22.12.☃️
It does'nt work
Kroos×Ramos
Für VaniOswald
Pov. Toni:
"Babe?", kam Sergio etwas nervös auf mich zu," Können wir mal kurz miteinander reden?" "Klar", stimmte ich möglichst locker zu, obwohl er mir damit machte. Schon seit einigen Tagen verhielt mein Freund sich komisch und wich mir immer wieder aus. "Setz dich mal bitte zu mir", forderte er mich auf und klopfte auf den Stuhl neben sich, auf den ich mich dann auch setzte. "Was ist denn los, Schatz?", wollte ich verwundert wissen. Tief atmete der Ältere durch, was bei mir die Vermutung, es könnte etwas Schlimmes sein, was er mir jetzt sagen würde, nur verstärkte. "Schatz ich muss dir was sagen", begann er seufzend und sah mir ernst in die Augen," Du weißt, dass das Transferfenster seit zwei Wochen geöffnet ist, oder?" Ungläubig schüttelte ich den Kopf, ahnte schon, auf was er hinaus wollte. "Nein", hauchte ich; er wollte doch wohl nicht wechseln. Mit gesenktem Blick nickte Sergio. "Ich habe ein Angebot bekommen, das ich sehr gut finde", überbrachte er schließlich die Hiobsbotschaft. "Wer?", fragte ich nüchtern. "Paris", antwortete er. "Und du willst da wirklich hin?", vergewisserte ich mich, musste mich bemühen meine Tränen zu unterdrücken. Er sah mich ehrlich an und nickte. "Ja.", meinte er," Wenn du da nichts gegen hast." Was war das denn für eine Frage? Natürlich hatte ich etwas dagegen; wir waren schließlich zusammen. Ich wollte weder eine Fernbeziehung mit ihm noch wollte ich ihm den Karriereweg irgendwie verbauen. Was sollte ich also machen? "Nein, ich habe nichts dagegen", gab ich nach kurzem Schweigen von mir," Das ist ein wichtiger Schritt für deine Karriere." Erleichtert atmete er auf. "Wirklich? Du hast nichts dagegen?", fragte er noch mal nach und sah mich gespannt an. "Nein, habe ich nicht", erwiderte ich kopfschüttelnd," Ich freue mich für dich; Paris ist ein toller Verein, bei dem du eine Menge Erfahrung sammeln kannst." "Danke Toni, das bedeutet mir echt viel." Ich lächelte leicht, wissend, dass es damit nicht getan war. Ich wollte definitiv keine Fernbeziehung, in der wir uns so selten sahen, weil wir beide viel unterwegs waren. Ich wollte jederzeit mit ihm kuscheln können und mit ihm wohnen können und alles drum und dran. "Was ist los?", fragte Sergio mit besorgtem Gesichtsausdruck, bevor er etwas ängstlich meine Hände in seine nahm," Ist alles in Ordnung? Du bist so still. Bist du doch nicht mit einem Wechsel einverstanden?" "Doch, doch, bin einverstanden.", lenkte ich sofort ein.
"Aber?"
"Aber ich glaube nicht, dass ich eine Fernbeziehung führen kann", gestand ich ihm dann ehrlich und versuchte ihm in die Augen zu sehen, was allerdings nicht so ganz klappte.
"D-das heißt...",stammelte er," Das heißt; du...du willst d-ich von mir...trennen?"
Ernüchtert nickte ich. "Ja."
"Aber...", versuchte er geeignete Worte zu finden," Aber Toni, wir sind schon drei Jahre zusammen. Du...du kannst das doch nicht einfach so wegwerfen."
"Ich kann mir aber keine Fernbeziehung vorstellen", widersprach ich," Aber ich will deinem Glück auch nicht im Weg stehen."
"Aber ich bin mir sicher, dass wir das hinkriegen werden."
Als Antwort schüttelte ich leicht den Kopf. "Ich bin mir nicht sicher."
"Lass es uns wenigstens versuchen.", bettelte der Ältere, doch ich blieb hart.
"Ich sehe keine Zukunft mehr für uns, Sergio", sagte ich mit Tränen in den Augen.
Heute war es soweit; Sergio würde nach Paris fliegen, um dort seinen Vertrag zu unterzeichnen und mit der Mannschaft zu trainieren.
Die letzten Wochen hatten wir weitgehend getrennt verbracht, was mir ganz gut dabei half, mit der Trennung zurecht zu kommen.
Ich hatte ihn fast gar nicht gesehen und hatte mich so schon an den Abstand gewöhnt.
Nur auf heute hatte ich absolut keine Lust, denn bevor Sergio los fliegen würde, musste er noch mal in unser gemeinsames Apartment, um noch ein paar Sachen mitzunehmen, die er noch hier stehen hatte. Als ein Taxi vollgepackt mit Koffern und mit Sergio auf den Beifahrersitz auf meine Einfahrt rollte, seufzte ich laut auf und fuhr mir durch das Gesicht. Jetzt bloß nicht heulen; das würde ich ihm ganz bestimmt nicht noch bieten. "Hey", murmelte mein Exfreund leise, nachdem ich ihm die Tür geöffnet hatte. "Hi.", gab ich ebenso leise zurück und ließ ihn herein. Er suchte sich schnell seine letzten Sachen zusammen und steckte sie in seine Tasche, bevor er wieder auf mich zukam. Tief sah er mir in die Augen, ehe er meine Hände vorsichtig in seine nahm. "Dann ist das jetzt wohl unser Abschied, oder?" Schweren Herzens nickte ich; eigentlich wollte ich ihn nicht gehen lassen, schließlich liebte ich ihn über alles, aber ich konnte nicht. Ich wusste, dass ich es nicht aushalten würde, ihn nur selten zu sehen. "Ja", hauchte ich und konnte nun auch nichts mehr gegen die Tränen tun, die sich ihren Weg über meine Wangen bahnten.
"Ich liebe dich", flüsterte er traurig," Auch wenn wir jetzt nicht mehr zusammen sind."
"Ich dich auch", schluchzte ich so leise, dass ich mir nicht sicher war, ob er es verstanden hatte.
"Wir sehen uns bestimmt bald wieder." Kaum merklich nickte er. "D wirst mir fehlen, Toni." "Du mir auch", wisperte er, während er langsam über meine rechte Wange strich," Aber glaub mir, es ist besser so. Irgendwann wirst du es verstehen. Eine Fernbeziehung würde uns beide kaputt machen; das will ich einfach verhindern, verstehst du?" Ich nickte. "Ich liebe dich", wiederholte ich noch einmal.
Damit küsste er mich ein letztes Mal innig, bevor er sich wieder von mir entfernte, da das Taxi hupte. "Bis bald, Toni."
"Bis bald", flüsterte ich und beobachtete ihn dabei wie er in das Taxi stieg und wegfuhr. Lange stand ich noch da und sah dem Taxi, das mittlerweile bestimmt schon am Flughafen angekommen war, nach.
Es fiel mir so schwer, ihn gehen zu lassen, aber auf der anderen Seite wusste ich, dass es das einzig richtige sein konnte.
Pov. Sergio:
Nach dem schweren Abschied von Toni lehnte ich mich mit dem Kopf gegen die kühle Fensterscheibe des Taxis und hing meinen Gedanken nach.
Vor ein paar Wochen war noch alles super und dann kommt dieses Angebot und Toni trennt sich von mir. Vielleicht hätte ich es einfach ablehnen sollen ohne ihm etwas davon zu erzählen.
Ich konnte schon verstehen, dass er Angst vor einer Fernbeziehung hatte, aber wir hätten es doch wenigstens versuchen können. Immerhin liebten wir uns.
Aber ich konnte ihn natürlich auch nicht dazu zwingen; wenn er der Meinung war, dass es so nicht funktionieren kann, dann habe ich das zu akzeptieren. Auch wenn natürlich sehr unter der Trennung leide. Das war schließlich nie mein Ziel gewesen. Ich wollte doch mein Leben lang mit dem Jüngeren zusammen sein. "Entschuldigung?", holte mich die Stimme des Taxifahrers zurück in die Realität," Wir sind jetzt am Flughafen angekommen." Überrascht sah ich auf und nahm durch das Fenster tatsächlich die Umrisse des großen Flughafengebäudes wahr. War ich so in Gedanken versunken gewesen, dass ich nicht bemerkt hatte, dass wir an meinem Ziel angekommen waren? "Ohh ja natürlich. Entschuldigung", gab ich zurück und schnallte mich ab," Wie viel bekommen sie denn?" Er nannte mir den Preis und ich zog den genannten Betrag inklusive kleinem Trinkgeld aus meinem Portemonnaie. "Hier, bitteschön", sagte ich, während ich dem älteren Mann den Schein entgegen hielt," Das stimmt so." "Vielen Dank." "Danke, dass Sie mich hergefahren haben", bedankte ich mich ebenfalls," Meine Koffer hole ich selbst aus dem Kofferraum, wenn das in Ordnung ist." "Alles klar." "Tschüss", verabschiedete ich mich lächelnd. "Auf Wiedersehen." Damit stieg ich aus, holte mein Gepäck aus dem Kofferraum und ging auf das große Gebäude zu. Bevor ich den Flughafen betrat, atmete ich nochmal tief durch. Jetzt würde also mein neues Lebenskapitel beginnen.... Sollte ich mich drauf freuen? Ich wusste es tatsächlich nicht so genau. Zum einen freute ich mich natürlich riesig auf die große Chance, die sich mir mit diesem Wechsel bot. Auf der anderen Seite habe ich dafür das wichtigste, das es in meinem Leben gab, zurücklassen müssen: Toni...
Werden wir jemals wieder richtigen Kontakt haben? Könnten wir irgendwann mal wieder sowas wie Freunde werden? Wohl eher nicht... Auch wenn ich es mir natürlich mehr als wünschen würde. Noch einmal laut aufseufzend setzte ich mich wieder in Bewegung und betrat den Flughafen, von dem ich nach Paris fliegen würde; in mein neues Leben....
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