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Heute ist Nikolaus!
Erstmal natürlich an alle lieben Leser:
Ich wünsche euch alles Liebe und hoffe, dass ihr reich beschenkt wurdet!
Außerdem ist heute natürlich auch für den Kalender ein wichtiger Tag:
Heute wird der zweite Platz verkündet!
Das heutige Türchen wurde geschmückt von Confettiblume, nämlich mit ihrer schönen Kurzgeschichte...
Vielen Dank für deinen tollen Beitrag!
Los geht's:
☕
Christmasangel
Lou erinnerte sich noch ganz genau an das letzte Jahr Weihnachten.
Sie saß neben dem Fensterbrett eines der Blockhäuser und beobachtete versteckt die Menschen in ihm. Das Mädchen tat dies tatsächlich nicht, weil sie eine verrückte Stalkerin war. Sie tat das weil sie bei diesen Leuten etwas beobachten konnte was ihr nie gegeben worden ist.
Liebe.
Lou beobachtete, wie die Menschen im Kreis saßen und sich mit strahlendem Lächeln ihre Geschenke übergaben. Das letzte Mal, das sie das erlebt hatte, war vor fünf Jahren, nachdem, kurz nach ihrem zehnten Geburtstag, ihre Tante bei der sie lebte und die ihre einzige Verwandte war, gestorben war. Selbst wenn diese nicht immer für sie da war, hatte Lou damals mehr Tränen für sie vergossen, als je in ihrem, nicht gerade so leichtem, Leben. Seitdem lebte sie auf der Straße, froh noch nicht zu Drogen oder Klebstoff gegriffen zu haben wie andere Straßenkinder. Langsam und vorsichtig bewegte sich das Mädchen rückwärts weg vom Fensterbrett, darauf bedacht keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Sie sah, wie ein kleiner Junge seinen Blick hob und sie mit großen blauen Augen ansah.
Das war der Moment, in dem Lou sich schnell umdrehte und in die nächste Gasse lief, in der sie sich hinter einer verrosteten Tonne nieder ließ. Schwer atmend rutschte sie mit dem Rücken an der dunkelroten, schmutzigen Wand herunter und lehnte ihren Kopf an sie.
Doch lange blieb ihr dieser Moment der Ruhe nicht, denn Schritte waren zu hören, die immer näher kamen. Lous Neugier trieb sie dazu nachzusehen, wer dort hinter der Tonne neben ihr stand und sie lugte mit ihrem Kopf etwas vor.
Zu ihrer Überraschung stand dort der kleine Junge, der sie am Fenster gesehen hatte, mit einem rot verpackten Geschenk. Die sauber um es gebundende, tannengrüne Schleife verlieh dem Päckchen eine ganz besondere Note und die goldene Schrift, mit der etwas auf dem Eck des Geschenks stand, ließ es so aussehen, als würde es Engelsstaub verlieren.
Der Junge lächelte Lou mit einem glücklichen Grinsen an und streckte ihr mit seinen kleinen Händen das Päckchen hin.
Unglaubwürdig sah Lou das Geschenk an und nahm es in ihre Hände.
Wann hatte ihr jemand zuletzt etwas geschenkt?!
Nun, da sie das Päckchen fest in den Händen hielt, konnte sie die großen Schriftzüge auf ihm gut erkennen.
"An das hübsche Mädchen, was an Weihnachten immer an unserer Fensterbank steht!", stand dort in krakeliger Schrift geschrieben.
Es war Lou fast zu schade, das schöne Geschenkpapier zu zerstören und deswegen faltete sie es langsam von der anderen Seite auf, so dass das Papier nicht riss. Das Papier der Schleife band sie sich mit geschickten Handzügen schnell um die linke Hand und fuhr nun mit dem Auspacken fort.
Sie entfernte vorsichtig die letzten Streifen des Papiers. Was sie dort sah machte sie mehr als glücklich! Ein Dickes Buch mit bunten Bildern kam zum Vorschein!
Noch nie hatte sie sich so über etwas gefreut und sie sprang deswegen dem kleinen Jungen wortlos um den Hals. Schluchzend brachte sie ein leises "Danke" heraus und die ersten Freudentränen bahnten sich ihren Weg über ihre Wange frei.
Der Junge löste sich von Lou und hielt ihr seine Hand hin. Er stellte sich mit seinem süßen Lächeln vor was Lou nur noch glücklicher machte.
,,Ich bin Benni!", sprach er mit einer piepsigen Stimme. ,
„Lou", brachte Lou nur lächelnd mit ihrer vom Weinen heiseren Stimme heraus.
„Komm ich möchte dich meinen Eltern vorstellen!", rief Benni Lou zu und zog sie an ihrem Arm mit in das Haus vor dem sie eben noch diese Familie beobachtet hatte. Ihren Buch mit beiden Armen fest umklammernd, tapste sie nun Benni hinterher, der glücklich zu seiner Oma lief und an ihrem Ärmel zupfte.
Der Blick seiner Oma schweifte nun zu Lou und sie sah sie lächelnd, wie die ganze Familie nun auch, an. Die Mutter bat Lou sich auf den Teppich zu setzten und Lou ließ sich schüchtern neben ihr nieder.
Benni sprang mit einem Freudenjapser auf den Schoß seiner Mutter die lachend nach hinten kippte.
„Mama! Können wir ein Lied singen?!", fragte Benni und hüpfte auf dem Bauch der Frau herum.
„Natürlich Benni, aber lass mich eben einen Liedtext für das Mädchen ausdrucken gehen!", sprach die Mutter mich am Schluss lächelnd an.
Gemeinsam saß Lou mit der Ganzen Familie im Kreis und sie sangen Weihnachtslieder bis in die Nacht.
Und so hatte Lou ihren ganz persönlichen Weihnachtsengel gefunden.
Benni!
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Erstmal vielen Dank für deine tolle Geschichte!
Am schönsten finden wir die Botschaft:
Man sollte an Weihnachten, dem Fest der Nächstenliebe,
besonders viel teilen, anderen helfen und den Menschen, die einem besonders wichtig sind, eine Freude machen, aber auch an die denken, die es nicht so gut haben, wie man selbst.
Das hast du toll ausgedrückt!
Klar, es gibt immer Dinge, die man verbessern kann, zum Beispiel die Kommassetzung, aber du hast den Sinn von Weihnachten verstanden und mitgeteilt!
Danke, dass du mitgemacht hast!
Hier ist dein wohlverdienter Sticker:
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Frage des Tages:
Wurdet ihr vom Nikolaus beschenkt?
Was habt ihr Schönes bekommen?
Wem wird das nächste Türchen gewidmet sein?
Wessen Beitrag wird die Vierundzwanzig zieren?
~ LET YOUR DOOR COME TO LIVE
Vielen Dank fürs Lesen und ein schönes Wochenende,
Wünschen
Str4w_Berry & Nika
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