Türchen Nummer 13

Einen wunderschönen 13. Dezember. Heute merken wir mal wieder, dass ich Ron nicht leiden kann. Dadidadida *kicher* verzeiht es mir. Bin zu früh ich weiß, aber ich muss ins Bett

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Überraschende Begegnung

Ein ganz normaler Tag. Ron und Hermine sind beide Arbeiten und wollen sich später im Atrium treffen. Nachdem beide Feierabend im Ministerium gemacht haben. Jeden Abend treffen sie sich, um gemeinsam nach Hause zu flohen. Sich dann etwas zu essen zu holen, denn weder Ron noch Hermine können kochen. Sie verbringen den Abend zusammen oder gehen zu Harry und Ginny.

Auf einen Außenstehenden wirkt ihr Leben einfach nur harmonisch. Aber wie sieht es hinter den Kulissen aus? Die Abende verbrachten sie zusammen, aber eigentlich las Hermine, während er sich über Quidditch informierte oder ein Spiel im Radio hörte. Sie wollte mit ihm reden, aber er verstand kein Wort von dem was sie ihm erzählte. Ihren Erklärungen hörte er zwar zu, aber er verstand trotzdem kein einziges Wort. Die Abende bei Ginny und Harry verbrachten die Paare meistens auch getrennt. Hermine und Ginny redeten über Mädchenkram und Ron und Harry spielten Schach oder redeten über Quidditch, wobei sich Ginny meistens auch zu setzte und Hermine wieder, wie das fünfte Rad am Wagen, daneben saß. Alles in allem keine glückliche Beziehung für sie.

Hermine stand im Atrium und wartete auf ihren Freund. Er würde wieder zu spät kommen. Er kam immer zu spät. Sie stand vor dem Brunnen der Magischen Geschwister und sah ihn missbilligend an. Sie empfand diesen Brunnen immer noch als eine persönliche Beleidigung. „Hallo Liebling", ertönte Rons Stimme im Atrium und Hermine schloss genervt die Augen, atmete einmal tief durch und drehte sich dann mit einem gespielten Lächeln um. „Hallo Ron, wie war dein Tag?", fragte sie der Höflichkeit halber. Sie hatte das Mittagessen mit Draco verbracht, der auch in der Aurorenzentrale arbeitete. Es war nicht wirklich etwas passiert.

Draco war die einzige Person mit der sie über die Dinge sprechen konnte, die sie auch interessierte. Die Jungs wussten nicht, dass er und Hermine mittlerweile befreundet waren. Draco und sie hatten sich angenähert, dadurch das Hermine mit Dracos Frau zusammenarbeitete. Sie war auch eine sehr intelligente junge Frau, die sehr gut zu Draco passte. Beide waren sehr herzliche und nette Menschen, wenn man sich die Mühe machte hinter die kühle Fassade zu blicken.

„Sehr gut. Es gab einen Fall, das Warron McCansey, du weißt schon der Quidditchspieler von seiner Frau, die unter dem Imperio stand, ziemlich schlimm verflucht worden ist. Wir kamen im letzten Moment, aber er kann wieder spielen und es werden keine Schäden bleiben", erzählte Ron glücklich. Hermine nickte nur. Den wichtigen Teil hatte Ron natürlich wieder ausgelassen, aber es war nicht schlimm. Draco hatte ihr schon erzählt, dass ein anderer Spieler die Frau unter den Imperio gesetzt hatte, damit er in der nächsten Session nicht spielen könnte. Ziemlich lächerlich, wenn man Draco und Hermine fragte.

„Wie interessant. Was hältst du davon, wenn wir auf den Weihnachtsmarkt gehen und dort ein wenig herum schlendern und etwas essen?", fragte sie. Er nickte und erzählte weiter von dem Quidditchspieler und sie schaltete ab. Warum sollte sie auch zuhören? Die Statistiken interessierten sie einfach nicht und sie hat jetzt Jahre an nicht vorhandenem Interesse an Quidditch vorgetäuscht. Sie war zu den Spielen der Jungs in Hogwarts gegangen und hatte sie zur Weltmeisterschaft im 4ten Jahr begleitet. Auch nach ihrem Abschluss ging sie immer brav mit zu den Spielen, langweilte sich dort jedoch zu Tode.

Auf dem Weihnachtsmarkt angekommen, hatte er immer noch nicht bemerkt, dass sie ihm immer noch nicht zuhörte. Sie hatte auch das Gefühl es war ihm auch egal. „Was willst du essen?", unterbrach sie seinen Redefluss. „Ähm lass uns schnell eine Bratwurst essen und dann nach Hause. Es kommt gleich noch ein Spiel!", meinte er. Hermine verzog ihr Gesicht. „Ich dachte wir könnten noch ein paar Geschenke einkaufen gehen", antwortete sie. „Ach komm! Du weißt, dass ich darin nicht gut bin. Warum kaufst du nicht einfach alleine ein?", schlug er vor.

Sie seufzte und musterte ihn nachdenklich. „Bist du eigentlich glücklich?", platzte es aus ihr heraus. Ron sah sie verwirrt an. „Natürlich. Es ist doch schön zwischen uns. Wir streiten uns nicht und alles ist wunderbar. Es ist doch schön einfach!", antwortete er.

Einfach? Er hatte ihre Beziehung, als einfach bezeichnet. Wie konnte er nur? „Einfach? Sollte man nicht eigentlich sagen, dass du glücklich bist, weil du die beste Frau der Welt an deiner Seite hast? Weil du froh bist deine Zeit mit mir verbringen zu können? Oder irgendwas in der Art? Aber doch nicht, weil es so einfach ist!", schrie sie schon fast hysterisch. Ron öffnete den Mund, aber sie sah in seinen Augen, dass er all das nicht dachte. „Lass es gut sein Ron. Ich bin auch nicht glücklich. Ich will es aber auch nicht einfach! Geh einfach!"

Sie drehte sich um und lief in die Menschenmenge in der sie auch so gleich verschwand. Sie sah sich um und suchte eine leere Seitengasse. Dort vorne war eine! Schnell ging sie dort hin und war in wenigen Sekunden auch schon verschwunden. In ihrer Wohnung angekommen packte sie alle ihre Sachen mit einem Zauberspruch zusammen und dachte darüber nach, wo sie hinsollte. Ihre Eltern hatte eine kleine Hütte in den Alpen. Kaum einer wusste, dass diese Hütte überhaupt jemandem gehörte. Ihren Eltern war es egal, wenn die Hütte von Wanderern genutzt wurde. Sie waren nur zwei Mal dort. Aber sie war so günstig, dass es lohnenswerter war, sie zu kaufen und nicht zu mieten.

Ihre Sachen waren gepackt und in ihrer Perlenhandtasche verstaut. Traurig sah sie noch einmal durch ihr zuhause und dann hörte sie, wie die Tür ging. Hermine schloss die Augen und konzentrierte sich auf ihr Ziel. Als sie die Augen wieder aufschlug stand sie vor der kleinen Hütte. Schnellen Schrittes ging sie darauf zu und öffnete die Tür mit ihrem Schlüssel. Ihre Handtasche warf sie in eine Ecke und ließ sich auf dem Sofa fallen. Diese lange Apperation war anstrengend und sie musste sie jetzt jeden Tag zweimal täglich machen. Warum hatte sie sich nicht einen Zufluchtsort in England gesucht? Weil jemand sie da gefunden hätte und sie versucht hätte zu überzeugen sich mit Ron zu versöhnen. Das kam nicht in Frage. Dieses Kapitel hatte sie abgeschlossen.

Sie legte den Kopf in den Nacken und besah sich die Decke. Ihr Magen begann zu knurren. Scheiße sie hätte etwas auf dem Weihnachtsmarkt essen sollen, außerdem war es kalt hier drin. Hermine rappelte sich wieder auf und machte zuerst den Kamin an, dann ging sie zu der kleinen Kochstelle und rief sich eine Konservendose zu sich. Mit einem Dosenöffner öffnete sie sie und erwärmte sie in einem Topf. Konzentriert rührte sie in ihrer Suppe herum, bis die Tür aufschlug und ein dunkel gekleideter Mann mit gezücktem Zauberstab vor ihr stand.

Sie war ihm nur einen kurzen Blick zu und riss die Augen dann weit auf. „Ich dachte, Sie wären Tod!", entfuhr es ihr. „Was tun Sie hier?", spuckte er ihr als Antwort entgegen. Hermine zog eine Augenbraue hoch und sah ihn an. Er hatte ein wenig zugenommen und wirkte nicht mehr ganz so hager. Seine Sache wirkten gepflegt und seine Haare waren gewaschen. „Ich koche mir eine Suppe. Aber ich wüsste nicht, was es Sie angeht, was ich in meiner Hütte mache!", antwortete sie spitz und drehte ihm dann wieder ihren Rücken zu. Konnte der Tag noch besser werden?

„Ich hätte zu Draco gehen sollen", sagte sie zu sich selber und schüttelte den Kopf. Warum war sie nicht gleich auf die Idee gekommen. „Sind Sie lebensmüde Miss Granger oder was wollen Sie beim jungen Malfoy?", fragte Severus Snape irritiert. „Wissen Sie was Professor? Ich freue mich ja sehr, dass Sie noch am Leben sind. Aber ich hatte heute einen scheiß Tag. Ich ertrage eine dumme und unnütze Konversation einfach nicht. Ich habe mich gerade von Ron getrennt, noch nichts gegessen, obwohl ich seit knapp 3 Stunden Feierabend habe und meine Arbeit war heute auch anstrengend. Wenn ich zu Draco gegangen wäre, dann musste ich morgenfrüh nicht nach England apparieren und könnte jetzt etwas Leckeres zu Essen genießen, was nicht aus der Dose kommt. Ich weiß nicht, was Sie hier in dieser Hütte machen und es ist mir auch egal. Entweder Sie kommen rein und sind still oder Sie gehen. Denn mir hängen Anekdoten über Quidditch den Hals heraus und genauso der Text, dass Gryffindors und Slytherins nicht befreundet sein könnten. Ich werde nicht gehen, also entscheiden Sie sich!", fauchte sie und stellte den Herd ab.

„Welcher Niffler hat Ihnen denn die Gallionen geklaut? Ich werde ja schon nichts mehr sagen. Ich werde bleiben, da ich seit dem Ende des Krieges hier lebe. Ich wusste nicht einmal, dass diese Hütte überhaupt jemandem gehört. Geschweige denn Ihnen. Es tut mir leid, wenn ich in Ihr Eigentum eingebrochen bin. Es interessiert mich auch nicht mich mit Ihnen über Quidditch zu unterhalten oder über die Verbindungen dieser beider Häuser oder anderen Hogwartsmist. Ich könnte auch vorschlagen etwas Genießbareres zu kochen, denn ihre sogenannte Suppe riecht grässlich", antwortete er sachlich. Hermine seufzte, schnappte sich einen Löffel und ließ sich wieder auf das Sofa fallen. „Danke, aber so schlecht ist die Suppe nicht. Es ist mir auch egal, ob Sie in der Hütte leben. Es freut mich, dass sie einen Zufluchtsort gefunden haben, der Ihnen gefällt. Ich bin das dritte Mal in meinem Leben hier und hatte nicht vor lange hier zu bleiben. Ich wollte nur nicht in England bleiben, da mich dort meine ganzen Freunde erwarten werden und versuchen würden, mir einzureden, zu diesem Vollidioten zurück zu kehren. Einfach... tzz", meinte sie und schaufelte die Suppe in sich hinein.

„Einfach?", fragte Severus interessiert. Warum zeigte er überhaupt Interesse? Er war wohl einfach zu lange von den Menschen isoliert, dass er sich nun für das Gequassel von Miss Granger interessierte. „Ron meinte er wäre mit der Beziehung glücklich, da sie so einfach ist. Einfach! Eine Beziehung soll aufregend sein. Der Partner soll sich wohl beim anderen fühlen", begann sie zu erklären, während Snape sich neben sie setzte. Sie berührten sich kurz und bei Beiden begann es zu kribbeln an den Stellen, die sich berührt hatten. „Es soll kribbeln, wenn man sich berührt, so wie bei dir gerade, als du mich Berührt hast. Dieses Gefühl hatte ich noch nie. Die Funken sollen sprühen und man sollte die Gleichen interessen haben. Man sollte sich auch mal streiten können, immer nur Harmonie ist auch nicht spannend, wo bleibt denn da der Versöhnungssex", machte sie sich ihren Ärger Luft. „Aber eine Beziehung sollte nicht einfach sein!"

„Es hat bei Ihnen also auch gerade gekribbelt?", fragte er nach und sie hob ihren Blick und sah ihm in die Augen. Sie hatte noch nie bemerkt, dass sie so tief waren. Es fühlte sich an, als würde sie in den Abgrund fallen, nein, nicht fallen, schweben, als würde sie in den Abgrund schweben. Auf den Grund seiner Seele. Um sie herum elektrisierte sich die Luft und Hermine brachte nur ein kleines Nicken heraus. Dann sah sie beschämt weg. Was war denn hier los? Dass vor ihr war Severus Snape, ihr ehemaliger Lehrer, der Schrecken ihrer Schulzeit.

„Ich bin müde. Ich werde auf der Couch schlafen. Machen Sie, was Sie wollen, ich habe einen tiefen Schlaf. Es war ein harter Tag", meinte sie und stand auf, um ins Badezimmer zu gehen. Schnell machte sie sich fertig und starrte ihr Spiegelbild nachdenklich an. Was für ein merkwürdiger Tag. Als sie zurück in den Wohnraum trat, stand an Stelle der Couch ein gemütlich aussehendes Bett und von Severus war keine Spur zu sehen. Vielleicht hatte er sich ins Schlafzimmer zurückgezogen, um sie nicht weiter zu belästigen.

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Am nächsten Morgen wachte sie früh auf, durch den Geruch von Kaffee. Warum roch sie Kaffee? Ron ist wohl kaum aufgestanden, um Frühstück zu machen. Wenn er vor ihr wach gewesen wäre, was sie stark bezweifelte, dann hätte er mit dem Kaffee gewartet, bis sie aufgestanden wäre und ihn gemacht hätte. Also warum zum heiligen Phönix, roch sie Kaffee? Sie dachte nach und dann viel ihr der gestrige Tag wieder ein. Seufzend drehte sie sich um und vergrub ihr Gesicht unter dem Kissen.

„Guten Morgen. Ich dachte ich mache Ihnen ein Frühstück, bevor Sie die Apperation nach London in Angriff nehmen. Ich möchte ja nicht, dass sie zersplintern", weckte Severus sie. Hermine schlug die Augen auf und sah ihn mit einem Tablett auf sie zukommen. Ihr lief das Wasser im Mund zusammen. Es roch einfach köstlich. „Dankeschön, womit habe ich das denn verdient, Professor?", fragte sie mit noch vom Schlaf belegter Stimme. „Severus. Damit dass Sie ziemlich gestresst wirken und gestern Abend nur diese widerlich riechende Suppe verspeist haben und ich in ihre Hütte eingebrochen bin", antwortete er schlicht. Hermine schenkte ihm ein dankbares Lächeln. „Ich nenne Sie nur Severus, wenn Sie mich auch Hermine nennen", antwortete sie keck und griff sich einen Bacon streifen, um in ihn reinzubeißen. „Gut Hermine, dann will ich aber noch gerne von dir wissen, ob du heute Abend wieder herkommst oder ob du in England bleibst", lächelte er ihr zu. „Ich werde wieder herkommen, wenn es für dich nicht schlimm ist, mit mir die Hütte zu teilen. Wie spät ist es?", antwortete Mine, während sie sich über einen zauberhaften Porrege hermachte, in dem Himbeeren mit eingearbeitet waren.

„Es ist halb 9 und in London ist es halb 8. Ich habe selbstverständlich kein Problem damit, mir mit dir DEINE Hütte zu teilen", stellte er fest. Hermine riss die Augen auf, trank den Becher in einem Zug leer und sprang aus dem Bett. „Mist, mist, mist. Ich muss mich beeilen. Ich muss das Meeting noch vorbereiten und dass beginnt in einer halben Stunde", rief sie und rannte ins Bad. Sie zog sich ihr dunkelgraues Kostüm an und steckte sich die Haare zu einem Knoten hoch. Das Make-up zauberte sie sich ins Gesicht und rannte dann zurück, um in ihre High Heels zu schlüpfen. „Ich bin gegen 7 wieder hier", rief sie noch zum Abschied und apparierte umgehend ins Atrium. Schnell stürmte sie in ihr Büro.

Sie musste jedoch nichts mehr vorbereiten Brina und Draco hatten schon alles erledigt und sie konnte den Beiden nur noch um den Hals fallen. „Ihr seid meine Retter in der Not", bedanket sie sich. „Wie kann ich das wieder gut machen?", fragte sie noch schnell. „Ganz einfach, indem du uns in der Mittagspause erzählst, was los ist", lachte Draco über seine Freundin und gab seiner Frau noch einen Kuss. „Ich wünsche euch viel Erfolg, ihr beiden super Hexen!", rief er zum Abschied.

Das Meeting lief erfolgreich und Hermine ging mit Brina zusammen in das kleine Café gegenüber vom Ministerium, wo Draco schon auf die beiden Frauen warteten. „Erzähl was los ist, Mine. Ron sieht heute schrecklich aus und Harry sucht dich schon die ganze Zeit. Aber ihr wart ja in dem Meeting, wie ist es gelaufen?", begrüßte Draco sie. Zuerst berichteten die Frauen über ihren Erfolg und wie das Gesetz für die Hauselfen geändert werden würde. Draco lächelte stolz und beglückwünschte sie natürlich überschwänglich. Doch sein Lächeln erstarb, als er Harry und Ron das Café betreten sah. Er stupste Mine an und deutete auf ihre Freunde.

„Ich habe mich gestern von Ron getrennt, weil er unsere Beziehung, als einfach bezeichnet hat. Ihr versteht schon, dass übliche Thema", wisperte sie dem Ehepaar zu. „Hermine, was machst du denn hier mit den Malfoys", wollte Harry wissen, als er sie entdeckte. „Wir müssen mit dir Reden. Würdest du bitte mitkommen", redete Harry weiter. „Harry, es gibt nichts, was wir nicht auch vor Brina und Draco besprechen könnten", antwortete sie und sah ihn aufmerksam an. Sie würde sich nicht weichkochen lassen. „Aber es ist Malfoy", zischte Ron. „Das weiß ich auch, Ronald. Er ist mein Freund und daher können wir auch vor ihm sprechen. Was wollt ihr? Meine Mittagspause ist nicht ewig lang", fauchte Hermine.

„Hermine, du solltest zu Ron zurück", begann Harry, aber Hermine hob nur eine Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen. „Wenn das alles ist, was ihr von mir wollt, ist meine Antwort nein und ihr könnt wieder gehen", sagte sie leise, aber bestimmt. „Nein, ich wollte auch noch wissen, wo du heute Nacht warst?", warf Ron ein. „Ich war bei einem alten Bekannten, der nicht in England lebt", antwortete Hermine. Es war keine Lüge.

„Nicht in England? Warum kommst du nicht zu uns? Wir richten dir das Gästezimmer her! Was meinst du Dray?", warf Brina ein. „Natürlich kommt Mine zu uns. Du kannst doch nicht die ganze Strecke apparieren. Das birgt ein viel zu großes Risiko! Bist du deshalb heute so spät im Büro gewesen?", bestimmte Draco sofort. „Welcher Bekannte und du kommst wieder nach Hause und gehst mit Sicherheit nicht zu Malfoy", zischte Ron. „Da muss ich Ron recht geben, ich werde nicht zu euch kommen meine Lieben. Ich werde bei meinem Bekannten bleiben. Ich glaube er ist ein wenig einsam und freut sich darüber, dass er auch einmal ein wenig Gesellschaft hat. Wenn ich mich genügend ausruhe und konzentriert bleibe, dann wird bei der Apperation auch nichts schiefgehen", beschwichtigte Hermine das Ehepaar Malfoy. „Ronald, ich bin zuhause ausgezogen und habe mich von dir getrennt. Es gab genügend Gründe für meine Entscheidung und deshalb, wird sie sich auch nicht mehr ändern. Wir passen einfach nicht zusammen. Freundschaft ist das Einzige, was uns verbindet. Ich will Kribbeln und Funken, aber das haben wir nicht", richtete sie wieder das Wort an Ron.

Er sah sie mit rotem Gesicht an und drehte sich dann um. „Du kannst doch nicht mit dem Befreundet sein, Mine. Er ist ein Slytherin", war Harry weniger intelligente Antwort zu dem Thema. „Dieses Denken hat tausenden von Hexen und Zauberern das Leben gekostet. Wir sollten nun endlich die Häuserrivalität hinter uns lassen, Harry James Potter! Jetzt verschwindet! Ich will euch Beiden erst wiedersehen, wenn ihr erwachsen geworden seid!", rief sie wütend. Die Jungs machten einen Abgang, da sie nur zu gut wussten, wenn Hermine so wütend ist, dann war nicht mit ihr zu reden. Es käme einem Suizidversuch gleich.

„Bei welchem Bekannten lebst du?", wollte Draco nun wissen. Hermine lächelte Geheimnisvoll. „Dies, mein Lieber, wirst du noch früh genug erfahren", zwinkerte sie. „Wir müssen jetzt wieder rein. Die Pause ist zu Ende!"

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Severus war den Tag über einkaufen und bereitete ein köstliches Mahl zu. Das Bett hatte er wieder verschwinden lassen und in der Mitte des Raumes stand nun ein Tisch und zwei Stühle. In der Mitte stand eine Vase in der eine wunderschöne rote Rose steckte. Links und rechts davon waren Kerzenleuchter. Warum er das ganze hier aufzog? Er wusste es nicht so recht. Er hatte nur im Gefühl, dass sie es verdient hätte.

Kurz vor 7 ging er ins Bad und zog sich schnell um. Ein weißes Hemd und eine schwarze Leinenhose. Die Ärmel des Hemdes krempelte er noch bis zu den Ellenbogen nach oben. Sie kannte das dunkle Mal und er musste sich nicht vor ihr verstecken, da war er sich sicher. Was hatte dieser Moment gestern Abend zu bedeuten? Er wusste es nicht, aber er hatte das Gefühl, dass er sie nicht wieder gehen lassen durfte. Er musste sie festhalten.

Er ging zurück in die Küche und sah noch einmal nach den Töpfen. Vor der Tür hörte er, wie jemand apparierte und zündete mit einem Wink seines Zauberstabes die Kerzen an und das Licht aus. Nun war der Raum nur noch von den beiden Kerzen beleuchtet.

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Hermine öffnete die Tür und wunderte sich darüber, dass es in der Hütte so dunkel war. Aber dann fiel ihr Blick auf den Tisch und ihr stockte der Atem. Es war so romantisch. „Hallo?", hauchte sie leise in den Raum. Hinter ihr ging die Tür zu und sie wirbelte einmal um ihre eigene Achse. „Guten Abend, ich denke du hast Hunger. Darf ich dir deinen Mantel abnehmen?", hörte sie seine sanfte Stimme und er trat auf sie zu. Ihr stockte erneut der Atem. Das war ihr Lehrer? Das war Severus Snape? „Merlin, siehst du heiß aus", entschlüpfte es ihr, bevor sie sich daran hindern konnte. Sofort schlug sie sich mit der Hand vor ihren Mund. „Es tut mir leid", fiepte sie. Severus lachte bloß. Ein dunkles, tiefes, samtiges, echtes Lachen und es klang so wunderschön. Man wollte sich in diesen Ton einwickeln. Geschickt zog er ihr ihren Mantel von den Schultern. „Dafür musst du dich nicht entschuldigen, schöne Frau", raunte er ihr in ihr Ohr, auf ihrem gesamten Körper bildete sich eine Gänsehaut. Nachdem er ihren Mantel auf gehangen hatte führte er sie zum Tisch und servierte das Essen.

Sie aßen gemeinsam und er stellte ihr Fragen über ihre Arbeit, über das Meeting, welches sie heute gehalten hatte, über Bücher, die sei gelesen hatte und er diskutierte jedes Thema mit ihr gründlich aus, ohne sich auch nur ein wenig zu langweilen. Hermine strahlte und sie war glücklich über so viel Aufmerksamkeit.

„Womit habe ich das alles nur verdient? Warum machst du das für mich, Severus?", fragte sie, nachdem sie sich gemeinsam auf das Sofa gesetzt hatten. „Weil du eine besondere Frau bist und ich das merkwürdige aber bestimmte Gefühl habe, dass ich dich nie wieder gehen lassen sollte. Ich kann es dir auch nicht erklären", antwortete er und strich ihr liebevoll eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. Verlegen lächelte sie ihn an und ihre Blicke trafen sich erneut. Beide fielen wieder in diese Trance. Doch diese Mal näherten sich ihre Gesichter wieder und dann trafen ihre Lippen aufeinander. Zuerst war es ein einfacher liebevoller Kuss, aber dann wagte Severus sich vor und bat mit seiner Zunge um Einlass. Sobald er diesen gewährt bekam, plünderte er ihren Mund schamlos und genoss ihren Geschmack.

Um Atem ringend lösten die Beiden sich wieder voneinander. „Wow... Was bedeutet das jetzt für uns?", wisperte sie unsicher. Severus lächelte sie an und zog sie auf seinen Schoss. „Was möchtest du denn, was es bedeutet?", stellte er die Gegenfrage. Hermine dachte eine Weile nach. „Ich glaube ich möchte dich auch nicht mehr gehen lassen", antwortete sie leise. Severus zog sie noch enger an sich. „Dann musst du das auch nicht. Es ist deine Entscheidung", antwortete er leise und gab ihr einen Kuss auf den Haarschopf.

Hermine spielte nachdenklich mit seinen Fingern. „Warum bist du nie zurückgekommen? Ich meine, wir dachten alle oder vielmehr sie denken alle, dass du Tod bist", fragte sie. „Zuerst musste ich wieder heilen. Das hatte einige Zeit gedauert. Dann musste ich sehr viel verarbeiten, als ich damit durch war, waren schon Jahre vergangen und es hat niemanden gegeben, für den ich wieder zurück hätte kommen müssen", zuckte er mit den Achseln. „Und jetzt?", fragte sie unsicher. „Jetzt habe ich eine wundervolle Hexe an meiner Seite", lachte er und küsste sie erneut.

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Einen Monat später, es war ein Tag vor Weihnachten, bestand Severus darauf, dass er sie zur Arbeit apperierte. Sie war den ganzen Monat appariert und mittlerweile sehr erschöpft. Er machte sich sorgen, dass ihr auf der langen Strecke etwas passieren könnte und außerdem musste er noch ein Geschenk für sie besorgen.

Im Atrium angekommen lehnte sie sich an ihn. „Dankeschön. Ich glaube du hattest recht. Ich bin zu müde und hätte es nicht geschafft", gestand sie. Er lächelte bloß und gab ihr einen Kuss. „Ich wusste es, mein Engel. Aber würdest du mir jetzt noch dein Büro zeigen?", fragte er liebevoll. Hermine ergriff seine Hand und zog ihn mit sich. Überall begegneten ihnen erstaunte und verwirrte Blicke.

„Verschwinde hier!", hörte sie Draco brüllen, als sie vor ihrer Bürotür standen. „Hermine hat dir oft genug gesagt, dass sie nichts mehr von dir will. Also lass sie in Ruhe und nimm deinen Schrott mit!", fauchte er. „Du arbeitest mit Draco zusammen?", fragte Sev. „Nein, mit seiner Frau, deshalb haben wir uns ebenfalls angefreundet. Ich sollte da wohl reingehen", antwortete sie. Hermine atmete noch einmal tief durch und dann öffnete sie die Tür.

Das Bild vor ihr überraschte sie. Ron stand in einem Anzug und einem dicken Rosenstrauß im Arm vor Draco, der vor Wut einen hochroten Kopf hatte. „Guten Morgen, wo ist Brina?", fragte sie, als allererstes. „Ich wollte sie für heute krankmelden und dir ihre Aufzeichnungen bringen, als ich diesen Volltrottel hier entdeckt hatte. Es tut mir leid, aber ich habe ihn nicht dazu bewegt bekommen euer Büro zu verlassen!" Draco drehte sich zu ihr herum, um ihr entschuldigend zuzulächeln. Aber sein Lächeln erstarb, als er sie ansah.

„Ist alle in Ordnung, Dray?", fragte Hermine besorgt. „Onkel Sev", hauchte er. Hermine drehte sich um und sah, dass Severus direkt hinter ihr stand. „Ja, ich bin noch am Leben", antwortete er distanziert. „Ich habe doch gesagt, dass du noch früh genug erfährst, wer mein Bekannter ist, also ‚Überraschung'", lachte Hermine und klopfte Draco aufmunternd auf die Schulter.

„Und was machst du hier?", wendet sie sich an Ron. „Ich wollte das alles anders aufziehen, aber ich bin hier, weil ich dich zurückhaben will! Bitte Hermine, wir gehören doch zusammen. Denk doch mal an alles, was wir zusammen erlebt haben. Hermine ich liebe dich! Bitte heirate mich", meinte Ron und sah sie mit großen Augen an. Hermine wusste nicht, was sie darauf antworten soll und starrte Ron nur mit offenem Mund an. Severus sah Hermine intensiv an und er hatte Angst, dass sie jetzt doch zu Ron zurückgehen würde. Als sich auf Rons Gesicht ein Strahlen ausbreitete, drehte Severus sich um und wollte den Raum verlassen. „Sev, warte!", rief Hermine alarmiert. „Ronald Bilius Weasley, was fällt dir eigentlich ein, in meinem Büro aufzutauchen und mir einen Antrag machen zu wollen? Ich habe mich von dir getrennt und daran wird sich auch nichts mehr ändern", kreischt Mine hysterisch. Severus bleibt erleichtert stehen und lächelt sie erfreut an.

„Hermine, ich bitte dich! Ich liebe dich doch!", sagt Ron und greift nach Hermine. Er zieht sie an sich heran und küsst sie. Hermine schubst ihn von sich. „Was soll denn das?!", brüllt sie. Er gibt jedoch nicht auf und zieht sie schon wieder an sich heran. „Lass das Ron!", zischt Hermine. Severus geht dazwischen und greift Ron am Kragen. „Es reicht Mr. Weasley. Ich habe mir das jetzt lange genug angesehen. Mir gefällt es gar nicht, wenn man meine Freundin so bedrängt und jetzt verschwinden Sie hier!", schnarrt er in bester Snape Manier.

Danach verging der Tag ruhig. Draco und Hermine haben in der Mittagspause viel miteinander geredet und er freut sich sehr, dass die Beiden nun zusammen sind. Er ist schließlich der Meinung, dass Severus viel besser zu Hermine passt, als Ron.

Nachdem Hermine Feierabend gemacht hat steht ihr Geliebter auch schon wieder in ihrem Büro. „Hallo mein Engel. Ich weiß, morgen ist erst Weihnachten und für Geschenke ist es noch zu früh, aber ich möchte mit diesem Geschenk nicht mehr länger warten. Also bitte ich dich nun dir von mir die Augen verbinden zu lassen und mit mir zu kommen!", überfiel er sie auch schon so gleich. Er verband ihr im Atrium die Augen und apparierte dann mit ihr. Vor einem kleinen Häuschen, welches von Kletterrosen überwachsen war und einen kleinen verträumten Garten hatte, nahm er Hermine die Augenbinde ab.

„Das Haus ist ja goldig", entfuhr es ihr und sie betrachtete es mit glänzenden Augen. „Ich finde die Alpen sind einfach zu weit, das du jeden Tag zur Arbeit apparieren kannst, also habe ich uns dieses Häuschen gekauft. Mein kleiner Engel, möchtest du ganz offiziell, hier in England, mit mir zusammenziehen?", fragte er sie. „Ja!", schrie sie erfreut und fiel ihm sogleich um den Hals und sie küssten sich innig.

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