08 | »Weihnachtswunder« von Parluene23
»Weihnachtswunder«
Eine Kurzgeschichte aus dem Genre Romantik von Parluene23
Triggerwarnungen: Keine
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In den letzten Nächten im Jahr ist es immer so weit.
Heiligabend zeichnet den Beginn.
Jedes Jahr aufs Neue kommt er zurück, wenn es draußen schneit.
Dorthin, wo er einst seine Liebe fand, ja, das macht Sinn.
An den Ort, an dem er an jenem Heiligabend im Jahre 1735, geduldig ausharrte
Die Legende um ihn, sie änderte sich von Jahr zu Jahr.
War er vielleicht eine verlorene Seele, die vor Jahrhunderten erstarrte?
Oder doch nur ein Ammenmärchen, um die Leute zu unterhalten und nicht wahr?
Manche erzählen von düsteren Schatten,
Andere sagen, es sind nur Ratten.
Ob Wahrheit oder nicht,
Das ist wohl jedem seine eigene Sicht.
......................
„Komm schon, Hannah... Ich hab ein bisschen Schiss", murmele ich. „Was ist, wenn dieser Typ plötzlich aus dem Nichts auftaucht und uns irgendwie entführt oder..."
Ich weiß, dass ich meine kleine Schwester nicht mehr vom Gegenteil überzeugen kann. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann muss es passieren. Verschmitzt lächelt Hannah mich an und ihre tiefblauen Iriden funkeln dabei vor Neugier.
„Sei nicht immer so ein Angsthase, Jannes" lacht sie. „Sonst spielst du dich doch auch immer auf und meinst du kannst alles, aber vor einem Kerl, der seit Jahrhunderten tot ist, hast du plötzlich Schiss. Vielleicht stimmen die Geschichten, die man sich im Dorf über ihn erzählt, auch gar nicht. Wer weiß das schon?"
„Eben...Dann können wir es doch auch sein lassen." Ich ziehe eine Grimasse in ihre Richtung, sie lässt es sich natürlich nicht nehmen und reagiert gleich darauf.
„Ich hätte doch Elias mitnehmen sollen", seufzt Hannah. „Zu blöd, dass er krank ist und das Bett hütet."
„Elias ist eine noch viel größere Memme als ich", wehre ich mich sofort.
Hannah grinst mich nur bescheuert an und lugt mit ihrem Kopf, vorsichtig aus unserem Versteck, hervor. Die alten Gemäuer der Dorfkirche sind eigentlich kein Ort für Teenager, vor allem nicht zu dieser Jahreszeit. Ein eisiger Wind, pfeift uns schon seit Minuten um den Kopf und ich nestele am Reißverschluss meiner dicksten Winterjacke herum, um auch noch das letzte Stückchen von meinem nackten Hals, darunter verschwinden zu lassen.
„Hat Hannah dir eigentlich erzählt, dass dieser geheimnisvolle Fremde genau hier in diesen Gemäuern erfroren ist? Es muss laut den Geschichten irgendwann um Weihnachten herum, im 16ten Jahrhundert passiert sein und weiter heißt es, dass er..."
„Du musst aufhören, Jasmina", unterbricht Hannah die dritte Person in unserer kleinen Runde. Ein zierliches Mädchen mit dunkelbraunen Haaren, die unter einer dicken Wintermütze versteckt sind und karamellfarbenen Augen, die verschmitzt in meine Richtung blicken. „Jannes macht sich sonst sicher gleich in die Hose."
„Sei nicht so gemein, Hannah", bringe ich etwas verlegen hervor und schaue schüchtern zu den beiden Mädchen.
„Jannes steht schon seit einer Ewigkeit auf dich. Mindestens seit der sechsten Klasse", fährt meine Schwester unbeirrt zu Jasmina gewandt fort. „Er ist heute nur hier dabei, weil er dir beweisen will, was für ein taffer Kerl er ist. In Wirklichkeit hat er riesengroße Bammel und dabei wird gar nichts passieren. Zumindest nicht viel. Ich weiß echt nicht, ob es ein Gag der Gemeinde sein soll oder irgendwelche gruseligen Gute Nacht Geschichten für Kinder...Aber an dieser Geschichte, dass ein geheimnisvoller Fremder jedes Jahr aufs Neue in den letzten Nächten im Jahr, unser Dorf heimsuchen soll, da ist sicher nichts dran. Noch weniger daran, dass er anscheinend auf jemanden gewartet haben soll, der aber nie kam und deshalb erfroren ist. Glaubst du etwa an irgendwas von dem ganzen Kram?"
„Irgendwie schon. Du etwa nicht? Warum bist du dann heute hier, Hannah?"
„Ein guter Konter", sagt meine Schwester. „Ich glaube, ich bin einfach neugierig und wenn ich etwas nicht gesehen habe, dann habe ich ein wenig Schwierigkeiten, es zu glauben."
„Wie feierst du eigentlich Weihnachten, Jasmina?", mische ich mich in das Gespräch der Mädchen ein. Trotz der Kälte, ist mein Gesicht mit Sicherheit röter als eine Tomate. Es war nicht geplant, dass meine Schwester mein Geheimnis ausplaudert und es jetzt raus ist, dass ich total verknallt in sie bin.
„Mit Mama und Friedrich. Papa ist mal wieder auf Geschäftsreisen", fällt ihre knappe Antwort aus. Nervös nestelt sie an den beiden Bommel ihrer Wintermütze herum und trotz der eisigen Kälte, liegt ein roter Schimmer auf ihren Wangen. Wahrscheinlich zeugt dieser aber genau von diesem Zustand und ich bilde mir nur zu viel ein. Seit vier Jahren, himmele ich Jasmina jetzt schon an, aber den Mut, ihr das zu gestehen oder sie zu fragen, was genau sie eigentlich fühlt, hatte ich bisher nicht. Ich glaube, dass Hannah Recht damit hat, dass ich ein totaler Schisser bin.
Eine unangenehme Stille legt sich über uns und jedes noch so kleine Knarzen, hallt wie ein Echo durch die leerstehende Kirche. Seit Jahren, ja eigentlich Jahrhunderten, wurde sie nicht mehr für den Gottesdienst benutzt, es wurde extra eine neue gebaut und langsam frage ich mich, warum genau das geschehen ist.
Hat es doch etwas mit diesem Fremden zu tun, der hier anscheinend gestorben ist? Spukt es hier tatsächlich, wie einige meiner Kumpel, behaupten?
„Wann genau sagtest du, Hannah, ist dieser Kerl hier drin gestorben?"
„Laut dem, was ich gelesen habe, muss es Ende Dezember 1735 gewesen sein..."
„Moment mal." Ich schnappe nach Luft. „Das war genau vor 300 Jahren. Wir schreiben heuer das Jahr 2035."
„Du Genie", zieht sie mich auf. „Deswegen sind wir hier, mein Lieber. Es muss ja einen Grund geben, warum der Fremde, laut diversen Augenzeugen, jedes Jahr seit mittlerweile 300 Jahren wieder hier aufgekreuzt ist und das, obwohl er tot ist. Es ist praktisch unmöglich, aber wie gesagt, was ich nicht selbst gesehen habe, glaube ich auch nicht."
„Zu süß", ziehe ich meine Schwester auf. „Dabei bist es doch du, die an Heiligabend jedes Jahr sehnsüchtig aus dem Fenster schaut, um einen Blick auf das Christkind zu erhaschen."
„Das ist was anderes", mault sie und zieht eine Schnute.
„Wenn ich nicht wüsste, dass ihr Geschwister seid, könnte ich glatt meinen, dass ihr beide ineinander verliebt seid", giggelt Jasmina. „Ihr neckt euch ziemlich viel und Mama meinte neulich zu Friedrich, dass sich zwei Menschen, die sich lieben oder ineinander verknallt sind, gerne liebevoll necken."
Hannah prustet los, aber ich bleibe sprachlos zurück und starre nur verdattert zu den beiden Mädchen, die jetzt die Köpfe zusammenstecken und leise miteinander tuscheln. Es ist unerträglich und ich mag es überhaupt nicht.
Stattdessen lasse ich meinen Blick über die Holzbänke wandern, über den imposanten Altar, von dem nur noch ein Bruchteil dort auf der kleinen Empore steht.
Mein Blick wandert auf das zersprungene Taufbecken, rechts hinter dem Altar. Dort lehnt sich eine ziemlich große Person dagegen und als würde sie spüren, dass sie beobachtet wird, dreht sie sich langsam zu mir um.
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„Girls..." Hektisch schlage ich mit der rechten Hand, blind nach hinten, um die Aufmerksamkeit der beiden zu bekommen. In meinem Nacken, spüre ich keine Sekunde später einen heißen Atem. Ängstlich drehe ich mich um, aber es ist nur Jasmina. Als sie bemerkt, wie nahe wir uns gerade sind, geht sie sofort einen Schritt nach hinten und gerät dabei beinahe ins Straucheln.
„Was ist, Jannes?", fragt Hannah ungeduldig. Sie zerstört damit einen sehr innigen Moment zwischen Jasmina und mir, aber ich versuche mich auf sie zu fokussieren, anstatt auf mein Herz, das gerade irgendwie total durchdreht. Und es ist definitiv nicht nur dem mulmigen Gefühl, zu schulden.
„Da w..war j..ee..mand", stottere ich und richte meinen Zeigefinger auf die Stelle neben dem Taufbecken. Die Hand, mit der ich die Taschenlampe halte, zittert ziemlich stark und macht es schwer, überhaupt noch etwas Sinnvolles in der Dunkelheit zu erkennen.
„Da ist aber niemand", seufzt sie, nachdem sie ihren Blick wieder zu mir richtet. „Ich sag ja...Angsthase durch und durch."
„Sei nicht so gemein, Hannah", verteidigt Jasmina mich. Schüchtern schenkt sie mir ein Lächeln, das ich nicht erwidern kann, weil ich gerade wie festgefroren bin. Um ihr zumindest irgendwie zu antworten, hebe ich meine Hand und starre dann nur dümmlich vor mich hin.
„Da ist wirklich jemand", bestätigt Jasmina. Sofort bin ich an ihrer Seite und auch Hannah, drängt sich zu uns. Wir bibbern, was wahrscheinlich nicht nur an der Kälte liegt.
„Ich sehe noch immer niemanden", jammert Hannah schließlich. „Ich glaube, es wird langsam Zeit, dass wir nach Hause gehen. Sicherlich wollen unsere Eltern nicht ohne uns Geschenke auspacken. Und auch, wenn ich schon fünfzehn bin, habe ich echt nichts gegen ein paar coole, neue Sachen. Ihr beide könnt ja gerne noch hierbleiben. Vielleicht auch ein bisschen knutschen, aber ich bin raus..."
„Meine Liebste", unterbricht sie eine hallende Stimme, die beinahe wie ein Echo klingt. „Catharina, wo bist du?"
„Hallo, wer ist da?", ruft Hannah.
„Meine Liebste, wo bist du? Seit Stunden erhoffe ich dein wahrlich wunderschönes Antlitz, ein weiteres Mal bestaunen zu dürfen. Catharina, Liebste. Mein Körper mag sündigen, aber das Herz sollte das letzte Wort haben dürfen. Hörst du, wie es deinen Namen wispert, oh Liebste."
„Ist das...er?", wispert meine Schwester aufgeregt.
„Ich glaube schon", murmelt Jasmina.
„Ich sehe ihn gar nicht mehr", mische ich mich ein.
„Wahrscheinlich wandelt seine Seele längst unruhig durch diese Kirche." Plötzlich klingt es so, als hätte Hannah etwas Angst. Ihr Atem geht schnell und sie blickt sich hektisch in den alten Gemäuern umher.
„Ich glaube, wir sollten gehen", schlägt Jasmina vor. Die Mädchen halten sich, gegenseitig Halt schenkend, an den Händen. „Die Legenden sind wahr, nur das wollten wir wissen, oder nicht?"
„Ich bleibe", höre ich mich sagen. „Irgendwas sagt mir, dass ich nicht gehen sollte."
„Das ist... Ich finde es schrecklich unheimlich hier, Jannes. Du hattest recht und ich nehme es zurück, dass ich dich zweimal Angsthase genannt habe. Bitte, sei nicht so stur, zumindest hier nicht..."
„Wenn du bleibst, dann bleibe ich auch", sagt Jasmina und nimmt schüchtern meine Hand. Ich werfe einen kurzen Blick auf unsere miteinander verschränkten Hände und kann ein Kichern nicht an mir halten. Trotz der Kälte, lodert ein Feuer in mir auf und sofort ist mir mehr als behaglich zumute.
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„Das ist es", platzt es aus mir heraus. „Dieser Fremde, von dem sich das ganze Dorf erzählt, es gibt ihn gar nicht, zumindest nicht so, wie..."
„Oh nein," unterbricht mich Jasmina. „Es wär ein so schöner Gedanke, auch wenn es irgendwie auch ziemlich traurig ist, dass er seit Jahrhunderten auf seine Liebste wartet und sogar für sie in den Tod gegangen ist. Es muss grausig sein, dass seine Seele noch immer hier herumspukt, wo sie doch bei seiner Liebsten sein sollte."
„Erinnert ihr euch an die Spukgeschichten, die wir uns letztes Jahr erzählt haben? Von dem Bauernsohn, der sich unsterblich in eine Prinzessin verliebte."
„Das klingt eher nach einem Märchen", schnaubt Hannah. „Ich konnte schon da nicht verstehen, was Elias daran so unheimlich gefunden hat."
„Naja", meint Jasmina. „Wahrscheinlich fand er es unheimlich, dass die Prinzessin verflucht wurde, nachdem ihre Familie von der Liebe zwischen ihr und dem Bauernjungen, erfuhr...Es hieß, dass sie fortan jedes Jahr an Weihnachten dazu verdammt sei, in dem Körper einer Maus, herumzuirren. Es sei denn, ihr Auserwählter erlöse sie von diesem Fluch."
„Ich weiß immer noch nicht, was genau daran unheimlich sein soll", mault Hannah. „Was genau soll uns das sagen, Jannes?"
„Verstehst du nicht?", frage ich sie aufgeregt. „Der Fremde, er ist der Bauernsohn und es gibt ihn wirklich, aber nicht so, wie die Gemeinde ihn darstellt. Er spukt nicht herum oder zeigt sich, wie es von vielen beschrieben wurde..."
„Aber der Schatten vorhin? Und diese...Worte", unterbricht Jasmina mich aufgeregt. „Du hast ihn auch gesehen, oder?"
„Es war nicht sein Schatten, sondern von der Prinzessin."
„Jetzt verstehe ich gar nichts mehr", meint Hannah schulterzuckend.
„Ich auch nicht", bestätigt Jasmina.
Wahrscheinlich denken die beiden, dass ich nicht mehr alle Tassen im Schrank habe. Komischerweise habe ich selbst keine Ahnung, woher ich plötzlich all das weiß, es kam mir einfach so, fast wie eine Eingebung...
„Sie wurde am Heiligabend verflucht", erkläre ich. „Ihr eigener Vater, wandte sich von ihr ab und als sie längst eine Maus war, da lockte er ihre Liebe, den Bauernsohn in eben diese Gemäuer. Die beiden waren immer vereint, aber er konnte es nicht sehen, sie konnten sich nicht mitteilen und in seiner Verzweiflung harrte er tagelang aus, hoffte auf ihr Kommen, bis er in ihrer Anwesenheit erfror."
„Woher weißt du das, Jannes?" Fragend schauen Hannah und Jasmina mich an.
„Ich weiß es nicht", gebe ich zu. „Es kam mir plötzlich, fast wie ein Geistesblitz, oder eine..."
„...Eingebung", vollendet Jasmina den Satz für mich.
„Also ist es gar nicht der Fremde, der hier jedes Jahr an Heiligabend aufkreuzt und die Tage bis Silvester hier in der Gemeinde herumirrt?", fragt Hannah.
„Nein, es ist die Prinzessin, die verzweifelt nach ihrem Liebsten sucht und einen Weg, den Fluch zu brechen. Allerdings kann sie sich immer nur für einen kurzen Moment zeigen, der Fluch will es so."
„Gibt es den denn? Ich meine, einen Weg, den Fluch zu brechen?"
„Ich bin mir nicht sicher", antworte ich.
„Dafür weiß ich es", meint Jasmina. „Zumindest denke ich das."
„Was ist es?", fragen Hannah und ich beinahe im Einklang.
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„Der Kuss der wahren Liebe", haucht sie. „Ist das nicht immer der Schlüssel, um einen Fluch zu brechen?"
„Ja, genau", bestätigt Hannah sofort und wirkt plötzlich genauso verträumt wie Jasmina, ich dagegen bin schon wieder erstarrt. „Aber wie genau sollen wir das anstellen? Wir können die beiden nicht mehr vereinen. Ihre Körper sind nicht mehr hier."
„Vielleicht sollten Jannes und ich es versuchen" Schüchtern blickt Jasmina mich an und am liebsten würde ich im Erdboden versinken.
„Neee...in", stammele ich. „J...aaa. Ich weiß doch auch nicht."
„Komm schon, Jannes", bestärkt Hannah mich. „Du willst es doch seit Ewigkeiten. Warum Jungs sich aber auch immer derart bescheuert anstellen müssen. Dabei bist du der Ältere von uns beiden."
Mein Herz, es trommelt in meiner Brust, als ich mich Jasmina gegenüberstelle. Ihre wunderschönen Augen schauen mich an und der Blick daraus, ist mehr als verträumt. Die kleinen Atemwölkchen, die aus unseren Mündern kommen, sie vereinen sich, als ich ihr immer näher komme.
Das hier vor Hannah zu machen, es fühlt sich komisch an, aber ich blende sie so gut es geht aus. Vorsichtig berühre ich mit den Fingern meiner rechten Hand die kalte Wange von Jasmina. Sie nutzt den Moment und schlingt beide Hände um meinen Hals, so dass wir uns jetzt derart nahe sind, es fehlen nur Millimeter und meine Lippen könnten auf ihren liegen.
Es ist wie ein Feuerwerk, das in meinem Inneren explodiert, als wir es tatsächlich tun. Ihre warmen, weichen Lippen drücken sich auf meine und für einen Moment verharren wir in exakt dieser Position.
Hektisch atmend, lösen wir uns voneinander und es ist, als wären wir beide gerade einen Marathon gelaufen. Wie blöde, beginne ich zu kichern und Jasmina folgt meinem Beispiel sofort.
„Na endlich", holt Hannahs Stimme mich zurück auf den Boden. „Ich dachte schon, du stirbst ungeküsst."
„Sei nicht immer so frech." Ich boxe meine Schwester sanft in die Seite.
„Meint ihr, dass es funktioniert hat", fragt Jasmina. „Es wäre so schön, wenn auch der Bauernjunge und die Prinzessin von nun an glücklich vereint sein könnten."
„Wir müssen nur daran glauben", sage ich. „Dann ist alles möglich."
„Immerhin habt ihr heute Nacht zusammengefunden", kichert Hannah. „Es ist wahrlich eine stille, heilige Nacht, fast zu schön um wahr zu sein."
„Vielleicht träumst du auch nur, Schwesterherz."
„Ich denke eher, dass es dein Traum ist, Jannes."
„Und was ist, wenn es in echt passiert?"
„Umso schöner. Und jedes Kind weiß, dass es manche Träume gibt, die tatsächlich wahr werden."
„Ich dachte, das gibt es nur im Märchen."
„Nein, Jannes. Das passiert manchmal auch im wahren Leben! Man darf nur niemals aufhören, an Wunder zu glauben. Vor allem an Weihnachten nicht."
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Jetzt kommt bestimmt die Frage auf, was davon wirklich ist wahr.
War der Fluch gebannt und die Liebenden, die 300 Jahre überdauerten, endlich vereint?
Es bleibt wohl ein Geheimnis, aber eines ist klar.
Zwei Liebende haben sich an Heiligabend gefunden, wie es scheint.
Und das ist doch wahrlich ein Weihnachtswunder.
ENDE
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