24.12. Teil 4 (4. Oneshot)

(Keine Kommentare dazu, wie schlecht ich es geplant habe) 

Titel: Winterzauber 

Autor: @Johannalovesread  

Wörter: 1031 Wörter 


Es war ein kalter Dezemberabend in Seoul, und die Straßen waren von schimmernden Lichtern und glitzerndem Schnee erfüllt. Hoseok zog den dicken Wollschal enger um seinen Hals, während er ungeduldig vor einem kleinen Café wartete. Es war ihr Treffpunkt – sein und Yoongis – seit Jahren, aber in letzter Zeit war es schwieriger geworden, gemeinsame Zeit zu finden. 

 Die Glocke über der Tür klingelte leise, und Hoseok sah auf. Da war er, Yoongi, mit einem zerzausten Beanie und seiner üblichen dunklen Jacke. Der Schnee auf seinen Schultern begann langsam zu schmelzen, als er Hoseok ein warmes Lächeln schenkte. 

 „Hoffentlich hast du nicht zu lange gewartet", sagte Yoongi, seine Stimme tief und leise, wie immer. 

 Hoseok grinste und schüttelte den Kopf. „Nicht lange genug, um zu frieren. Aber lange genug, um dir ein Geschenk zu holen." 

 Yoongis Augenbrauen hoben sich, während er den Kopf schief legte. „Ein Geschenk? Du weißt, dass ich nichts für dich habe, oder?" 

 „Das weiß ich. Deshalb macht es ja so viel Spaß!" Hoseok lachte und zog einen kleinen, sorgfältig eingepackten Gegenstand aus seiner Jackentasche. 

 Yoongi nahm das Geschenk, seine Fingerspitzen rot von der Kälte. „Du bist unmöglich", murmelte er, während er das Papier vorsichtig aufriss. Darin lag ein schlichtes Notizbuch, das mit kleinen Sternen und Schneeflocken verziert war. 

 „Damit du deine Gedanken aufschreiben kannst, wenn die Nächte zu lang werden", erklärte Hoseok mit einem scheuen Lächeln. 

 Yoongi war einen Moment lang still, doch dann sah er auf, seine Augen voller Zärtlichkeit. „Danke, Hobi. Du bist... wirklich etwas Besonderes." 

 Sie beschlossen, ins Café zu gehen, um sich aufzuwärmen. Während sie heißen Kakao tranken, erzählte Hoseok von seinen verrückten Tanzideen, und Yoongi hörte mit einem Lächeln zu, das ihn jünger aussehen ließ. 

 Draußen begann es stärker zu schneien, aber die beiden bemerkten es kaum. Sie waren in ihrer eigenen Welt, voller Lachen, Geschichten und leiser Momente, in denen ihre Blicke sich trafen und die Wärme des anderen genügte, um die Kälte zu vergessen. 

 Später, als sie gemeinsam durch die schneebedeckten Straßen zurückgingen, hielt Hoseok plötzlich an. „Yoongi?" 

 „Hm?" 

 „Ich weiß, dass du nicht viel mit Weihnachten anfangen kannst, aber... du bist das beste Geschenk, das ich mir je hätte wünschen können." 

 Yoongi wurde rot, und seine Lippen zuckten zu einem kleinen Lächeln. „Du bist wirklich unmöglich", sagte er leise. Aber anstatt weiterzugehen, nahm er Hoseoks Hand in seine und hielt sie fest. 

 Der Schnee fiel weiter, aber für Hoseok und Yoongi war der Abend einfach perfekt – ein stiller, friedlicher Moment in einer Welt, die oft zu laut war. Ein Weihnachtszauber, den nur sie beide verstehen konnten.

Der Schnee knirschte leise unter ihren Füßen, während sie Hand in Hand durch die leeren Straßen gingen. Die Luft war klar, und die Sterne funkelten so hell, dass es fast magisch wirkte. Hoseok schaute zu Yoongi hinüber, dessen Gesicht von den Straßenlaternen sanft beleuchtet wurde. 

 „Weißt du", begann Hoseok nach einer Weile, „ich hab dich nie gefragt, ob du eigentlich Weihnachtswünsche hast." 

 Yoongi schnaubte leise und zog den Beanie ein Stück tiefer über seine Ohren. „Weihnachtswünsche? Hobi, ich bin kein Kind mehr." 

 „Ach komm schon", drängte Hoseok mit einem schelmischen Lächeln. „Jeder hat doch irgendwas, was er sich wünscht. Und ich rede nicht von materiellen Dingen." 

 Yoongi blieb stehen, drehte sich zu Hoseok und ließ seinen Blick kurz über das glitzernde Schneepanorama schweifen. Er schwieg eine Weile, dann sagte er leise: „Vielleicht wünsche ich mir einfach nur ein bisschen Ruhe. Nicht nur um mich herum, sondern auch hier." Er tippte sich leicht an die Schläfe. 

 Hoseok betrachtete ihn einen Moment lang, bevor er sich zu einem sanften Lächeln durchrang. „Das ist ein schöner Wunsch. Und weißt du was? Ich werde alles tun, um dir dabei zu helfen."  

Yoongi sah ihn überrascht an. „Das kannst du doch gar nicht versprechen." 

 „Oh doch, kann ich!" Hoseok zog ihn ein Stück näher, sodass sie fast Stirn an Stirn standen. „Yoongi, du bist für mich wie... wie ein Song, der nie alt wird. Du hast mir so oft geholfen, selbst wenn du es gar nicht gemerkt hast. Ich möchte auch für dich da sein. Und wenn das bedeutet, dass ich für deine Ruhe sorge, dann werde ich das tun." 

 Yoongi schluckte schwer, spürte, wie sich eine ungewohnte Wärme in seiner Brust ausbreitete. Hoseok war immer so – voller Licht und Hoffnung, das schien nie zu versiegen. 

 „Danke", flüsterte Yoongi schließlich und ließ seine Stirn leicht gegen Hoseoks sinken. 

 Ein Windstoß wehte, ließ sie beide frösteln und erinnerte sie daran, wie kalt es war. „Komm, lass uns irgendwohin, wo es wärmer ist", schlug Yoongi vor, um die plötzliche Stille zu brechen. 

 „Ich hab da eine Idee", sagte Hoseok geheimnisvoll und zog Yoongi mit sich. 

 Einige Minuten später standen sie vor einer kleinen, unscheinbaren Kirche. Die Türen standen offen, und von drinnen drang leise Musik heraus – ein Chor, der Weihnachtslieder sang. 

 „Was machen wir hier?" fragte Yoongi skeptisch. 

 „Manchmal gibt es nichts Beruhigenderes als Musik", erklärte Hoseok. „Außerdem hab ich gehört, dass diese Kirche für ihre Sternenlichter berühmt ist." 

 Yoongi ließ sich zögernd von Hoseok hineinziehen, und was sie sahen, ließ beide für einen Moment den Atem anhalten. Der Innenraum der Kirche war in warmes Licht getaucht, und von der Decke hingen hunderte kleine Lichter, die wie Sterne schimmerten. Der Chor sang „Silent Night", und die Atmosphäre war so still und friedlich, dass selbst Yoongi sich entspannen konnte. 

 Hoseok ließ Yoongis Hand nicht los, während sie sich auf eine der hinteren Bänke setzten. Für eine Weile sagten sie nichts, genossen nur die Musik und die seltsame Magie des Augenblicks.  

„Vielleicht hast du recht", flüsterte Yoongi schließlich. „Das hier fühlt sich tatsächlich... ruhig an."  

Hoseok grinste und lehnte sich leicht gegen ihn. „Ich hab dir doch gesagt, ich hab immer Recht."  

Yoongi schnaubte leise, konnte aber das kleine Lächeln auf seinen Lippen nicht verbergen. Und so saßen sie dort, Seite an Seite, während der Schnee draußen leise weiterfiel und die Welt für einen Moment vollkommen friedlich war. Und so, während die Sterne über ihnen funkelten und die Musik leise verklang, fanden Hoseok und Yoongi inmitten der winterlichen Stille etwas, das wertvoller war als jedes Geschenk – einen Moment des Friedens, den sie für immer in ihren Herzen bewahren würden.


🥰 cuuuteeee

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