5.12. 👼

From Duty to Love

Schmelzer×Piszczek

Für http_noname

Pov. Lukasz:

"Gehst du heute Abend zum Mannschaftsabend?", erkundigte ich mich bei Marcel, der  gerade auf dem Bett unseres Hotelzimmers saß und irgendwas an seinem Handy rumspielte, während ich mich im Bad etwas frisch machte. Wir befanden uns gerade im Trainingslager in Bad Ragaz und ich teile mir mit meinem besten Freund ein Zimmer. Wobei ich gerne mehr wäre als nur sein bester Freund, denn ich war schon seit einigen Monaten heimlich in ihn verliebt. Aber ich hatte Angst vor der Reaktion von Marcel, weshalb ich mein kleines Geheimnis so gut es ging für mich behielt.
"Keine Ahnung", murmelte er als Antwort ," Gehst du?"
"Glaube schon", meinte ich," Ist doch immer ganz lustig mit den ganzen Deppen." "Stimmt schon", murmelte der Jüngere, "Ich glaube, wenn du hingehst, komme ich auch mit."

Am Abend standen wir beide pünktlich um neun Uhr vor dem Zimmer von Marco und Marius, in dem besagter Mannschaftsabend stattfindende sollte. "Das geht ja schon mal ganz schön ab bei denen", kommentierte ich die lauten Stimmen, die durch die Tür zu uns durch drangen. "Das kannst du laut sagen", stimmte Marcel mir zu, ehe wir anklopften. Sofort wurde die Tür von einem bereits beschwipsten  Marius geöffnet und uns wurde direkt eine Flasche bier in die Hand gedrückt. Nach einigen Trinkspielen war die Stimmung schon  sehr  angeheitert und die meisten von uns schon deutlich angetrunken. "Ey lasst mal Wahrheit oder Pflicht spielen", schlug Jude irgendwann vor und platzierte eine leere Bierflasche vor sich, ehe er uns alle aufforderte, uns in einen Kreis um besagte Flasche zu setzen. Nachdem wir diesen Anweisungen alle nachgekommen waren, drehte der junge Engländer zum ersten Mal die Flasche. Sie stoppte bei Gregor. "Wahrheit oder Pflicht?", fragte Jude grinsend. "Pflicht", antwortete dieser und wartete gespannt auf seine Aufgabe. "Schicke Edin ein Bild von deinen Füßen", stellte Jude ihm seine Aufgabe, woraufhin der Torhüter kategorisch den Kopf. "Ich mache das bei jedem, aber nicht bei Edin", widersprach der Schweizer," Der stellt mich doch nie mehr auf, wenn er denkt, dass ich Fußfetischist bin." Nach einigen Minuten der Diskussion ließ Jude sich dazu erweichen, dass Greg das Bild nicht an Edin sondern an Nobby schicken darf, worüber der Torhüter mehr als erleichtert war.
Als nächstes kam dann Jule an die Reihe. Er wählte die von vielen als eher langweilig angesehene Rubrik Wahrheit. Doch auch er wurde rot, als Greg ihn nach seinem bisher heißestem Sextraum fragte.  Mit hochrotem Kopf erzählte der gebürtige Bremer, was in seinen Träumen schon alles so passiert war und wir kamen alle aus dem Lachen nicht mehr raus.
Schlimmer konnte es für mich nicht mehr kommen. Das dachte ich zumindest bis die Flasche auf Schmelle zeigte.

Pov. Marcel:

"Pflicht", wählte ich, als Julian mich fragend ansah. Kurz überlegte der Blondschopf und gab ihm dann eine Aufgabe, die sowohl ihn als auch mich erbleichen ließ:" Küsse Lu."
Was? Ich sollte Lukasz küssen? Meinen besten Freund und den Mann, in den ich schon seit Ewigkeiten heimlich verknallt war?
"Ich...äh", stammelte ich etwas unbeholfen und sah unsicher zu meinem besten Freund, welcher mindestens genauso perplex von der Aufgabe war. Herausfordernd sahen unsere Kollegen uns an und als wir immer noch keine Anstalten gemacht hatten, unsere Aufgabe zu erfüllen, begannen sie alle im Takt zu klatschen. "Küssen! Küssen! Küssen!", reifen sie wie fünfzehnjährige Teenager auf Klassenfahrt im Chor, während sie weiter klatschten. Uns blieb wohl nichts anderes übrig, als uns jetzt zu küssen; Lu schien das genauso zu sehen, weshalb wir uns kurz zu nickten und unsere Gesichter langsam aufeinander zu bewegten. Ich fühlte mich in dieser Situation mehr als unwohl. Nicht das es eigentlich mein Traum wäre, Lu zu küssen, aber nicht unter diesen Umständen. Mehr oder weniger gezwungen und unter Beobachtung unsere Kollegen. Als unsere Lippen sich berührten, explodierte ein regelrechtes Feuerwerk in mir und mir war plötzlich total egal, dass uns alle zu sahen; ich wollte meine Lippen einfach nicht von seinen lösen. Aber nicht nur mir schien es so zu gehen; zu meiner Überraschung dachte auch Lu nicht daran, sich von mir zu lösen. "Leute", unterbrach Rapha unseren Moment," Ihr könnt aufhören. Wir haben verstanden, dass ihr euch lieb habt." Sofort lösten wir uns voneinander und sahen beide peinlich berührt und mit hochrotem Kopf zu Boden. Jetzt wusste ich, wie Jule sich gerade gefühlt hatte. Ich wollte hier nur noch weg und ich nutzte dann auch die nächstbeste Gelegenheit, um abzuhauen und in unser Zimmer zu flüchten.
Keine fünfzehn Minuten später hatte Lu es mir gleich getan und kam ebenfalls komplett fertig ins Zimmer gestürmt.
"Hey", wisperte er, bevor er auf mich zukam und sich neben mich aufs Bett fallen ließ.
"Alles gut?", erkundigte er sich, woraufhin ich nickte, obwohl eigentlich gar  nichts in Ordnung war.
"Und bei dir?",  fragte ich dann nach.
Als Antwort schüttelte der Pole bedrückt den Kopf. "Was ist los?",  wollte ich wissen, auch wenn ich den Grund dafür eigentlich wusste. Lu seufzte laut auf und setzte sich dann auf dem Bett auf. Tief sah er mir in die Augen, bevor er anfing zu sprechen. "Schmelle....der Kuss war...für mich mehr als ein Kuss, zu dem wir mehr oder weniger gezwungen wurden. Und ich weiß, dass du ihn auch schön fandest. Ich habe das einfach gespürt." Ich schwieg, wusste nicht recht, was ich sagen sollte. Weil ich nichts erwiderte, fuhr Lu kurze Zeit später fort. "Schmelle, ich weiß das schon seit Wochen, aber ich habe es aus Angst vor deiner Reaktion immer verheimlicht. Aber ich muss es dir jetzt einfach sagen, auch wenn du mich danach vielleicht hassen wirst." Er machte eine kurze Pause. "Ich liebe dich Schmelle", flüsterte er, während er mir wieder tief in die Augen sah. "Bitte sag etwas", flehte er, nachdem ich ihn bestimmt fünf Minuten einfach nur angestarrt hatte und nicht fähig war auch nur irgendwas zu sagen. "Oh Gott", flüsterte ich, erleichtert darüber, dass meine Gefühle von ihm erwidert wurden. "Ich liebe dich doch auch Lu." "Wirklich?", reif er überrascht  aus. "Ja", hauchte ich, bevor ich mich ihm näherte und meine Lippen gierig auf seine drückte. "Ich liebe dich auch." 

"Willst du ans Fenster?", fragte Lu mich, als wir in den Flieger gestiegen waren," Dann tauschen wir einfach Plätze." "Ja", antwortete ich und drückte ihm einen kurzen Kuss auf, ehe ich mich auf meinen Platz fallen ließ. Heute würde es von Bad Ragaz wieder nach Dortmund gehen und ich war ehrlich gesagt etwas traurig darüber. Vor gut fünf Tagen waren wir hier, oder besser gesagt in unserem Hotelzimmer, zusammen gekommen und ich war so froh, dass wir zu diesem Mannschaftsabend gegangen waren. Sonst wären wir wahrscheinlich nie zusammen gekommen. "Ach ja", seufzte der Ältere, als er sich neben mich gesetzt hatte, "Hättest du gedacht, dass wir nach Hause kommen und zusammen sind?" Lachend schüttelte ich den Kopf. "Definitiv nicht." "Wir müssten uns eigentlich noch bei Jule bedanken", meinte er dann," Dafür, dass er uns so eine dumme Aufgabe gestellt hat." "Mit Sicherheit mache ich das", antwortete ich ironisch," Damit er sich dann wieder so pusht und mit Marius eine Verkupplungsfirma eröffnet. " "Okay, vielleicht hast du recht und wir sollten es doch lassen", gab er mir laschend recht. "Ich habe immer recht", brummte ich leise, ehe ich mich glücklich an die Brsut des Polen kuschelte. Das war mit Abstand das schönste Trainingslager meines Lebens gewesen. 

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top