20. Dezember
Hitz x Bürki
Marwin
Halbzeitpause gegen Union Berlin. Noch sah es weder gut, noch schlecht für uns aus. Wir hatten kein Tor geschossen, aber auch keins kassiert. Allerdings hatten wir viel weniger Torchancen gehabt. Die Berliner hatten einige Male fast das 1:0 geschossen, während unsere beste Chance von Youssoufa kam, der kurz vor Halbzeit den Pfosten getroffen hatte.
Zweite Halbzeit. 57' Minute, Ecke für Union. Da passierte es. Prömel verlängerte die Ecke per Kopf in die Mitte, wo Awoniyi stand, der Roman einfach tunnelte. 1:0 für Union.
Doch blieb dieses Tor nicht unbeantwortet. Nur drei Minuten später traf Youssoufa zum 1:1, was ihn zum jüngsten Bundesligatorschützen der Geschichte machte. Jetzt war eigentlich wieder alles drin.
Aber da hatte ich die Rechnung ohne Marvin Friedrich gemacht, der in der 78' Minute die 2:1 Führung für Union brachte. Natürlich wieder durch eine Ecke.
Jetzt wurde ich unruhig. Es waren noch 12 Minuten zu spielen und wir mussten unbedingt dieses eine Tor machen. Doch es passierte nicht. Ich hatte das Gefühl, dass die Jungs auf dem Platz eigentlich nur noch versuchten den Ball von unserem Strafraum fernzuhalten.
Abpfiff. Niedergeschlagen begaben wir uns in die Kabine. Union hatte tatsächlich gewonnen. Als ich die Kabine betrat, sah ich mich automatisch nach Roman um, erblickte ihn jedoch nirgends. Wahrscheinlich gab er noch ein Interview.
Roman
Scheiß Presse. Konnten die denn nicht verstehen, dass man insbesondere nach einem verlorenen Spiel keine Lust auf dumme Fragen hatte? Ich wollte nur zu Marwin. Er verstand mich wenigstens, anders, als diese Presseleute.
Nach dem Interview machte ich mich direkt auf den Weg in die Kabine. Dort erwartete mich Marwin. „Hast du noch ein Interview gegeben?", fragte er und küsste mich kurz. Ich nickte nur. Ich wollte jetzt nicht darüber reden. Mein Landsmann verstand und sprach mich nicht weiter darauf an.
Das liebte ich an ihm. Er drängte mich zu nichts undstellte keine dummen Fragen. Weil er mich verstand. Weil er sich in meineSituation hineinversetzen konnte. Das war genau das, was ich brauchte. Ichbrauchte ihn.
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