#6 Ein etwas anderes Nikolaus-Geschenk
Ship: Hyunlix
Fluff 💕
Ein wenig anders als die meisten meiner Geschichten aber ich hoffe sie gefällt euch.
PS: das ist für dich. PurpleStay_gurl Happy Birthday 🥳
Hyunjin POV
Es war der 6. Dezember, ein kalter Wintermorgen als ich aufgeregt zur Schule lief. Meine Klasse, die 10c hatte sich für dieses Jahr etwas ganz besonderes überlegt und ehrlich gesagt, war ich seit Tagen schon gespannt was heute auf uns zukam. Ich betrat die Schule und schnappte mir meine Bücher bevor ich dann das Klassenzimmer betrat. Überall hingen Socken an den Wänden unseres Klassenzimmer. Ich musste schmunzeln, irgendwie war es schon süß, wie unsere Klassenzimmer aussah wie das einer 5ten Klasse und wir alle es mit um die 16 Jahre kaum abwarten konnte unsere Nikolausgeschenke auszupacken. Meine Klasse hatte in diesem Jahr ein ganz besonderes Nikolaus-Wichteln organisiert. Jeder sollte ein kleines Geschenk, nicht teurer als 10 Euro oder eine Nachricht für einen Mitschüler vorbereiten und es diesem heimlich in die Socken stecken. Natürlich hatten wir mit den Lehrern vorher absprechen müssen, wer das für wen tat, bevor einer 5 Nachrichten bekam und einer keine. Unsere Lehrer hatten uns angedroht, auszulosen, falls wir uns nicht entscheiden konnten oder es nicht fair aufging. Aber anscheinend hat er ja alles funktioniert. Was ich am lustigsten fand, war, dass alles anonym bleiben sollte. Und es einfach super lustig, wie jeder versuchte heimlich etwas in eine Socke zu stecken und doch immer irgendwer, irgendwen dabei sah. Ich zum Beispiel hatte Minho gesehen, der Jisung ein Geschenk machte, hatte aber natürlich keinen davon erzählt.
Auf ein klassisches Wichtel für Weihnachten hatten wir keine Lust gehabt, aber da das an der Schule nun Tradition war, hatten wir uns dieses außergewöhnliche Projekt überlegt. Felix war immer einer der ersten in der Klasse, er saß meistens nur mit Jisung zusammen und sprach auch sonst nicht wirklich mit anderen als mit Jisung. Ich hatte Felix etwas in seine Socke getan und etwas ganz besonderes vorbereitet. Ich hatte die letzten Wochen einige Male versucht, mir ihm zu reden und ihm etwas näher zu kommen aber seine Mauern zu durchbrechen war wirklich nicht einfach. Und als wir uns für das Nikolaus Projekt entschieden, hatte ich es als meine Chance gesehen, ihm eine Überraschung zu machen mit der ich ihm meine Gefühle vielleicht ein bisschen besser offenbaren konnte, als mit dem Gestotter das ich von mir gab wenn er in meine Richtung blickte. Die Stunde begann, und als die Lehrerin, Miss Kim, das Klassenzimmer betrat, sprühte die Luft förmlich vor Aufregung. Sie lächelte geheimnisvoll und kündigte an: „Heute werden wir das Wichteln machen. Alle dürfen jetzt in ihre Socken schauen. Während ich selbst mein kleines Geschenk rauszog, behielt ich dabei genauestens Felix im Blick, weil ich jede seiner Reaktionen verfolgen wollte.
Felix POV
Ich mochte Weihnachten! Sehr sogar. Ich mochte das Gefühl von festlicher Vorfreude und den Duft von Lebkuchen, der sich durch die Schule zog. In den letzten Tagen hatte ich merkwürdige Blicke von einigen Mitschülern aufgefangen und eine Menge getuschelt mitbekommen, was mich verunsicherte. Jisung, mein bester und einziger Freund, versuchte mich zu beruhigen jedoch klappte das nicht so gut. Und da war noch etwas anderes, etwas. Ich hatte das seltsame Gefühl, dass heute etwas ganz Besonderes passieren würde. Ich beobachtete Jisung, der die kleine Box aus seiner Socke zog. Auf das Geschenkpapier war ein Eichhörnchen gemalt, weswegen er sofort wusste, von wem das Geschenk war. Er drehte sich zu Minho und die beiden grinsten sich an. Ich wusste nicht genau, was das zwischen ihnen war, den Jisung sagte immer da wäre nichts aber süß waren sie alle male. Ich wünschte mir sowas auch, aber hatte ja nicht mal den Mut mit dem Jungen zu sprechen, den ich attraktiv fand. Und wenn er auf mich zu kam und mich ansprach, wurde ich schüchtern und verhielt mich total dämlich. Ich seufzte. „Los Lixie! Sie dir dein Geschenk an!" sagte Jisung und war noch nervöser als ich. Ich war aufgeregt aber hatte auch Angst, was mich erwartete. Mein Herz klopfte ein bisschen schneller, als ich schließlich doch in die Socke griff. Ich zog ein kleines, bunt verpacktes Päckchen raus. Aber das war nicht alles, ich zog einen einen kleinen Brief raus und schmunzelte. Der Umschlag war schlicht, aber der Handgeschriebene Text auf der Vorderseite ließ mich innehalten:
„Für den, der mehr ist als nur ein Klassenkamerad. Lies den Brief und folge den Hinweisen. Dein Nikolaus."
Ich hielt den Brief fest in beiden Händen und fuhr mit dem Daumen über die Schrift. Ich spürte, wie eine Welle von Neugier und Aufregung mich durchströmte. Wer hatte ihm diesen Brief geschrieben? Ich lies mein Blick durch die Klasse streifen und für einen Moment blieb er bei Hyunjin hängen, der gerade sein Geschenk auspackte. Ich lächelte, hoffentlich mochte er mein kleines Geschenk, den ich kannte ihn kaum und wusste wirklich nicht worauf er abfuhr. Für einen Moment überlegte ich ob der Brief von Hyunjin sein konnte aber gleichzeitig konnte ich es mir eigentlich nicht vorstellen. Ich war super unsicher. „Omg wie romantisch! Öffne ihn!" sagte Jisung weil ich eine Weile in die Luft starrte und in Gedanken versunken war. „Ich bin nervös okay! Mir hat noch nie jemand einen Liebesbrief geschrieben..." sagte ich schüchtern zu Jisung, den meistens war ich eher still und in mich gekehrt. Ich war gerne für mich und neue Menschen kennenlernen fiel mir schwer. „Es gibt für alles ein erstes Mal. Also mach auf und finde raus wer dein geheimer Verehrer ist!" sagte Jisung nun begeistert. Also drehte ich den Briefumschlag um und öffnete ihn vorsichtig. Ich zog einen kleinen Brief heraus. Der Brief war in feiner, eleganter Handschrift verfasst und klang fast wie ein Gedicht:
„Du bist derjenige, der es immer als letzter merkt,
doch heute wirst du erkennen, was die Welt vor dir verbirgt. In der Ecke der Klasse, wo das Licht am schwächsten scheint, findest du den ersten Hinweis, der zu mir führt, vielleicht sind wir bald vereint.
Ein Geschenk wartet auf dich, versteckt und doch so nah, gehe hin und schau genau dort, wo du oft vorbeigehst, Tag für Tag."
Laß ich den ersten Absatz des Briefes, leise Jisung und mir vor. Ich runzelte die Stirn. Dieser Brief war in einem Rätsel geschrien das für mich mehr als nur waren klar und zugleich super verwirrend war. Ich blickte auf und sah zu Jisung. „Ein Poet, wow." sagte dieser und ich kicherte leise. „Schon irgendwie süß." sagte ich leise. „Irgendwie? Felix das ist super Sweet! Aber wo läufst du jeden Tag in diesem Raum vorbei wo wenig Licht ist?" fragte nun auch Jisung verwirrt. Ich sah mich um. „In der Ecke der Klasse, wo das Licht am schwächsten scheint..." wiederholte ich dann und erhob mich langsam von meinem Stuhl. Die anderen waren alle so in ihre Geschenke und Unterhaltungen vertieft, das es keinen interessierte ich quer durch den Raum lief und die Lehrerin am Schreibtisch war auf ihre Unterlagen konzentriert. Die erste Stunde heute war eigentlich wie eine Freistunde, den Unterricht war nicht geplant. Wir hatten aber auch alle wichtigen Klausuren fürs Halbjahr bereits geschrieben und hatten dementsprechend keinen großen Zeitdruck mehr. Ich lief zu der Ecke des Klassenzimmers, die am weitesten von der Fensterbank entfernt war. Es war die Stelle, an der die Bücherregale standen. Es war die einzige Ecke die mir einfiel, wo weniger Licht schien und ich eigentlich jeden Tag meine vorbei ging um meine Bücher zu holen. Ich ging auf die Knie und in der Tat war das Licht dort nicht besonders gut. Gerade so erkannte ich zwischen den Regalen und dem kleinen Beistelltisch etwas, das halb hinter einem Stapel Papier und einem alten Kalender versteckt war: Ein weiteres kleines Päckchen. Ich lächelte leicht. Ich griff danach, setzte mich auf den Boden und öffnete es. Darin war ein kleiner Schlüssel, an dem ein winziger Anhänger in Form eines Sterns hing. Und wieder schlug mein Herz ein wenig schneller. Was hatte das alles nur zu bedeuten? Ich lief zurück an meinen Platz. „Was hast du den da gefunden?" fragte mich Ji und ich zucke die Schultern. „Ein Schlüssel mit einem Stern..." sagte ich leise und hielt in Jisung hin. „Da weiß wohl jemand das du die Sterne liebst." sagte Jisung grinsend. „Weißt du wer es ist? Hast du der Person geholfen?" fragte ich sofort, den Jisung war eigentlich der einzige der wusste, wie verrückt ich nach den Sternen war. Er schüttelte den Kopf. „Nein!" sagte er und ich sah ihn ernster an. „Wirklich nicht! Aber dein Verehrer scheint sehr aufmerksam zu sein." sagte er sanft und während Jisung sich den Schlüssel ansah, öffnete ich Brief ein weiteres Mal um den zweiten Abschnitt davon zu lesen.
„Nun liegt der Schlüssel ist in deiner Hand,
und der Stern zeigt dir, was du noch ist unerkannt.
Unter dem Tisch, wo die Herzen ruhen,
wirst du deinen nächsten Schritt finden, wenn du dich traust es tun."
Nun war ich völlig verwirrt. Für was war der Schlüssel? Und warum mit einem Stern? Doch das Gefühl, dass dieser Hinweis mich zu etwas Wichtigen führen würde, ließ mich nicht los. Zudem liebte ich Rätsel und so leicht gab ich nun auch wieder nicht auf! Erneut lies ich meinen Blick über die Klasse schweifen, der schlussendlich in der Nähe des Lehrertisches hängen blieb. Dort stand ein großer, runder Tisch mit einigen Bastelmaterialien, die wir in den letzten Tagen benutzt hatte. Jisung sah meinen Blick. „Unter dem Tisch wo die Herzen ruhen... denkst du damit sind die Bastelsachen gemeint ?" fragte er mich und ich nickte nur. „Vielleicht..." sagte ich und zog Jisung den Schlüssel aus der Hand. Ich stand erneut auf und lief mit schnellen Schritten auf den Tisch zu. Immer noch neugierig aber auch ein bisschen ängstlich was noch erwartete. Ich kniete mich hin und sah sich um. Im ersten Moment fand ich nichts und wurde ein wenig traurig, dass ich wohl doch nicht auf der richtigen Fährte war. Ich streckte die Hand, mit dem Schlüssel und dem Sternanhänger aus um das herunter gefallene Papier in Form von Herzen zu durchsuchen. Als ich ein leises Geräusch hörte. Und dann verstand ich! Der Anhänger war ein Magnet und er hatte das kleine Päckchen was unter all dem Papier vergraben war angezogen. Ich kicherte. „Raffiniert..." murmelte ich zu mir selbst. Ich war zu neugierig um zurück an meinen Platz zu gehen und es dort auszupacken also öffnete ich es einfach direkt. In der Box lag eine Rose, eine einzelne, zarte Blume, an der ein kleinen Zettel festgebunden war... Ich nahm Rose in die Hand und drehte den Zettel um. Darauf stand in derselben eleganten Handschrift:
„Du bist immer da, doch du siehst nie, wer vor dir steht. Die Rose ist ein Symbol für all das, was du nicht verstehst. Doch jetzt erkennst du, dass es mehr gibt, als du je gedacht. Und dass ich dir nahe bin, an diesem einzigartigen Tag."
Ich war überwältigt und berührt. Wer auch immer mir diese Hinweise geschickt hatte, war super süß... Aber eine Antwort auf die Frage Wer und warum hatte ich dennoch nicht. Alle Hinweise hatten mich zu der Rose geführt. Aber was nun? Ich sah in die Kiste aber, das Geschenk hielt kein weiteres Rätsel für mich bereit. Wer hatte sich so viel Mühe gegeben nur um ihm diese Rose zu schenken? Und bevor ich diesen Gedankengang zuende denken konnte, spürte ich plötzlich eine Hand auf seiner Schulter. Ich fuhr überrascht herum und sah in ein vertrautes Gesicht. Es war Hyunjin, der Junge aus meiner Klasse, mit dem ich in den letzten Wochen ein wenig mehr gesprochen hatte als üblich. Aber ich war schüchtern und Hyunjin ein bisschen zurückhaltend. Auch wenn er immer freundlich war, brachten wir beide meistens nicht sehr Worte über unsere Lippen. Ich stand langsam auf und blickte ihn direkt an, was er mit einen nervösen Lächeln kommentierte. „Hyunjin?" Murmelte ich leise und brachte nicht viel mehr als das über meine Lippen. Aber ich merkte sofort, dass etwas magisches in der Luft lag. Würde das hier mein eigenes kleines Winter-Weihnachtswunder sein? „Ja?" Hauchte Hyunjin und trat einen Schritt näher. „Ich... ich habe dir die Hinweise gegeben." Mein Herz setzte für einen Moment aus und Schlug dann im Doppelten Takt weiter. „Du?" Fragte ich überrascht. Den auch wenn ich für eine Millisekunde darüber nachgedacht hatte, hatte ich es nicht ernsthaft in Erwägung gezogen. Er nickte, seine Augen glänzten ein wenig. „Ich wollte dir schon lange sagen dass ich dich mag, aber ich wusste nicht, wie. Und jedes Mal wenn ich versuche mit dir zu reden, bringe ich nur stottern raus. Also habe ich beschlossen, es auf diese Weise zu tun. Schreiben liegt mehr mehr als Worte... und der Nikolaustag hier in der Schule sollte etwas Besonderes für dich werden... Etwas, das du nie vergisst." Meine Gesicht begann zu glühen und meine Wangen machten sicher eine Tomate Konkurrenz. „Du warst immer so nett zu mir... Vorhallen auch die letzten Wochen aber ich hätte nie geahnt, dass du... Gefühle... "Hyunjin lächelte verlegen. „Ich habe mich nie getraut, es dir direkt zu sagen. Aber jetzt... jetzt verstehst du was ich dir sagen wollte, oder?" Ich sah auf die Rose in meiner Hand und dann wieder zu Hyunjin. Da war diese Verbindung zwischen uns, die stärker war als alle Worte dieser Welt. Ich nickte langsam. „Ja, jetzt verstehe ich es." sagte Ich kichernd. „Und das war wirklich süß!" sagte ich. Hyunjin und ich grinsten uns einfach dämliche an und in genau dem Moment klingelte es zur Pause. Wir machten einen Schritt außeinander. Während alle anderen eifrig den Klassenraum verließen, blieben wir einfach stehen. „Geht ihr auch in die Pause?" sagte die Lehrerin. Wir sahen zu ihr. „Dürfen wir ausnahmsweise im Klassenzimmer bleiben?" fragte Hyunjin sanft. Die Lehrerin blickte zwischen uns hin und her. Dann nickte sie. „Ausnahmsweise! Aber nur weil es Nikolaus ist und du eine wirklich schöne Rose bekommen hast Felix." sagte sie was uns beide röter werden ließ. Damit verlies sie das Klassenzimmer.
Hyunjin nahm meine Hand in seine und zog mich sanft zu sich. „Ich wollte dich fragen ob du mit mir ausgehst..." sagte er nun leise und beinahe so schüchtern wie ich es meistens war. Ich kicherte und nickte sofort. „Liebend gern." hauchte ich mit einem Lächeln und roten Wangen. „Und Hyunjin?" sagte ich leise und er sah mich fragend an. „Ich mag dich auch mehr als nur einen Klassenkameraden. Ich hab schon lange Gefühle für dich." hauchte ich sanft und spielte damit auf den ersten Satz auf dem Briefumschlag an. Hyunjin grinste und zog mich fest in seine Arme. Ich schlang meine Arme um seinen Oberkörper und drückte mich an ihn. Die Umarmung war innig und ich schmiegte mich nur noch fester an seine Brust als er die Arme fester um mich schloss. Ich zog seinen Geruch ein und seufzte. „Das ist das beste Nikolaustag ever..." sagte ich leise und sah auf in Hyunjins Augen ohne mich zu lösen. Und Hyunjin nickte während er mich genau so ansah. „Weil er mir dich geschenkt hat" sagten wir gleichzeitig und lächelten uns verliebt an.
Die Welt um sie herum existierte in dem Moment in dem sie in den Armen des anderen lagen nicht mehr – nur noch der leise Klang der Schneeflocken die gegen das Fenster rieselten, ihrer gleichmäßigen Atemzüge und das sanfte Klingen ihrer Herzen, das sich miteinander verbanden. Es war, als hätten sie nie etwas anderes gesucht als diesen Moment, diese Liebe, die sie jetzt endlich gefunden hatten. Und in der Stille, die nach ihren Worten kam, wussten Felix und Hyunjin dass dies nur der Anfang von allem war. Denn jetzt, da sie sich ihre Gefühle offenbart hatten, war der Weg vor ihnen nicht mehr leer. Er war voll von allem, was sie gemeinsam werden und finden würden .
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Hab mich doch mal an einen Open end versucht. Obwohl ich sagen muss das mir das hier nicht so gut gefällt 🙈 da hab ich in meinen Entwürfen bessere aber das ist okay. Hoffe ihr mochtet es trotzdem 💕
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