Für Kreativiia

Franka's PoV

Nervös und voller Sorge sehe ich immer wieder auf mein Smartphone. Jan hat sich immer noch nicht gemeldet, obwohl er genau weiß, dass ich hier Zuhause sitze und auf ihn warte. Immerhin haben wir heute unseren dritten Jahrestag und wollten diesen auf dem Weihnachtsmarkt in Gladbach verbringen.
Das Klingeln meines Smartphones reißt mich aus meinem Gedankenstrudel und erleichtert seufze ich auf, als ich Jans Namen lese.
"Jan, Schatz! Endlich! Wo bleibst du denn?!"
Ein tiefes Räuspern ist am anderen Ende der Leitung zu hören, welches definitiv nicht von meinem Freund stammt. Verwirrt runzlenich die Stirn.
"Hallo?! Wer ist da?"
"Hey Franka, hier ist Gerardo Seoane, Jans Trainer. Ich muss dir leider mitteilen, dass Jan auf dem Weg ins Krankenhaus ist. Der Rettungswagen ist gerade losgefahren und Jan hat mich darum gebeten doch anzurufen. Sol-"
Ich zittere vor Schreck und Sorge.
"Was ist passiert?", unterbreche ich den Mann atemlos.
"Er hat ganz plötzlich furchtbare Schmerzen im Knie bekommen, ich habe keine Ahnung wie genau das passiert ist. Soll ich dich abholen und zu ihm bringen?"
Nervös kaue ich auf meiner Lippe rum, bis ich schließlich nicke, obwohl er das nicht sehen kann.
"Ja, bitte.", murmle ich und lege dann auf. Verzweifelt raufe ich mir durchs Haar und weiß überhaupt nichts mit mir anzufangen. Meine Sorge um meinen Freund nimmt mit jeder Sekunde, die verstreicht, zu.
Eine gute halbe Stunde später sitze ich neben dem Trainer von Borussia Mönchengladbach in seinem Auto und bin auf dem Weg ins städtische Krankenhaus. Dort angekommen kann ich gar nicht schnell genug aussteigen und zum Empfang rennen.
"Entschuldigen Sie, auf welchem Zimmer liegt Jan Olschowsky?"
Überheblich schaut mich die junge Empfangsdame am Schalter an.
"Es tut mir Leid, aber Fangirls haben hier nichts verloren."
Abschätzend wandert ihr Blick an mir auf und ab und plötzlich werde ich mir meines Auftretens bewusst. Meine Haare stehen zu Berge. Ich habe noch Jogginghosen und einen übergroßen Hoodie von Jan an und dazu Crocs. Aber ganz ehrlich? Das ist mir im Moment sowas von egal. Einzig und allein Jan zählt im Moment.
"Nun hören Sie mir mal zu, Sie eingebildete Schnepfe. Mein Freund liegt irgendwo in diesem gottverdammten Krankenhaus und wartet auf mich. Also sagen Sie mir jetzt verdammt nochmal wo er ist?"
Meine Stimme wird von Wort zu Wort lauter und eigentlich ist das überhaupt nicht meine Art, aber wenn es um meine große Liebe geht, dann kann ich auch anders.
Nicht ändert sich am Gesichtsausdruck meines Gegenübers, bis ich auf einmal eine beruhigende Hand an meiner Schulter spüre und die Empfangsdame auf einmal total freundlich scheint und lächelt. Dann nehme ich Gerardo schräg hinter mir wahr.
"Hören Sie schlecht? Die Verlobte einer meiner Jungs will zu ihrem Verlobten. Wollen Sie diesem Weg wirklich im Wege stehen?"
Mit nun geröteten Wangen schüttelt sie ihren Kopf und nennt mir Jans Zimmernummer. Gemeinsam mit dem Trainer mache ich mich auf den Weg dahin und kaum hat Jan auf mein Anklopfen hin mit "Herein" geantwortet, gibt es für mich kein Halten mehr.
"Schatz, was hast du? Ist alles okay? Wie geht es dir?"
Jan sieht erschöpft aus, und lächelt leicht, als ich ihn mit diesen Fragen überhäufe. Er antwortet nicht, sondern streckt nur seine Hände nach mir aus. Nun schmunzle ich und nehme ihn fest in die Arme. Er lässt sich fallen und als ich merke, wie gut ihm das tut, geht es mir gleich viel besser. Wichtig ist jetzt nur, dass wir zusammen sind und ich für ihn da sein werde, damit er ganz bald wieder fit wird.

Ich hoffe euch hat das 4. Türchen gefallen.🥰❤️