2.12.🎄
Surprise
Havertz×Brandt
Für kskemdkk
Pov. Kai:
"Vielen Dank", bedankte ich mich bei dem Taxifahrer, der mich sicher vom Flughafen bis zu Julians Haus gebracht hatte, und drückte ihm fünfzig Euro in die Hand. "Ohh danke", bedankte er sich ebenfalls bei mir, hatte wohl nicht mit dreißig Euro Trinkgeld gerechnet, aber mir war das eigentlich relativ egal, ich wollte jetzt nur noch zu Jule. Thomas hatte uns spontan fünf Tage frei gegeben und ich musste nicht lange überlegen, was ich in diesen Tagen anstellen wollte. Ich hatte sofort einen Flug gebucht und war auf schnellstem Wege hierher gekommen. In der Eile hatte ich allerdings vergessen, ihm Bescheid zu sagen, dass ich komme. Das bekam ich jetzt auch zu spüren, denn als ich an seiner Haustür klingelte, machte mir niemand die Tür auf. Jule schien nicht da zu sein und ich stand hier jetzt in einer Eiseskälte bei Schneefall vor seiner Tür und kam nicht herein. "Na super", murmelte ich frustriert und ließ mich ermüdet auf die Treppenstufen vor seinem Haus fallen. Mir blieb nichts anderes übrig, als auf ihn zu warten; wann auch immer er wieder kommt. Das konnte lange dauern, das wusste ich und deshalb konnte ich mich hier jetzt schon mal häuslich einrichten. Zitternd zog ich meine zu dünne Jacke enger um meinen Körper. Mir war jetzt schon dermaßen kalt, aber ich war ja auch selbst Schuld. Warum hatte ich Jule denn auch nicht Bescheid gesagt, dass ich komme? Ich bin so ein Vollidiot, aber wenigstens kann ich ihn jetzt überraschen. Hoffentlich wird er sich freuen.
"Kai?", vernahm ich die Julians Stimme, als ich die Hoffnung, dass er nach Hause kommen würde schon beinahe aufgegeben hatte.
Sofort schaute ich auf und blickte in sein besorgtes und zugleich überraschtes Gesicht. "Was machst du denn hier?", wollte er wissen.
"Ich...", druckste ich herum, doch Jule unterbrach mich, als er feststellte, dass ich total kalt war.
"Komm erstmal mit rein, du bist ja ganz kalt. Wie lange sitzt du denn da schon?" Unwissend zuckte ich die Schultern und folgte dem Älteren ins Innere seines Hauses.
"Was machst du denn hier?", wiederholte er seine Frage, während er sich Jacke und Schuhe auszog, was ich ihm gleich tat.
"Thomas hat uns spontan ein paar Tage freigegeben", erklärte ich leise," Und da dachte ich, ich überrasche dich mal."
"Na das ist dir aber gelungen", lächelte mein langjähriger Freund herzlich," Tut mir leid, ich habe mich noch mit Marco getroffen.", entschuldigte er sich dann gleich für seine Verspätung," Wenn ich gewusst hätte, dass du kommst, dann wäre ich natürlich früher hergekommen." "Das weiß ich doch"; winkte ich noch immer zitternd ab," War ja meine Schuld." "Ist ja jetzt auch egal. Ich mache dir erstmal ne Wanne fertig, damit du wieder warm wirst. Du musst ja Ewigkeiten dort gesessen haben, so kalt wie du bist.", informierte er mich. "Danke"; flüsterte ich und drückte ihm noch einen kurzen Kuss auf, ehe er im Bad verschwand und ich ins Schlafzimmer ging, um meine Tasche dort abzustellen. Als Jule das versprochene Bad dann fertig hatte, legten wir uns zusammen in die Badewanne und genossen die Zweisamkeit. "Schön, dass du gekommen bist", murmelte Jule nach einer Weile, in der wir nur geschwiegen hatten. "Finde ich auch"; stimmte ich ihm zu und legte meine Arme noch ein bisschen fester um ihn. Ich war so froh, ihn endlich wieder bei mir zu haben, auch wenn es nur für fünf Tage ist. Fünf Tage war besser als nichts und ich war glücklich und dankbar um jede Stunde, die ich mit meinem Freund verbringen durfte.
Pov. Julian:
"Möchtest du noch etwas essen?", fragte ich Kai, nachdem wir unser gemeinsames Bad beendet hatten und jetzt noch auf meiner Dachterasse ein Glas Wein tranken und die wunderschöne Aussicht über den Phönixsee genossen.
"Nein danke", lehnte der Jüngere ab," Ich bin satt. Möchtest du noch etwas?"
Auch ich lehnte kopfschüttelnd ab.
"Ich brauche nichts", seufzte ich glücklich und kuschelte mich näher ab die Brust meines Freundes. Wie sehr ich das vermisst hatte; wie sehr ich ihn vermisst hatte. Es ist schwer, wenn man seinen Freund wochenlang, manchmal monatelang, über einen Display zu sehen und ihn weder anfassen noch küssen zu können. Aber wir hatten es bis jetzt geschafft und werden es auch weiterhin schaffen. Aus kleinen Momenten ,wie diese hier, zogen wir unheimlich viel Kraft. Über Weihnachten war geplant, dass ich zu Kai flog und wir die Weihnachtstage ganz entspannt bei ihm verbringen würden. Ich freute mich schon unheimlich darauf und ich hatte auch schon ein Geschenk für den Jüngeren, von dem ich hoffte, dass es ihm gefallen würde. "Was machen wir morgen?", durchbrach Kai die Stille wieder. "Keine Ahnung", antwortete ich schulterzuckend," Du kannst erstmal mit zum Training kommen. Die Jungs würden sich bestimmt auch freuen, dich mal wieder zu sehen.", schlug ich dann vor. "Kling gut"; gab Kai mir lächelnd recht," Dann komme ich morgen mit. Wann hast du denn Training?" "Um zehn", erwiderte ich, ehe ich mir noch einen Schluck Wein einschenkte. "Und dann?"; wollte Kai wissen. "Vielleicht was Essen gehen.", fuhr ich mit meinen Vorschlägen fort;" Wir können doch zu unserem Lieblingsitaliener gehen. Ich glaube Jannis, ist hier auch irgendwo in der Nähe, vielleicht will der auch mal vorbei kommen." "Gute Idee", stimmte er mir lächelnd zu und küsste sachte mein Haar," Jannis habe ich auch Ewigkeiten nicht mehr gesehen." Dann verfielen wir wieder in ein angenehmes Schweigen. Als es uns dann trotz Jacken und Decken doch zu kühl wurde, zogen wir uns wieder nach drinnen zurück und kuschelten uns stattdessen ins warme Bett.
"Gute Nacht, Harvy", nuschelte ich an den Rücken.
"Schlaf gut Juli", antwortete er müde, bevor wir beide relativ schnell in den Schlaf fielen.
Der nächste Morgen begann mit einem kurzen Frühstück und danach mit einer ausgiebigen Gassirunde mit meiner Hündin Nala. Sie war mir unglaublich wichtig geworden und auch Kai hatte sich schnell mit ihr angefreundet.
Den Arm um meine Schulter gelegt, schlenderte der gebürtige Aachener neben mir her und schaute sich in der Gegend um. Es war echt schön, wieder mit ihm Gassi su gehen zu können und generell wieder einmal Zeit mit meinem Freund verbringen zu können.
Nachdem wir unseren Spaziergang beendet hatten und wieder zu Hause waren, ging es auch schon zum Training, wo die Jungs, genauso wie ich gestern, total überrascht von Kais Besuch waren, sich dann aber auch freuten und ihn herzlich begrüßten. Auch Edin hatte nichts dagegen, also setzte Kai sich auf die Zuschauerplätze und schaute uns beim Training zu.
"Na war es anstrengend?", neckte Kai mich, als ich nach dem Training völlig erschöpft ins Auto stieg, in welchem er bereits gewartet hatte.
Sarkastisch lachte ich auf. "Als ob du nach dem Training noch genauso aussiehst wie vorher und gar nicht schwitzt."
"Natürlich nicht. Was denkst du denn von mir?"
Wir beide mussten lachen, ehe wir uns auf dem Weg zu unserem Lieblingsitaliener machten, bei dem wir zu Mittag essen wollten.
Es war, wie immer, wunderschön hier und das Personal war auch immer freundlich und das Essen schmeckte, ebenfalls wie immer, absolut vorzüglich. "Ich habe total vergessen, wie lecker es hier ist", kommentierte Kai das Essen, nachdem er sich eine weiter Gabel seines Kartoffelgratins in den Mund geschoben hatte.
"Ich auch", stimmte ich ihm zu," Ich war seit wir das letzte Mal hier waren, auch nicht mehr hier."
"Wirklich nicht?", fragte er erstaunt, woraufhin ich den Kopf schüttelte.
"Irgendwie ist das unser gemeinsames Restaurant geworden und ich finde es irgendwie komisch, alleine hierhin zu gehen.", erklärte ich.
Auf Kais Lippen bildete sich ein liebevolles Lächeln.
"Das ist echt süß", lächelte er sanft," Ich liebe dich, Jule."
"Ich dich auch Harvy."
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