16.12. ❄

"Ich möchte eine Familie mit dir"

Brandt×Hummels (mpreg)
(Fortsetzung zum 15.12.)
Für lottaebr

Pov. Julian:

"Mats?", rief ich durchs Haus, in der Hoffnung Mats würde mich hören. "Ja?", kam es von oben zurück. "Kommst du jetzt mal? Wir müssen gleich los." Wir mussten gleich los zu unserem Arzttermin, aber der feine Herr hielt es nicht für nötig, pünktlich zu sein. Gestresst stürzte der werdende Vater die Treppen herunter, nur um außer Atem vor mir zum Stehen zu kommen. "Entspann dich mal, Juli. Wir haben den Termin um fünfzehn Uhr. Jetzt ist es gerade mal zwei Uhr. Wir haben also noch eine gute halbe Stunde bis wir los müssen.", beruhigte er mich und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Inzwischen war ich im sechsten Monat angelangt und Mats kümmerte sich rührend um mich und unsere kleine Prinzessin. Von seinen anfänglichen Bedenken bezüglich des Babys, oder wie auch immer man es nennen wollte, war jetzt nichts mehr zu merken. Wir waren uns auch tatsächlich relativ nahe gekommen; ein Paar waren wir zwar nicht, aber wir waren auch mehr als Freunde. So war es für uns normal, dass wir kuschelten, uns hin und wieder mal küssten und in einem Bett schliefen. "Du kannst dich also noch mal ganz entspannt hinlegen und dich ausruhen", sprach der Ältere und schob mich Richtung Couch. Mich geschlagen gebend legte ich mich also noch mal hin und schloss müde meine Augen, was auch meiner Müdigkeit geschuldet war, da die kleine Maus der Meinung war immer treten zu müssen, wenn ich schlafen wollte, sodass ich oft keinen vernünftigen Schlaf bekam.
Tatsächlich konnte ich noch kurz schlafen, bevor mich Mats weckte mich mit der Begründung dass wir gleich los mussten.
Wie zogen uns also an und fuhren zur Praxis, in der wir wie immer herzlich empfangen wurden.
Die Ärztin, die mich betreute, war stets freundlich und tolerant, obwohl ich ja eher ein ungewöhnlicher Patient war.
Nachdem bei mir die üblichen Untersuchungen durchgeführt wurden, war das Ultraschall an der Reihe, das immer mein besonderes Interesse erlangte. Ich fand es einfach unglaublich, dass wir dadurch unser Baby live sehen konnten; ihre Bewegungen, wie sie an ihrem Daumen lutschte oder Turnübungen machte.
"Das sieht alles gut aus. Die Kleine ist gesund und aktiv", erzählte die junge Frau.
"Ja, das habe ich auch schon bemerkt", lachte ich auf und wischte mir mit einem Papiertuch das Gel vom Bauch, während Mats das Ultraschallbild, das die Ärztin gerade ausgedruckt hatte, entgegen nahm. "Wir sehen uns dann in vier Wochen wieder", lächelte die junge Frau uns höflich an und führte uns noch zur Tür. "Auf Wiedersehen", sagten wir beide lächelnd und verließen die Praxis. "Was wollen wir jetzt machen?", wollte Mats wissen, nachdem er seine Sonnenbrille aufgesetzt und seinen Arm um mich gelegt hatte. "Also ich wäre ja für Pizza essen", meinte ich unschuldig und lächelte ihn bittend an. "War klar, für was auch sonst?", seufzte er gespielt genervt und steuerte mit mir die nächste Pizzeria an. Dort angekommen bestellten wir uns Trinken und Pizza und unterhielten uns über die kommenden Wochen bis unsere Bestellung kam. "Wir müssen uns dann auch mal Gedanken um Möbel und so machen", brachte ich mit ins Gespräch ein. "Ja, das stimmt. Wir können uns ja nach dem Essen mal umschauen. Oder ist dir das zu anstrengend? Willst du lieber nach Hause?" "Nein, alles gut. Ich kann noch; immerhin scheint die Kleine gerade zu schlafen." "okay, dann gehen wir später noch ins Möbelhaus", entgegnete er und sah mir liebevoll in die Augen. Ich war so froh, dass er sich doch dazu entscheiden hatte, uns zu unterstützen und für uns da zu sein.
"Guten Appetit", wünschte uns der Kellner, als er uns unsere Pizzen brachte, über welche ich mich gleich hermachte.
"Du Mats?", erregte ich die Aufmerksamkeit meines Begleiters, nachdem ich meine Pizza in Rekordzeit verdrückt hatte," Kann ich eventuell noch ein Stückchen von deiner haben?"
"Bist du etwa noch nicht satt?", erkundigte sich der BVB-Spieler verwundert, woraufhin ich mit einem Kopfschütteln antwortete.
Seufzend reichte der Vater meines Kindes mir die Hälfte seiner noch übrigen Pizza rüber und lächelte mich dabei sanft an. "Natürlich", meinte er," Ich kann ja nicht zulassen, dass du und die Kleine verhungern." "Danke."
"Für dich immer", lächelte er sanft und widmete sich wieder seinem Mittagessen.

"Guck mal Mats, das sieht doch schön aus, oder?", wendete ich mich an Mats, als ich einen, meiner Meinung nach, schönen Wickeltisch gefunden hatte.
"Ja, der ist ganz niedlich.", stimmte der Ältere mir zu und sah ihn sich genauer an.
Der Wickeltisch war weiß mit kleinen, süßen Elefanten in rosa drauf. Er war schlicht und dennoch wunderschön.
"Den nehmen wir, oder?", sagte er und sah mich fragend an.
"Ja", bestimmte ich, bevor ich mich an einen der Mitarbeiter wendete, der uns das Ding zu Kasse transportierte, während wir ins noch etwas weiter umschalten, schließlich benötigten wir noch etwas mehr.

Geschafft ließ ich mich am Abend ins Bett fallen und atmete erschöpft aus, während ich mir über den Bauch strich. Die Kleine war mal wieder der Meinung, einen Tanz in meinem Bauch zu veranstalten, sodass ich ihre ganzen schmerzhaften Tritte aushalten musste. Dabei war ich unglaublich müde und wollte einfach nur noch schlafen. Der Tag war zwar total schön gewesen, aber eben auch sehr anstrengend.
Wir waren im Möbelhaus fündig geworden, hatten noch ein Bettchen, einen Schrank und etwas Deko gekauft, sodass wir jetzt eigentlich fast alles hatten.
"Kannst du jetzt nicht auch mal bitte einschlafen, kleine Prinzessin", sprach ich bittend zu meinem Bauch und strich sanft darüber, in der Hoffnung sie würde sich endlich beruhigen.
"Na, ärgert sie dich wieder?", kam Mats besorgt ins Zimmer und setzte sich zu mir.
Gequält nickte ich.
Fürsorglich strich auch er über meinen Bauch und hauchte sanfte Küsse darauf. "Du sollst deinem Papa doch nicht immer so weh tun", seufzte er, bevor er aufstand, die Spieluhr holte, die er für sie gekauft hatte, sie aufzog und neben meinen Bauch legte.
Während aus dem kleinen Teddybären sanfte Töne kamen, kuschelte der Verteidiger sich an meinen Bauch und strich weiter darüber.
In der Tat beruhigte sie sich nach einer Weile uns schien langsam einzuschlafen.
Erleichtert atmete ich aus.
"Endlich",seufzte ich,"Manchmal ist sie ganz schön penetrant."
Mats lachte leise und legte sich dann neben mich.
"Schlaf erstmal etwas. Du bist total erschöpft."
Nickend kuschelte ich mich in seine Arme und schloss die Augen.
Es dauerte wirklich nicht lange, bis ich im Land der Träume versunken war.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht lag ich in der Badewanne und strich über meinen mittlerweile kugelrunden Bauch. In den letzten Stunden hatte ich immer wieder Schmerzen; erst dachte ich es seien Übungswehen, aber da die Schmerzen immer mehr an Intensität zunahmen, glaubte ich mittlerweile, dass es echt Wehen waren.
Als Mats vom Training nach Hause kam, verstand er die Lage sofort und brachte mich ohne Umschweife ins Krankenhaus. Dort kümmerten sich die Ärzte sofort um mich und brachten mich in den Op-Saal, wo unsere Tochter zur Welt kommen sollte.
Mats wich mir nicht von der Seite und redete mir immer wieder gut zu. Der Kaiserschnitt war nicht gerade das schönste, denn es fühlte sich echt komisch an.
Umso glücklicher war ich als ich den ersten Schrei unsere Tochter vernahm und sie mir auf sie Brust gelegt wurde.

"Jule?", vernahm ich Mats Stimme, als ich im Krankenzimmer lag und die Kleine in den Armen hatte," Ich muss dir auch noch was sagen."
Fragend sah ich ihn an. Musste das jetzt sein? Eigentlich wollte ich jetzt nichts anderes als schlafen.
"Ich habe in den letzten Tagen gemerkt, dass ich mehr will, als das was wie jetzt haben. Also...ich meine, dass ich eine richtige Familie mit dir will.", sagte er leise. "Ich habe mich in dich verliebt", fügte er nach einer kurzen Pause hinzu.
Geschockt und fassungslos sah ich ihn an. Was hatte er da gerade gesagt? Er liebte mich?
"Jule?", hauchte er,"Bitte sag was."
"Ich...ich", presste ich hervor, bekam keinen gescheiten Satz zu Stande," Ich... liebe dich auch",stotterte ich.
"Was?"
Mats brauchte einige Sekunden, ehe er sich zu mir rüber beugte und mich innig küsste.
"Ich liebe dich", flüsterte er, während er mir tief in Augen sah,"Jetzt können wir endlich eine richtige Familie sein."
"Ja, endlich", hauchte ich ebenfalls und strich meiner schlafenden Tochter sanft über den Kopf.
Jetzt waren wir eine richtige Familie.

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