17. Dezember

Durm x Draxler

Erik

Warum war ich bloß mitgekommen? Kevin hatte mich mit einigen von seinen Kumpels in irgend so einen Club mitgeschleppt. Mittlerweile saß ich allerdings alleine an der Bar, denn Kevin war mit irgendeinem Typen verschwunden und seine Freunde amüsierten sich auf der Tanzfläche. Plötzlich stand jemand neben mir. Ich sah auf und erblickte einen Mann, ein paar Jahre älter als ich. „Einen Drink bitte", orderte er beim Barkeeper. „Egal was, einfach irgendwas mit Alkohol.", fügte er hinzu. Dann wandte er sich mir zu. „Na? Allein hier?" Ich schüttelte den Kopf. „Meine Freunde sind nur irgendwo verschollen", erwiderte ich. „Ich bin übrigens Jack.", stellte er sich vor. „Erik." Da schob der Barkeeper ihm einen Drink zu. Doch zu meiner Verwunderung trank er ihn nicht selbst, sondern reichte ihn an mich weiter. Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt heute etwas zu trinken, allerdings blieb Jack hartnäckig und schließlich gab ich nach. Wir unterhielten uns noch etwas, bis Jack sich verabschiedete. Seine Freunde würden ihn sicher schon suchen, meinte er. Ich blieb sitzen. Nach einiger Zeit fühlte ich mich leicht berauscht, obwohl ich doch nur einen Drink gehabt hatte. Ich schob es also auf die Müdigkeit, die sich langsam in mir breit machte. Auf einmal stand Jack wieder vor mir. „Alles klar, Erik?", fragte er. „Müde.", nuschelte ich. „Ist ja auch schon spät.", bemerkte mein Gegenüber. „Soll ich dich nach Hause fahren?", bot er dann an. Ich nickte nur. Ich war einfach zu müde um jetzt noch Kevin oder einen seiner Freunde zu suchen und so verließ ich den Club mit Jack.

Das Erste, was ich am nächsten Morgen spürte, waren schreckliche Kopfschmerzen. Ich öffnete die Augen und war sofort hellwach. Ich lag nicht in meinem Bett. Ich sah mich um und merkte, dass ich in einem Hotelzimmer lag. Verwirrt setzte ich mich auf. Keine gute Idee, wie sich herausstellte, denn mein Hintern brannte wie Feuer. Da fiel es mir wieder ein. Jack. Hatte er mich hierhergebracht und...Tränen liefen über meine Wangen und ich fühlte mich dreckig, benutzt. Da sah ich meine Jacke auf dem Boden liegen. Dort müsste mein Handy drin sein. Unter Schmerzen angelte ich sie mir und tatsächlich. In meiner Jackentasche befand sich mein Handy. Zitternd wählte ich die Nummer meines Freundes. „Erik! Was gibt's? War's schön mit Kevin gestern?", meldete Julian sich fröhlich. „J..ju..jules..", schluchzte ich. Sofort änderte sich seine Stimmung von fröhlich zu besorgt. „Was ist passiert, Liebling?" „Ich...gestern...im...Club...da war so ein Typ...Juli", brachte ich hervor. „Hast du mich betrogen?" „Ne..i..i..n..." „Was ist denn dann passiert?" „Er...Julian...er hat...mich...ver...ver...", mehr brachte ich nicht heraus. „Schatz, wo bist du?", fragte er mit einer Mischung aus Panik und Sorge. „...irgendein Hotel...", wimmerte ich, „Es tut so weh...", weinte ich. „Eri, hör zu. Schick André deinen Standort. Ich ruf ihn an, er soll zu dir kommen. Ich mache mich sofort auf den Weg, okay?" „Okay...", hauchte ich. „Soll ich am Telefon bleiben, bis ich im Flugzeug bin?", schlug Jule vor. „Ja, bitte...", schluchzte ich.

Bis André endlich da war vergingen gefühlt Stunden, dabei waren es höchstens zwanzig Minuten gewesen, die er gebraucht hatte, um bei mir zu sein.

Nochmal zweieinhalb Stunden später öffnete sich die Tür des Zimmers und Julian stürmte herein. Ich hatte mittlerweile mit Andrés Hilfe geduscht und er hatte mir Klamotten mitgebracht. „Erik!", rief mein Freund aus und schloss mich sofort in die Arme. „Jules!", wimmerte ich erleichtert in den Pulli meines Freundes. „Hast du noch Schmerzen?" Julian klang sichtlich besorgt. Ich nickte nur. Meinem Kopf ging es inzwischen wieder relativ gut, doch mein Hintern schmerzte noch immer. Daraufhin hob der brünette mich vorsichtig hoch. Mit der Hilfe von André, der immer die Türen aufhielt, brachte Jule mich zum Auto. André fuhr uns zu mir nach Hause, während der Pariser mich auf dem Rücksitz im Arm hielt.

Julian blieb noch für zwei Wochen bei mir. Es ging mir wieder besser. Dank Julian, der für mich da gewesen war. Ich träumte zwar immer noch manchmal davon, doch dann nahm Julian mich in den Arm und gab mir so das Gefühl von Sicherheit. Ich brauchte ihn einfach.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top