♥️ 6 ♥️
Ich hoffe, ihr habt gestern nicht vergessen, eure Stiefel zu putzen, denn nur dann bekommt ihr jetzt als Geschenk dieses Türchen...
Herzlich Willkommen im Nikolaus-Kapitel!
Es freut mich sehr, dass ihr hier seid!
Bevor wir den zweiten Platz ehren, muss ich aber erst das gestrige Rätsel auflösen...
Es ging um Märchen und ihre Originalgeschichten. Ein paar von euch haben sogar richtig geraten, die ersten beiden waren Louroad14 und Magical_Dancer! Herzlichen Glückwunsch!
Das Märchen, dessen Originalgeschichte ich verändert habe, ist nämlich Schneewittchen!
Hier wird am Ende nicht sie selbst umgebracht, sondern es gibt wirklich ein Happy End. Allerdings nicht für die böse Stiefmutter. Diese muss auf der Hochzeit nämlich so lange in glühenden Schuhen tanzen, bis sie tot umfällt. Auch recht grausam...
Die restlichen Geschichten sind wirklich Originale der Märchen. Dornröschen wurde also tatsächlich vergewaltigt und Rapunzels Prinz stirbt. Diese Geschichten wurden 1634 von Giambattista Basile aufgeschrieben und im neunzehnten Jahrhundert von den Brüdern Grimm abgeschwächt und veröffentlicht. Wer mehr dazu wissen will, kann ja mal näher nachforschen, ich finde das Thema ist sehr interessant!
Ich bin auf jeden Fall froh über die Arbeit der Brüder Grimm. Zuvor wurden diese brutalen Geschichten ebenfalls an Kinder weitergegeben und die Vergewaltigungen romantisiert.
Zum Glück ist das heute nicht mehr so und ihr wart alle schockiert von den Originalen!
♥️
Widmen wir uns jetzt, einem anderen Thema, das aber nicht weniger unangenehm ist.
Der heutige Beitrag, der sich den zweiten Platz erkämpft hat, ist ein Text von Wuestensand ...
♥️
Es war dunkel, doch das war nichts besonderes. Hier war es immer dunkel in dieser Zeit. Schließlich befand ich mich in der Arktis! Doch trotzdem war es heute anders. Ich schnupperte und eiskalte Luft durchflutete meine Lungen. Die Luft roch anders. Sie roch schlecht. Nach Veränderung. Sorge breitete sich in mir aus, wie eine Flasche Gift, von der man den Korken gezogen hatte. Die klare Luft hatte einen bitteren Beigeschmack, Angst und Verzweiflung.
Unsicher tapste ich zu meiner Mama. Sie war eine mächtige Bärin. Ihr Fell strahlte so weiß wie die Eislandschaft, wenn die seltenen Sonnenstrahlen sie zum Leuchten brachten. Ich hob meinen Kopf und blickte sie an. Ich erschrak. Meine starke Mutter sah ebenfalls besorgt aus! Ein jämmerlicher Laut der Angst entfuhr mir. Mama bemerkte meinen Blick und versuchte mich zu beruhigen. Doch ihr Lächeln misslang. Verzweiflung spiegelte sich in ihren eisblauen Augen.
"Finja Kindchen, es wird hier zu bremslig. Wir müssen weiterziehen."
Ich schluckte und starrte meine Mutter an. So ging es schon seit Wochen dahin. Wir zogen von einem eisigen Ort zum nächsten. Doch irgendetwas beunruhigte meine Mutter weiterhin und wir waren dazu verdammt immer weiter zu ziehen. Ich nickte schweren Herzens, da ich diesen Ort mit seinen eisigen Bergen liebgewonnen hatte. Schweigend folgte ich der Eisbärin, mir wohl bewusst, dass das Eis unter meinen Pfoten sehr dünn war. Ein Fehltritt und ich würde durchbrechen.
In der Ferne spielte eine Robbenfamilie. Traurig beobachtete ich das fröhliche Gehopse. Sie waren noch glücklich und unbeschwert, doch der Fluch würde auch sie treffen. Ich wandte den Blick ab und konzentrierte mich wieder auf meine stolprigen Schritte, darauf bedacht den dicken Eisbärpopo vor mir nicht zu verlieren.
Wir stapften stundenlang durch die trostlose Eislandschaft. Alles wirkte eingefroren, doch der Schein trügte. Immer öfter hatte ich mitansehen müssen wie Eisberge zusammengebrochen waren und Tiere unter sich begraben hatten. Die Arktis wurde kleiner. Sie schrumpfte. Tag für Tag. Der Fluch kam immer schneller und irgendwann, bald, würde er meine ganze Heimat verschlungen haben. Danach würde es kein Eis mehr geben, dafür aber viel mehr Wasser. Mein Gefühl sagte mir, dass das nicht gut war.
Beklommen folgte ich weiter meiner Mutter. Es hatte mittlerweile angefangen zu schneien. Ich schnupperte wieder. Der Geruch war vertraut, voll schneidender Kälte. Ich fühlte mich geborgen. Hier war ich zu Hause. Ich reckte meine flauschige Nase gen Himmel und schnüffelte nochmal. Tief sog ich den Geruch von Kälte und Wärme in meine Lungen ein. Wer wusste schon, wie lange ich das noch konnte.
Irgendwann hielten wir an. Ich blickte mich um. Die Luft flimmerte und die Gegend sah verwunschen aus. Überall hügelige Eislandschaften, dekoriert mit einer Prise Pulverschnee. Es wirkte so vertraut und trotzdem so fremd.
Sofern es genügend Nahrung für uns gab, konnten wir hier bleiben.
Vorerst. Es war nur eine Frage der Zeit bis auch hier das Eis unter meinen Pfoten schmelzen würde und wir weiterziehen mussten. Weiter und weiter. Der Fluch würde uns alle holen. Aber ich konnte noch nicht so denken. Ich schmiegte mich an meine starke Mutter.
Vielleicht passierte ein Wunder.
Was du tun kannst um den Klimawandel zu verlangsamen:
> Kaufe keine Fast Fashion, sondern gebraucht oder Slow Fashion
> Verzichte auf Fleisch und Fisch
> Versuche wenig mit dem Auto zu fahren oder zu fliegen
> Kaufe Bio und regionale Produkte
> Mache andere Menschen auf die Probleme aufmerksam!
♥️
Vielen vielen lieben Dank für deinen berührenden, traurigen, aber wunderschönen Beitrag, Wuestensand. Wie ihr vielleicht gemerkt habt, war das ein Text aus der Rubrik "Aktivismus". Ich finde deine kleine Geschichte und deine Tipps wirklich sehr gelungen, denn sie erfüllen genau ihre Aufgabe. Du berührst die Leser und Leserinnen mit deinen Worten und gibst ihnen Lösungsvorschläge, damit jeder etwas ändern kann. An sich und an unserem Planeten.
Du hast diesen kleinen Text so gut geschrieben, dass er mir wirklich direkt ins Herz gegangen ist. Ich habe die Verzweiflung des kleinen Eisbären gespürt und ich spüre sie jetzt immer noch, denn sie ist real. Es ist keine einfache, ausgedachte Geschichte, sondern Realität. Und du hilfst uns dabei, das zu begreifen und uns in Lebewesen hinein zu versetzen, über die wir sonst nie nachdenken würden, obwohl es so wichtig wäre.
Vielen lieben Dank für dein Engagement, liebe Wuestensand, ich hoffe wirklich sehr für uns alle und alle anderen Lebewesen, dass die Wünsche des kleinen Eisbären in Erfüllung gehen und seine Hoffnung nicht umsonst ist... ♡
Wie gefällt euch dieser Beitrag?
Habt ihr dabei etwas gefühlt und wollt ihr nun etwas an euch ändern?
Ich hoffe, es gibt ein paar, die von dieser Geschichte inspiriert werden. Denn das werden wir meistens eher von Geschichten, als von plumpen Zahlen und Fakten, auch wenn diese noch so eindrücklich sind.
Hier ist natürlich auch dein wohlverdienter Sticker:
♥️
Die tägliche Frage:
Wie sieht es bei euch aus?
Was tut ihr, um den Klimawandel zu bremsen?
Habt ihr vielleicht einen Tipp für die anderen?
Ich fände es schön, wenn jeder eine Idee in die Kommentare schreiben würde und sich danach jeder eine aussucht, die er morgen, in den nächsten Tagen oder sogar Wochen ausprobieren möchte!
Wenn ihr eure Idee(n) gefunden habt, kommentiert gerne ein grünes Herz (💚) unter den jeweiligen Kommentar! ♡
Ich bin sehr gespannt auf eure Vorschläge und wie wir das gemeinsam umsetzen werden!
Natürlich frage ich dann bald mal nach, wie es so gelaufen ist!
Mein Tipp ist auf jeden Fall:
Eine Woche auf Fleisch verzichten.
Wie manche vielleicht wissen, bin ich Veganerin, was bedeutet, dass ich keine tierischen Produkte esse. Das ist vor Allem so, weil ich nicht möchte, dass andere Lebewesen wegen mir leiden müssen. Allerdings ist es auch eine große Hilfe für das Klima, da man so zum Beispiel im Bereich der Landwirtschaft über 70% der Treibhausgase sparen kann.
Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, dann schaut gerne mal auf meinem Zweit-Account WirGemeinsam vorbei, auf dem es um Themen wie Tierschutz, Klimaschutz, Rassismus und Feminismus geht. Auch die Videos auf YouTube von Vegan ist Ungesund sind sehr lehrreich und unterhaltsam!
Deshalb Tipp 2:
Einfach ein YouTube Video von den beiden anschauen! Am besten, ein informatives, also "Wir reagieren auf: Tiere töten... ZDF 13 Fragen" oder ein anderes, das euch interessiert.
Denn die beste „Waffe" ist immer Wissen... :)
Grundsätzlich gilt natürlich, dass jede kleine Veränderung zählt und etwas Großes bewirken kann! Deshalb würde ich mich heute besonders freuen, wenn viele mitmachen! ♡
Habt noch einen schönen Tag!
~ Eure Strawberry
♥️
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top