7.12.

Titel: Cookies

Autor: @ur_sweety_Sumi 

Wörter: 2114 Wörter

Ship: Taekook Oneshot 

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"Agh Nein Taehyung, wir müssen zuerst die Butter schmelzen und sie dann reinmachen!" Jungkook fuchtelt energisch mit dem Rezept in der Hand herum.

"Aber da steht doch-" Verwundert werfe ich noch einen Blick auf das schon mit Mehl beschmierte Blatt. Leider steht genau das darauf was Jungkook mir gerade versucht zu erklären.

"Ähm...Naja egal. Dann erst schmelzen." Ich lache nervös auf. "Sei doch nicht immer so stur. Und jetzt gibt mir die Butter." meint der Jüngere kichernd.

Mit meinem Besten Freund an Heilig Abend zu backen war doch nicht die beste Idee. Wie es sich herausgestellt hat hat weder er, noch ich auch nur ansatzweise Talent in der Küche.

Mit einem kritischen Blick beäuge ich den klumpigen Teig aus dem später einmal Kekse werden sollen. Doch Jungkooks Positivität macht es ein wenig besser. "Ich sag es dir Tae, mit der Butter wird bestimmt alles-Oh Hilfe ich glaube die Butter brennt an!" kreischt er panisch.

Schnell eile ich ihm zu Hilfe, doch die Butter die schon dezent verbrannt riecht ist nun nicht mehr zu retten. Ich seufze. "Ich glaube wir machen es einfach ohne..." 

"Ich glaub auch." meint Jungkook, während er sich seine weichen schwarzen Locken nach hinten streicht. Er zuckt einmal leicht zusammen. Besorgt runzle ich die Stirn. "Alles in Ordung?"

"Ja, ja." zischt er während er sich das Ohr hält. "Ich bin nur an meinen neuen Piercing rangekommen." Jungkook deutet auf den kleinen Ring der jetzt sein Ohr schmückt. Doch das hält ihn nicht davon ab weiter an dem Teig zu arbeiten.

Ich lehne mich nur an die hölzerne Arbeitsfläche und schaue ihm zu. Seine braunen Augen funkeln leicht während er sein Bestes gibt um die Kekse fertig zu machen. Das bisschen Mehl auf seiner Nase scheint er gar nicht zu bemerken.

Es sieht zugegebenermaßen sehr sehr süß aus. Irgendetwas in mir drängt mich schon fast dazu es ihm liebevoll wegzuwischen. Ungewollt muss ich verträumt lächeln.

Sich in seinen besten Freund zu verlieben ist nie eine freiwillige Entscheidung. Vor allem wenn man sich sein ganzes Leben lang kennt. Es passiert einfach und schwups, die Gefühle brechen über einen hinein.

Doch ich glaube sich in Jungkook zu verlieben war nicht die schlechteste Entscheidung des Schicksals. Er ist unglaublich lieb, süß und versteht mich wie kein anderer. Und wenn ich ihn so anschaue wie jetzt dann wird mir immer wieder bewusst wie wichtig er mir ist.

Jetzt stoße ich mir ab, um ihm zu helfen. Er soll es ja nicht alleine machen müssen, diese Folter von Backen.

Nach ein paar beinahe-Heulausbrüchen und agressivem Zusammenmischen von Zutaten, sind die Kekse nun endlich im Ofen. Erschöpft wischt sich Jungkook über die Stirn. "Das war ein Kampf..." murmelt er.

Ich nicke. "Die tapferen Krieger haben den Endgegner namens Teig erfolgreich geschlagen." erwidere ich lachend. "Uff ich glaube der Krieger Jungkook hat einige bleibenden Schäden davongetragen. hab ich hinten immer noch Schokolade auf meinem Pulli?"

Er dreht sich dramatisch um. "Ja." kichere ich. "Warte ich mach es dir weg." Schnell hole ich mir ein Küchentuch, und mache es nass. Behutsam wische ich die kleinen Schokoladenspritzer von Jungkooks Rücken.

"Ich glaube du hast da auch noch etwas im Gesicht." stottere ich vor mich hin, während ich ihn leicht zu mir drehe. Als ich den kleinen Fleck unter seinem Auge wegwischen will berühren sich unsere Hände für einen Augenblick.

Das löst ein unglaublich warmes, beinahe heißes Kribbeln in mir aus. Der Jüngere zieht seine Hand auch nicht weg, was es nur noch schlimmer macht.

Er lacht, und hilft mir sanft mit dem wegwischen. Die Zeit scheint für einen Moment stillzustehen. Ich könnte ihm stundenlang so nah sein.

Die ganze Luft um uns herum riecht nach den backenden Keksen, und dieser wohlriechende Geruch mischt sich mit dem von Jungkook. Er riecht so unglaublich gut, nach seinem Parfüm dass er immer Trägt und nach diesem Gewissen etwas das ich nur von Jungkook kenne.

Ich weiß nicht was es ist aber es löst bei mir so viele Gefühle aus.

In solchen Momenten frage ich mich ob er sich genau so fühlt wie ich. Ob auch er dieses altbekannte Knistern wahrnimmt das uns jedes Mal umgibt wenn wir uns nah sind. Ob auch sein Herz jedes mal schneller schlägt wenn er mich sieht.

Die Stille zwischen uns schreit lauter als je zuvor. Und doch traut sich niemand etwas zu sagen. Wir beide sind gefangen in unserer Gefühlswelt die wir beide noch nicht ganz deuten können.

Langsam lasse ich das Tuch sinken, doch unsere Hände hören nicht auf sich zu berühren. Wird es-

Die Tür öffnet sich, und wir springen beide auseinander. Der verwuschelte Schopf meines kleinen Bruders schaut durch die Tür. "Wann gibt es Geschenke?" grummelt er.

Leicht genervt ziehe ich die Tür auf. "Jimin kannst du uns nicht einmal für einen Moment in Ruhe lassen du kleiner S-" Doch meine Mutter muss natürlich genau in diesem Moment auch auftauchen. "Taehyung lässt du bitte deinen Bruder los?" kichert sie, aber mit einem leicht strengen Unterton. 

"Wir wollen heute Abend doch keinen Unfall mehr. Vor allem nicht wenn Jungkook da ist." Sie lächelt ihm zu. 

Wiederwillig lasse ich Jimin los. Dieser streckt mir die Zunge raus. Ich glaube er weiß genau in was er da gerade reingeplatzt ist... 

"Und wegen den Geschenken-" setzt meine Mutter fröhlich an. "Es gibt sie morgen früüh! Ihr wisst doch ganz amerikanisch." Sie klatscht begeistert in die Hände. 

Ich verdrehe die Augen. Die Amerika Obsession von meiner Mutter wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Dieses Jahr wird alles amerikanisch gemacht. Von der Deko bis hinzu den Geschenken. 

Mein kleiner Bruder schmollt. "Aber dann muss ich noch so lange warten..."

"Tja." Meine Mutter zuckt nur mit den Schultern. "Jetzt aber zu euch Kinder, wie laufen die Kekse?" Sie lehnt sich vor um in die Küche zu schauen. Sie wird bei dem Anblick augenblicklich bleich. "Oh Gott, was habt ihr denn mit meiner Küche gemacht?"

"Tja also..." Nervös kratze ich mir den Hinterkopf. "Der arme Jungkook muss bestimmt die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen haben als er deine Backkünste gesehen hat. Wahrscheinlich ist er der Grund warum das haus noch steht...Hergott" flucht sie leise während sie anfängt aufzuräumen.

Jungkook und ich werfen uns schnell einen Blick zu. Wir müssen Beide anfangen zu Lachen. Jimin knurrt leise. "Mich beschleicht das Gefühl dass du Jungkook mehr magst als uns."

Sie dreht sich schmunzelnd um. "Hat Jungkook gestern vergessen den Hund reinzulassen? Ich glaube eher nicht..." Mein Bruder dreht sich beleidigt weg.

"Und jetzt Kusch! Ich räum auf, nicht dass ihr noch mehr Schaden anrichtet." Mit den Händeln wedelnd scheucht sie uns drei aus der Küche. "Und Jimin Schatz ab ins Bett mit dir."

Dieser schaut unsere Mutter mit geweiteten Augen an. "Aber Mama ich wollte doch noch mit Yoongi rausgehen um den Schnee zu sehen..."

"Spinnst du? Wir haben fast Mitternacht." Sie schüttelt den Kopf. "Und Schnee sehe ich auch keinen." "A-Aber es soll heute noch schneien...Und Taehyung darf doch auch wach bl-"

"Dein Bruder ist aber nun mal vier Jahre älter als du mein Schatz. Und um diese Uhrzeit klingelst du ganz sicher nicht bei den Mins. Ich glaube Yoongi schläft auch schon tief und fest..."

Der Jüngere zieht einen Schmollmund. "Aber er wartet auf mich. Wir haben das ausgemacht. Und Taehyung und Jungkook kommen mit oder...?" Er schaut uns flehend an. "Dann sind wir auch nicht alleine..." 

Jungkook lächelt mir zu. Ich denke mal ich hätte absolut nichts dagegen den Schnee mit ihm zu sehen. Auch wenn mein nerviger Bruder dabei ist.

"Also gut." Meine Mutter seufzt, und wirft einen blick auf die Uhr.

"Eine halbe Stunde. Fünf vor zwölf bist du hier. Keine Wiederrede."

"Dankeee!" Jimin springt fröhlich in die Luft. "Mama du bist die Beste!" kreischt er, bevor er schnell zur Gaderobe flitzt um sich anzuziehen. "Na dann komm," Jungkook nimmt kichernd meinen Arm. Alles in mir scheint zu kribbeln. "Nicht das die beiden noch entführt werden."

Ich hake mich bei ihm ein und nicke. "Und wenn wir da sind gibt es verfehltes-Laborexperiment-Kekse á la Taehyung."

"-Und Jungkook." fügt er lachend hinzu. Ich runzle die Stirn. "Stimmt du hast die Butter anbrennen lassen..."

Es ist sehr kalt draußen. Selbst meine warme Daunenjacke hält die beißende Kälte nicht davon ab mich zittern zu lassen. Jungkook und ich haben uns auf eine Bank gesetzt, während wir Jimin und Yoongi zuschauen wie sie glücklich plappernd den Sternenhimmel betrachten.

Mühevoll strecke ich meinen Nacken, und erblicke den wunderschönen klaren Nachthimmel. Es sieht wunderschön aus. Doch leider sieht es nicht nach Schnee aus...

"Ach Man. So langsam könnte die erste Flocke fallen. Ich muss bald nach Hause." meint Jimin traurig. "Ich auch..." murmelt Yoongi. Der schwarzhaarige Sohn der Mins ist mit Jimin ebenso gut befreundet wie ich mit Jungkook. Es ist nichts neues dass er selbst seinen Abend für Jimin opfert.

"Weißt du wenn man die erste Schneeflocke sieht darf man sich ja was wünschen. Und weißt du was? Letztes Jahr habe ich mir gewünscht dass ich mein Lieblingsspeil zu Weihnachten bekomme. Und es hat funktioniert!" meint Yoongi begeistert.

"Ohh jaa. Ich muss mir dann auch was wünschen! Ich glaube ich wünsche m-" Blitzschnell presst Yoongi Jimin die Finger auf die Lippen. "Nein du darfst es nicht sagen, sonst geht es nicht in Erfüllung!"

Jimin kichert. "Okk...es ist aber etwas tolles!" "Trotzdem!"

Lächelnd schaue ich zu Jungkook. Zu gerne würde ich wissen was er sich jedes Jahr zum ersten Schnee wünscht. Doch er schaut gerade verträumt in Richtung Nachthimmel. Ich will ihn nicht stören.

Denn ich könnte Stunden damit verbringen ihn so zu sehen.

Doch auch dieser schöne Moment geht blitzschnell vorbei. Es ist schon fast Mitternacht, und Jimin und Yoongi verabschieden sich traurig voneinander. "Bis Morgen. Und glaub mir, der Schnee wird schon bald kommen!" ruft mein Bruder Yoongi noch hinterher.

Wir liefern Jimin kurz zuhause ab, entscheiden uns aber noch dazu etwas spazieren zu gehen. Ich möchte zwar nichts lieber als mich in mein warmes Bett zu kuscheln, doch Jungkook zuliebe mache ich es natürlich.

Ich halte seine Hand fest in meiner, natürlich unter dem Vorwand dass mir kalt ist.

"Ist das nicht cool? Ein late night walk im Winter." Mein hübscher bester Freund kichert. "Das haben uns unsere Eltern doch früher immer verboten."

"Ja...hat was gutes Volljährig zu sein." scherze ich. "Und außerdem-" Ich keuche kurz auf. Etwas Nasses ist auf meiner Nasenspitze gelandet. Regnet es jetzt? Dann wäre es wohl ein sehr kurzer late night walk...

Doch Jungkooks begeistertes Kreischen lässt etwas anders vermuten. "Schnee! Taehyung es schneit!"

Verwundert schaue ich hoch. Und tatsächlich, die vertrauten weißen Flocken fallen langsam und still auf den kalten Steinboden. Der Schwarzhaarige versucht überglücklich eine Schneeflocke mit den Händen zu fangen.

Glucksend mache ich mit. Das haben wir als Kinder immer gemacht.

Es dauert nicht lange, und die Straße unseres kleinen Dorfes hat sich in ein schneeweißes Wunderland verwandelt. Kühl weht es mir den Schnee ins Gesicht, doch allein das Gefühl Jungkook so glücklich zu sehen hält mich warm.

Er kommt näher zu mir. "Taehyung der Wunsch! Wir müssen uns was wünschen!" aufgeregt schüttelt er mich durch.

Zufrieden lächelnd schließe ich meine Augen, und schicke meinen Wunsch ins Universum. Ich weiß ganz genau was ich mir wünsche.

Auch Jungkook hat nachdenklich seinen Blick gesenkt. Als er fertig ist, schaut er mich an. Seine wunderschönen Augen strahlen mich an. Ein wenig Schnee hat sich in seinem Haar verfangen, und auch in seinen Wimpern.

"Und...was hast du dir gewünscht?"

"Vergiss nicht, man darf es nicht verraten. Sonst erfüllt es sich nicht." hauche ich in die Kälte. Sanft legt Jungkook seinen Kopf auf meine Schulter. "Stimmt ja..."

Wir genießen für einen Moment zusammen die Stille. Doch nach wenigen Sekunden treffen sich unsere Augen. "Taehyung...Ich denke ich weiß was du dir gewünscht hast." flüstert er leise.

"Ach echt?" nervös fängt mein Herz an zu schlagen. Diese Nähe. Ich will ihm noch näher sein. "Jungkookie...ich glaube ich weiß es auch."

Unsere Gesichter sind nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Ich kann jede Pore seines Gesichtes erkennen, jede einzelne kleine Sommersprosse auf seiner Nase, auch wenn er behauptet er hat keine.

Die Spannung zwischen uns ist zu spüren. Zitternd strecke ich meine Hand nach ihm aus. "D-denkst du wir wünschen uns das Gleiche?" haucht er mir entgegen. "Ich glaube...Das tun wir Jungkook."

Sanft ziehe ich ihn an seinem Kopf noch näher zu mir. Und dann passiert es.

Ich überbrücke den letzten Abstand zwischen uns, und presse sanft meine Lippen auf seine.

Der Kuss ist vorsichtig, liebevoll und so voller ungesagter Worte und undefinierbarer Gefühle. Eine Wärme wie ich sie noch nie gespürt habe breitet sich in mir aus. Es ist magisch.

Jungkook erwidert den Kuss. Dieses Mal fester, selbstbewusster und...glücklich. Ich schließe meine Arme behutsam um ihn, und genieße seine Nähe mit jedem Atemzug. Zuhause.

Jungkook fühlt sich nach Zuhause an.

Ich liebe ihn. Der Kuss vertieft sich. Verdammt ich liebe ihn so sehr.

Zitternd lösen wir uns langsam voneinander, als wir aus der Ferne die Glocken der Dorfkirche hören. "Mitternacht..." keuche ich außer Atem.

Wir schauen uns ein mal tief in die Augen. Dieser Blick sagt alles, was wir im Moment brauchen.

"Frohe Weihnachten Jungkook." flüstere ich.

"Frohe Weihnachten Taehyung." erwidert Jungkook, bevor er mich erneut in einen Kuss zieht. 


A/N: Sooo ^^ Danke an alle die meinen Oneshot hier lesen! Ich bin super dankbar dass ich hier bei einem so coolen Adventskalender mitmachen kann, mit genau so coolen Autoren ^^ Nein fr das ist wirklich eine große Ehre für mich hehe. Ich hoffe ihr hattet etwas Freude an meinem kleinen Taekook Oneshot hier und ich konnte euch glücklich machen ♡ Frohe Weihnachtszeit euch allen, und wer mich noch nicht kannte kann ja mal auf meinem Profil vorbeischauen (ganz sneaky Schleichwerbung gemacht Hahahvsvsh)

Ich lieeeeebeeeee  diesen Oneshot! Er ist soooo gut geschrieben! (Ja, sage ich zu jedem, aber nicht meine Schuld, das die Autoren so gut schreiben können) 

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