𝟸𝟶.𝟷𝟸.𝟸𝟶𝟸𝟸 𝐼𝐼 𝑊ℎ𝑎𝑡 𝑡ℎ𝑒 𝐹𝑙𝑜𝑤𝑒𝑟 ℎ𝑖𝑑𝑒
Schocklat (Happy Birthday 🎂)
Fandom: My hero academia
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Alles fühlte sich schwer an.
Von seinen Fingerspitzen, bis zu seinem kleinen Zeh, war es so, als hätte jemand ein Gewicht auf seinen Körper gelegt.
Auch nur der Gedanken daran, sich zu bewegen, löste einen prägnanten Schmerz in seinen Gliedern aus, der nach langen Sekunden wieder zu verblassen schien.
Aber wie war er überhaupt erst in diese Lage gekommen?
Er wusste es nicht. Es war, als wären jegliche Erinnerungen an das, was geschehen war, nachdem er sein Apartment am Morgen verließ, wie verschwunden.
Ausradiert, wie Bleistift von einem Blatt Papier.
Nur mühsam ließen sich seine Augen öffnen. Begrüßt wurde er durch eine sterile weiße Decke, die nicht mehr als eine Lampe darzubieten hatte.
Er war im Krankenhaus.
Es war zwar nicht das erste Mal, dass er sich an einem solchen Ort befand, aber dennoch das erste Mal, dass er es auf diese Weise sah.
Als Patient. Jemand, um den man sich kümmern musste, weil etwas nicht mehr so funktionierte wie es sollte.
Kaputt, wie ein Spielzeug, dem ein Arm oder ein Bein fehlte.
Leise fluchend wandte er seinen Blick durch den Raum. Es war dunkel im Zimmer. Die einzige Lichtquelle ist eine kleine grüne Nachttischlampe.
Er war allein, wie ihm seine Federn sagten, die er durch den Raum schweben ließ, um sein begrenztes Sichtfeld zu vergrößern. Nicht dass er in der Lage gewesen wäre, wie jeder andere seinen Kopf zu drehen, ohne dass ein Stich, fast wie ein Pfeil, seinen Nacken empor schoss.
Er seufzte erleichtert aus.
Ein kleiner Moment der Entspannung.
Das erste Mal seit Tagen, ein wenig Ruhe und Frieden. Nicht das er seinen Job nicht mochte, jedenfalls den wirklichen Helden Part, aber das ganze wurde auf Dauer selbst für ihn Kräfte zehrend. Erleichtert atmete er aus und legte sich weiter in die Kissen zurück.
Wodurch er wohl hier gelandet war? Vielleicht eine Schurken mit einer besonders ausgefallenen Macke?
Gut möglich.
Mit einem Knarren öffnete sich die Tür, durch die das Licht des Flures schien und ihn blendete.
Herein trat ein Arzt mit schwarzen, zerzausten Haaren, Ziegenbart, Tattoos und einem Blick, der vermuten ließ, dass er Tage lang nicht geschlafen hat. In seiner Hand befand sich ein Klemmbrett mit Dokumenten.
,,Oh, sie sind schon wach", sprach er monoton und sah weiter auf seine Papiere.
,,Ja, scheint wohl so zu sein", murrte Keigo leise, was den anderen nicht zu interessieren schien.
,,Die Operation scheint gut verlaufen zu sein. Sie sollten sich im Moment noch etwas benommen oder taub fühlen, aber das ist normal und wird mit der Zeit abklingen."
Keigo runzelte die Stirn und sah den Arzt mit verwirrten Blick an. War er im Kampf so schrecklich verunglückt?
,,Was für eine Operation? Wurde ich etwa so schlimm von einem Schurken zugerichtet, dass mir nun Organe fehlen?"
Zu seinen Worten verließ ihn ein ironisches Kichern.
Der Arzt zog derweil nur eine Augenbraue hoch.
,,Sie erinnern sich nicht mehr, oder?"
,,Am was genau soll ich mich denn erinnern?"
Der Arzt nahm seinen Blick vom Klemmbrett und starrte den Helden mit seinen goldenen Augen direkt an.
,,Glauben sie mir, wenn ich ihnen sage, dass sie das nicht wissen wollen", sprach er mit immer noch monotoner und doch scharfer Stimme, die keine weiteren Worte erlaubte.
Und doch schien da etwas in der Weise zu sein, wie er ihn an sah, die nicht zu seiner Stimme passte.
Es wirkte, als wäre er bedrückt über etwas. Keigo verstand aber nicht, warum der andere das sein sollte.
Keigo sah wie die Augen des anderen kurz zur Seite und dann wieder zu ihm huschten, bevor er sich räusperte und zurück zum Thema kam.
,,Wie gesagt, werden sie sich bald besser fühlen, wenn sie denn im Bett bleiben und sich in den nächsten Tagen so wenig bewegen wie möglich. Ich will nicht derjenige sein, der sie zusammen flicken muss, weil sie auf dem Weg zum Bad ihre Nähte aufgerissen haben und davor sind, jämmerlich auf dem Boden zu verbluten."
Keigo nickte bei den Worten des Arztes, auch wenn er ihm nicht wirklich zugehört hat. Er war gerade woanders.
So bekam er auch nur noch mit, wie der Arzt ihn noch kurz ansah, bevor er verschwand und die Tür hinter sich zuknallte.
Was war hier nur geschehen und wieso warf sein Gedächtnis eine so große Lücke auf, wenn es ihm am Morgen doch noch tip top ging. Einen Reim konnte er sich daraus nicht bauen.
Er versuchte, näher über den Morgen nachzudenken. Wie er morgens aufstand, sich in Windeseile fertig machte, dabei mal wieder das Frühstücken vergaß und dann aus seiner Haustür trat.
Und danach nichts. Einfach nichts, als hätte die Zeit zwischen dem Verlassen seiner Wohnung und seinem Erwachen im Krankenhaus nie existiert.
Ein Schmerz zog durch seine Stirn, dann seinen gesamten Schädel, als er weiter versuchte, sich zu erinnern. Ihm entfloh ein gequältes Stöhnen, als er es aufgab und versuchte , den Schmerz weg zu reiben.
Die Erinnerungen würden schon zurückkommen. Das taten sie nach einer langen, aber dafür umso amüsanten, Nacht in einer Kneipe, zusammen mit Rumi, auch jedesmal.
Ein letztes Mal flogen seine Augen durch den Raum. Bis sie an etwas hängen blieben, das er vorher nicht bemerkt zu haben schien.
Ein großer, schon etwas mitgenommen wirkender Strauß Rosen stand auf dem Tisch neben seinem Bett. Viele der Blüten waren schon verwelkt und nur wenige strahlten noch in dem blau, in dem sie einst erblüht waren.
Er besah ihn noch kurz, bevor er seinen Blick wieder nach oben schwankte und seine Bettdecke bis über die Nase zog.
Es dauerte nicht lange, bis er in einen tiefen Schlaf fiel.
Der Traum, der ihn schon sehnlichst erwartet hatte, folgte mit schnellen Schritten.
~°▪︎○■○▪︎°~
Nicht mehr viele Menschen waren in der kleinen Bar, auch wenn man zu dieser späten Stunde auch nichts anderes hätte erwarten sollen.
Immerhin war die Sonne schon fast wieder am Horizont zu erkennen.
Nur wenige seltsam wirkende Gestalten waren noch dort. Die meisten davon schliefen oder waren so betrunken, dass der Barkeeper ihnen Wasser statt Alkohol gab, was sie aber nicht zu bemerken schienen.
Weit entfernt, in einer dunklen Ecke der Bar Theke, saß Keigo. Kopf auf den Armen abstützen, mit einem Getränk in der Hand, saß er da. Er seufzte als er einen Schluck vom kühlen Whisky nahm.
Die Arbeit war mal wieder anstrengend gewesen und was dabei nicht sonderlich half, war der Fakt, dass die Kommission jeden seiner Flügelschläge verfolgte.
Deswegen war es umso schöner, eine Pause von dem ganzen zu haben. Kein Genörgel oder sonstige Kritik, wie es in den letzten Wochen immer der Fall war, zu hören, war wirklich eine Wohltat.
Es war doch immer wieder dasselbe.
Mit einem seufzer und einem Knall ließ er seinen Kopf auf die harte Theke fallen.
Er konnte spüren, wie einige der Gestalten ihn ansehen.
Es störte ihn nicht, auch wenn er sich noch nicht an die vielen Blicke von Menschen gewöhnt hatte, die ihn zusahen, wenn er seinem neuen Job nachging.
Er konnte im Moment einfach nicht die nötigen Emotionen zusammenkratzen, um sich zu scheren, was die Betrunkenen über ihn dachten. Hatte er selber doch schon etwas intus.
Lange dauerte es nicht, bis die Gestalten wieder das Interesse an ihm verloren und sie wieder ihrem Treiben nachgingen.
Jedenfalls die meisten.
,,Sie einer an. Etwa schon genug vom Rampenlicht gehabt, Blondi? Und ich dachte, ein Held am Anfang seiner Karriere würde sich regelrecht auf Kameras und Reporter stürzen, um Schlagzeilen zu machen."
Eine Stimme schnitt durch seine Gedanken. Sie klang tief, aber auf eine seltsame Art verzerrt, dass es den Eindruck erweckte, dass die Person hinter ihm ein Mikro oder etwas anderes dergleichen verschluckt hätte.
Keigo murrte nur genervt, wie eine beleidigte Katze, was bei der Person bzw dem Mann für ein leises Lachen sorgte.
Keigo blickte nicht auf, als der Barhocker neben ihm knarzen zurückgezogen wurde und vernahm, wie der Fremde zwei Shots bestellte. Eins der beiden Gläser schob der andere ihm zu.
,,Hier trink das Blondie."
Es war in dem Moment, dass Keigo sich dazu entschied, den Kopf zu heben.
Dass er innerlich fast vom Stuhl gefallen wäre, wäre vermutlich eine Untertreibung gewesen.
Denn da, wo er eigentlich den Körper des Fremden erwartet hatte, sah er einen Nebel.
Als wäre seine Stimme nicht das einzige, was verzerrt war.
Am besten ließ sich das ganze wohl mit verwischter Farbe vergleichen, mit der man einst ein Bild gemalt hatte, jetzt aber nur noch die Farben erkennen konnte.
Sein Körper blieb trotz des Schocks ruhig sitzen, was aber sein Gesicht dafür gut machte. Er schluckte einmal und nahm das Shot Glas entgegen.
,,G-Geht es dir gut?"
Kam es nach langen Sekunden über seine Lippen. Seinen Blick wendete er nicht ab. Selbst wenn er das wollte, war es als wären seine Augen wie vereist.
Natürlich bemerkte der andere dies.
,,Was ist los? Hab ich was im Gesicht oder was? Oder seid ihr Helden euch etwa zu teuer, euch mit jemandem abzugeben, der so aussieht wie ich?"
,,N-Nein, das meinte ich so nicht", stammelte Keigo verlegen hervor, wobei ihm leicht warm im Gesicht wurde.
Ob vom Alkohol oder vor Scham konnte er aber nicht sagen.
,,Keine Sorge Blondie bist nicht der erste, der dumm schaut, wenn ich ihnen begegne."
Er lachte wieder.
Keigo wusste nicht warum, aber ihm gefiel der Klang und er spürte die Wärme auf seinen Wang noch ein wenig deutlicher.
,,Also nun sag schon. Was macht ein Frischling von Held, mit seinen grade mal Neunzehn Jahren in einer Spelunke wie dieser? Wolltest du dich etwa vor deinen neuen Fangirls verstecken?"
Auf die Worte rollte Keigo nur mit den Augen und trank mit einem Schluck den Shot aus, bevor er antwortete.
~°▪︎○■○▪︎°~
Stimmen waren das erste, was er hörte, als er am nächsten Morgen erwachte.
Das zweite, was er wahrnahm, war, dass der seltsame und schon fast gruselige Arzt recht behalten hatte.
Das Gewicht wurde von seinem Körper genommen. Das einzige, was ihn störte, war das nun präsente Stechen in seiner Brust und seinen Lungen.
Am vorherigen Tag war er wohl noch so mit Schmerzmitteln vollgepumpt, dass er dies nicht gespürt hatte.
Er öffnete seine Augen und blinzelte sich den Schlaf aus den Augen, was von dem zwei Stimmen bemerkt wurde, worauf sie verstummten.
,,Schön, dich endlich wach zu sehen, Hawks."
Als er realisierte, wer genau neben seinem Bett saß, bereute er die Entscheidung, direkt seine Augen geöffnet zu haben.
Mit noch verschlafenen Augen sah er in das Gesicht der Kommission Präsidentin und einem ihrer Helferlein, dessen Namen er vergessen hatte.
,,Der Arzt hat uns schon alles berichtet. Hast du noch Schmerzen in Brust und Lungen Bereich?"
Fragt die Präsidentin zu seiner Überraschung. Nicht, dass er glaubt, dass sie es wirklich interessierte, wie es ihm ging.
,,Nein, mir geht es gut", murmelte er und ließ seinen Blick an sich herunter gleiten. Um seine Brut war ein dicker Verband gebunden, den er vorher nicht bemerkt hatte.
War er etwa an der Lunge operiert worden? Das würde das Stechen dort erklären, aber ich hatte doch nie Probleme beim Atmen', flog es durch Keigos Gedanken, wodurch er nicht bemerkte, dass die Präsidentin weiter sprach.
,,...und denk an deine Mission. Sie hat oberste Priorität und kann viele schlimme Dinge für die Zukunft vermeiden. Du solltest dir also schleunigst einen Weg suchen, um mit der League of Villains in Kontakt zu treten. Verstanden Hawks."
Als Antwort nickte er nur kurz. War ja klar, dass es ihr nur darum ging. Warum sollte sie denn auch sonst herkommen.
,,Gut, wir sehen uns wieder, wenn du aus dem Krankenhaus entlassen wurdest."
Mit diesen letzten Worten stand sie auf und verschwand genau so schnell, wie sie wahrscheinlich gekommen war, und ließ ihn allein mit seinen Gedanken.
Seine Gedanken, dir zurück zu seinem seltsamen Traum wanderten. Er und der seltsame verzerrte Fremde hatten noch einige Zeit geredet, bevor er aus seinem Traum gerissen wurde.
Er mochte es nicht zu erklären, aber der Traum hatte etwas Vertrautes an sich, das er aber nicht beschreiben konnte.
~°•▪︎□▪︎•°~
Es war eine Woche später. Zwei Tage nachdem er endlich das sterile, weiße Elend verlassen durfte.
Eigentlich hatte er sich schon viel früher wieder fit gefühlt, aber der gruselige Arzt, dessen komplizierten Namen er nicht mal aussprechen konnte, wollte ihn noch zur Beobachtung da behalten.
Desto schöner war, dass er sich nun endlich wieder in die Lüfte schwingen konnte. Wind zwischen seinen Federn und Haaren, der ihn kurz erschaudern ließ.
Leider aber war er nicht zum Vergnügen da. Er hatte eine Mission, wie ihn seine Vorgesetzten immer wieder "freundlichst" ins Gedächtnis riefen.
Er musste sich in die Lov einschleusen, aber dafür brauchte er erstmal jemanden, der ihn überhaupt als Kontakt zu ihnen brachte. Und genau das war leichter gesagt als getan.
Man hatte ihm zwar alle bekannten Informationen der Mitglieder anvertraut, aber das hieß leider nicht, dass sie einfacher auszumachen waren. Vor allem nicht nach der Sache bei Ground Zero, weshalb er sich nicht ablenken lassen durfte.
Aber da war diese kleine besorgte Stimme, die ihm immer wieder sagte, dass seine Erinnerungen an den Tag, an dem er ins Krankenhaus kam, immer noch nicht zurück waren. Es beunruhigte ihn. Es konnte vieles innerhalb dieser Stunden passiert sein, aber durfte nicht weiter darüber nachdenken.
Stunden lang flog Hawks durch die Lüfte. So viele Federn ausgesendet wie möglich, aber keiner erfasst auch nur eine Spur.
Er war schon kurz davor, für den Tag aufzugeben, als etwas in seinem Augenwinkel auflackerte.
Es war hell und kamm aus einer der nahe gelegenen Gassen unter ihm.
Vorsichtig flog er näher.
Hitze stieg ihm ins Gesicht, als er es sah.
Feuer
Blaues Feuer, um genauer zu sein, und Keigo musst nicht lange überlegen, um zu wissen, wem dies gehört. Ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.
Mit nur wenigen Flügelschlägen stand er hinter dem Schurken und den Überresten seiner Opfer. Der Geruch nach Qualm und Tod präsentiert wie eh und je, dass Keigo es schwer viel ein Würgen zu unterdrücken.
,,Also ein wirklich guter Weg Leute zu rekrutieren, ist das ja nicht gerade", sprach Hawks mit neckendem Unterton.
Der andere zuckte zusammen und wollte mit Wut in den Augen Flammen nach Hawks werfen, hielt aber aus irgendeinem Grund inne und verschränkte bloß genervt die Arme vor der Brust.
,,Ach ja und was genau gedenkst du, wäre der richtige Weg, Held?"
,,Vielleicht, dass du mögliche neue Mitglieder nicht zu Asche verwandelst."
Der Schurke schnalzte mit der Zunge und drehte nur genervt die Augen.
,,Glaub mir, das waren keine neuen Mitglieder. Sie waren nicht mal meine Zeit wert. Es waren nur Kakerlaken, die denken, dass sie was auf dem Kasten hatten und in Wahrheit nicht mal wissen, wie man im nächsten Supermarkt was klaut. Eigentlich müsstest du mir danken. Ich hab dir gerade einen Teil deines Jobs abgenommen."
Hawks musste beim Grinsen des schwarzhaarigen Schurken schlucken. Er war wirklich ein Schurke, der vor nichts zurück zu schrecken schien.
Skrupellos, wie unberechenbar, eine gefährliche Art von Mensch.
,,Also nun sprich Held, was willst du von mir? Und mach schnell, wie du siehst, ist meine Zeit kostbar."
Zur Verdeutlichung zeigte er hinter sich. Seine blauen Flammen sind immer noch nicht ganz verschwunden.
,,Ich würde gerne der Lov beitreten."
Stille
Sekunden lang, in denen man eine Nadel auf den Boden fallen hören. Bis eine laute Stimme die Stille durchbrach.
Dabi lachte, als hätte er noch nie einen besseren Witz gehört. So sehr, dass er sich an die Brust fasste und begann zu Husten, was ein wenig Schmerzhaft wirkte.
,,Okay, hahah ich hab ja schon viel Scheiße aus deinem Mund kommen hören, seit dem wir uns kennen, aber das topt wirklich alles. Wer hat dir befohlen, das zu sagen? Die Kommission? Mein achso toller Vater?"
Er lachte weiter, ohne ein Ende finden zu wollen. Langsam wurde Hawks angefressen.
,,Nein, ich bin aus freien Stücken hier! Und ich kenne dich nicht, wie willst du eigentlich beurteilen wie ich bin! Und wie zur hölle soll ich deinen Vater kennen?!"
Hawks knurrte, schon regelrecht. Mit geballten fäusten sah er Dabi aus geschlitzten Augen heraus an.
Das Lachen verstummte.
Blau traf auf Gold.
,,Das ist ein Witz, oder?"
Fragend sprach Dabi seine Worte, etwas in seinen Augen, das schwer zu deuten war. Hawks wusste nicht was er damit meinte.
,,Ich habe keine Ahnung, was du meinst."
Er wusste nicht genau warum, aber ein Schatten schien sich über Dabis Gesicht zu legen. Als wäre etwas schlimmes passierte, machte er zwei Schritte zurück und legt eine Hand auf sein Brust.
Was hatte er denn?
Ohne ein weiteres Wort dreht der Schwarz Kopf sich um und ging mit schnellen Schritten zum Ende der Gasse.
,,Ey und was ist mit meinem Beitritt der Lov?", rief der Blonde ihm noch hinter und bekam nur ein schnelles 'Ich überlege es mir', bevor der Schurke völlig verschwunden war.
Hawks wollte ihm noch hinterher eilen, aber irgendwie fühlte es sich falsch an, dies in dem Moment zu tun.
Das Gespräch war seltsam, keine Frage und es hinterließ einen bitteren Nachgeschmack auf seiner Zunge, als er sich wieder in die Lüfte schwang und noch Stunden später darüber nachdachte.
~°•▪︎■▪︎•°~
Es war am nächsten Tag, dass er sich wieder in derselben Gasse wie am Vortag befand. Dabi hatte ihm zwar nicht gesagt, dass er auch nur eine Chance bekam, mit der Lov und somit Shigaraki in Kontakt zu treten, aber er konnte es wenigstens versuchen.
Mehr als das konnte er auch nicht, auch wenn man ihn vermutlich anders weiß machen wollte.
Das Glück schien ihm aber wohl gewonnen zu sein, denn nur wenige Minuten später erschien tatsächlich jemand. Aus dem anderen Ende der Gasse trat ein Mitglied der Lov.
Nicht Dabi, wir er aus einem unerklärlichen Grund gehofft hatte.
Dafür aber Twice, der ihm auf den ersten Blick suspekt erschien. Etwas daran lag an dem Weg, wie er redete, was es kompliziert machte, zu verstehen, was er meinte.
,,Hallo Hawks. Verpiss dich, Held!"
Hawks zog die Stirn in Falten.
Ja, das meinte er mit kompliziert.
,,Ähm, dir auch, Hallo."
Die Verwirrung in seiner Stimme schien Twice nicht aufzufallen oder er ignorierte sie einfach.
,,Shigaraki schickt mich, um dich zur Base zu bringen. Bring dich selber hin, du Dep!"
Ein Lächeln machte sich auf Keigos Gesicht breit. Ein Schritt erledigt, aber es folgen noch viele weitere, um ans Ziel zukommen. Er hatte noch einen langen Weg vor sich.
Twice sprach weiter und brachte Hawks Aufmerksamkeit wieder auf sich.
,,Dafür muss ich dir aber die Augen verbinden. Shigaraki will nicht, dass du schon den genauen Standort kennst.
Deine Augen sind sowieso hässlich!"
Es war klar, dass die Sache einen Hacken haben musste, aber um den kam er wohl nicht herum. Jedenfalls noch nicht. Er braucht erst ihr Vertrauen.
Ohne weiteres ließ sich Hawks ein Stück Stoff um den Kopf und über seine Augenbinde. Er sah nichts. Nur schwarze Leere, die ihm die Sicht versperrte, als Twice seine Hand nahm und losging.
Sie liefen Stunden, jedenfalls kam es Keigo so vor, auch wenn es in Wahrheit nur eine halbe Stunde gewesen sein musste.
Am Ende ihres Weges hielten sie an und er vernahm das Knarren einer schweren Tür, bevor Twice wieder seine Hand ergriff.
Er hörte Stimmen. Mehrere an der Zahl.
Sie alle verstummten, als sie näher traten und Hawks versuchte ruhig zu bleiben.
Er war in einem Raum voller Schurken, er musste sich am Riemen reißen, sonst würde es noch unangenehm für ihn enden.
Mit einem Ruck wurde ihm das Tuch von den Augen gezogen. Es dauerte einige Momente, bevor er wieder scharf sehen konnte und er schluckte.
Vor ihm auf einer alten Couch waren alle Mitglieder der League of Villains, alle bis auf einer. Dabi fehlte, aber es gab keine Zeit weiter darüber nachzudenken.
,,Sprich, Held, was willst du von der Liga! Sollte der Grund genau so schlecht sein, wie ich denke, wirst du dich von deinem Gefieder verabschieden", sprach eine tiefe, leicht kratzige Stimme, die niemand anderen als Shigaraki gehörte, welcher ihn mürrisch mit seinem Blick durstarch.
,,Ich bin hier, weil ich der Liga beitreten möchte. Ich habe gesehen, wie korrupt die Helden sein können und was die Kommission mit denen Macht, die zu viel wissen. Wie unschuldige sich für sie die Hände dreckig machen müssen, obwohl sie nichts mit den Sachen zu tun haben. Ich möchte nichts mit dem ganzen zu tun haben und all dem Fake Helden ein Ende bereiten."
Es war nicht alles nur Show, was er zu Shigaraki und den anderen Mitgliedern sagte. Er hat sich schon so oft die Hände schmutzig machen müssen und die Spuren auf seinen Hände schienen nie weg zu gehen, egal wie oft er sie auch wusch. Er tat es doch gerade wieder.
Nichts desto trotz, er musste es tun. Für das Wohl der Allgemeinheit.
Zu seinem Glück schien Shigaraki nicht uninteressant, aber auch nicht beeindruckt von seinen Worten zu sein. Als hätte er es schon viele Male gehört und so etwas erwartet.
,,Schöne Rede, die du dir da überlegt hast, Held. Vertrauen werde ich dir aber noch lange nicht, nicht dass du auf falsche Ideen kommst. Du musst dich beweisen und glaub ja nicht, dass ich dich auch nur eine Information gebe bevor ich weiß auf welcher Seite du stehst."
Er schluckte und nickte. Der zweite Schritt erfolgte.
,,Verstanden."
,,Gut. Dein erster Auftrag steht schon morgen an. Dabi wird dich begleiten nur um sicher zu gehen."
Aus einer dunklen Ecke des Raumes erklang ein genervtes Stöhnen.
Dabi war also doch anwesend, zu Hawks Überraschung.
,,Und wieso muss ich Babysitter spielen?"
Es kam die laute Beschwerde, bei der sogar kurz Flammen auf Dabis Wange tanzten, bevor dieser begann zu husten und sich weg zu drehen. Nicht lange, bis er wieder normal atmete und sich knurrend gegen eine Wand lehnte.
,,Weil er wegen dir hier ist, also heul nicht!"
Nicht weiter auf Dabi eingehend, wandte Shigaraki sich wieder Hawks zu, was den Schwarzhaarigen nur wütend die Arme verschränken und leise Fluchen ließ.
Es war belustigend, mit anzusehen, wenn man den Ernst der Lage außen vor ließ.
,,Das wars Held, du kannst jetzt gehen. Twice bring ihn weg von hier. Ich will sein Gesicht nicht mehr sehen."
Prompt hatte Hawks wieder schwarz vor den Augen und wurde aus dem Raum gezerrt. Hinter sich hörte er noch einen beginnenden Streit zwischen Shigaraki und Dabi bevor sich hinter ihm die Tür schloss.
To be continued
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