21.12.2015
Angekommen an einem staubigen Ort inmitten des Dorfes ließen sie ihn fallen.
„Das ist er also?" Eine schneidende Stimmer bahnte sich seinen Weg durch die Luft. Sie stammte vom Träger einer schwarzen Kapuze, unter der das Gesicht nicht erkennbar war. Der stämmige Ninja nickte mit Nachdruck.
„Aha. Was tust du hier, Samurai? Nein, ich denke, diese Frage kann ich mir sparen, arroganter Krieger, der du bist. Du bist hier, um noch unser letztes Dorf zu zerstören, den letzten friedlichen Platz uns zu missgönnen?"
So hatte er die Samurai in letzter Zeit auch gesehen. „Nein", sagte er deshalb mit aller Überzeugung die aufzubringen er in der Lage war.
„Dann lass es mich anders formulieren." Die Wut des Kapuzenträgers war deutlich zu spüren. „Du willst Ehre erringen, Kinder des Feindes töten und uns zivilisieren?" „Nein." Das selbe Wort erneut, derselbe Grund, und derselbe Abscheu – sowohl von seiner als auch der Seite des Kapuzenträgers.
„Dann sag mir, Samurai. Was willst du dann?"
Jetzt konnte er sprechen. „Kein Samurai mehr sein. „Warum?" Die Überraschung in der Stimme seines Gegenübers war deutlich zu identifizieren. „Weil ich finde, das töten nichts erhaftes ist." Das war der eigentliche Grund. Der Grund, an dem er zu zweifeln begonnen hatte, um schließlich den gesamten Lebensstil der Samurai zu verabscheuen.
Doch etwas anderes erfüllte ihn mit ebenso viel Abscheu: Vor nicht einmal 24 Stunden hatte er gemordet.
„Mal angenommen, du sprichst die Wahrheit... Was willst du dann hier?" Das war eine kluge Frage. Jemand, der dieses Dorf nicht zerstören wollte hätte es wohl kaum aufgesucht.
„Herausfinden ob... eine andere Art zu Leben mehr Sinn macht, ein besseres Leben ergibt."
„Du bist also hergekommen, um hier zu Leben?" „Das war meine Hoffnung." Der Kapuzenträger musterte ihn. Dann hob er eine Hand, griff nach seiner Kapuze und... zog sie sich vom Kopf.
Er... war eine sie. Eine junge Frau mit tiefer Stimme, bis an die Zähne bewaffnet. „Nun gut... Einen Versuch. Ein Fehltritt, und du bist ein toter Mann. Die Wachen sahen sie zweifelnd an. „Macht schon! Nehmt ihm die Ketten ab! Ich bin die Großmeisterin und ich habe entschieden!"
Mit einem noch immer zweifelnden Gesichtsausdruck, begann der schlankere der beiden an den Ketten zu werkeln...
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