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Höre ich da etwa Stimmengewirr?
Seid ihr etwa schon wieder hier?

Herzlich Willkommen im siebten Türchen unseres Adventskalenders!

Ich glaube, wir müssen uns eine weihnachtlichere, einheitliche Begrüßung ausdenken...
Vorschläge bitte gerne an mich!

Heute wird es natürlich wieder sehr festlich! Euch erwarten eine wundervolle Kurzgeschichte und ein traumhaftes Foto.

Erst bekommt ihr aber eine kleine Aufgabe. Heute geht es nämlich um den Preis von Weihnachten...

Wie viel geben Deutsche durchschnittlich für Weihnachtsgeschenke aus?

Ich bin gespannt, was ihr so denkt und wie weit ihr an das Ergebnis herankommt...

♥️

Jetzt geht es aber richtig los!
Den Anfang macht crazyfotos mit (wie der Name schon erahnen lässt) einem Foto:

Ich finde, das ist wirklich ein kleines Kunstwerk geworden! Ich liebe die Harmonie und die Ruhe, die dein Bild ausstrahlt. Mir wird schon ganz warm ums Herz, wenn ich in die Flamme hineinschaue...
Du hast wirklich den perfekten Winkel für dieses Foto gefunden. Das ist wirklich nicht zu unterschätzen! Vielen lieben Dank für deinen so schönen Beitrag, crazyfotos!

Wie gefällt euch dieses Bild?
Ich hoffe doch, ihr findet es genauso toll wie ich! :)

Als nächstes habe ich eine Kurzgeschichte von Stxrndrxchx für euch...

♥️

Das Licht der Weihnacht

Ich stehe gerade vor dem Regal mit den Teddybären, einen flauschigen mit roter Schleife um den Hals in der Hand, als es dunkel wird. Mit einem Mal sind plötzlich alle Lichter, die zuvor noch so grell strahlten, dass es fast in den Augen weh tat, aus. Nur die spärliche Notbeleuchtung wirft noch ein flimmriges Leuchten durch die Gänge. Erstaunt blicke ich umher, genau wie die vielen anderen Menschen, die sich in dem großen Kaufhaus wimmeln. „Stromausfall! In der ganzen Stadt", ruft jemand, der vermutlich direkt sein Smartphone gezückt und nachgeschaut hat.

Mein eigenes Handy hat sich bereits vor einer Stunde verabschiedet, weswegen ich Daniel nicht mehr Bescheid geben konnte, dass ich noch einkaufen gehe, um dies nicht morgen, am letzten Samstag vor Heiligabend erledigen zu müssen. Schon heute war es in der Innenstadt so voll, dass man sich eigentlich nur von der Masse weiterschieben lassen konnte, wer in die andere Richtung wollte, hatte nahezu keine Chance. Vorweihnachtszeit, ach so ruhig und besinnlich. Jeder will nur möglichst schnell möglichst viele Geschenke besorgen, ja nicht zu viel Zeit verlieren, bei all dem Plätzchen backen und etwaigen Weihnachtsveranstaltungen bleibt nicht viel Platz um durch die Stadt zu schlendern, deswegen bringt man den Geschenkekauf lieber noch schnell nach dem Feierabend hinter sich.

Und dann gibt es ausgerechnet einen Stromausfall. Das in einem Einkaufszentrum mal die Sicherung raus fliegt kommt wahrscheinlich nicht so selten vor, aber ein Stromausfall in der Stadt? Was den wohl ausgelöst hat? Ein Stenkelfeld ähnliches weihnachtliches Wettbeleuchten? Bei unserem Nachbarhaus, welches voll von Lichterketten und Sternen hängt würde es mich kaum wundern, dennoch gibt es dadurch eigentlich noch lang keinen Stromausfall. Doch ich habe momentan keine Möglichkeit, das herauszufinden, ich will einfach nur raus und nach Hause, den Einkauf zu Ende zu führen ist so definitiv nicht möglich und Daniel ist Zuhause wahrscheinlich schon völlig verzweifelt, die beiden Kleinen bei Laune zu halten. Er würde mir sowieso schon vorhalten, dass ich erst so spät komme, mal wieder die Arbeit vor die Familie stellen würde.

Also bewege ich mich in Richtung Ausgang, so wie auch die meisten Anderen. Doch auf einmal stoppt der Fluss und es geht nicht mehr weiter. Ich stelle mich auf Zehenspitzen, um über die Menge schauen zu können, kann jedoch auf Grund eines Mannes, der mindestens zwei Meter groß und fast halb so breit ist, nichts erkennen. Da kommt eine Securityfrau und weist alle an, von der Tür wegzutreten und sich zu verteilen. Die Tür funktioniert elektrisch, deswegen lässt sie sich gerade nicht öffnen und der physische Schlüssel ist momentan nicht auffindbar. Auch das noch, mir entfährt ein genervter Seufzer.

Erst jetzt fällt mir auf, dass ich immer noch den kleinen Stoffbären in meiner Hand halte, treudoof starrt er mich aus seinen Knopfaugen an, so als sei er verwundert darüber, dass ich genervt bin. Er ist wohl noch vom friedlichen Weihnachten überzeugt, weiß nichts von den vielen Menschen, die verhungern, während wir uns die Bäuche mit Weihnachtsgans und Plätzchen vollschlagen, aber natürlich nur LED-Weihnachtsbeleuchtung benutzen, um das Klima nicht allzu sehr zu zerstören, es muss ja noch genug vom Nordpol übrig bleiben, damit der Weihnachtsmann dort die vielen, in unserer Konsumgesellschaft benötigten, Geschenke dort produzieren kann. Unwillkürlich murmle ich dem Teddy ein „Sorry" zu, um mich für meine Gedanken und nicht ganz so glanzvolle Stimmung zu entschuldigen, wodurch ich mir einen seltsamen Blick, von der Person neben mir einfange.

Da ich wohl wieder zurück zu den Stofftieren muss, um den Kleinen dort abzuliefern und es sowieso nicht sinnvoll ist, hier weiter zu stehen, bahne ich mir meinen Weg. Dann stehe ich erneut vor dem Regal, setze den Teddy neben seine Freunde und lasse mich selbst auf dem Boden nieder.

Hinter einer Ecke kommt eine Frau hervor und lächelt mir zu: „Na, auch so verzweifelt?" Kurz bin ich versucht eine pampige Antwort von wegen „Nein, ich sitze gerne zum Spaß in dunklen Kaufhäusern herum." zu geben, doch dann erinnere ich mich daran, dass ich nicht weiß, wie lange ich mich noch hier aufhalten muss, da kann ich mich auch mit jemandem unterhalten.
„Ich will eigentlich einfach nur nach Hause, mein Mann und meine beiden Söhne warten dort auf mich, die beiden haben Angst im Dunkeln und drehen deswegen sicherlich schon durch." „Denken Sie denn nicht, dass Ihr Mann die Situation schon im Griff hat?" Ich seufze: „Doch, aber er wird mir wieder sagen, dass ich mich nicht gut genug kümmere und er ja alles alleine machen muss. Vielleicht hat er damit ja auch Recht." „Wie meinen Sie das?", sie blickt mich mitfühlend an. „Naja, ich arbeite wirklich viel und die Adventswochenenden habe ich mir bisher auch keine Zeit genommen, dabei würde ich gerne Zeit mit meiner Familie verbringen, ich konnte es nur irgendwie nicht einrichten." „Dann nehmen sie sich doch zumindest dieses Wochenende, wenn das Ihnen möglich ist. Es ist Adventszeit, Familienzeit, auch wenn es nur zusammen auf dem Sofa sitzen und Filme schauen ist." „Da sagen Sie wohl die Wahrheit, dass sollte ich wirklich tun, vielen Dank. Aber wie ist es denn bei Ihnen?"
Mit dieser Frage verschwindet das Lächeln von ihrem Gesicht und sie sieht auf einmal sehr erschöpft aus. „Ich muss schnell ins Krankenhaus, meine Mutter wurde vorhin dort eingeliefert, Herzinfarkt. Ich weiß nicht, wie es ihr jetzt geht und weiß auch nicht, wie ich überhaupt dorthin kommen soll, draußen herrscht sicherlich Chaos, da werde ich kein Taxi bekommen. Zumindest hat das Krankenhaus ja eine interne Stromversorgung, immerhin deswegen muss ich mir keine Sorgen machen", antwortet sie schließlich nach einer kurzen Pause.

Da mischt sich ein Mann, der die ganze Zeit in der Nähe stand, in unsere Konversation ein: „Ich besitze ein kleines Auto, nicht sonderlich komfortabel, aber es tut seine Dienste, wenn Sie möchten kann ich Sie, sobald wie hier raus können zum Krankenhaus fahren, ich habe es ohnehin nicht eilig." Ein Funken Hoffnung leuchtet in den Augen der Frau auf. „Das wäre unglaublich nett von Ihnen, sind Sie sicher, dass das Ihnen keine Umstände bereitet?" „Natürlich nicht, ich bin wohl einer der wenigen Menschen hier, die nicht so dringend raus müssen, es ist nur ärgerlich, dass ich heute wohl nicht mehr einkaufen können werde. Meine Tochter wünscht sich unbedingt eine dieser elektronischen Actionfiguren, ich finde die Dinger ja schrecklich, aber wenn sie so gerne eine haben möchte, scheinbar haben alle in ihrem Alter so welche, dann will ich ihr das nicht vorenthalten."
Nun melde ich mich auch wieder zu Wort: „So eine habe ich vorhin für meinen älteren Sohn gekauft", ich hole die Figur aus meiner Tasche hervor, wiege sie kurz in meiner Hand und strecke sie dann dem Mann hin. „Nehmen Sie sie, mein Sohn hat schon genug von denen, so viele kann man eigentlich gar nicht brauchen." Er zögert, aber ich gebe sie ihm und versichere, dass das schon passt. Er sieht sehr glücklich aus und kann sich gar nicht oft genug bedanken.

Die Securityfrau von vorhin läuft durch die Gänge: „Sie können nun wieder nach draußen gehen, die Türen sind offen. Bitte achten sie aufeinander und reihen sich ein." Allgemeines Aufatmen ist zu vernehmen, ein dunkles Einkaufszentrum ist auf Dauer kein gemütlicher Aufenthaltsraum, wenn wir noch länger hier drinnen bleiben müssten, hätten wahrscheinlich viele versucht mit Gewalt aus diesem Gefängnis aus Waren zu entkommen. Auch meine Gesprächspartner sind erleichtert, der Mann weist der Frau, in welche Richtung sein Auto steht und reicht mir dann seine Hand. „Es war schön, sie kennenzulernen und nochmals vielen, vielen Dank." Der Frau scheint noch etwas eingefallen zu sein, sie setzt ihren Rucksack ab, kramt kurz darin und gibt mir dann eine Packung mit Kerzen. „Damit sie es bei sich zu Hause zumindest etwas heller machen können, wegen ihren Söhnen." Dankend nehme ich sie an, Kerzen hatten wir tatsächlich nicht mehr.

Dann gehe ich zum Ausgang, stelle mich in die Schlange. Endlich draußen hole ich erst mal tief Luft. Kühle, klirrende Winterluft, vielleicht würde es in der Nacht sogar noch schneien. Außerdem kann man die Sterne sehen. Ich stehe mitten in der Innenstadt und habe den klaren Sternenhimmel über mir. Nun wo die unzähligen Lichter, die normalerweise versuchen, die Sterne zu imitieren, nicht mehr leuchten können, kann man diese überhaupt erst sehen. Und sie sind eine so viel schönere Weihnachtsbeleuchtung. Ich laufe zu meinem Fahrrad und fahre durch diese ungewöhnliche Weihnachtsstimmung nach Hause, auf Grund meines Wissens über jegliche Schleichwege, kann ich dem Verkehrschaos sogar größtenteils entkommen.

Ich drehe den Schlüssel im Schloss und höre schon die tappelnden Schritte von Louis und Nils, die mir beide in den Arm springen, kleine Taschenlampen in der Hand, ehe ich die Tür überhaupt vollständig öffnen kann. „Endlich bist du da, wieso bist du so spät?" „Es ist so dunkel, die Monster wollen uns angreifen!" Ich strubbel über ihre Köpfe. „Jetzt bin ich ja da, wir werden die Monster schon vertreiben. Vielleicht sind sie ja sogar ganz lieb, wir könnten ihnen Kekse geben. Aber jetzt lasst mich erst mal meine Schuhe ausziehen."
Daniel kommt die Treppe herunter, sich den Weg mit seinem Handy leuchtend, ich kann ihm seine Enttäuschung ansehen. „Tut mir leid, der Stromausfall und mein Handy hatte keinen Akku mehr und-" „Ja, ja." Er nimmt Louis auf den Arm und geht in Richtung Wohnzimmer, Nils läuft schnell hinterher. Ich bleibe einfach im Flur stehen, bis ich mich aufraffen kann, Schuhe und Jacke ausziehe und die Kerzen aus der Tasche nehme. Ein Versuch ist es wert, ich muss das wieder gut machen. Aus dem Keller hole ich einen Teil der Plätzchen, die eigentlich für Heiligabend gedacht sind, das ist eine Ausnahmesituation, und die dicken Wolldecken. Damit gehe auch ich jetzt ins Wohnzimmer.

Zwei Stunden später sind die beiden Kleinen auf dem Sofa eingekuschelt eingeschlafen, das warme Licht der Kerzen wirft flackernde Schatten auf ihre Gesichter. Daniel sitzt mir gegenüber, zwischen uns noch das Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Spielbrett. „Ich habe das Wochenende ganz frei, wir könnten in den Schnee hoch fahren oder auf den Weihnachtsmarkt gehen?", die Unsicherheit in meiner Stimme ist schwer zu überhören. „Danke." Er lächelt und die Dunkelheit, die trotz der Kerzen immer noch in dem Raum lauerte, verschwindet endgültig.

♥️

Liebe Stxrndrxchx , ich finde es wirklich schön, wie du den Sinn der Weihnacht beschreibst. Letztendlich geht es nämlich doch nicht um die vielen teuren Geschenke, die wir bekommen haben, sondern um die gemeinsame Zeit bei Kerzenschein. Diese Botschaft ist dir wirklich gut gelungen! Außerdem zeigt es den Zusammenhalt der Menschen in dieser besonderen Zeit.
Auch der Schreibstil deiner Geschichte gefällt mir sehr gut. Du schreibst unterhaltsam und detailliert, sodass man sich genau in das Geschehen hineinversetzen und dir folgen kann. Vielen lieben Dank dafür, dass du uns auf diese kleine Reise mitgenommen hast und Teil dieses Projekts bist!

Was denkt ihr über die Geschichte? Lasst gerne mal einen Kommentar hier!

♥️

Die tägliche Frage:

Na, wie sieht es mit euch aus?

Habt ihr schon (alle) Weihnachtsgeschenke?
Und macht ihr diese selbst oder kauft ihr etwas?

Ich muss gestehen, dass ich noch nicht wirklich viel vorbeitet habe - aber psssst! Ich mache die meisten Sachen lieber selbst, weil das einfach viel persönlicher ist und man daran sieht, dass die andere Person sich wirklich etwas besonderes überlegt und liebevoll gestaltet hat. Zum Beispiel einen Kalender mit Fotos aus dem vergangenen Jahr, einen Jutebeutel, auf den ich mit Farbe etwas male oder schreibe oder klassischer Weise auch einfach mal Weihnachtsgebäck...
Hauptsache, es kommt von Herzen! ♡

Habt alle noch einen schönen Abend und gönnt euch bitte noch ein Plätzchen, das habt ihr euch jetzt verdient... :)

~ Strawberry

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