13. Dezember

Benjamin Pavard&Lucas Hernández

Fröstelnd zog Benjamin sich die Jacke enger um seinen Oberkörper und verfluchte sich innerlich dafür, dass er sich nichts wärmeres angezogen hatte und sich lediglich eine Jacke über seinen dünnen Pullover gezogen.

Das Wetter in Paris war nicht so, wie er es erwartet hatte und obwohl er einfach hätte auf den Wetterbericht schauen können und dort wahrscheinlich gesehen hätte, dass das Wetter bei seinem Freund nicht so berauschend war, wie er dachte.

Die Straßen von Paris waren voll, sehr voll und für den halb humpelnden Benjamin war es nichts leichtes sich durch die Menschenmengen zu kämpfen.

Die Cap hatte er tief ins Gesicht gezogen und tatsächlich schien niemand den Französischen Nationalspieler zu erkennen, was diesen tatsächlich erleichterte.

Er war gerade auf dem Weg zu seinem Freund, welcher gerade Training hatte und wollt wohl dort überraschen.

Sie hatten sich viel zu lange nicht mehr gesehen und deswegen war es ziemlich schwierig für sie beide.

Seit ihrer gemeinsame Zeit in München hatte sich viel zu viel geändert.

Sie wohnten nicht mehr zusammen, sahen sich nicht mehr jeden Tag und konnten einander nicht mehr küssen.

Sie sahen sich nur noch über das Handy Display, konnten einander nicht mehr berühren oder fühlen.

Ein leicht trauriges Lächeln legte sich auf die Lippen des Lockenkopfes.

Er vermisste die Zeit mit Lucas und obwohl er es zutiefst hasste, wenn er verletzt war, so freute er sich seinen Freund deshalb überraschen zu können.

Schnell schrieb er Kylian, dass er in wenigen Minuten da sein würde und er dann zu ihnen kommen würde.

Tatsächlich antwortete der Franzose ihm dann auch sehr schnell und schrieb ihm, dass Lucas mit einigen anderen gerade im Fitnessraum war.

Gerade als er das Gebäude betreten hatte, fand er auch schon Kylian an einer Wand lehnen.

„Kyky.", rief Benji erfreut und lief, so gut es eben ging, auf den Jüngeren zu.

Dieser Lächelte breit, nachdem er seinen Kopf abgehoben hatte und schloss den Inter Spieler einmal in die Arme.

„Benji, es ist schön dich zu sehen.", grinste Kylian und stieß ihn gegen die Schulter.

„Wie geht's dir?", fragte der Pariser Stürmer und schaute den Abwehrspieler kurz mitleidig an.

Dieser erwiderte noch kurz den Blick, jedoch winkte er dann ab.

„Ach, wird schon wieder.", nickte er leicht.

„Wenigstens kann ich jetzt meine Zeit mit Luci verbringen und meine Übungen auch hier bei ihm machen.", erklärte Benji und wirkte nun wieder definitiv um einiges fröhlicher.

„Na dann, lass ich dich mal nicht länger warten.", gluckste Kyky und schielte seinen Freund von der Seite an.

Dieser schüttelte nur einmal lächelnd seinen Lockenkopf.

„So, in dem Fitnessraum ist er. Da sind noch Gigi, Kolo, Achraf und ich glaube auch das Marqui dort drinnen ist – aber die sind eingeweiht.", informierte Kylian den Abwehrspieler und wackelte einmal mit den Augenbrauen.

Das Herz von Benjamin schlug vor Aufregung ganz schnell und er spürte die Vorfreude in seinen Knochen auftreten.

Der Gedanke daran, dass sein Freund dort nur ein paar Meter weiter von ihm entfernt war und wahrscheinlich unheimlich gut bei jeder einzelnen Sportübung aussah, machte ihm vollkommen verrückt.

Leise drückte er die Türklinke herunter und errat mit einem vorsichtiges Lächeln den Raum.

Dieses wurde nur noch breiter Kolo erblickte, der ihm mit einem breiten Grinsen zuwinkte und einmal auf die andere Seite des Raumes zeigte, wo Lucas gerade auf einem Fahrrad radelte.

Neben ihm war Gigi auch auf einem und grinsend unterhielten sie sich leise.

Benji musste riesig Lächeln, dort war Lucas tatsächlich – Live und in Farbe.

Der Abwehrspieler der Italienischen Mannschaft lehnte sich an einer Säule, die im Raum platziert war und an welcher man gelegentlich sich Jacken anhängen konnte.

Gigi, der durch einen Schulterblick den Freund seines Gesprächspartners erkannt hatte, musste sich breit Lächeln.

„Ach so, ich wollte dir noch Bescheid sagen, dass dein Handy vorhin wie wild in der Kabine geklingelt hat.", informierte Gigi, da dieser genau wusste, wie sehr Lucas es hasste Telefonate zu verpassen – vor allem wenn er dachte, dass dies ein Anruf von seinem geliebten Freund war.

„Was?", fragte Lucas und seufzte genervt, währenddessen er begann auf dem Geröt herum zu tippen.

„Ach man, Gigi. Vielleicht war das Benji.", meckerte Lucas und Schwung sich mit einem Bein vom dem Sportgerät.

Schnell wollte dieser aus dem Fitnessraum in die Kabine verschwinden, doch er blieb erschrocken stehen, als er ein paar Meter weiter seinen Freund erblicken konnte.

Kurz und unauffällig kniff er in seine Handfläche, nur um zu realisieren, dass das ganze tatsächlich Real war und Benjamin hier wirklich nun vor ihm stand.

„Benji.", hauchte er fassungslos und sein Mund stand offen.

Man konnte ihn laut ausatmen hören und das schnelle Blinzeln des Parisers sehen.

Ehe man es sich versehen konnte, war der Ältere auf seinen Freund losgestürmt und hatte ihn fest in die Arme geschlossen.

Die Umarmung war herzzerreißend und knochenbrechend und Lucas konnte nicht verhindern, dass ein paar Tränen seine Augenwinkel verließen.

„Benji.", hauchte er nochmal mit vollkommen gebrochener Stimme.

Sein Herz klopfte heftig in seinem Brustkorb und er krallte sich an der Jacke seines Freundes fest.

„Ganz ruhig, Luci.", nuschelte Benji, welcher den Gefühlsausbruch von Lucas definitiv mitbekommen hatte.

Er hasste es, wenn sein Freund weinte oder auch nur ein kleines Anzeichen dafür zeigte, dass er traurig war.

Er wollte Lucas am liebsten immer strahlen sehen und sein wundervolles Lächeln sehen.

Beruhigend strich Benji ihm weiter über den Rücken, wollte ihm damit klar machen, dass alles gut war und es absolut keinen Grund gab, um Tränen zu vergießen.

Benjamin küsste leicht den Kopf seines Freundes und flüsterte immer wieder beruhigende Sachen in das Ohr des Älteren.

„Ganz ruhig atmen, Baby. Es ist alles gut.", hauchte Benjamin leise.

Versteift drückte Lucas sich nochmal enger an seinen Freund, bevor er sich leicht löste.

„Was machst du hier?", fragte der Ältere schniefend und wischte sich einmal über die Wangen, sodass die Tränenspuren von dieser verschwanden.

„Ich wollte dich überraschen und die Jungs haben mir dabei geholfen.", erklärte Benji nüchtern und nahm die Hand von Lucas in seine eigene.

„Ihr hättet mir ruhig etwas stecken können.", brummte Lucas, während seine Stimme noch etwas zitterte, zu den anderen in diesem Raum.

Ein Lachen ging durch die Runde.

„Auf keinen Fall, ich hätte dich sonst niemals so weinen sehen.", kicherte Kylian und erhielt ein Einstieg von den anderen.

„Arsch.", murmelte Lucas leise und schielte kurz verachtend zu den anderen.

Dann drehte er sich rasant zu seinem Freund und legte seine Lippen auf die des Jüngeren.

Die beiden hatten sich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen und brauchten einander einfach.

Lucas war es vollkommen egal, dass seine Mitspieler hier gerade vor Ort und stelle waren, er brauchte seinen Freund gerade einfach.

„Boar, nehmt euch ein Zimmer.", rief Kolo und hielt sich die Hand vor die Augen.

Leise Kicherten Lucas und Benji, als sie sich voneinander lösten und der Ältere zog seinen Freund an dessen Hand mit sich.

„Genau das werden wir jetzt auch tun.", zwinkerte Lucas.

[1150 Wörter]

Viel Spaß bei dieser Geschichte. 🎄

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