Türchen Nummer 11

Guten Morgen. Wer von euch backt heute Plätzchen? *lach* Zumindest ist unserer Mine nach Plätzchen backen. Aber seid vorsichtig, mit wem ihr backt. Es kann dabei viel passieren. Einen schönen 3ten Advent und viel Spaß beim Lesen. ;)

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Plätzchenbacken in Hogwarts

In wenigen Tagen ist Weihnachten. Hermine lag mit hinterm Kopf verschränkten Armen auf ihrem Bett. Aber die Weihnachtsstimmung war noch nicht zu ihr gekommen. Seufzend dachte sie nach, wie sie sich selber in Weihnachtsstimmung versetzen könnte. Ihr fiel nur eine Sache ein und das war Weihnachtsplätzchenbacken.

Mit ihrer Mutter hatte sie am heutigem Tag immer Plätzchen gebacken. Das ist nun schon Jahre her. Die Schule war dieses Jahr zu Weihnachten leer und die Elfen hatten frei bekommen. Nach dem Krieg hatte sich viel verändert. Bevor Hermine Lehrerin in Hogwarts wurde, hatte sie im Ministerium gearbeitet und sich gerade für die Rechte der anderen Wesen eingesetzt. Also hatte sie die Hogwartsküche für sich. Also warum nicht backen?

Langsam erhob sie sich und ging unschlüssig runter in die große Halle. Sollte sie wirklich Weihnachtsplätzchen backen? Hier in Hogwarts? Vor dem Bild der Obstschale blieb sie stehen. Es war schließlich Vorweihnachtszeit. Sie hob also die Hand und kitzelte die Birne am Bauch. Schon war sie auch eine Türklinke.

Hermine ging zügig in die Küche. Mit einem Wink ihres Zauberstabs ließ sie auch hier Weihnachtsdekoration entstehen und ließ laut die Weihnachtsmusik ihrer Kindheit ertönen. Zuerst bereitete sie einen Mürbteig vor. Da der mindestens 30 Minuten ruhen musste, fing sie an noch einen Teig für Vanillekipferl anzurühren und dann noch für Pfefferkuchenmänner. Damit war sie beschäftigt.

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Severus kam gerade durch das Schlossportal herein. Er war im Wald und hatte ein paar Trankzutaten gesammelt. Verwundert sah er zu der großen Halle herüber. Warum lief denn hier so laut Weihnachtsmusik? Er sah in die Halle, aber dort war niemand.

Aber da keine Schüler im Schloss waren und auch die Meisten seiner Kollegen weggefahren sind, war das wohl irgendwer, der Langeweile hatte. Vielleicht gingen die Hippogreife ja mal wieder mit der Granger durch.

Er ging in seinen ruhigen Kerker, um seine Zutaten wegzubringen. Doch er hatte sich geirrt. Selbst hier lief diese grässliche Musik. Wütend legte er die Zutaten auf seinen Schreibtisch warf seinen dicken Umhang über den Stuhl und ging zurück in die große Halle. Doch hier war immer noch niemand. Wo kam also diese Musik her? Er sah sich genau in dem Raum um und da! Er entdeckte doch tatsächlich, dass die Tür zur Küche einen Spaltbreit offenstand.

Mit großen Schritten durchmaß er die Halle und ging in die Küche. Der Anblick faszinierte ihn irgendwie.

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Nun hatte sie doch ein Wenig die Weihnachtsstimmung gepackt. Sie sang laut und melodisch mit. Tanzte durch den Raum und warf Mehl auf den Tisch. Dann holte sie den Mürbteig aus der Kühlung und ließ den gelben Klumpen in die Mitte des Tisches fallen. Mit einem eleganten Schwung und einer Pirouette streute sie Mehl oben drauf. Dann schnappte sie sich das Nudelholz und begann den Teig auszuwalzen. Nebenbei bewegte sie Rhythmisch ihre Hüften.

„Was tun Sie da, Granger?", fragte Severus.

Erschrocken wirbelte Hermine herum und sah in das Gesicht von ihrem Kollegen. „W-W-Was tun Sie denn hier Snape?", fragte sie irritiert.

„Die Musik zerrte an meinen Nerven und ich wollte herausfinden, wer für diese Lärmbelästigung zuständig ist. Aber was tun Sie da?", fragte er erneut.

„Oh das tut mir leid. Ich habe vergessen den Zauber örtlich zu beschränken. Das werde ich sofort ändern." Sie hob ihren Zauberstab und schon erklang die Musik nur noch in der Küche. „Ich backe, verehrter Kollege", antwortete sie dann doch noch.

„Warum backen Sie, meine Liebe?", fragte er weiter nach. Ihre Wangen verfärbten sich rötlich. Hatte er sie gerade wirklich ‚meine Liebe' genannt? Wow! Das wünschte sie sich schon so lange zu hören. Nun schüttelte sie den Kopf. Nicht daran denken. Das wirft dich nur wieder zurück.

Hermine straffte die Schultern. „Als Kind habe ich am heutigen Tag immer gebacken. Mit meiner Mum. Ich empfand vorhin noch keinerlei Weihnachtsstimmung, also wollte ich herausfinden, ob das backen mir doch ein weihnachtliches Gefühl schenkt", war ihre sachliche Antwort.

Severus hob nur eine Augenbraue. Warum wirbelte sie dann so fröhlich durch die Küche, als würde Santa direkt vor ihr stehen? Sie hatte aber eine wundervolle Singstimme. Was dachte er da bloß?

„Es hat geholfen. Ich freue mich sehr auf die Weihnachtstage. Es macht einfach Spaß! Sollten Sie auch einmal probieren, Professorchen!", empfahl sie und begann wieder den Teig auszuwalzen. Was war nur in sie gefahren, ihm das anzubieten?

„Wenn Sie meinen Granger! Was kann ich tun?" Warum zum Henker wollte er ihr jetzt beim Backen helfen? Er hatte eine Menge Trankzutaten oben auf seinem Schreibtisch liegen, die darauf warteten verarbeitet zu werden. Er hatte noch nie Plätzchen gebacken.

„Holen Sie bitte die Ausstechförmchen da drüben." Sie wedelte mit ihrer Hand nach links zu einer Arbeitsfläche. Severus bewegte sich wortlos dort hin. Er war sich immer noch nicht sicher, was ihn dazu geritten hatte, ihr Angebot anzunehmen.

Mit dem Förmchen in der Hand ging er zu ihr und ließ sie neben ihr auf den Tisch fallen. Mittlerweile sang sie wieder. „Dankeschön", flötete sie zwischen dem Text.

„Komm stechen wir die erste Fuhre aus!" Sie nahm sich ein Förmchen. „Santa Claus comes Tonight", sang sie laut.

„Granger, ich muss sie enttäuschen, aber bis Santa kommt, dauert es noch ein paar Tage", sagte er.

„Nennen Sie mich doch bitte Hermine. Wir backen schließlich zusammen. Mir ist schon klar, dass es Santa nicht gibt und auch heute nicht kommt", lachte sie. Sie begann sich zu der Melodie von Felize Navidad treiben.

Sie ist wunderschön schoss es ihm durch den Kopf und er sah schnell auf die Teigfläche unter sich. Er stach die einzelnen Plätzchen konzentriert aus. Ein Lied aus seiner Kindheit begann und er begann mit zu summen. Hermine blieb wie erstarrt stehen und beobachtete ihn.

Seine Stimme war einfach einmalig. So vielseitig. Sie liebte diese Stimme. Gerade jetzt, wo er leise Anfing zu singen. Irgendwann sah er nach oben und sah Hermine ihn anlächeln.

„Sie können gut singen, Snape", sagte sie grinsend. „Danke, aber wenn ich dich Hermine nennen soll, dann musst du mich auch Severus nennen. Wo soll ich die Teile rauf tun?", fragte er mit einem leichten Lächeln.

„Oh tut mir leid", rief sie aus und wirbelte schnell herum. Dann hatte er wenige Minuten später ein paar Backbleche vor der Nase liegen. Schnell packten sie die Plätzchen darauf und schoben sie in den Ofen.

„So nun kratzen wir den Teig zusammen und kneten ihn noch einmal gut durch und walzen ihn wieder aus", erklärte sie. Beide griffen nach dem Teig und berührten sich. „Oh tut mir leid, mach du", sagte sie schnell und überließ ihm den Teig. Sie holte sich den Kipferlteig und formte ihn nebenbei.

Gur das die Küche so viele Bleche hatte, sonst hätten sie ewig warten müssen, bevor sie die ganzen Plätzchen hätten backen können. Schnell machte sie die Kipferl fertig und Sev mühte sich mit dem Mürbteig ab.

„Warte", sie nahm sich eine Handvoll Mehl und warf es beschwing über dem Teig, wobei sie auch Severus traf. „Oh tut mir leid!", rief sie erschrocken und eilte zu ihm hin. Sie wischte an seiner schwarzen Robe herum und er sah nur auf ihre braunen Locken herunter.

„Es tut mir so leid", murmelte sie immer wieder und wischte weiter auf seiner Brust herum. Sev griff nach ihren Händen, um sie vom Weitermachen abzuhalten. Sie hob den Kopf und sah ihm in die Augen. Beide versanken in dem Blick des Anderen. Ganz langsam näherten sich ihre Gesichter und ihre Augen huschten immer wieder zwischen Lippen und Augen hin und her. Als sie nur noch wenige Herzschläge von den Lippen des Anderen entfernt waren, schlossen sie die Augen.

Als sich ihre Lippen berührten, durchzogen beide Köper Stromstöße. Sie küssten sich, bis ein Zauber Hermine Bescheid gab, dass die Plätzchen fertig waren. Sie löste sich von ihm, lächelte ihn an und ging dann schnell zum Ofen. Sie holte die Plätzchen heraus und stellte sie auf die Arbeitsfläche.

Sie atmete tief durch und drehte sich dann wieder zu ihm herum. Er lächelte sie liebevoll an.

„Eins steht fest. Ich backe nur noch mit dir und mit keiner anderen Frau", sagte er leise. „Was bedeutet das jetzt?", fragte sie hoffnungsvoll. „Kommt drauf an, was du dir wünschst", antwortete er unsicher. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass so eine tolle Frau etwas von ihm wollte.

Sie warf sich ihm in die Arme. „Nie, nie, nie wieder erlaube ich, dass du ohne mich backst. Bitte sei mein Weihnachtsgeschenk und sag mir, dass du bei mir bleibst", hauchte sie.

„Santa war wohl doch heute da", schmunzelte er und strich ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht. „Merry Christmas, mein Weihnachtsengel", sagte er, bevor er sie wieder küsste.

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