage, warum und weshalb sie an diesen Ort gebracht worden waren.

                               ***

Nach einer gefühlten Ewigkeit, kam die Kutsche zum Stehen und die Tür wurde wieder von einem Diener geöffnet. David küsste fast den Boden, als er aus der Kutsche stieg, denn ihm war während der Fahrt ziemlich übel geworden.

,,Also, Kutschfahrten sind echt nichts für mich."

,,So siehst du auch aus.", erwiderte Kate amüsiert.

Der Gouverneur stieg nun ebenfalls aus und sah zu Mila, die neben ihm ausstieg und nun einen bewunderten Blick auf das Haus vor ihnen warf. Es war groß, prächtig und wunderschön. Genauso hatte sie sich die Häuser von damals vorgestellt, wo die Adeligen drin hausten und nun würden sie selbst darin unterkommenzumindest für eine Zeit lang.

,,Verzeiht, aber mir ist vollkommen entgangen, euch nach den Namen zu fragen.", brach der Gouverneur plötzlich das Schweigen.

,,Oh! Ich bin David Avery und das sind meine besten Freunde: Kate Summer und Mila Headley!", erklärte David ruhig und der Gouverneur nickte.

,,Sehr auergewöhnliche Namen.", entgegnete er und warf Mila einen unauffälligen Blick zu, die ihn daraufhin fragend ansah.

Doch er wandte sich ab und gab den Dreien ein Zeichen, ihm in das Haus zu folgen. Dort öffneten auch wieder zwei Diener die Tür und sie traten allesamt in das große Haus ein.

,,So langsam fühle ich mich wie die Queen von England persönlich.", brachte Kate staunend hervor.

,,Stets zu Diensten, eure Majestät!", sagte David und posierte vor Kate wie ein ergebener Untertan.

Sie musste lachen und Mila schmunzelte über ihre Freunde. Immer konnten sie so unbeschwert und offen sein. Etwas, worum Mila sie beneidete! Warum konnte sie nicht einfach die Schatten ihrer Vergangenheit loslassen und sich so ins Leben stürzen? Sie gab sich immer so optimistisch und lebensfreudig, dabei sah es in Wirklichkeit ganz anders aus.

,,Vater, du bist zurückgekehrt!", ertönte plötzlich eine Stimme und riss Mila aus ihren Gedanken.

Sie und ihre Freunde sahen zur Treppe, wo eine blonde junge Frau herunterkam und mit einem strahlenden Lächeln auf den Gouverneur zuging.

,,Wow, die sieht ja umwerfend aus.", brachte David leise und staunend hervor und Kate grinste.

,,Uhh David....pass auf, sonst verliebst du dich noch."

,,Ach, Quatsch! Die spielt in einer komplett anderen Liga als ich.", erwiderte er zerknirscht, musterte die junge Frau aber trotzdem weiterhin.

Ihr blondes Haar sah fast golden aus, sie hatte die schönsten braunen Augen, die er je gesehen hatte und selbst in diesem vornehmen edlen Kleid, was eigentlich überhaupt nicht Davids Vorstellung von Mode für Frauen entsprach, sah sie fantastisch aus. Die junge Frau umarmte den Gouverneur und als sie über seine Schulter hinweg sah, entdeckte sie die Freunde und sah sie neugierig an.

,,Wer ist das denn, Vater?"

,,Das werden für die nächste Zeit unsere Gäste sein. Ich möchte euch meine Tochter vorstellen: Elizabeth Swann!", sagte der Gouverneur an die Freunde gewandt und Elizabeth schenkte ihnen ein höfliches Lächeln.

David war natürlich als Erstes zur Stelle und ergriff höflich die Hand von Elizabeth.

,,Freut mich, Euch kennenzulernen. Ich bin David Avery!"

Kate lehnte sich zu Mila und grinste in die Richtung ihres besten Freundes.

,,Den hat es aber voll erwischt."

,,Das glaube ich auch!", sagte Mila und grinste ebenfalls.

,,Und wie lauten eure Namen?", wollte Elizabeth von den Mädchen wissen, die sofort wieder ernste und höfliche Blicke annahmen.

,,Ich bin Kate Summer und das ist meine beste Freundin."

,,Mila Headley!", erwiderte Mila und Elizabeth sah sie freundlich an, ehe sie aber ein Augenbraue hochzog und anscheinend etwas sagen wollte, doch der Gouverneur verhinderte dies.

,,Elizabeth, würdest du mir einen Gefallen tun und mit den beiden Mädchen etwas Passendes zum Ankleiden suchen? Um den jungen Gentleman hier, werde ich mich persönlich kümmern."

Ohne eine Antwort abzuwarten, zog er David mit sich und verließ mit ihm den Eingangsraum, um in Richtung anderer Räume zu verschwinden. Elizabeth wandte sich nun an Kate und Mila und schenkte ihnen wieder ein Lächeln.

,,Bitte folgt mir!", sagte sie und ging wieder Richtung Treppe.

Die Mädchen gehorchten und eilten der jungen Frau hinterher. Das Haus war so riesig, dass Mila sich sicher war, sie würde sich verlaufen, wenn sie alleine hier leben würde. Kate kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.

,,Das ist ein sehr schönes Haus!", entgegnete sie und Elizabeth nickte.

,Ja, das ist es! Aber es kann auch sehr beengt wirken."

Zuerst waren Kate und Mila irritiert, doch dann begriffen sie, das Elizabeth damit gar nicht die Größe des Hauses meinte. Sie gingen jedoch gar nicht weiter darauf ein, denn Elizabeth führte sie in ein großes Zimmer, wo die drei Frauen auch schon von Zofen in Beschlag genommen wurden.

,,Miss Swann, was können wir für Euch tun?", fragte die Erste eifrig.

,,Mein Vater wünscht, dass unsere Gäste neue Kleidung bekommen.", erwiderte sie und die Zofen nickten. ,,Ich warte draußen auf euch.", sagte Elizabeth an die Mädchen gewandt und verschwand aus dem Raum.

Ehe Mila oder Kate etwas erwidern konnten, wurden sie je von einer Zofe gepackt und hinter Trennwände postiert. Dann huschten die Zofen durch den Raum zu den Schränken und kramten lauter Kleidungsstücke hinaus. Als sie schließlich fündig geworden waren, gingen sie wieder zu den Mädchen und baten sie darum, die eigenen Sachen abzulegen.

,,Ihr verlangt von mir jetzt aber nicht, irgendein Korsett zu tragen oder?", brachte Kate entgeistert hervor.

,,Nein, für diese Kleider brauchen wir keine Korsetts.", erwiderte die Zofe.

Widerwillig ließ sich Kate daraufhin ankleiden und sah missbilligend an sich selbst herunter, während die Zofe sich an ihrem Rücken zu schaffen machte Kate hasste Kleider...wie die Pest! Sie waren zu unbeweglich, lang und sahen absolut albern aus. Jetzt kam sie sich erst Recht vor, als wäre sie einem anderen Zeitalter entsprungen, denn als sie sich in einem Spiegel betrachtete, fuhr ihr ein gewaltiger Schreck in die Glieder.

,,Ihr seht bezaubernd aus!", sagte die Zofe und betrachtete zufrieden ihr Werk.

,,Ich sehe noch nicht einmal aus, wie ich selbst, aber trotzdem...vielen Dank!", entgegnete Kate und warf einen skeptischen Blick auf ihr Spiegelbild.

Sie trug nun ein hellgrünes langes Kleid, welches mit weißen Verzierungen bestickt war und bis auf den Boden reichte. Selbst grüne Schuhe mit Absatz hatte die Zofe ihr angezogen, was nun gar nicht Kates Ansprüchen entsprach. Aber sie würde es über sich ergehen lassen. Immerhin waren sie hier zu Gast und das sollte sie lieber zu schätzen wissen.

,,Du siehst doch ganz nett aus.", kam es auf einmal von Mila, die ebenfalls hinter der Trennwand hervor kam.

Und als Kate zu ihrer besten Freundin sah, fielen ihr fast die Augen aus dem Kopf. Auch Mila sah nun aus, als käme sie aus dem 17, Jahrhundert, doch ihr stand das auch noch. Das bodenlange Kleid war dunkelblau und mit goldenem Stoff an der Taille versehen. Es harmonierte perfekt mit ihren dunklen Haaren und blauen Augen.

,,Ich? Guck dich mal an. Du siehst aus wie eine Prinzessin.", entfuhr es Kate und Mila sah an sich herunter.

Da öffnete sich die Tür und Elizabeth kam herein, als sie stehen blieb und einen begeisterten Blick auf die beiden Freundinnen warf.

,,Seht euch nur an...die Kleider stehen euch ausgezeichnet. Vater wird begeistert sein. Kommt mit, er erwartet uns bereits im Speisesaal."

Ohne auf eine Antwort zu warten ging sie wieder aus dem Raum und die Mädchen folgten ihr natürlich. Aber Elizabeth machte immerhin einen sympathischen Eindruck und vielleicht würden sie ja sogar Freundinnen werden.

                           ***

Unten im Speisesaal angekommen, sahen die Freundinnen nun auch David, den es wohl eindeutig am schlimmsten von ihnen getroffen hatte. Denn ihn hatte man in den gleichen Kleidungsstil wie den Gouverneur selbst gesteckt und sein Gewand hatte die Farbe von olivgrün, er trug sogar ebenfalls Kniebundhosen und selbst von den Strumpfhosen war er nicht verschont geblieben. Beim Anblick ihres besten Freundes prustete Kate los.

,,David...du siehst ja rattenscharf aus!", brachte sie lachend hervor.

,,Musst du ja gerade sagen!", knurrte er.

,,Ich finde, sie sehen hinreißend aus!", ertönte die Stimme des Gouverneurs und er schenkte den Mädchen ein zufriedenes Lächeln. ,,Jetzt wird keiner mehr glauben, dass ihr aus einer anderen Zeit stammt. Kommt, setzen wir uns!"

Die Freunde nahmen am Tisch Platz, woraufhin sich Elizabeth und der Gouverneur ihnen gegenüber setzten und da kamen auch schon die Diener mit Tabletts in den Händen herein stolziert. Sie stellten die Tabletts vor allen ab und entfernten die Deckel. Zum Vorschein kamen Braten, Früchte, Gemüse und andere Köstlichkeiten.

,,Wow...das sieht ja lecker aus!", brachte David hervor.

,,Bedient euch!", sagte der Gouverneur und jeder tat sich Essen auf.

Und während sie aßen, entging Mila nicht, dass sowohl der Gouverneur, als auch Elizabeth sie immer wieder ansahen und dann miteinander tuschelten. Ein paar Minuten ließ Mila das über sich ergehen, doch dann hielt sie es nicht mehr aus.

,,Verzeiht mir, Gouverneur Swann, aber dürfte ich Euch eine Frage stellen?", platzte es höflich aus ihr heraus.

,,Sicher, Miss Headley!", erwiderte er.

,,Ich möchte ja nicht unhöflich erscheinen, aber warum starren Sie und Ihre Tochter mich pausenlos an?",wollte sie wissen.

Daraufhin herrschte für kurze Zeit Schweigen und Mila spürte die Blicke ihrer Freunde auf sich. Doch die sah nur zum Gouverneur und Elizabeth, die schuldbewusster nicht dreinblicken konnten. Und nach einer gefühlten Ewigkeit, begann der Gouverneur endlich zu sprechen.

,,Nun, wie soll ich es am besten ausdrücken...es ist so...", begann er, doch brach ab.

,,Nun sagen Sie es schon, Gouverneur Swann. Mila wird Sie schon nicht auffressen.", sagte Kate und dann blickte der Gouverneur Mila ernst und bestimmt an.

,,Du bist meine Tochter, Mila!"

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