Türchen 22
Für ndnhpp
Nadine's PoV
Gähnend Strecke ich mich und schlage dann die Augen auf, um auf meine Uhr zu schauen. Es ist 18:34 Uhr und in ca 5 Minuten wird mein Zug mit einer halben Stunde Verspätung im Münchner Hauptbahnhof eintreffen. Die anderen Fahrgäste machen sich langsam auf zu den Türen und haben scheinbar Angst, das sie den Zug nicht verlassen können - was super unlogisch ist, da dies die Endstation ist. Ich schaue mich um und entdecke einen kleinen Jungen, welcher mich mit großen Augen anstarrt. Ich lächle vorsichtig, woraufhin er schüchtern winkt und dann vorsichtig etwas fragt:"Bist du eine Soldatin?". Dabei klingt er ehrfürchtig und ich muss schmunzeln, da meine Uniform ja mehr als offensichtlich ist. Ich nicke. Kurz darauf hält der Zug endlich in meiner Heimatstadt an und beim Aussteigen winkt der kleine Junge und wünscht mir Frohe Weihnachten, während seine Mutter ihn lächelnd mit sich zieht. Am Bahnsteig bleibe ich kurz stehen und verabschiede mich noch von einigen meiner Kameraden, die mit mir gemeinsam in diesem Übungseinsatz waren. Ganze 5 Monate waren wir im Ausland und hatten nur sehr wenig Kontakt zu unseren Angehörigen. Deshalb wird es für diese auch eine große Überraschung, dass wir wieder Zuhause sind. Meine Familie ist bei der Weihnachtsfeier des FC Bayern München, um meinen Freund nicht alleine zu lassen. Mein Plan ist es, dass ich per Taxi dorthin fahre und sie überrasche.
Gesagt, getan, setzt mich einige Zeit später ein Taxifahrer an der Location ab und nun werde ich doch etwas nervös. Immerhin rechnet niemand mit mir und ich habe schon etwas Angst vor den Reaktionen, da ich noch nie so wirklich gerne im Mittelpunkt stand. Am Eingang lasse ich mein Gepäck weg schließen und gehe dann vorsichtig in die Halle. Es werden lautstark Weihnachtslieder gesungen und alle scheinen in ausgelassener Stimmung zu sein. Bis auf einer. Serge sitzt an einem Tisch und scheint mit seinen Gedanken ganz woanders zu sein. Ich mache mich augenblicklich auf den Weg zu ihm, werde jedoch von niemand geringerem als meinem Vater aufgehalten, welcher mich stumm weinend in die Arme schließt. Ich bemerke, wie auch mir Tränen in die Augen schießen, kann mich jedoch zusammenreißen. Nun werden auch alle anderen auf uns aufmerksam und als auch der Rest meiner Familie mich begrüßt hat, steht auch schon Serge vor mir. Sprachlos hat er den Mund aufgerissen und nun hält mich nichts mehr. Ich renne auf ihn zu und springe in seine Arme, meine Beine um seine Taille gelegt und Weine in seine Hals beuge. Er sackt zu Boden und hält mich, genauso wie ich es in diesem Moment gebraucht habe.
"Oh Babe, ich hab die so vermisst! Bin ich froh, dass du wieder da bist! Willkommen Zuhause, mein Schatz. Ich liebe dich!"
Glücklich lachend und mit tränennassen Gesicht nehme ich seines in die Hände und küsse ihn zärtlich.
"Endlich bin ich Zuhause, bei dir! Ich liebe dich."
Ich hoffe euch hat das 22. Türchen gefallen 🥰❤️
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