4.12. Advent, Advent, eine Leiche brennt! Teil 2
Hier ist der zweite Teil des Adventskalenders mit einer Vortsetzung des letzten Teiles:
Titel: „Advent, Advent, eine Leiche brennt!"
Autor: @pwks2007
Wörter: (insgesamt 2826 Wörter) 1098 Wörter
...bevor Jannik einen Daumen hoch zeigte und Lina losfuhr, da die Autos hinter ihr schon länger ein Konzert mit Hupe und Lichthupe gaben, denn sie hatte die gesamte Straße blockiert.~
Dann vier:
Der Tag war wie im Flug vergangen und Lina war gerade dabei, die Nudeln zu kochen und die Tomatensauce zu erhitzen, als es an der Tür klopfte. "Ich geh schon!", rief ihr Jannik aus seinem Zimmer zu. Er hatte schon den ganzen Tag in dem kleinen Raum verpasst. Seine frühere Freundin war an Weihnachten bei einem Fahrradunfall ums Leben gekommen, weshalb er in der Weihnachtszeit immer besonders zurückgezogen und melancholisch war. Das klacken der Tür war zu hören. Darauf folgten die Stimmen von Jannik und Franz, die sich begrüßten. "Wie bist du eigentlich unten rein gekommen? Du hast ja unten nicht geklingelt.", Fragte Lina, als sie gerade den heißen Topf auf den Tisch stellte. "Da ist so ein Typ aus der Tür gekommen, er hatte einen Anzug an und ein Kreuz auf seine Glatze tätowiert. Er wirkte ziemlich zwielichtig. Kennt ihr ihn?" "Ne, noch nie gesehen, du Lina?", fragte Jannik. "Ne, mir kommt die Beschreibung auch nicht bekannt vor." "Naja, jedenfalls bin ich dann schonmal ins Haus gegangen, weil draußen ist es kalt und es ist ja auch egal, ob ich jetzt bei euch klingle, oder einfach direkt an der Tür klopfe." "Da hast du auch wieder recht. Aber jetzt nimmt dir erstmal was zu Essen, bevor es noch kalt wird!" "Aye, Mam", Franz salutierte gespielt und nahm sich dann reichlich von den Nudeln und der Soße, sodass für Jannik und Lina nicht mehr so viel übrig blieb. Lina fand das zwar nicht gut, sagte aber nichts und dachte sich auch nichts weiter dabei. Nach dem Essen räumten Jannik und Lina zusammen den Tisch ab und spülten das dreckige Geschirr, da sie keine Geschirrspülmaschine besaßen. Franz hatte sich derweil mit einer Tüte Chips auf das Sofa in dem kleinen Wohnzimmer gesetzt und versuchte die Playstation in Gang zu bringen. Dabei betatschte er alles mit seinen fetigen Fingern und hinterließ Chipskrümmel überall. Dennoch trauten sich weder Lina, noch Jannik etwas dazu zu sagen, da Franz beim Essen erzählt hatte, dass er ganz alleine lebte und sich mit vielen Nebenjobs so gerade die Uni Gebühren und die Wohnung leisten konnte und deshalb manchmal kein Geld mehr für essen, geschweige denn für Süßigkeiten oder Knabbereien oder einen Fernseher mit Spielekonsole übrig hatte. Nachdem das Geschirr wieder sauber und in den Schränken verstaut war, gesellten sich Jannik und Lina zu Franz auf die Couch. Jannik schaltete die Playstation ein und Lina holte noch schnell ein Glas Wasser für jeden von ihnen. Sie wollte das alte Sofa keiner noch größeren Gefahr aussetzen, indem sie Franz eine Cola anbot. Bei Wasser konnte ja erstmal nicht so viel schief gehen. Der Abend hatte sich sehr in die Länge gezogen und gerade, als Lina Franz rausschmeißen wollte, ergriff dieser ihre Taille und zog sie auf seinen Schoß. Lina kreischte schrill auf und schlug und trat nach Franz. Auch Jannik griff ein, packte Frank am Kragen und trug den Kleineren zur Haustür "Das war zu viel, Franz, das hättest du nicht tun dürfen. Bitte geh jetzt und komm nicht wieder!", der bedrohliche Unterton in Janniks Stimme schien Franz zu überzeugen, sodass er die Wohnung verließ und ab dem Abend auch keinen Kontakt mehr zu Lina oder Jannik aufgenommen hatte.
Dann steht der Teufel vor der Tür:
Er war wieder in seinem Kabuff, es war schon dunkel, doch schlafen konnte er nicht. Er wurde verraten. Ihm wurde falsche Freundschaft vorgespielt. Er fühlte sich verraten. Er müsste sich rechen! Ja, das würde er tun! Er würde sich holen, was er verdiente. Und dabei könnte ihn nichts und niemand aufhalten.
Er hatte seinen Entschluss gefasst, genau wie seine Kamera und sein Klappmesser. Er machte sich auf den Weg. Er lief durch die Stadt. Durch die Straßenlaternen und die grellen Lichter der Autos und Werbetafeln, die noch immer alle Werbung für das kurzbevorstehende Weihnachtsfest machten, konnte man den Sternenhimmel nicht sehen. Nur der Mond leuchtete in seiner vollen Pracht und wachte so über die Stadt. Ein Mann kam ihm entgegen. Trotz der winterlichen Temperaturen hatte er keine Mütze auf und entblößte so seine Glatze. Darauf war mit schwarzer Tinte ein Kreuz tätowiert und ein lateinischer Spruch stand darunter. Aus seinen brüchigen Lateinkentnissen folgerte er, dass es ein satanistischer Spruch war. Er dachte sich nicht viel dabei und ging nichtsahnend weiter auf seinen Rachefeldzug. Bald hatte er das riesige Haus erreicht, welches er gesucht hatte. Er nutze den versteckten Eingang, durch den er bereits beim letzten Mal verwendet hatte und gelangte so ins Innere. Jetzt musste er nur noch die ewig lange Treppe hinaufsteigen und mit dem Schlüssel, den er geklaut hatte die Wohnungstür öffnen. Er erreichte die Tür, die er gesucht hatte und öffnete diese wie geplant. Er ging den Flur entlang und suchte die Tür seines Begehrens. Er fand sie schnell und betrat das Zimmer. Beim Betreten stieß er allerdings gegen ein Regal und hörte, wie etwas zerbrach. Der Körper, der bis vor kurzem noch friedlich unter der Bettdecke geschlafen hatte begann nun, sich zu bewegen. Aus Angst entdeckt zu werden warf er ein kleines Plastikteil in die andere Ecke des Raumes. Er hörte noch, wie es gegen die Fensterscheibe prallte und verschwand dann geschwind durch die Tür. Und verharrte dort auf dem Flur, denn eine der anderen Türen öffnete sich ebenfalls. Die Person, die heraustrat bewegte sich in Richtung der leicht geöffneten Küchentür. Kurze Zeit später war sie darin verschwunden und die leichte Beleuchtung des Kühlschrankes schien durch den Türrahmen. Er erschrak noch mehr, als die Tür hinter ihm ebenfalls leicht geöffnet wurde. Als die Kühlschranktür zugeschlagen wurde bewegte er sich in Richtung Küche. Lautlos zückte er sein Messer und betrat den Raum. Dort stand er, der sportliche junge Mann. Der ihn das letzte Mal heraus geschmissen hatte und der von Lina so sehr angehimmelt wurde und dies nichteinmal bemerkte. Der Andere zückte ebenfalls ein Messer aus dem Messerblock und sah ihn mit seinen grünen Augen warnend an. Er umgriff sein Messer fester und griff den anderen an, doch dieser war schneller. Er parierte und stach mit dem Messer in seine Seite. Er schrie vor Schmerz und als er das Blut an seiner Seite sah verschwamm seine Sicht und er sackte zusammen. Franz versank in der ohrenbetäubenden Stille der Bewusstlosigkeit. Er spürte nichts, nicht den Hass, den Schmerz, nicht dieses seltsame Gefühl, welches er zum ersten Mal wahrgenommen hatte, als er Linas Haus betreten hatte und den Mann mit dem Kreuz gesehen hatte. Er erinnerte sich wieder. Der Mann hatte etwas gemurmelt. Er war verflucht worden. Und jetzt war er tot. Da war kein Licht am Ende des Tunnels. Er hatte es wohl nicht geschaft, er war kein guter Mensch gewesen.
~ Ende ~
Der ist so gut geschrieben und auch die Idee der Wahnsinn!
Hi, ich hoffe der Kalender gefällt euch bisher, es tut mir leid wegen den Umständen für alle Beteiligten, aber jetzt dürfte alles funktionieren. (Habe mein Handy doch schon zurück) Danke an alle, die mitmachen! Falls ihr Rückmeldungen bisher habt, würde ich mich freuen sie zu hören.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top