7. Türchen

Draco Malfoy x Pansy Parkinson
Harry Potter (J.K.Rowling)


Vorsichtig trug ich den funkelnden Lipgloss auf. Ich betrachtete mich anschließend im Spiegel und beschloss, dass noch ein wenig Highlighter fehlte und hob meinen Zauberstab. Diese Schmink-Zauber hatte mich mir schon früh angeeignet. Am Anfang hatte ich mich mit diesen Muggelprodukten ausprobiert (ja, da waren die Muggel einfach weiter als wir, egal ob ich sie mochte oder nicht), aber mit dem Zauberstab saß alles auf Anhieb perfekt.
Ich fuhr mir durch meine schulterlangen schwarzen Haare und hob arrogant eine gezupfte Augenbraue. Ich sah gut aus. Zufrieden erhob ich mich und schlüpfte in mein grünes glitzerndes Ballkleid, das mir meine Mutter aufgezwungen hatte. Zugegeben, es war wunderschön und ich hatte auch nichts gegen einen tiefen Ausschnitt, aber trotzdem hätte ich mir die Farbe und das Modell gerne selbst ausgesucht. Aber so war nun mal meine Mutter. Sie achtete strengstens darauf, wie ich aussah, wie ich mich in Gesellschaft mit anderen Reinblütern verheilt und hielt jetzt schon ausschau nach einem Mann für mich. Völlig überzogen, aber ich konnte nichts dagegen tun.

Als ich auch meine Pumps anhatte, trat ich aus meinem Zimmer und machte mich auf den Weg zu Mum, mit der ich zum Anwesen der Malfoys apparierte.
Dort waren schon viele Zauberer und Hexen in schicker Kleidung.
Mit erhobenem Kopf betrat ich neben meiner Mutter den Ballsaal, der gefüllt war mit Reinblütern.
Ich musste mir ein erleichtertes Seufzen verkneifen, als ich Draco entdeckte. Immerhin war ich nicht komplett alleine heute. Ich hasste diese Bälle, zu denen mich meine Mutter schleppte.
"Wenn du mich entschuldigst, Mutter.", sagte ich. "Gehe ich zu Draco."
Sie lächelte kühl. "Okay, benehme dich gut!"
Ich nickte kurz und wandte mich von ihr ab, während ich genervt meine Augen verdrehte.
Mit selbstbewussten Schritten durchquerte ich den Saal und war mir der vielen Blicke auf mir durchaus bewusst.
Mit einem gekonnten Hüftschwung setzte ich einen Fuß vor den anderen, wie ich es mir von meiner Mutter abgeschaut hatte. In dieser Hinsicht war sie ein super Vorbild.
Endlich hatte ich Draco erreicht, bei dem auch noch ein paar andere Jungs standen. Doch mal wieder war ich das einzige Mädchen. Daran war ich mittlerweile gewöhnt und auf eine gewisse Weise genoss ich es.
"Guten Abend, Jungs.", ich lächelte alle charmant an und stellte mich neben Draco. "Hey, Pansy. Wie geht's?", wollte er wissen und hielt mir ein Glas Champagner hin. Dankbar nahm ich es an und trank einen Schluck.
"Wunderbar und dir?", hielt ich unser Schauspiel der Höflichkeiten aufrecht. "Ebenfalls, besonders jetzt, wenn du da bist.", meinte er zwinkernd. Wodurch ich grinsend die Augen verdrehte.
"Willst du mir nicht die anderen Jungs vorstellen?", fragte ich unschuldig, obwohl meine Mum mir schon eingetrichtert hatte, wer heute alles hier sein würde.
Draco tat, wie ihm geheißen und jeder der Jungs konnte seinen Blick nicht von mir nehmen. Ich genoss die Aufmerksamkeit, aber eigentlich hatte ich an keinem der Jungs Interesse.

Die Musik, die von einer live Band kam, wurde ein wenig lauter, sodass manche Leute sich auf die Tanzflächen wagten. Meine Mutter erwartete von mir, mit mindestens drei verschiedenen Jungs zu tanzen. Zum Glück musste ich nie lange auf ein Angebot warten und so forderte mich auch schon der erste Junge, Aurelius Black war sein Name, auf.
Lächelnd nahm ich an und legte meine Hand in seine.
Aurelius war ein wunderbarer Tänzer und hatte wirklich Spaß mit ihm zu tanzen. Ein Bonuspunkt waren noch die vielen Komplimente, die er in mein Ohr flüsterte. Doch schon nach dem Lied hatte ich mein Interesse an ihm verloren und schaute mich nach Draco um. Er stand alleine an einem Stehtisch mit einem Glas Champagner in der Hand.
"Und, wie viele sind es diesmal?", fragte er seufzend.
"Drei.", meinte ich schulterzuckend.
"Nett.", entgegnete Draco spöttisch, doch ich wusste, daß er eifersüchtig war. "Da war deine Mutter diesmal aber sehr großzügig."
Leicht kniff ich ihm in seinen muskulösen Oberarm. "Du könntest mein Nächster sein."
Dracks Blick verdunkelte sich. "Ich würde lieber der Einzige sein."
Ich seufzte leise. "Du weißt, dass das nicht geht."
"Weil es deine Mutter so gesagt hat?", braust Draco auf. "Ganz ehrlich, scheiß auf deine Mutter, scheiß auf ihre Regeln und scheiß auf die
Meinung anderer Leute."
"Draco, bitte-"
"Nein, Pansy. Du kannst nicht dein ganzes Leben nach den Meinungen anderer leben. Mach doch mal das, was du willst!", entrüstet er sich.
Hastig strich ich mir eine Strähne hinters Ohr. "Okay, du hast recht.", raunte ich. "Ich weiß, dass ich meiner Mutter mal meine Meinungs sagen muss, aber könntest du bitte etwas leiser reden?"
Kurzerhand zog ich ihn auf die Tanzfläche und wir bewegten uns zwischen den anderen Paaren. Kurz erhaschte ich einen Blick auf Mum, die am Rand stand und sich mit irgendeiner Frau unterhielt.

"Du siehst also ein, dass das so nicht weitergeht?", kam Draco auf unser Gesprächsthema zurück. Ich nickte.
"Gut. Denn ich bin es leid, dich mit anderen Typen tanzen oder flirten zu sehen. Ich ertrage das nicht mehr.", meinte Draco und sah mir tief in die Augen. "Denn du gehörst mir."
Ein kleines Lächeln Stahl sich auf meine Lippen. "Und du gehörst mir, Malfoy, vergiss das nicht."
"Das könnte ich niemals vergessen.", meinte er rau.
Er führte mich in eine Drehung und als wir wieder in der Ausgangsposition landeten, waren wir uns plötzlich viel näher.
Sein Blick landete auf meinen Lippen und ich musste automatisch auf meine Unterlippe beißen.
"Pansy... "
"Draco, wir können nicht... Nicht hier."
"Das ist mir egal. Mir ist alles egal, Pansy."
Seufzend fuhr ich mit meinen Händen durch seine weichen Haare.
"Ich wünschte, mir könnte das auch alles egal sein."
Sein Blick fand meinen und ich verlor mich in sei en grauen Augen.
"Pansy, meinst du es ist weniger auffällig als wenn wir hier so eng umschlungen uns in die Augen starren?", wollte er amüsiert wissen.
Ich verdrehte die Augen. "Ja, weil uns im Moment noch niemand beobachtet."
Draco legte den Kopf spielerisch schief. "Das glaubst aber auch nur du."
"Was?"
Doch bevor ich mich hektisch umsehen konnte, drückte Draco seine Lippen auf meine. Und dieser Kuss ließ mich tatsächlich alles Außenstehende vergessen und ich dachte nur an Draco und wie sehr verliebt ich in ihn war.

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