17. Dezember 🕯️
Jamal Musiala&Leroy Sané
„Ich hab dich doch nur darum gebeten, dir etwas Zeit für uns und unsere Beziehung zu nehmen.", kam es fassungslos von Jamal, welcher gegenüber eines vollkommen wütenden Leroy's stand.
Der Ältere hatte die Nacht heute bei Serge und Manu verbracht und der zuletzt genannte hatte Leroy heute Morgen zu ihm gefahren.
Jamal hatte eigentlich absolut kein Problem damit, wenn sein Freund bei seinen oder besser gesagt ihren gemeinsamen Freunden war, aber er hatte sich den ganzen Abend den Kopf darüber zerbrochen, wo Leroy nur sein konnte und wirklich viel Schlaf hatte er dadurch auch nicht bekommen vor Sorge.
Und als er Leroy nun hatte darauf ansprechen wollen, nachdem dieser wieder völlig klar im Kopf war, war die gesamte Situation etwas ausgeartet und im einem richtigen Streit geendet.
„Als würden wir nicht schon genug Zeit miteinander verbringen. Manchmal wünschte ich echt, du wärst nicht so ein Kind und hättest schon ein bisschen Erfahrung, dann wüsstest du auch, dass ich nicht immer bei dir sein muss.", kam es dann laut von Leroy und sofort klappte die Kinnlade des Jüngeren hinunter, während er langsam spürte wie Tränen in seine Augen traten.
Schon immer hatte der Jüngere Selbstzweifel und auch Zweifel an ihrer Beziehung gehabt und ein wesentlicher Punkt war das Alter und die Unerfahrenheit von sich selber gewesen.
Natürlich hatte Leroy ihm immer wieder erklärt, dass diese Angst vollkommen unbegründet war und er perfekt war, so wie er war, aber dieser Satz brachte in Jamal wieder alles zum einstürzen.
Seine Gedanken würden sich jetzt nur noch verstärkt um diese Worte drehen und sie würden Jamal noch stärker behelligen, als das sie es sowieso schon taten.
Die Augen seines Gegenübers wurden sofort größer, als er realisierte, was für Wörter ihm da über die Lippen gekommen waren.
„Jamal...", hauchte er leise und erstickt und wollte seine Hand gerade auf die Schulter des Jüngeren legen, als dieser sich umdrehte und im Flur verschwand.
Im ersten Moment konnte Leroy gar nicht reagieren, aber dann schaltete sich sein Gehirn ein und er flüchtete ebenfalls seinem Freund hinterher.
„Bitte, geh nicht Jamal. Es war-", wollte Leroy sich erklären, aber Jamal hob abwehrend die Hände, so als wolle er sich vor den Worten des Älteren schützen.
Er sagte kein Wort mehr, das einzige was man laut und deutlich hören konnte war, wie er die Tür zuknallte und in die Kälte draußen verschwunden war.
Nur noch ein leises „Ich liebe dich, Bambi", war von Leroy zu hören, bevor er seinen Kopf sank und mit seinen Nerven am Ende ins Wohnzimmer trottete.
Jamal währenddessen war auf dem Weg zu Phonzie.
Der Kanadier wohnte nicht weit von dem Paar entfernt und er brauchte jetzt einfach jemanden zum reden.
Und Alphonso war auch der einzige, der wirklich wusste, wie sehr das ganze den Jüngeren begleitete und mitnahm.
„Bambi?", fragte Phonzie, als er die Tür nach dem Klingeln geöffnet hatte und zog überrascht seine Augenbrauen hoch.
Sie hatten sich nicht verabredet und deswegen war der Kandier auch so überrascht über den plötzlichen Besuch.
„Was ist passiert?", fragte er und öffnete die Tür soweit, dass der Jüngere in den Flur treten könnte.
„Leroy.", zuckte Jamal mit seinen Schultern und brachte den Älteren zum seufzen.
„Spazieren?", fragte Alphonso nach, da er Jamal inzwischen so gut kannte, sodass er wusste, dass dieser beim Spazieren am besten seine Laune regulieren konnte und über die Situation nachdenken konnte.
Phonzie wusste, dass es Jamal wieder runter brachte und ihn wenigstens wieder etwas gute Laune bringen konnte.
Leicht nickte Jamal, war mal wieder froh, wie gut Alphonso ihn doch kannte und dass er sich immer auf ihn verlassen konnte.
Während dem Laufen durch den Park, welcher auch nicht weit weg von ihren Häusern entfernt war, begann Jamal alles zu erzählen und strich sich ab und zu immer wieder über die Augen.
Es war für Jamal wirklich schwierig und auf keinen Fall hatte er gedacht, dass ihr Wochenende so laufen würde. „Ich kann sich nicht sagen, was bei Leroy abging.", zuckte Phonzie mit den Schultern und legte einen Arm um den kleineren Körper.
„Aber ich bin mir sicher, dass er es erklären kann. Ihr beide solltet euch einfach mal aussprechen.", erklärte Alphonso weiter und ließ sich schließlich neben Jamal auf die Bank nieder.
„Sollten wir wirklich.", stimmte Jamal ihm trüb zu und seine Mundwinkel waren nach unten verzogen.
Es war viel zu viel schlechte Laune zwischen ihnen und der Kanadier lehnte sich kurz und flink nach vorne, um nach dem Schnee zu greifen und diesen Jamal ins Gesicht zu schmeißen.
Sofort blitzen die Augen von Jamal auf und es entstand eine kleine Schneeschlacht zwischen ihnen.
Phonzie versteckte sich halb hinter der Bank, während Jamal etwas weiter weg von ihm stand und nebenbei Schneebälle formte.
Eifrig machte Alphonso sich immer wieder neue Schneebälle und hatte sich, seit seinem letzten Wurf vor ein paar Sekunden, eine richtige Kolonie gebaut.
„Alphonso?", hörte er dann plötzlich die laute Stimme von Jamal.
Diese hörte sich allerdings auf keinen Fall abenteuerlustig oder sonst was an, sondern eher ängstlich und vielleicht auch panisch.
Sofort hob der Ältere seinen Kopf über die Bank und er erblickte den Jüngeren weiter weg von ihm stehen, mit einem ähnlichsten Gesichtsausdruck.
Das Herz des Jüngeren pochte schnell in seiner Brust und sein Blick war nach unten gerichtet.
Er hatte viel zu spät gemerkt, dass er nicht mehr auf dem Boden stand sondern sein Lager auf dem Eis gebaut hatte und genau dieses hatte unter ihm nun gefährlich geknackt.
Das nächste was er spürte war, wie der Boden unter seinen Füßen nachgab und wie sein bester Freund panisch seinen Namen schrie.
Alles um ihn herum wurde augenblicklich kalt und sein Körper begann durch die plötzliche Kälte augenblicklich zu schmerzen und das Wasser füllte sofort seinen Mund.
Er bewegte seine Arme schnell.
Die komplette Panik machte sich in seinem Körper breit.
Sein Herz trommelte viel zu schnell und er sah das Licht durch das Loch in dem er gefallen war nur noch ganz verschwommen.
Das einzige was in seinem Kopf war war Leroy.
All ihre wunderschönen Momente zu zweit, all die Augenblicke, die Jamal so sehr liebte.
Und dann wurde alles schwarz um ihn herum.
***
Sein Körper schmerzte und er fühlte sich, als würde er unter zehn Flugzeugen begraben liegen.
Seine Knochen waren schwer und sein Kopf brummte.
Sein Hals allerdings schmerzte am stärksten und ihm war wirklich unangenehm kalt.
Es dauerte etwas, bis er seinen Körper halbwegs unter Kontrolle hatte und seine Augen öffnen konnte.
Helles Licht strahlte sofort in seine Augen und der spezielle und bissige Geruch von Desinfektionsmittel stieg ihm in die Nase.
Er spürte ein Gewicht an seiner Hand und sofort ging sein Blick in diese Richtung.
Dort erkannte er Leroy, wie er mit dem Kopf auf der Matratze und dem Körper auf dem wohl ungemütlichsten Stuhl der Welt saß.
Auf seinem Gesicht konnte Jamal deutliche Tränenspuren erkennen.
Vorsichtig legte er seine freie Hand auf den Kopf des Älteren und strich vorsichtig über dessen Braids.
Eigentlich hatte Jamal nicht vorgehabt seinen Freund zu wecken, aber dieser schoss in die Höhe und sah seinen Freund mit aufgerissenen Augen an.
„Gott Bambi, ich hatte so Angst um dich.", standen innerhalb von Sekunden Tränen in den Augen von Leroy und hastig wischte er sie weg.
Vorsichtig lächelte Jamal, wollte ihn damit einfach nur beruhigen.
„Als ich den Anruf von Phonzie bekommen habe, bin ich fast zusammengeklappt. Es tut mir so leid, was ich gesagt habe. Ich bin ein bekloppter Idiot und hab meine Worte nichtmal ernst gemeint.
Ich liebe dich über alles und bin in letzter Zeit nur so gestresst gewesen und hab es an dir ausgelassen, das solle ich nicht machen, ich weiß, aber irgendwie alles alles hoch.", erklärte Leroy seine Worte von vorhin.
„Ist schon okay.", lächelte Jamal und wollte jetzt nicht über dieses Thema reden.
„Kommst du zu mir, ich würde gerne kuscheln.", hauchte er leise und tatsächlich folgte Leroy sofort seinen Anweisungen.
Jamal schmiegte sich an den starken Körper seines Freundes heran und wärmte sich an diesem weiter auf, während Leroy immer wieder flüsterte, wie sehr er den Jüngeren liebte.
„Ich liebe dich doch auch, Leroy."
[1345 Wörter]
Und hier mit wünsche ich euch einen schönen dritten Advent und hoffe, dass ihr einen schönen Tag hattet. 🎄🕯️
=> LoveforBocks
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top