Türchen 9: Alea Aquarius
„Alea Aquarius"
Weihnachtskekse auf einem Schiff
Alea x Ben
Erzähler
Der Fjord war voller Eisscholen, das Schiff nahe des Horizonts kam kaum noch weiter ohne eine zu rammen.
Alea
Es dauerte lange um hierher zu kommen. Die Eisscholen waren nicht gerade freundlich zu uns gewesen. Aber hier zu schwimmen war fantastisch! Mein Blick glitt zum Kalender, den ich in der Küche aufgehängt hatte. Es war der 9. Dezember. Weihnachten rückte immer näher und näher. Keine einzige Girlande oder Lichterkette schmückte das Schiff... wir mussten immerhin unauffällig sein... trotzdem sehnte ich mich in die Zeit zurück, in der ich mit meiner Mutter Kekse gebacken und einen Weihnachtsbaum verziert hatte.
Es ist spät geworden, als ich Schritte vernahm. Ich wusste sofort das es Ben war, denn Sam war zu klein für die hallenden Schritte und zu Tess passte es einfach nicht. Als Ben in die Küche trat, erschreckte ich mich trotzdem. Ich dachte er wäre auf dem Weg nach draußen... tja, da hatte ich mich wohl geirrt. „Du bist wach?" fragte er. „Immer noch, ja." antwortete ich.
Zwei Sekunden später tat er was, was ich nicht glauben konnte. „Weihnachten? Backt man da nicht Kekse zusammen? So... als Familie?" fragte er. Stumm nickte ich. „Na dann... wieso stehe ich hier noch herum und wieso sitzt du da noch?" schmunzelte er und ging zu den Schränken. Kekse backen war meine Stärke... doch leider brauchte man viel von den Vorräten... Mehl, Ei, einfach alles lebensnotwendige. Selbst Salz. Und Zucker. Das Ben trotzdem die ganze Zeit lächelte während ich ihn anwies, was er wie machen und vermischen musste, war erstaunlich. Er war noch nie so... glücklich zuvor.
„Wieso tust du das?" fragte ich ihn.
„Mit dir Backen? Ich möchte gerne Weihnachten-"
„Nein, Lächeln meine ich... wir wissen beide das die Vorräte durchs Backen knapp werden." unterbrach ich ihn.
„Oh... ich hab... ich hab gar nicht bemerkt dass... dass ich lächle..." stammelte er vor sich hin.
Ben
Als ich ein „Hmm..." von ihr hörte und sie einfach weiter machte, hielt ich meinen Mund. Ich wusste ganz genau wieso ich lächelte. Wegen ihr. Doch ich konnte es ihr einfach nicht sagen. Also backte ich mit ihr lieber Kekse... und wenn ich das bis zum Ende meines Lebens tun würde.
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