Türchen 4: Gold & Schatten
„Gold und Schatten"
Das erste Weihnachten zusammen
Livia x Mael
„Endlich!" rief Livia und setzte sich auf die Couch von Hermes. Nach dem die ganze Sache mit Hades, der Freundin von Mael und das mit den Nymphen geklärt war, konnten sie und Mael zusammen sein. Doch während sie die Feiertage der Menschen kannte, war das alles für Mael noch Neuland. Um so etwas hatte er sich nie Gedanken gemacht. Deswegen wunderte es ihn auch, als Livia sich auf die Couch pflanzte und einen Weihnachtsfilme anmachte.
„Was ist das?" fragte dieser auch schon sogleich verwirrt und setzte sich neben Livia. „Ein Weihnachtsfilm... noch nie einen gesehen?" erwiderte Livia ein wenig belustigt. Mael schüttelte den Kopf. „Keine Zeit." erklärte er und Livia verstand sofort was er meinte. Kurz sah sie in mitleidig an... doch das änderte sich schnell wieder. „Das können wir jetzt alles nachholen!" sagte sie mit einem grinsen im Gesicht und Mael legte fragend den Kopf schief. „Heute der Weihnachtsfilm, morgen Kekse backen und übermorgen besorgen wir dann Geschenke und einen Baum." erklärte Livia ihren Plan.
Mael zuckte nur mit den Schultern und kuschelte sich mit Livia unter eine Decke, die er gerade über sie beide gelegt hatte. Er hatte nichts dagegen, solange er in ihrer Nähe sein konnte. Außerdem klang es lustig und war mal was anderes als das eintönige Leben, was er zuvor geführt hatte. Und gegen Geschenke war nie etwas einzuwenden... außer sie stammen von Leuten wie seinem Vater oder Circe. Das war noch eine ganz andere Art von Furcht, die man dann verspüren sollte.
Der Film dauerte zwei Stunden und irgendwann war es so spät geworden, dass sie zusammen auf der Couch einschliefen. Erst als Hermes von seinem Job wieder kam und volle Taschen laut hinunter auf den Boden gleiten ließ, schreckten sie beide wieder auf. „Habt ihr einen Weihnachtsfilm gesehen?" fragte er auch schon sofort. „Woher-?" wollte Livia wissen, doch er zeigte nur auf den Fernseher. „Ich weiß das gestern Abend einer lief auf dem Sender." erklärte er dann zusätzlich. „Oh..." kam es nur von Livia zurück. Manchmal vergaß sie, dass er so viel wusste. Er war schließlich der Götterbote... er musste sich sicherlich viele Bestellungen merken.
„Wollten wir heute nicht Kekse backen?" fragte plötzlich Mael Livia, nachdem es ihm wieder eingefallen war. „Oh, ja, stimmt!" rief sie auch schon zwei Sekunden später aus, wühlte sich aus der Decke raus, sprang auf und sah nach, ob alles dafür da war. Natürlich hatte Hermes schon vorgesorgt. Manchmal fragte sich Livia, ob er in die Zukunft sehen konnte oder einfach nur sehr voraussichtlich dachte.
Ehe sie anfingen die ersten Teige zu machen, fing es draußen an zu schneien. Klar, Livia hatte schon oft Schnee gesehen. Aber dieser blieb auch noch liegen. Plötzlich klingelte die Tür. „Ich geh schon!" sagte Livia zu Mael und Hermes und lief zur Tür. Dort waren Tiffany und Enko... zwei von vielen Geschwistern, die Mael hatte. Sofort öffnete Livia ihnen die Tür und ließ sie rein. „Mael, wir haben Besuch!" rief sie zur Küche zu Mael.. „Wer?" fragte dieser zurück. Statt zu antworten ging Livia mit Enko und Tiffany Richtung Küche. „Wir haben Geschenke mitgebracht!" rief dann auch schon Enko. „Was? Aber es ist noch gar nicht Weihnachten..." wunderte sich Livia. „Ja... das Problem ist bloß, na ja... unser Dad. Hades. Er will, dass wir zu Weihnachten bei ihm sind... da sterben mitunter die meisten Menschen im Jahr, ob du es glaubst oder nicht." erwiderte Tiffany bedrückt.
„Also ein Vorweihnachten? Aber wir haben noch gar keinen Baum... und noch keine Kekse gemacht und-" zählte Livia hektisch auf, doch mit einer gehobenen Hand ließ Enko sie still werden. „Keine Sorge, wir haben alles dabei." deutete er auf den Rucksack, den er mit sich trug. Fragend legte Livia den Kopf schräg. Das ließ Enko seinen Rucksack abnehmen und darin wühlen... erst eine viertel Stunde später, zog er etwas raus und es kam tatsächlich ein ganzer Weihnachtsbaum heraus, der bis zur Decke ging und bereits in einer Halterung stand. „Wow..." wisperte Livia fassungslos und ging zur Tasche, während ein wenig verwunderter Mael und Enko den Baum in eine Ecke stellten. In dem Rucksack war tatsächlich Platz für einen ganzen Zirkus.
Doch in der nächsten Sekunde fand sie Plätzchen aller Sorten, Weihnachtskugeln um den Baum zu schmückend und Lametta und machte sich keine weiteren Gedanken mehr darum, wie sie an diesen Rucksack gekommen sind. Und schon gar nicht erst, wie sie den dicken Weihnachtsbaum da rein gekriegt hatten. Stattdessen suchte sie dort drin weiter herum und schnappte nach den Geschenken.
Mit einem Grinsen Gesicht, sah sie zu Mael. „Frohe Vorweihnachten!" wünschte sie allen.
„Frohe Vorweihnachten!"
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